Suzuki Burgman AN 400 Testbericht

Suzuki-burgman-an-400
ab 28,77
Auf yopi.de gelistet seit 09/2005
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Summe aller Bewertungen
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Allgäuer

Für ruhigere Naturen ein guter Kompromiss

4
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

Preis - Leistungsverhältnis, Ausstattung, Komfort, Art der Kraftentwicklung

Kontra:

Windgeräusche

Empfehlung:

Ja

Ich war viele Jahre treuer Honda-Fan und muß nun, aufgrund immer geringeren Einkommens und steigender Preise, meinen Furhpark etwas verkleinern. Um mir den Abschied von meinem geliebten Goldwing-Gespann (siehe Bericht) zu versüssen wollte ich auch gleich meinen alten Honda Helix (siehe Bericht) gegen ein etwas flotteres und moderners Fahrzeug tauschen.

Nachdem ich weg von den Träumen Burgman 650 (zu teuer in der anschaffung) und Honda Silverwing (zu teuer im Unterhalt) war und der finanzielle Rahmen bei unter 3000 EUR abgesteckt war, sah ich beim örtlichen Händler einen Suzuki Burgaman stehen. Diesen durfte ich übers Wochenende probefahren.

Der erste Eindruck war völlig anders als erwartet. Die doppelte Leistung bei nur geringfügig höherem Gewicht im Vergleich zum Helix habe ich mir gravierender vorgestellt. Der Burgeman tut nicht den erwarteten Riß beim Dreh am Gasgriff, sondern er beschleunigt turbinenartig gleichmässig. Aber gut, ein Roller ist kein Supersportler, sondern eher ein Cruiser. Dazu kommen heftige Windgeräusche hinter der Windschutzscheibe. Ansonsten - beeindruckend!

Der Familienrat tagte und der Roller wurde von Frau und Kindern begutachtet. Es ist ein Modell der ersten Baureihe, vermutlich Bj 2000 mit Erstzulassung 2002, nur knapp 15000 km auf der Uhr und in nahezu neuwertigem Zustand mit Topcase in Fahrzeugfarbe.

Die ansprechende Optik des Burgman ist schon einml ein Puspunkt, wenn auch ein sehr individueller. Die Ausstattung spricht für den Suzuki-Rolle, eine. bequeme Sitzbank, Sissybar, Platz unter der Stizbank für einen Helm, zwei passen zusätzlich ins Topcase sind weitere Argumente. Ein Handyfach im Beinschild ist leider nicht abschließbar, aber es gibt dort ein zusätzliches Fach mit Schloss. 13" -Aluräder, Integralbremssystem, bequem verstellbares Federbein, umfangreiches Cockpit mit sage uns schreibe2 (!) Tageskilometerzählern und Uhr sind durchaus üppig. Letztendlich sprach dann auch noch die von mir eigentlich als zu niedrig bemängelte Leistung von "nur" 34 PS plötzlich für den Burgamn, denn in knapp 2 Jahren darf unsere Tochter dann auch damit fahren. Bei höherer Leistung wäre das beim Stufenführerschein nicht möglich.

Erste Ausfahrten am Wochenende:

Verschiedene Helme bringen alle kein befriedigendes Ergebnis bezüglich der Lautstärke, aber es soll eine höhere Scheibe geben, die die Geräusche mindert. Der Fußraum ist knapp bemessen aber alles n allem Ok für mich mit 180 cm Körpergrösse. Die Integralbremse bremst nach einiger eingewöhnung gut, aber ich komme nicht damit zurecht, dass es kein Fußbremspedal gibt. Die linke Hand ist bei mir das Kuppeln gewöhnt anstatt zu bremsen. Egal ob zu zweit oder alleine, die Kiste fährt sich angenehm und ich fühle mich sicher. Ein kurzer Regenguss zeigt, dass der Wetterschutz überdurchschnittlich ist.

Erster Pflichteinsatz:

Aufgrund der Erfahrungen am Wochenende beschließe ich eine Geschäftreise ins ca. 220 km entfernte Ingolstadt mit dem Burgman zu unternehmen. Der Zeitplan ist eng und so gibts keine Schonung. Autobahn Vollgas Tacho 150, Unerträgliche Lautstärke im Helm, es sei denn ich verstecke mich hinter der Scheibe wie Valentino Rossi. So macht Burgern keinen Spass.

Für Überholmanöver auf der Bundesstraße reicht die Leistung grade mal so aus, aber mit der nötigen Voraussicht kann man immer mal Schwung holen und vorbeiziehen. Ist dann die Gegenfahrbahn doch nicht frei, dann hat man eine gut funktionierende Kombibremse, die allerdings die Gabel schon auch mal auf Block gehen lässt. Auf längere Strecken ist auch die Sitzposition nicht optimal. Trotz der festgestellten Unzulänglichkeiten komme ich nach fast 450 km an diesem tag zufrieden nach Hause. Der burger macht Spass und hat trotz sehr flotter Gangart nur rund 5 l/100km verbraucht.

Erste Tour mit Freunden:

Meine Tourenpartner kamen mit einer BMW R1200 GS und einer R100GS. Das Grinsen der Freunde blieb nicht lange in den gesichtern, denn unter Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten muss keiner auf mich warten - im Gegenteil, in lang geschwungenen Kurven und engen Kehren ist der Roller ebenbürtig. Allerdings sieht das ganz anders aus, wenn der Straßenbelag vom harten Winter in Mitleidenschaft gezogen ist und der Burger sich durch Schlaglöcher und über Flickstellen kämpfen muss. Trotz dicker 41er Gabelrohre springt dann das Vorderrad von Loch zu Loch und fordert das Letzte vom Fahrer. Da sollte eine zusätzliche Gabelbrücke mehr Stabilität bringen. Dazu kommt, dass bei flotter Gangart der Hauptständer relativ früh aufsetzt. Der Burger ist eben mehr zum Rollen als zum Räubern. Die Tour endet trotzdem zufrieden und mit einer Überraschung: Spritverbrauch unter 4l/100km.

Veränderungswünsche

Nach nunmehr rund 1500 km innerhalb einer Woche werde ich dem Burgman folgende Veränderungen verpassen:

Höhere Scheibe um die Windgeräusche hoffentlich zu vermindern (für mich der einzig wirkliche Mangel)
Sturzbügel vorne mit Fussrasten, damit die Sitzposition optimiert wird.
Sturzbügel hinten zur Anbringung von Packtaschen für die größere Tour bzw. zu Befestigung von Spanngurten für den Transport auf dem Rücksitz.
Sofern möglich härtere Federn für die Gabel und Entfernung des Mittelständers.
Leichtere Rollen im Variator sollen die Beschleunigung verbessern, das muss ich ausprobieren -kost fast nix!


Sonstige Erfahrungen:

Natürlich habe ich auch schon ein bißchen gebastelt. Der Burgman ermöglicht relativ viele Wartungsarbeeiten in Eigenleistung vorzunehmen, Die Wartungskosten und Ersatzteilpreise sind aber bei Suzuki einigbermaßen erträglich. Der große 12000er KD hat im vorigen Jahr rund 210 EUR gekostet, das konte ich aus der bei den papieren befindlichen Rechnung ersehen.Die Verarbeitung ist solide und erscheint langlebig. Mir gefällt, dass es einen Ölmesstab gibt anstatt eines Schauglases. Einen Platz zum Einbau eines Radios suche ich wenn ich die Sache mit den Windgeräuschen im Griff habe.

Fazit:

Der Burger ist ein Roller, der erst nach einiger Erfahrung anfängt Spass zu machen. Gute, wenn auch nicht überragende Fahrleistungen aber eine sehr angenehme Kraftentfaltung, viel Platz, guter Wetterschutz sprechen für den Burger obwohl er eine ganze Menge Defizite hat. Trotzdem ist dieser gute Roller vielleicht der beste Kompromiss den es derzeit auf dem Markt gibt. Das gilt m.E. sowohl für die Eigenschaften als auch für das Preis - Leistungsverhältnis

16 Bewertungen, 7 Kommentare

  • anonym

    06.05.2007, 09:54 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    fahre motorrad, aber so ein roller ist bestimmt auch sehr schön.........lg eva

  • Estha

    02.06.2006, 14:18 Uhr von Estha
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨¨*:•. ... sh ... .•:*¨¨*:•.

  • SuicideToday

    02.06.2006, 10:03 Uhr von SuicideToday
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh... lg Sui

  • topware2002

    02.06.2006, 02:25 Uhr von topware2002
    Bewertung: sehr hilfreich

    &&&&&& SH &&&&&&

  • morla

    02.06.2006, 01:59 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Django006

    02.06.2006, 01:38 Uhr von Django006
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & *lg* Alan :>))))

  • Moenchen24

    02.06.2006, 01:16 Uhr von Moenchen24
    Bewertung: sehr hilfreich

    *~*~*~*sh und nen lieben Gruß da lass*~*~*~*~*