Storchenmühle Air-Seat Comfort Testbericht

Im Wechselbad der Gefühle

Wir haben den Storchenmühle Air Seat als Zweisitz in meinem Wagen als Kindersitz für unseren Sohn, wir wollten den Sitz von unserem beiden Fahrzeug nicht ständig wechseln müssen, weiter sind wir damit unabhängig und müssen nicht immer darauf achten, wer denn nun gerade den Kindersitz in seinem Wagen hat. Dieser Sitz wird bereits seit etwa 3-4 Jahre genutzt, grundsätzlich sind wir also mit dem Kindersitz zufrieden. Mit seinen inzwischen 8 Lebensjahren wird unser Sohn diesen Sitz aber mit Sicherheit keine weiteren 3-4 Jahre nutzen, trotzdem wird dieser dann wohl von unserer jüngeren Tochter weiter genutzt.

Gekauft haben wir den Air Seat seinerzeit in der Metro, da dieser dort im Angebot war. Den Preis kann ich Euch zwar nicht mehr nennen, dieser lag jedoch deutlich unter dem damaligen für den Sitz üblichen Marktpreis von ca. 120-140 Euro. Der Sitz erfüllt die Norm ECE 4 Norm. Stiftung Warentest hatte den Sitz auf ‚gut’ getestet. Gedacht ist der Sitz für Kinder mit einem Alter ab 9 Monaten und bis zu 2 Jahren, je nach Größe und Körpergewicht, letzteres bei 9-36 kg.

Der Autokindersitz hat einen schwarzen Korpus und wirkt auf den ersten Blick etwas unsauber entgratet. Kein Vergleich zu unserem sehr gut verarbeiteten Sitz von Britax Römer. Die Sitzauflage ist waschbar und robust. Allerdings muss man hier anerkennen, dass man dieser nur sehr wenig Verschleißspuren ansieht. Sicher wurde dieser nicht derart intensiv genutzt wie der Kindersitz im Wagen meiner Frau.

Wie der Name des Produktes schon impliziert, wird hier mit Luft gearbeitet. Luft welche zur Bequemlichkeit vor allem im Sitzkissen verwendet wird. Damit man ausströmende Luft immer wieder nachfüllen kann, liefert Storchenmühle als Zubehör auch eine kleine gelbe Handpumpe mit. Diese ist und wirkt auch recht billig. Einfaches Plastik, welches zusammengedrückt werden kann, als Aufsatz eine weiße Düse damit die Luft auch richtig in die Einlässe dringen kann. Die Lufteinlässe in den eingearbeiteten Plastikluftkissen sind sehr dünn und klein und es ist schon ein Gefummel diese nachzufüllen. Ergo, wir füllen heute gar nicht mehr nach. Unser Sohn hat sich auch daran gewöhnt, dass die Kissen hier nicht mehr aufgeblasen sind.

Gut an dem Kindersitz sind die beiden großzügigen Armlehnen, welche allerdings auch viel Platz im Auto brauchen. Hier stellt sich also die Frage, muss man neben dem Air Seat noch weiteren Sitz platzieren oder reicht den Personen daneben im Zweifel noch der vorhandene Platz. In unsere Falle ist bei einem VW Touran der mittlere Sitz der hinteren Reihe damit außer Gefecht. Weiter sind auch die seitlichen ebenfalls großzügigen Kopfstützen hervorzuheben. Im Falle eines seitlichen Aufpralles bei einem Unfall, wird der durch die Fliehkraft bewegte Kopf von den Stützen gut abgefangen.

Die Gurtführung wird im Gesäßbereich einfach unter den Armlehnen realisiert, im Kopfbereich stehen dafür Klemmen bereits. Diese empfinde ich allerdings als unzureichend, da sich diese nicht sauber schließen lassen. Der Gurt wird dann noch durch eine Führung vom Körper des Kindes ferngehalten.

Fazit:

Ingesamt also ein eher negatives Bild des Sitzes, vor allem durch die mangelhafte Umsetzung des Luftkissengedankens und die Gurtbefestigung. Bei letzteren schaue ich immer gerne nochmals nach, unser Sohn ist aber hier sensibilisiert und weiß hier auch zu helfen, ansonsten würden wir den Sitz schon gar nicht mehr nutzen. Ingesamt sitzt der Junior gerne darin.

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LG Michael