Uncle Bens Express Reis Risi Bisi Testbericht

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ab 8,91
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Zubereitung:  sehr schwierig

Erfahrungsbericht von Lotosblüte

Schneller Reis – ganz ohne Fleiß

3
  • Geschmack:  gut
  • Zubereitung:  sehr schwierig
  • Kaufanreiz:  Zufall

Pro:

ein akzeptables Schnellgericht

Kontra:

einige fragliche Inhaltsstoffe

Empfehlung:

Ja

Wieder einmal ein Bericht über „Fertigfutter“. Lotosblüte ist in dieser Hinsicht ja etwas gespalten. Einerseits kocht sie tageweise gerne sehr gesund und frisch, um dann in Koch-Lethargie zu verfallen und sich schnell irgendwas aus dem Supermarktregal zu schnappen, was einfach schnell geht und dazu halbwegs schmeckt. Das liegt, wie schon einige Male bemerkt, an meinem (Arbeits)alltag, der manchmal einfach nichts anderes zulässt, weil ich sonst niederbrechen würde.

Was ich aber wirklich noch nie gekostet hatte, war vorgegarter Reis. Das ist für mich eigentlich eine Kapitulation jeder Köchin, denn Reis ist kinderleicht zu machen. Allerdings bekam ich dann wieder einmal Gutscheine in die Hand, die eine österreichische Supermarktkette regelmäßig an brave Dauerkunden austeilt. Darunter befand sich auch einer für eine Gratis-Packung


Uncle Ben’s Express Risi Bisi


ein Nass-Fertiggericht, wie man so schön sagt. Und da es gratis war, nahm ich es eben mit.


Verpackung:

Der Reis befindet sich in einer verschweißten orange-roten Plastiktüte, wobei wohl nur sehr kluge Köpfe (ich gehörte nicht dazu) schon vor dem Kauf bemerken, dass sie auf der breiteren Unterseite durchsichtig ist, damit man den Inhalt prüfen kann.

Die bekannte blaue Aufschrift „Uncle Ben’s“ wird untermalt von einem weißen „Express“. Aha, das geht also sehr schnell. Darunter steht noch „Schonend vorgegarter Reis“ und in einem blauen „Ei“ lesen wir: "2 min."
Links außen befindet sich dann das bekannte Bildchen vom lieben schwarzen Onkel Ben, der sich bestimmt nie hätte träumen lassen, wofür man sein – wenn auch erfundenes – Konterfei einmal benutzen wird (auch eine Form subtiler US-Sklaverei).

Was mich schon ein wenig verwundert, ist der Name „Risi Bisi“. Das kommt nämlich ursprünglich vom italienischen „Riso e piselli“ (Reis und Erbsen), wobei man letztere mit hartem p schreibt, es folglich „Risi Pisi“ heißen müsste. Und dann nehmen sie auch noch einen schwarzen Mitbürger und lassen ihn Werbung für ein italienisches Gericht machen. Also wirklich…

Das südliche Original besteht übrigens wirklich nur aus Reis und Erbsen, wobei dieses Reisgericht noch andere Gemüsezutaten enthält.
Man sieht weiters auf der Packung ein gelbes Schüsselchen samt einer Gabel, auf der ein Happen des köstlichen Inhalts immer so malerisch liegen bleibt, wie das in natura eigentlich nie funktioniert.

Die Haltbarkeit dieses „Risi Bisi“ soll ohne Kühlung ca. ein Jahr betragen, was ich fast nicht glauben kann und auch nicht ausprobieren würde. Ich habe den Reis daher sehr bald als Notration für mich an einem stressbesetzten Nachmittag zubereitet.



Geschmack und Geruch:

Beim Öffnen der Packung strömt mir ein ganz passabler Geruch entgegen, der ein ganz gutes Ergebnis erwarten lässt. Der Inhalt ist klumpig, was mich nicht stört, da es nur für ein Fehlen von Chemie spricht.

Man kann nun den Inhalt entweder in der Mikrowelle (käme für mich niemals in Frage – Mikrowellen sind Kriegswaffen, kein Kochgerät), im Wok oder in einer Pfanne zubereiten. Ich habe eine gute beschichtete Pfanne genommen. Ich habe statt dem empfohlenen Öl Joghurtbutter zum Aufwärmen verwendet, was den Geschmack sicher verbessert hat. Man sollte es auch langsam und mit etwas Gefühl angehen, sonst lösen sich die Klümpchen nicht, bevor der Reis schon anlegt.
Wasser – wie das auf der Packung für Pfannen empfohlen wird – habe ich keines zugegeben. Das Gericht ist feucht genug, wie ich finde.

Ich habe den Reis dann ca. 10 Minuten langsam offen durchgerührt und erwärmt. Das Ergebnis war absolut zufrieden stellend für mich. Natürlich habe ich auch nachgewürzt, mit etwas Pasta-Gewürz, das hier sehr gut passt. Herbes de Provence wäre z. B. auch möglich, oder eine asiatische Mischung bzw. Soja-Sauce. Ich habe außerdem ein paar Schinkenstreifen, Parmesan und geriebenen Hartkäse darunter gemischt und schmelzen lassen.

Beim ersten Kosten war ich überrascht, dass es so befriedigend schmeckt. Im Hinblick auf den Null-Aufwand, den man hat (außer man gibt zuvor noch etwas frisches Gemüse dazu), ist dieses Schnellgericht im Grunde gar nicht übel. Der Geschmack ist angenehm, weder nichtssagend, noch zu penetrant, eigentlich genau richtig.


Zutaten:

Vorgegarter Langkornreis (84%), Zwiebeln (3,2%), Erbsen (2,8%), ebensoviel roter Paprika und Mais (der ist aus den USA allerdings gehörig genverdächtig), Aroma, pflanzliches Öl, Salz, Stabilisator: Xanthan, Gewürze (welche sagt uns Onkel Ben nicht) und Knoblauchpulver.
Wenigstens nicht allzu viel Chemie.

Geöffnet ist die Packung angeblich noch 3 Tage im Kühlschrank haltbar, was mir aber auch nicht einfallen würde. Wenn ich schon so etwas nehme, hebe ich es nicht auch noch tagelang auf.


Hersteller:

Masterfoods GmbH, Postfach 1280, D-27281 Verden/Aller
Masterfoods Austria, Eisenstädter Straße 80, A-7091 Breitenbrunn
Masterfoods AG, Baarermattstraße 6, CH-6302 Zug

Masterfoods klingt für mich ja immer nach „Katzenfutter“…und wie man sieht, kommt man denen nirgendwo aus, wie eben vielen US-Multikonzernen. Damit müssen wir wohl leben.

Inhalt der Packung: 250 g
reicht für einen Hungrigen, oder für 2 kleine Esser bzw. als Beilage


Nährwerte pro 100g:

631kj/149 kcal – wer unbedingt zählen möchte…
3,4 g Eiweiß
29,7g Kohlenhydrate
0,5g Zucker (!)
1,9g Fett
1,0g Ballaststoffe (immerhin)
0,6g Natrium (Salzgehalt)

Das sind wenigstens nützliche und ausführliche Angaben für jeden, der die Packung in eine Diät einbauen möchte, was sicher möglich wäre.
An jodiertem Salz hat die USA offenbar kein Interesse, oder man spricht gar nicht darüber, ist auch überflüssig.

Mitgenommen habe ich die Packung bei SPAR als Gratisgeschenk
Preis: werde ich nachtragen, aber meines Wissens nicht gerade billig, wie alle Uncle Ben’s-Produkte.


Ein persönlicher Tipp am Schluss:

Man könnte mit diesem Reis auch gut einen Auflauf zubereiten:
Ein oder zwei Pakete davon mit 1 bis 2 geschlagenen Eiern gut vermischen, denen man einen EL Sauerrahm zugegeben hat. Mit geriebenem Käse dick bestreuen und 20 Minuten im Backrohr überbacken. Ev. zuvor noch Schinkenstreifen oder angedünstetes Gemüse zugeben. Macht weniger Arbeit als das Rühren und man kann bis zum Essen entspannt die Beine hochlegen…


Also guten Appetit – wer kosten mag. Ich ziehe dem Gericht nur einen Punkt ab wegen der fraglichen Inhaltsstoffe, ansonsten finde ich es durchaus akzeptabel.

Danke fürs Lesen und Bewerten

Eure
Lotosblüte

55 Bewertungen, 4 Kommentare

  • anonym

    02.12.2005, 03:31 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Den machen wir auch öfters, wenns mal schnell gehen muß, tolle Erfindung und toller Bericht :) LG von MissKnu

  • topfmops

    20.09.2005, 15:10 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    gerade noch so akzeptiert.

  • Fluetie

    19.09.2005, 22:43 Uhr von Fluetie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Datt war doch der mit dem Kochbeutelreis, oder hat er die Autos erfunden? Egal, ein sehr schöner Bericht. :-) lg Dirk

  • Flute

    19.09.2005, 17:40 Uhr von Flute
    Bewertung: sehr hilfreich

    ganz lecker,wenn man noch kein Mittag hatte. LG.Dunja