Tsavo Nationalpark Ost Testbericht

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Erfahrungsbericht von Blackyx

Safari im Tsavo Nationalpark - Balsam für die Seele

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Vor einigen Wochen sind wir von unserem Kenia Urlaub zurückgekommen und waren völlig hingerissen von diesem Land und seinen Menschen. Ein Höhepunkt dieser Reise war eine Zwei-Tages-Safari in den Nationalpark Tsavo.

Der Tsavo Nationalpark ist mit seinen über 11.600 Quadratkilometern der größte Nationalpark Kenias und aufgrund seiner geographischen Gegebenheiten und Besonderheiten in zwei Teile geteilt. Tsavo West und Tsavo Ost werden durch die Autobahn und die Bahnlinie von Mombasa nach Nairobi abgegrenzt.

Tsavo West bietet eine abwechslungsreiche Landschaftsgestaltung mit erkalteten Lavafeldern, schwarzer Erde und teilweise mondähnlichen Landschaften. Aber auch eine sprudelnde Quelle findet man dort, die halb Kenia, zumindest aber Nairobi und Mombasa mit ihren Millionen Litern Wasser pro Tag versorgt. Um diese Quelle herum findet man dichte Vegetation, ansonsten ist diese im Tsavo Wet eher dürftig.

Unser Besuch führte uns in den Teil Tsavo Ost. Dieser Teil zeichnet sich durch savannenartige Buschlandschaften und einen größeren Tierreichtum aus. Soweit das Auge reicht erblickt man nur Savanne, durchbrochen von ein paar Bäumen und Büschen.
Allein schon wenn man diese Weite erblickt, merkt man, wie sich die Seele öffnet.
Es gibt allerdings auch ein paar Flüsse durch den Tsavo Ost, an deren Ufern man dicht tropische Vegetation findet.

In den Tsavo fährt man jedoch, um Tiere zu sehen.

Natürlich gibt es keine Garantie für Tierbeobachtungen, da es im Tsavo nicht gestattet ist, ohne erfahrenen Führer zu fahren und die Wege zu verlassen. Dies tut der Faszination aber keinen Abbruch.
Zum Anfang unserer Safari sind wir stundenlang durch die Savanne gefahren und haben weit und breit außer ein paar Vögeln und Schmetterlingen kein größeres Tier zu Gesicht gekriegt.
Gerade als sich Enttäuschung breit machen wollte, hielt unser Fahrer an und sagte : dort, ein Elefant.
Wir haben uns die Augen aus dem Leib geguckt, gesehen haben wir erst einmal nichts.
Erst als uns der Fahrer dann genau gezeigt hat, was er meint haben wir’s auch gesehen.
Weit entfernt ein riesiger roter Elefant.
Wenn ich hier schreibe rot, dann meine ich auch rot. Diese Elefanten sind einzigartig, man findet sie nirgendwo anders auf dieser Welt. Natürlich sind die Tiere nicht wirklich rot, aber die Erde im Tsavo Ost hat eine intensive Rotbraun-Orange leuchtende Farbe. Zum Schutz gegen Insekten wälzen sich die Elefanten im Dreck und werden dadurch rot : ungefähr 5,5 Tonnen wie mit Henna beschmiertes Tier – unbeschreiblich schön.
Natürlich viel zu weit weg zum fotografieren, aber – wir hatten unser erstes Tier gesehen.
Im Laufe der zwei Tage haben wir dann fast alles vor die Linse gekriegt, was man aus den gängigen Tierdokumentationen kennt :
Giraffen, Elefanten, Wasserbüffel, Zebras, verschiedene Antilopen, Gazellen, Springböcke, Impala, Warzenschweine, Geier, Adler, viele verschiedene Vögel, Flusspferde, Krokodile und schließlich auch Löwen.
Natürlich waren die Populationen der Tiere nicht so riesig groß, die größeren Herdenzüge erlebt man nur an wenigen Stellen in Kenia (meistens im Nationalpark Massai Mara) und dann meistens im September zum Ende der Regenzeit.
Wir waren zu Beginn der Regenzeit Ende März dort. Aber auch die kleineren Herden hatten ihre Faszination.

Übernachtet haben wir in einem Zeltcamp in freier Wildbahn an einem Fluß – das Rauschen im Hintergrund, die Rufe der Flusspferde zum Einschlafen, ein Lagerfeuer vor der Tür und trotzdem ein Fünf-Gänge-Menu zum Abendessen – wunderschön.

Diese Tiere in freier Wildbahn zu sehen, zu erleben und ihr völlig ungezwungenes Verhalten beobachten zu können, war ein einzigartiges Erlebnis.

Wir werden lange brauchen, um dieses Naturwunder verarbeiten zu können.
Ich freue mich schon auf die nächste Dokumentation im Fernsehen – ich werde begeistert wie ein kleines Kind vor’m Fernseher sitzen und jubeln : das da habe ich auch schon gesehen !!!

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