Stripped - Christina Aguilera Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von nienchen

\"Stripped\" for me...

4
  • Cover-Design:  gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Pro:

gute Mischung der Lieder, gewaltige Stimme

Kontra:

ich hab nichts zu bemeckern

Empfehlung:

Ja

Hallo Ihr Lieben,

Heute geht es in meinem Bericht um Christina Aguilera und ihr Album `Stripped´.
Warum? Weil ich erst neulich wieder auf MTV einen Bericht über sie gesehen habe und mich diese Frau mit der grandiosen Stimme doch sehr interessiert. Also, Cd rein und los geht’s ....

1. °°°Band + Besetzung°°°

Okay, ne Band ist Christina Aguilera nicht, ich glaub mal nicht dass sie verschiedene manische Persönlichkeiten hat.

Christina Aguilera wurde am 18. Dezember 1980 geboren und machte bereits als 8jährige bei der mittlerweile auch in Deutschland bekannten Castingshow `Star Search´ mit. Mit Justin Timberlake und Britney Spears moderierte sie später den `New Mickey Mouse Club´, man merkte also schon früh Christina´s Bestimmung. Zahlreiche Bühnenauftritte und Konzerte in der ganzen Welt machten sie schon früh erwachsen.
Im Jahr 1999 begann schließlich ihr Aufstieg an die Spitze der Charts mit ihrem Debütalbum `Christina Aguilera´. Sie verkaufte mehr als 10 Millionen Alben, doch das ließ sie nicht ruhen. Es folgte z.B. die kritikträchtige Aufnahme von `Lady Marmelade´ ins Hause Aguilera und so wurde der – meiner Meinung nach – tolle Song mit ihr, Pink, MYA und Lil´Kim ein Riesenhit.
Mit `Stripped´ setzte sie 2002 ihre Erfolgskarriere fort. Auf der deutschen Fanpage steht wörtlich:

„Ich dachte immer, im Tonstudio aufzunehmen bedeutet Perfektion zu erreichen. Als ich dieses Album machte entdeckte ich, dass es wichtiger ist echte Gefühle zu vermitteln. So gut es geht wollte ich dem Zuhörer das Gefühl geben, er stünde direkt neben mir im Studio. Mich als Persönlichkeit vorzustellen stand im Vordergrund. Worauf es zum ersten Mal ankam war, dass zu teilen, was ich wirklich durchmache.“

2. °°°Design + Kostenpunkt des Albums°°°

Ich weiß schon gar nicht mehr ob ich mir das Album gekauft habe – halt, nein – das hab ich zum Geburtstag bekommen, ich weiß wieder. Da waren meine Freundinnen mal schneller als ich. Ich nehme mal an, dass es so um die 15 – 17€ gekostet hat, drunter bekommt man ja keine Cd mehr – die Schweinepriester... (na, dass gehört jetzt nicht hierhin!)
Auf der Vorderseite ist Christina Aguilera nur mit einer Hose und langen Haaren vor dem wichtigsten bedeckt, sie hat die Augen geschlossen und die Arme über dem Kopf, als wolle sie sagen: „Hey, mach mich nicht an! Ich mach was ich will!“

Das Foto ist, wie auch alle anderen im Booklet, schwarz-weiß. Die Rückseite der Cd zeigt Christinas Gesicht im Hintergrund und die Titel, einige davon handgeschrieben.
Im Booklet selber sind weitere Fotos von Christina, sie ist immer recht dürftig gekleidet, geschminkt und in ähnlichen Posen wie auf der Vorderseite zu sehen. Die Bilder wirken dennoch ästhetisch, echt und kunstvoll. Im Cover sind die Songtexte zu finden, Daten zu den Songs und 3 Seiten Dankgrüße von Christina.(na, es ist erst ihr 2. Album, deswegen sind es noch so viele Freunde...)

3. °°°Stripped°°°

1. Stripped Intro
2. Can’t Hold Us Down (featuring Lil´ Kim)
3. Walk Away
4. Fighter
5. Primer Amor Interlude
6. Infatuation
7. Loves Embrace Interlude
8. Loving Me 4 Me
9. Impossible
10. Underappreciated
11. Beautiful
12. Make Over
13. Cruz
14. Soar
15. Get Mine, Get Yours
16. Dirrty (featuring Redman)
17. Stripped Pt. 2
18. The Voice Within
19. I’m OK
20. Keep On Singin` My Song

Ich finde für das Geld hat Christina richtig viel auf die Cd gepackt, obwohl Nr. 1, 5, 7 und 17 nur Intros, bzw. kurze Übergänge zwischen den einzelnen Songs sind und maximal 1: 39 lang sind.

Christina Aguilera hat an diesem Album „richtig“ mitgearbeitet, d.h. sie hat die überwiegenden Texte geschrieben und auch komponiert. Anzumerken ist noch, dass sie sich Unterstützung von Linda Perry (4 Non Blondes) und Alicia Keys (auch eine meiner Lieblingssängerinnen) geholt hat.

Besonders fällt im übrigen gleich Nr.1 auf: `Stripped Intro´. Das fängt schon gut an, elektronisch mit Nachrichten im Hintergrund. Dann stellt Christina gesanglich sich und das Album vor:

„Sorry you can’t define me, sorry I break the mold
Sorry that I speak my mind, sorry don’t do what I’m told
Sorry if I don’t fake it, sorry I come too real
I will never hide what I really feel no way oh
So her it is no hype, no glass, no pretense
Just me
Stripped…”

Und mit diesem Text im Hintergrund wollen wir mal loslegen: ....

°°°Einzelne Songs°°°

°^°Can’t Hold Us Down (4:15)°^°

“This is for my girls all around the world
Who have come across a man that don’t respect your worth
Thinkin` all woman should be seen not heard
So what do we do girls, shout out loud…”

Der Song fängt ein bissel mit Soul und R´n´B an, die Instrumente sind in diesem Lied jedoch im Hintergrund, damit Christinas Message richtig rüber kommt. Zusammen mit Lil´Kim macht sie einen Aufruf an die Frauen, sie sollen sich nicht unterkriegen lassen. Wer das dazugehörige Video kennt, indem sich eine Frauengruppe um die schwarzhaarige Christina und Lil´Kim Wortgefechte mit einer Männergruppe liefert hat schon den Sinn dieses Liedes verstanden. Durch den Rap-Part von Lil´Kim wird der Song aufgelockert und man fühlt schon richtig die Wut über die Unterdrückung heraus.

°^°Walk Away (5:47)°^°

Ein schönes Lied, eignet sich gut zum Nachdenken. Christina singt sehr einfühlsam und achtet genau auf die Wortlage, es klingt als müsse sie jedes Mal überlegen, ob das Wort jetzt an dieser Stelle richtig ist. Die Stimmung ist vorsichtig, gefühlvoll und manchmal auch aufbrausend. Die Melodie und der Rhythmus passen sich Christina an – sie sind langsam und ruhig, ein wenig eintönig, aber es stört nicht direkt.

°^°Fighter (4:05)°^°

Dieses Lied fängt ruhig mit Klavierakkorden an, steigert sich jedoch im Verlauf in eine rockige, energische Nummer. Im schwarz-weißen Video verkleidete Christina sich in eine Spinne. Das verdeutlicht auch die etwas aggressive und trotzdem verführerische Stimmung des Songs.

„Makes me that much stronger
Makes me work a little bit harder
It makes me that much wiser
So thanks for making me a fighter
Made me learn a little bit faster
Made my skin a little bit thicker
Makes me that much smarter
So thanks for makin me a fighter”

Christinas Stimme zeigt in diesem Lied ihre Wandelbarkeit: einmal singt sich sehr hoch, ein anderer Part ist tiefer – auf jeden Fall ist enorm viel Power in ihrer Stimme. Die Botschaft ist glaub ich eindeutig schon aus dem Chorus heraus deutlich, man soll sich nicht unterkriegen lassen, kämpfen und weitermachen, auch wenn etwas nicht klappt. Das war das Lied, weshalb ich dachte, dass ich diese Cd haben musste.

°^°Cruz (3:49)°^°

„I’m leaving today
Livin` it, leaving it to change…”

Ein super einfühlsamer, langsamer und seelenvoller Song. Er fängt mit einem Klavier an, später kommt noch die Gitarre hinzu. Christinas Stimme ist auf dem Höhepunkt, sensibel, beseelt und klar – wenn dieses Lied in einer Kirche gespielt würde bekäme jedermann eine Gänsehaut. Sie singt von Abschied vergangener Zeiten „slowly drifting into a peaceful breeze...“

°^°Dirrty (4:58)°^°

Diesen Song kennt wohl fast jeder, er war 1. Single-Auskopplung und hat enorm viel Wirbel verursacht. Christina sagt selber, dass das 2. r im Wort dieses schärfer aussehen lässt. Im dazugehörigen Video ist sie eine leichtbekleidete Kämpferin in einem Boxkampf, spielt mit den männlichen Parts und Motorrädern. Ich persönlich finde es okay, dass auch mal eine Frau solch ein Video macht.
Der Rap-Part von Redman passt hervorragend in das Lied, zu Christinas aggressiver Stimme und dem Background-Chor.

„Gonna get rowdy, gonna get a little unruly
Get it fired up in a hurry
Wanna get dirrty, it’s about time that I came to start the
Party, sweat drippin` over my body
Dancin` , getting` just a little naughty
Wanna get dirrty, it’s about time for my arrival”

Mir gefällt die Nummer weil sie anders ist, sie ruft alle (Mädchen?) auf dirrty zu sein und hat mit diesem Wort einen neuen Charakterzug erfunden. Man soll seine Hemmungen fallen lassen und „real“ sein.

°^°I’m OK (5:18)°^°

Christina versucht in diesem sehr traurig anklingendem Song ihre Beziehung zum Vater aufzuarbeiten. Auf MTV habe ich gesehen, dass sie bei den Aufnahmen sogar weinen musste. Und das ist verständlich, wenn man sich mal diesen Song anhört.

„It’s not so easy to forget, all the marks you left along her neck
When I was thrown against cold stairs
And everyday afraid to come home in fear of what I might see, next…”

Im Text wird die Kindheit und das Zuhause beschrieben, Christina singt ihn sehr emotional. Rhythmus und Melodie werden von ein paar Streichern und einer Gitarre ruhig und gefühlsbetont gehalten. Meiner Meinung nach einer der besten Songs von Christina Aguilera.

°°°Fazit°°°

Dies ist Christina Aguileras 2. Album und ich bin begeistert. Ich habe mich nie wirklich für sie interessiert, fand sie ein genauso ein „Mädel“ (um mal vorsichtig zu sein ;-)) wie Britney Spears. Doch sie ist mehr. Mit diesem Album hat sie bewiesen, dass sie in der Musikszene jemand ist, jemand mit Stimme und Charakter.
Auf zahlreichen Shows von MTV, z.B. das `Master´, `The Diary´ und `Stripped in NYC´ bewies Christina Aguilera, dass sie eine ernstzunehmende Künstlerin ist. Na gut, ich würde mir kein Poster an die Wand machen – so weit geht die Liebe nun auch nicht. Eins macht sie jedoch unverwechselbar: ihre Stimme. Mit ihren jungen Jahren hat sie eine richtig gute ausgeprägte Stimme, dir rau und tief klingen kann und sie kann aber auch hohe Töne hervorragend treffen. Sie hat Energie und Kraft in der Stimme, aber sie ist auch voller Emotionen und Seele. Was mir besonders gefällt ist, dass sie live genauso singt als wenn es aus dem Studio kommen würde – d.h. sie kann wirklich singen. So was findet man ja heutzutage selten.

Das Album ist eine gute Mischung, die ersten Songs sind eher peppiger, aggressiver und voller Power, die nachfolgenden Songs sind ruhig und langsam, sehr gefühlsbetont, nachdenklich, besinnlich und vertiefend.
Alle Songs haben jedoch eines gemeinsam, man findet keinen der nicht mit Liebe gesungen wird – Ehrlichkeit strahlt überall heraus.
Auf der Cd finden sich wohl überwiegend Balladen und ruhigere Nummern, es ist keine Party-Cd zum Abtanzen. Der Musikstil geht meiner Meinung nach in R´n´B und Pop.

Mir persönlich gefallen alle Songs, ich höre die Cd im ganzen auch mehrmals. Man merkt, dass dieses Album Christina Aguilera sehr am Herzen lag und dadurch rückt sie einem näher.

Na dann mal viel Spaß beim Lesen, Kommentieren und auch mal ins-Album-reinhören. Liebe Grüße von Jule...

Ach so, noch zum Schluss: more infos at www.christina-a.com or www.christina-aguilera.de

15 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Pfiesteria

    19.05.2004, 14:57 Uhr von Pfiesteria
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich mag das Album auch recht gerne obwohl ich eigentlich nicht auf Christina stehe, aber bei so einer Stimme muss man mal hinhören;-) Toller Bericht!