Sony Vaio VGF-AP1L 40GB Testbericht

Sony-vaio-vgf-ap1l-40gb
ab 12,39
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Summe aller Bewertungen
  • Ausstattung:  gut
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Bedienung:  sehr einfach

Erfahrungsbericht von killua

Altes und bewährtes eben - der Sony Vaio Pocket

4
  • Ausstattung:  gut
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Bedienung:  sehr einfach

Pro:

Preis, Kopfhörer, Fernbedienung, Design, Gehäuse, Gutschein, Display, Grid Sense

Kontra:

Dockingstation, ID3 - Tag - Anpassung, Tasche

Empfehlung:

Ja

Ohne in kitschige machomäßige Schwärmerei (Stichwort belangloses Autotuning...) über dieses kleine Wunderwerk der Technik zu verfallen, möchte ich doch behaupten, dass es den Fisher-Price-Kram von Apple, auch als iPod bekannt, in nahezu jeder Hinsicht schlägt.

Aber was sind MP3's und MP3-Player eigentlich...
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MP3's sind Datei-Typen die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen, da sie schnell über sogenannte P2P-Netzwerke (man kann einfach bei jemandem Dateien runterladen, ebenso kann dieser das bei einem auch, aber nur für Dateien die man freigegeben hat) runterzuladen sind. Vor einigen Jahren hieß das "Äquivalent" noch WAV. Da war eine Datei aber locker über 30MB groß, die MP3 reduziert die Größe allerdings auf etwa ein Zehntel! Das kann aber stark variieren, da es verschiedene Bitraten gibt. Bitraten geben an, wie viel Bit auf eine Sekunde Musik kommen(kbps=Kilobit pro Sekunde).
Optimal beim Umwandeln zur MP3 ist die VBR, die variable Bitrate, so wird bei lauten/aufwendigen Stellen die Rate besonders angehoben, bei leisen Stellen gesenkt. Standard sind übrigens konstante Raten von 128kb-192kb pro Sekunde (auch völlig ausreichend).
Problematisch ist bei der VBR, dass sie nicht von allen Playern erkannt wird - von diesem Player schon.

Da MP3's so platzsparend sind, finden sich ihre Anfänge bei MP3-CD-Playern, d.h. CD-Player die auch das MP3-Format unterstützen und abspielen(normalerweise sind nur etwa 15 Titel möglich, mit MP3's 150!). Das war den meisten aber nicht genug, so wurde der MP3-Player ins Leben gerufen. Standardmäßig unterstützen sie meist auch Formate von großen Download-Portalen, wie iTunes (AAC) oder Connect (Atrac) und fast immer das WMA-Format (steht für Windows Media Audio), das noch mal kleiner ist als die MP3, aber auch laut vielen Experten viele Einbußen in der Qualität macht, sodass sich die MP3 durchgesetzt hat.
Unter den MP3-Playern wird dann noch mal unterschieden:
-mit Flash-Speicher: jeder kennt sie, die kleinen sehr handlichen Player. Kleines Display, meist mit viel Bling-Bling dran, besitzen aber Flash-Speicher, deren höchste Kapazität auf maximal einem Gigabyte begrenzt (1Gigabyte=1024 Megabyte-> etwa 1 ½ CDs oder 200 MP3's).
Manche haben einen festen Speicher, andere können mit Flash-Karten noch erweitert werden.
-mit HD-Speicher: so einer ist beispielsweise der iPod und meiner. Sie besitzen eine Festplatte (Harddisk), sind aber auch viel empfindlichen und brauchen mehr Strom. Ihr Gewicht liegt bei etwa 150-250 Gramm, Speicherkapazität ab 2GB bis unendlich (bisher war 100GB das höchste was ich gesehen habe, Standard sind 5-20GB)

Die Vorgeschichte
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Untrendy wie ich bin, brauchte ich natürlich einen klobigen HD-Player. Mit meinen 5 GB käme ich nie mit solchen Flashplayern zurecht. Ich hatte die Wahl zwischen tausenden Produkten, alle hatten ihre Vorzüge und Macken. Unter anderem stand ich sogar mal vor der Wahl mir den iPod zu holen...der iPod! Schrecklich! Ganz ehrlich, ich bin der Meinung, dass sich die Beliebtheit nur und wirklich nur auf den Namen und das Click Wheel stützt!
Früher war der Walkman von Sony auch nicht der beste Kassettenplayer auf dem Markt, es gab bei weitem bessere Produkte zu günstigeren Preisen, aber jeder wollte eben DEN Walkman.
Philips bietet z.B. auch ganz gute Player an, aber trotzdem sind Produkte wie der Creative Zen Micro beliebter, weil man sich einfach etwas darunter vorstellen kann. Ein HD-065 XYZ ist absolut nichtssagend. Insofern haben sich Sony klug verhalten und ihrem Player den Alternativ-Namen "Vaio Pocket" verliehen.
Wie dem auch sei, den Sony-Player hatte ich auch noch im Hinterkopf, nur die (damals) 400€ eben nicht. Zudem wurde bekannt, dass die Sony-Produkte eigentlich keine MP3's abspielen konnten, sondern nur in das Atrac Format von Sony umwandelten, sodass ich längere Zeit nicht mehr nach ihm suchte.
Durch einen Freund erfuhr ich, dass Sony nun aber ein Update bereitstellte, dass das Abspielen von MP3 ermöglichte.. Also suchte bei Google ein letztes Mal nach Rezensionen, stieß dabei auf eine dieser elenden Preissuchmaschinen und siehe da: 220€ bei cyberport.de! Da versteht es sich, nicht lange zu zögern, solche Player sind beliebt...

Der erste Eindruck
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Das Paket kam an. Kein Witz, mein Herz hat wie verrückt geklopft beim Öffnen! Und ich wurde nicht enttäuscht, edles Aussehen gepaart mit allerlei Zubehör:
-Kopfhörer
-Dockingstation (VGP-PRP2)
-Verbindungskabel für Digicam
-Fernbedienung (RM-VSC2)
-AC Adapter für Deutschland und England/Amerika (da andere Anschlüsse)
-Software
-USB-Kabel
-Garantie-Karte, Sicherheitsregulationen, Info-Zettel zur ersten Inbetriebnahme, Endbenutzer Software Lizenzvertrag, Kurzanleitung


Technische Daten (mit Erklärungen)
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-Maße: BxTxH: 115,2 x 63,3 x 20,4 mm
-Gewicht: 210 Gramm
-Display: -2,2 Zoll groß (entspricht 5,5 cm, 320x256 Bildpunkte)
-TFT Farbdisplay mit 262.144 Farben (viiiel mehr als der iPod Photo)
-Schnittstellen an der Dockingstation: -Mini-USB 1.1 für die Verbindung mit der Kamera
-USB 2.0 für PC (USB 2 gewährt höhere Geschwindigkeiten bei der Übertragung)
-Stromversorgung
-Schnittstellen an dem Player: -Dockingstation (unten)
-Fernbedienung (oben)
-Kopfhörer (oben)
-Akkulaufzeit: bis 20 h
-Kapazität: 40 GB (wenn man von 4MB pro Lied ausgeht sind es knapp 10.000 Lieder)
-Bedienung: Grid-Sense (ein Touchpad mit 24 Knöpfen über die man mit der Fingerkuppe gleitet, um eine Funktion auszuwählen muss man den Knopf drücken)
-Fernbedienung mit 3-zeiligem hintergrundbeleuchtetem LCD (Liquid-Crystal Display=Flüssigkristall-Display)
-Dockingstation: -Maße: 120mm x 76mm x 42mm
-Gewicht: 100g
-Unterstützte Formate: ATRAC3plus, ATRAC3, JPEG, MP3, WMA


Hersteller
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Der Hersteller ist Sony, ein japanisches Elektronik-Unternehmen, dass unter anderem auch Musik-Portale und ein eigenes Musik-Label agiert.
Die Anfänge reichen bis kurz nach dem zweiten Weltkrieg, 1946, wo Sony zunächst unter dem Namen "Totsuko" (Kürzel für Tokyo Tsushin Kogyou=Tokyo Telcommunications Engineering Corporation) gegründet wurde. Bekannt wurde es durch innovative Haushaltsprodukte oder deren Weiterentwicklung und Miniaturisierung. So gehören sie neben Philips zu den Erfindern der CD (1986), des Walkmans (1979) und natürlich der Playstation. Unter anderem gehören Sony auch einige bekannte Filmstudios, wie Columbia TriStar Pictures.
Die Produktlinie "VAIO" (Video Audio Integrated Operation) umfasste bisher nur Notebooks und Desktop-Lösungen (seit 1998), seit 2004 aber auch die Pocket-Reihe mit dem VGF-AP1 (20GB) und VGF-AP1L (40GB). Das Logo besteht aus einer Sinus-Kurve mit einem Punkt unter ihr (symbolisiert analoge Daten) und einer eins und einer null (symbolisieren den Binärcode). Ich persönlich halte die Produkte für besonders stilvoll und vor allem scheint sich Sony um die Käufer eher zu bemühen, als bei Standard-Produkten (bei dem Clié Handheld eines Freundes hat Sony, obwohl die Garantie schon abgelaufen war, kostenlos und innerhalb von 5 Tagen das Display ausgetauscht - es wurde sogar von einem DHL-Fahrer abgeholt und man konnte übers Netz immer nachvollziehen, wo er sich befindet. Am besten der Brief: "Wir freuen uns, die Kosten für den Austausch des LCD im Wert von 350€ übernehmen zu können.")


Verpackung
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Die Verpackung ist rechteckig und schwarz gehalten. Auf der Vorderseite sind 3 Angaben zum Player (jeweils auf Englisch und Französisch) zu sehen wie auch ein Bild von ihm in Originalgröße. Die Rückseite listet die größten Vorteile des Gerätes auf, wie auch die technischen Daten und Herstellungsort (Made in Japan)- wieder nur auf Englisch und Französisch.

Bedienungsanleitung
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Ein Großteil der Vaio-Benutzer behaupten die Kurzanleitung von Sony würde nichts taugen, da eben zu kurz, so habe ich es ehrlich gesagt NICHT empfunden. Sie ist durchaus ausführlich, enthält viele Sicherheitshinweise, die ich ohne vorheriges Lesen niemals beachtet hätte, wie auch Aufzählungen und Erklärungen zu den vielen verschiedenen Funktionen.

Software und Firmware-Update
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Dass ich mit der Software beginne, hat einen einfachen Grund: ohne sie nützt mir mein Player nicht viel, die Musik muss ja noch erst drauf ;).
Auf der beigelegten CD finden sich ältere Versionen von Sonic Stage und Vaio Music Transfer.
Da allerdings neue Versionen vorhanden waren, lud ich selbige samt dem eigentlichen Update herunter. Der Download funktionierte problemlos, ebenso die Installation.
Sonic Stage ist eher dazu gedacht, die Verwaltung der Musikstücke zu übernehmen, sprich: Konvertierung, Albumcover-Zuteilung, Bearbeitung der ID3-Tags (sie geben Titel, Album, Interpret, Track-Nummer und vieles andere an).
Wie bei iTunes gibt es auch hier eine Auto-Sync-Funktion. Sie vergleicht die bisherige Sammlung auf dem PC mit dem auf dem Player und überträgt neue Dateien vom PC, falls welche vorhanden sind.
Die Übertragung erfolgt hier trotz der neuen MP3-Kompatibilität nach einer Umwandlung in das Atrac-Format.
Vaio Music Transfer ist eigentlich nur ein zweiter Windows Explorer. Per Drag'n'Drop zieht man die gewünschten Dateien in das dafür vorgesehene Feld und die Dateien werden auf den Player übertragen.
Das "eigentliche" Drag'n'Drop, wie man es von Wechseldatenträgern kennt, ist auch möglich, Musikdateien werden hierbei allerdings nicht vom Player erkannt. Weiteres Problem: Die MP3's werden, soweit ich es verstanden habe, nochmals codiert und lassen sich daher nicht zurück auf den PC laden. Ich habe es allerdings noch nicht probiert und kann daher auch keine Aussage zum Wahrheitsgehalt machen ;).
Das geniale an dem eigentlichen Udate ist, dass man zwischen verschiedenen Benutzeroberflächen/Bildschirmmasken auswählen kann die nicht nur verschiedenfarbig sind, sondern auch verschiedene Verzierungen und Effekte beinhalten. In einer Hinsicht empfinde ich den iPod als besser: dem Scrollen, das dauert beim Sony viel mehr, aber auch hieran wurde gearbeitet, es ist ein Hochgeschwindigkeits-Scrollen möglich.
Es wird gemunkelt, dass an der Kompatibilität mit Video-Formaten, wie auch kleinen Spielen für den Vaio Pocket gearbeitet wird (als neues Firmware Update).

Design / Qualität des Hauptgerätes
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Das Gehäuse besteht aus dunkelgrauem Aluminium in schwarzem Nickel eingefasst und macht einen wirklich zeitgemäßen coolen Eindruck. Die Erhebung mit der kratzempfindlichen Oberfläche ist der Akku, den man auch bequem abschrauben kann. Seitlich ist eine kleine Öse angerbracht, durch die man entsprechend ein Band ziehen und sie dann wie die Flash-MP3-Player um den Hals tragen kann.
Qualitativ gibt es da wirklich nichts auszusetzen, keine losen Stellen, alles fest verschraubt und relativ unempfindlich. Ob es einen Sturz aushält? Ich weiß es nicht, aber riskieren werde ich es ebenso wenig ;). HD-Player sind da generell anfälliger, aber der Sony HD-NW3 hatte einen Schutz gegen Aufprällle unter einem Meter, evtl. ist der auch hier vorhanden (bezweifle ich aber). Sich im Nachhinein beschweren sollte man aber nicht, wenn mein Handheld, Handy, whatever aus großer Höhe runterfällt geht er halt kaputt und aus.

Da Bilder etwas aussagekräftiger sind, habe ich welche angehängt, auf jeden Fall anschauen ;)

Grid Sense / Bedienung
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Das Grid Sense sind 25 Knöpfe (5*5) auf der linken Seite (neben dem Display) die ein Touchpad simulieren. Sie entsprechen den im Display angezeigten Elementen wie den Interpreten-Listen und Schaltflächen (Play/Pause, Lautstärke erhöhen etc.). Man kann zwischen der Bedienung des Daumens und der restlichen Finger auswählen, bei der es egal ist mit welchem Finger man das Grid Sense berührt. Die Bedienung ist so intuitiv, wie sie nur sein kann: Man wählt irgendeinen Punkt aus und drückt den entsprechenden Knopf auf dem Grid Sense. Sollte dem nicht so sein, also es zu Ungenauigkeiten kommt, kann man sie in den Einstellungen optimieren und ihnen ihre richtigen Plätze zuweisen.
Möchte man scrollen muss man den obersten/untersten Knopf 2 Sekunden halten, je länger man scrollt desto schneller wird er (dank Firmware-Update).


Display
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Wie oben erwähnt, handelt es sich um ein 5,5cm großes TFT Farbdisplay mit 262.144 Farben.
TFT bedeutet thin-film transistor, zu Deutsch Dünnschichttransistor ist eine Form der LCD's (sog. Aktiv-Matrix-Displays) und hat den Vorteil möglichst viele Bildpunkte auf dem kleinen Display unterzubringen und dazu eine präzise und angenehme Bildqualität zu gewährleisten.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen kann ich behaupten, dass das Display allen Ansprüchen gerecht wird. Ablesbarkeit ist nie ein Problem gewesen, auch beim schnellen Scrollen durch die Interpreten, lässt sich jeder einzelne Name erkennen.
Zwar ist es durch eine Glasschicht vor direkten Einflüssen geschützt, laut Bedienungsanleitung soll man das Display allerdings nicht zu starker Sonneneinstrahlung aussetzen


Der Sound
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+++Kopfhörer
Ein eigentlich sehr wehleidiges Thema bei allen portablen Audiogeräten. Man bekommt nahezu nie einen halbwegs gescheiten Kopfhörer dazu, für viele ein Grund Player abzuwerten, hier lässt man aber außer Acht, dass eben ein MP3-Player verkauft wird - zum Kauf eines DVD-Players bekomme ich auch selten Anlagen von Bose (teuer!) hinterhergeschmissen.
Aber Sony verhält sich hier bei weitem humaner:
Die Kopfhörer wurden von Sony selber hergestellt und sind vom Modell MDR-E 838 - und hey, sie kosten sogar bares Geld! Sie sind zwar nicht mehr auf der Sony-Homepage selber vertreten (wahrscheinlich werden die auch nicht einfach so verkauft, sondern speziell für Erzeugnisse, wie eben diesen MP3-Playern erstellt), unter 10€ sind die nicht zu bekommen, normalerweise liegen sie sogar bei 20€!!
Es sind übrigens keine In-Ear Kopfhörer, sondern die typischen MP3-Player Kopfhörer die man zwar auch "einstöpselt", sie aber nicht in den Ohreingang einführt.
Die Klangqualität ist, wie der Preis es schon vermuten lässt, dennoch toll! Ich kann von mir nicht behaupten die Qualität eines solchen Kopfhörers professionell einzuschätzen, aber ich höre facettenreiche Musik und die geben diese Kopfhörer sehr gut wieder!
Eine Sache gibt es da aber doch zu bemängeln: die Länge des Kabels! Sie beträgt gerade mal knapp 35cm, das reicht vom Bauchnabel etwa ( und nur wenn man die Fernbedienung dort drangeclippt hat!) aus.
+++Sound generell
Alleiniger Verdienst der Kopfhörer ist das allerdings nicht, in der Wiedergabe gibt es komischerweise bei vielen Playern Unterschiede und ich finde der Vaio Pocket gibt sie am originalgetreuesten wieder. Sollte dem mal nicht so sein, kann man das Stück mit den 6 voreingestellten Equalizer-Funktionen (Bass leicht/stark anheben, Höhen leicht/stark anheben, beide leicht/stark anheben) nach seinen Wünschen "gestalten". Die Lautstärken finde ich annehmbar, ich bin aber auch nicht der Typ der jedem indirekt mitteilen muss welche Musik er gerade hört. Meine Freunde finden ihn auf der höchsten Lautstärkenstufe manchmal noch zu leise, das liegt aber auch an der neuen EU-Regelung, dass Audiogeräte über eine gewisse Lautstärke hinaus nicht gehen dürfen.


Menüführung
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Nach Anschalten und Erscheinen des Vaio-Logos gelingt man sofort zum Menü, das wie folgt unterteilt ist:
-Musikstil: Soweit man in den ID3-Tags auch den Musikstil/Genre angegeben hat, kann man bestimmte Stücke nach ihm aussuchen.
-Künstler: Suche sortiert nach Künstlernamen.
-Album: Suche sortiert nach Albumtitel.
-Gruppe: Suche sortiert nach der Struktur wie sie im PC vorzufinden war (z.B. "Rock-Hardrock-80's-Guns'N'Roses")
-Alle Songs: Auflistung aller Songs
-Mein Verlauf: Die Songs die man gehört hat, werden hier aufgelistet (nach Datum und Uhrzeit)
-Meine Wiedergabeliste: Man kann favorisierte Songs zu bis zu 5 Wiedergabelisten hinzufügen und hier aufurfen.
-Cover: Bestimmte Alben nach ihren Covers aussuchen (es sind alle vorhandenen Albumcovers aufgeführt)
-Fotoansicht: Die Fotos die bereits übetragen wurden, kann man sich unter diesem Punk ansehen-
-Fotospeicher: Will man Fotos übertragen, kann man dies hier tun (nur draufklicken, bei bestehender Verbindung geht alles andere automatisch)
-Einstellung: Einstellungen eben.

Es gibt bei der Anzeige einer Liste von Songs die Möglichkeit, durch Klicken der 5 rechten Knöpfe sie zu sortieren (alphabetisch a-z und umgekehrt oder nach Bewertung gut-schlecht und umgekehrt), zu blättern, einen Menüpunkt nach oben zu kommen oder zur Ansicht des gerade abspielenden Songs zu gelangen (über dessen Titel und Fortschritt auch stets in einer kleinen Leiste unten informiert wird).
Die Songansicht selber zeigt Fortschritt des Songs, Titel, Album, Interpret, Albumcover, wie auch Akkuladung und Uhrzeit an. Weiterhin lassen sich dort Lyrics einsehen, Lautstärke heben/senken, den Equalizer einstellen etc. (für diese Funktionen werden die 2 linken Reihen genutzt). Die rechte Seite bringt einen entweder direkt zum Hauptmenü oder zur nächsthöheren Struktur (z.B. Album).
Im Punkt "Einstellungen" lassen sich z.B. Beleuchtungszeit/helligkeit, Design (s. Firmware-Update), Kontrast, Uhr, Klang, Sprache etc. ändern und auswählen. Von näherer Bedeutung sind aber meist nur die Einstellungen der Fernbedienung und die Designauswahl.


Fernbedienung
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Sie besitzt einen speziellen Anschluss, den es für solche Fernbedienungen aber bereits bei MP3-CD-Playern gab. Ich finde sie sehr nützlich - sie spart Strom und außerdem muss das Gerät nicht jedes mal aus der Tasche geholt werden. Was sie besonders macht ist die Tatsache, dass sie nahezu alle Funktionen (bis auf einige wenige, wie die Lyrics-Anzeige) durchführen kann. Außerdem ist sie dreizeilig, sodass man auch in den Interpreten-Listen gut durchkommt.
Durch die Einstellung des Kontrastes lässt sich die Lesbarkeit auch noch deutlich verbessern. Selbst beim Clip hat sich Sony etwas besonderes überlegt: man kann ihn herausnehmen und auf die andere Seite drehen, falls sich das (bequeme) Clippen in einer der beiden Positionen nicht anbietet.


Laufzeit:
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Sony gibt an, dass der Player unglaubliche 20h läuft (für einen HD-Player ist das schon sehr lange, Standard liegt bei etwa 10h), allerdings nur unter Verwendung des Atrac-Formates mit geringer Lautstärke und Bitrate, was natürlich Strom spart.
Ich persönlich nutze den Player etwa 2-3 Stunden täglich an Schultagen, an Wochenenden meist unter 2h, so brauche ich pro Woche etwa eine vollständige Aufladung.
Probleme: Der Akku entlädt sich selber. Das ist nichts neues, Akkus besitzen diese Eigenschaft, aber hier ist sie besonders ausgeprägt, evtl. liegt es auch an der laufenden Uhr (obwohl soviel Stromverbrauch unnatürlich ist). Außerdem kann die Laufzeit, bei ständiger Benutzung des eigentlichen Gerätes und nicht der Fernbedienung, schonmal ganz schön schrumpfen (auf 10h etwa).
Die Ladezeit selber beträgt etwa 6h.


Die Bildübertragung per Kamera
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Zwar steht auf der Verpackung, dass diese Funktion nur von Sony Cyber-Shots unterstützt wird, aber es geht mit jeder Digital-Kamera die einen solchen Anschluss hat, meine Medion MD41856 hat einen und es klappte wunderbar. Man setzt den Player auf die Dockingstation, verbindet die Geräte mit dem entsprechendem mitgeliefertem Kabel miteinander, schaltet die Kamera ein, geht beim Player auf den Menüpunkt der Bildübertragung und der Rest geht von ganz alleine. Zu bemängeln ist hier die benötigte Zeit für das Übertragen, ein Satz von 6 Megapixel-Bildern (in der Regel 2-3MB groß) kann bereits einige wenige Minuten in Anspruch nehmen.


Atrac-Format
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ATRAC=Adaptive TRansform Acoustic Coding (~"Anpassungsfähiger Ton-Umwandlungscode").
Wie das MP3-Format selber reduziert Atrac die WAV-Dateien um ein Vielfaches wurde aber von Sony entwickelt und vor allem dazu benutzt um Musikdateien auf Mini-Disks zu beschreiben. Es gibt verschiedene Bitraten wie bei der MP3 und viel weiter möchte ich da nicht ausholen (komplizier! ;) ).
So neu ist das Format eigentlich gar nicht, es existiert sogar schon seit 1992, nur ist es so unbekannt, da Sony hohe Lizensgebühren verlangt (entsprechend stellen nur wenige Firmen ATRAC-kompatible Geräte her).
Es ist natürlich auch ein kleiner Streit zwischen den großen Musikportalen entbrannt. Apple (iPod) besitzt iTunes, Sony (Vaio Pocket) Connect, keiner will dem anderem etwa zugestehen. Die Datei-Formate des gegnerischen Portals zu unterstützen wäre ein Witz.


Pro und Kontra (ausführlich)
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+Preis => er war damals schon für knapp 300€ zu bekommen - so viel kostete der normale iPod (ohne Farbdisplay, nur 20 GB, ohne Dockingstation)
+Kopfhörer => von ungewohnt hoher Qualität für eine "Beilage"
+Fernbedienung => zwar nicht sonderlich hochwertig, aber wenigstens gibt es eine, die Energie spart und das Rausholen des Players erübrigt
+Design => der Vaio Pocket sieht einfachs schick aus mit seinem Aluminium Gehäuse
+Gehäuse => sehr hochwertig verarbeitet
+Gutschein => Gutschein zum kostenlosen Download eines Albums von weiß-ich-leider-nicht-mehr^^#
+Display => Farb-TFT-Displays bekommt man selten für diesen Preis in dieser Qualität
+Grid Sense => ähnelt dem iPod Click Wheel ist aber 2-Dimensional

-Tasche => es wird keine mitgeliefert, die Anschaffung ist anscheinend unmöglich, wenn man nicht unter 50€ dafür bezahlen will (25€ Preis + etliche Versand/Zollgebühren aus Japan)
-Dockingstation => eigentlich praktisch, aber wenigstens der USB-Zugang hätte direkt sein können
-ID3-Tag-Anpassung => zwar wird nur Interpret, Titel, Album und Albumcover benötigt, diese aber alle einzugeben ist bei einer Kollektion von 40GB etwas aufwändig, außerdem wird zwischen the darkness, The darkness, The Darkness und The Darkness unterschieden (werden als verschiedene Interpreten angezeigt)
-nicht mit Macintosh kompatibel => funktioniert nicht mit Apple's Macintoshs

Lassen wir das ganze Revue passieren...
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Ausschlaggebend für die Wahl dieses Gerätes ist der hohe Speicherplatz und die fortführenden Firmware-Updates - sie werden den Vaio Pocket auch noch in 3 Jahren aktuell erscheinen lassen. Meine bisherigen Erfahrungen haben mich nicht getäuscht, der VGF-AP1L ist fast makellos und hat mich bisher nur einmal im Stich gelassen. Die Akkuladung war sehr gering und durch viel Herumspielen mit dem Hauptgerät ist der Player plötzlich abgestürzt was ein Reset notwendig machte (allerdings muss man nur Datum und Uhrzeit neu eingeben, Daten werden nicht gelöscht). Durch das Firmware-Update lässt sich nun auch dies vermeiden, da man die Energiesparfunktionen optimieren kann (Beleuchtung z.B.).
Viele bemängeln, dass ihre Player nicht bei der gleichen Stelle eines Titels bleibt (schlecht bei langen Hörbüchern), aber auch hier punktet der Vaio. Sogar während dem Abspielen kann man Einstellungen verändern und in Zukunft hoffentlich auch spielen oder Videos anschauen! ;)

19 Bewertungen, 8 Kommentare

  • campino

    09.06.2008, 12:16 Uhr von campino
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW - lg andrea

  • Bigfatalex

    09.06.2008, 02:09 Uhr von Bigfatalex
    Bewertung: besonders wertvoll

    LG Marc ;-)

  • Mondlicht1957

    08.06.2008, 22:44 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: besonders wertvoll

    Sehr hilfreicher Bericht - Liebe Grüsse aus Berlin

  • Puppekaa

    08.06.2008, 21:14 Uhr von Puppekaa
    Bewertung: sehr hilfreich

    schön geschrieben - LG Karsta

  • Sweeaty

    08.06.2008, 21:03 Uhr von Sweeaty
    Bewertung: besonders wertvoll

    ein super bericht, dafür gibts von mir ein besonders wertvoll! schönen restlichen sonntag!!

  • anonym

    08.06.2008, 20:59 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH für deinen guten Bericht.LG Bernd

  • anonym

    08.06.2008, 20:39 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich wünsche dir einen schöenen tag

  • syl_md

    08.06.2008, 20:25 Uhr von syl_md
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein sehr schöner Bericht. Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünscht Sylvia/ Ich würde mich über eine Gegenlesung sehr freuen.