Im Schatten des Zweifels (DVD) Testbericht
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Auf yopi.de gelistet seit 01/2007
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Summe aller Bewertungen
- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von LilithIbi
Hitchcock's Lieblingsfilm.
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Es mag durchaus Fakt sein, dass viele, die - wie ausgewiesen und beworben – einen Kriminalfilm erwarten, darüber enttäuscht sein werden, wenn jene Umsetzung sich eher auf die Konfrontation inmitten des bis dato idyllischen Familienlebens konzentriert. Weiterhin dürften weitere Zuschauer förmlich entrüstet sein, dass auf der Rückseite der mir vorliegende „Hitchcock-Collection“ Doppel-DVD bereits die Auflösung der großen „war er oder war es er nicht“ Frage beantwortet wird.
===“Im Schatten des Zweifels“=== gestaltet sich meines Empfindens nach dennoch spannend, wenngleich man hier keineswegs die großartige Jagd um einen Mörder erwarten solle. Jener Aspekt rutscht beinahe vollends in den Mittelpunkt, konzentrierte sich Alfred Hitchcock stattdessen vielmehr darauf, wie das Bild, welches Charlotte "Charlie" Newton (Teresa Wright) von ihrem Onkel Charles Oakley (Joseph Cotten), mehr und mehr zu bröckeln beginnt.
Man könnte bereits an dieser Stelle feststellen, dass es im Grunde genommen inmitten des bereits im Jahre 1942 entstandenen Filmes „Im Schatten des Zweifels“ um gar nicht mehr als eben diese zwei Seiten des charmant-gefährlichen Charles geht.
Nicht nur für die Nichte Charlie, sondern ebenso für den Zuschauer (der den Klappentext nicht gelesen hat) mehren sich die Verdachtsmomente, die die lupenreine Fassade des Vorzeigeonkels und Bruder von Emma Newton (Patricia Collinge) hin und wieder als doch nicht so blitzeblank vermuten lässt. Obschon Charles auf alles eine Antwort hat, ahnt die weibliche Hauptdarstellerin, dass sich „mehr“ hinter den Ausflüchten verbirgt ~ will zugleich jedoch nicht wissen respektive wahrhaben, dass die Erlösung der bis dato gefühlten Langeweile ganz anders sein wird, als sie es sich zu erhoffen erlaubte.
Wirklich sehenswert gestaltet sich der schwarz/weiß-Film meines Erachtens nach nicht durch die gut gespielte Kriminalstudie an sich, sondern eher durch die schwarzhumorigen Details zum einen wie auch den interfamiliär entstehenden (Gewissens-)Konflikten.
Besonders hervorzuheben zweifellos die junge Ann Newton (Edna May Wonacott), die sich stetig hinter ihren Büchern versteckt und altklug-liebenswert durch die Weltgeschichte stolziert. Jene sorgt für etliche sympathisch und überaus herzenswärmende Szenen, während Joseph Newton (Henry Travers), der als einziger nicht in Schwärmerei für Charles verfällt, mitsamt seines besten Freundes Herbie Hawkins (Hume Cronyn) für andersartige amüsante Momente zu sorgen versteht. Ein Hobby der beiden Krimifreunde ist mitunter, über die perfekte Mordmethode zu diskutieren, wodurch mitunter Dialoge wie
~ „Hör mal. Wenn ich die Absicht habe, dich morgen zu ermorden. Glaubst du, das würde ich mit irgendwelchen raffinierten Spritzen machen? (…) Hör zu: Ich würde warten bis du allein bist. Würde reinschleichen und dir eins über den Schädel schlagen. Mit einem Bleirohr oder mit einem Totschläger.“
~ „Und was hast du davon? Wo ist denn da die Planung? Wo ist da der Faden?
~ „Ich will doch keinen Faden, ich will dich ermorden. Wozu brauch ich da nen Faden?.“
geführt werden.
Generell sollte einem jedem potentiell-Interessierten bewusst sein, dass Hitchcocks Werk vorrangig durch die Gespräche bestechen, während viel Liebe zum Detail weitere Charakterzüge der jeweiligen Protagonisten herauszuheben verstehen. Mit Thrillern der heutigen Drehzeit kann man „Im Schatten des Zweifels“ kaum vergleichen, zumal sich der Film einer gewissen Vorhersehbarkeit kaum erwehren kann. Und es möglicherweise auch gar nicht wollte.
Die FSK16 Freigabe wird der ein oder andere sicherlich für übertrieben erachten, ist hier von Gewalttaten lediglich in angedeuteter Natur etwas zu sehen. Nichtsdestotrotz trägt „Im Schatten des Zweifels“ eine Atmosphäre inne, die man gegenwärtigen Publikationen dann und wann durchaus vermissen kann.
Kitschige Momente, Paradebeispiele an Naivität wie auch eine leichte Gruselstimmung sind das, was das Schauspiel für mich persönlich so bestechlich macht. Einem jeden mir bekannten Hitchcock-Film liegt ein gewisser Charme inne, der für die Art gelungene Unterhaltung sorgt, mit der ich dann und wann sehr gerne die meinigen Daseins-Tage zu genießen versuche.
Hochgradig spannend oder gar actionreich wird es mitnichten; wenngleich die 103 Minuten förmlich wie im Fluge vergehen. Dass man sogar den zweiten Handlungsstrang rund um Fred Saunders (Wallace Ford) beinahe vollumfänglich vorhersagen kann, spielt hierbei erfreulicherweise überhaupt keine Rolle.
===Summa summarum=== ist es schlicht und ergreifend, wie es ist: „Im Schatten des Zweifels“ wird viele der modernen jüngeren Gucker kaum vom Hocker reißen können, so dass ich nochmals vehement auf das Erscheinungsjahr 1943 hinweisen möchte. Die Werke von „damals“ waren einfach „anders“ als die meisten, die im 21. Jahrhundert entstanden sind und wohl noch folgen werden ~ wie man jenes befindet, muss ein jeder für sich selbst herausfinden können.
Da „Im Schatten des Zweifels“ überaus günstig zu haben ist, ist der Blick meiner Meinung nach durchaus riskierbar ~ so oder so vergebe ich hier die volle Punktzahl nebst einer Guckempfehlung für das, was in Kennerkreisen als „Hitchcocks Lieblingsfilm“ bekannt wurde.
===“Im Schatten des Zweifels“=== gestaltet sich meines Empfindens nach dennoch spannend, wenngleich man hier keineswegs die großartige Jagd um einen Mörder erwarten solle. Jener Aspekt rutscht beinahe vollends in den Mittelpunkt, konzentrierte sich Alfred Hitchcock stattdessen vielmehr darauf, wie das Bild, welches Charlotte "Charlie" Newton (Teresa Wright) von ihrem Onkel Charles Oakley (Joseph Cotten), mehr und mehr zu bröckeln beginnt.
Man könnte bereits an dieser Stelle feststellen, dass es im Grunde genommen inmitten des bereits im Jahre 1942 entstandenen Filmes „Im Schatten des Zweifels“ um gar nicht mehr als eben diese zwei Seiten des charmant-gefährlichen Charles geht.
Nicht nur für die Nichte Charlie, sondern ebenso für den Zuschauer (der den Klappentext nicht gelesen hat) mehren sich die Verdachtsmomente, die die lupenreine Fassade des Vorzeigeonkels und Bruder von Emma Newton (Patricia Collinge) hin und wieder als doch nicht so blitzeblank vermuten lässt. Obschon Charles auf alles eine Antwort hat, ahnt die weibliche Hauptdarstellerin, dass sich „mehr“ hinter den Ausflüchten verbirgt ~ will zugleich jedoch nicht wissen respektive wahrhaben, dass die Erlösung der bis dato gefühlten Langeweile ganz anders sein wird, als sie es sich zu erhoffen erlaubte.
Wirklich sehenswert gestaltet sich der schwarz/weiß-Film meines Erachtens nach nicht durch die gut gespielte Kriminalstudie an sich, sondern eher durch die schwarzhumorigen Details zum einen wie auch den interfamiliär entstehenden (Gewissens-)Konflikten.
Besonders hervorzuheben zweifellos die junge Ann Newton (Edna May Wonacott), die sich stetig hinter ihren Büchern versteckt und altklug-liebenswert durch die Weltgeschichte stolziert. Jene sorgt für etliche sympathisch und überaus herzenswärmende Szenen, während Joseph Newton (Henry Travers), der als einziger nicht in Schwärmerei für Charles verfällt, mitsamt seines besten Freundes Herbie Hawkins (Hume Cronyn) für andersartige amüsante Momente zu sorgen versteht. Ein Hobby der beiden Krimifreunde ist mitunter, über die perfekte Mordmethode zu diskutieren, wodurch mitunter Dialoge wie
~ „Hör mal. Wenn ich die Absicht habe, dich morgen zu ermorden. Glaubst du, das würde ich mit irgendwelchen raffinierten Spritzen machen? (…) Hör zu: Ich würde warten bis du allein bist. Würde reinschleichen und dir eins über den Schädel schlagen. Mit einem Bleirohr oder mit einem Totschläger.“
~ „Und was hast du davon? Wo ist denn da die Planung? Wo ist da der Faden?
~ „Ich will doch keinen Faden, ich will dich ermorden. Wozu brauch ich da nen Faden?.“
geführt werden.
Generell sollte einem jedem potentiell-Interessierten bewusst sein, dass Hitchcocks Werk vorrangig durch die Gespräche bestechen, während viel Liebe zum Detail weitere Charakterzüge der jeweiligen Protagonisten herauszuheben verstehen. Mit Thrillern der heutigen Drehzeit kann man „Im Schatten des Zweifels“ kaum vergleichen, zumal sich der Film einer gewissen Vorhersehbarkeit kaum erwehren kann. Und es möglicherweise auch gar nicht wollte.
Die FSK16 Freigabe wird der ein oder andere sicherlich für übertrieben erachten, ist hier von Gewalttaten lediglich in angedeuteter Natur etwas zu sehen. Nichtsdestotrotz trägt „Im Schatten des Zweifels“ eine Atmosphäre inne, die man gegenwärtigen Publikationen dann und wann durchaus vermissen kann.
Kitschige Momente, Paradebeispiele an Naivität wie auch eine leichte Gruselstimmung sind das, was das Schauspiel für mich persönlich so bestechlich macht. Einem jeden mir bekannten Hitchcock-Film liegt ein gewisser Charme inne, der für die Art gelungene Unterhaltung sorgt, mit der ich dann und wann sehr gerne die meinigen Daseins-Tage zu genießen versuche.
Hochgradig spannend oder gar actionreich wird es mitnichten; wenngleich die 103 Minuten förmlich wie im Fluge vergehen. Dass man sogar den zweiten Handlungsstrang rund um Fred Saunders (Wallace Ford) beinahe vollumfänglich vorhersagen kann, spielt hierbei erfreulicherweise überhaupt keine Rolle.
===Summa summarum=== ist es schlicht und ergreifend, wie es ist: „Im Schatten des Zweifels“ wird viele der modernen jüngeren Gucker kaum vom Hocker reißen können, so dass ich nochmals vehement auf das Erscheinungsjahr 1943 hinweisen möchte. Die Werke von „damals“ waren einfach „anders“ als die meisten, die im 21. Jahrhundert entstanden sind und wohl noch folgen werden ~ wie man jenes befindet, muss ein jeder für sich selbst herausfinden können.
Da „Im Schatten des Zweifels“ überaus günstig zu haben ist, ist der Blick meiner Meinung nach durchaus riskierbar ~ so oder so vergebe ich hier die volle Punktzahl nebst einer Guckempfehlung für das, was in Kennerkreisen als „Hitchcocks Lieblingsfilm“ bekannt wurde.
28 Bewertungen, 6 Kommentare
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06.10.2012, 22:05 Uhr von sirikit06
Bewertung: sehr hilfreichWünsche Dir ein schönes WE! LG
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06.10.2012, 01:06 Uhr von campino
Bewertung: sehr hilfreich: LG AndreA :
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05.10.2012, 22:20 Uhr von Miraculix1967
Bewertung: sehr hilfreichSchönen Freitagabend, schönes Wochenende und LG aus dem gallischen Dorf Miraculix1967
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05.10.2012, 13:01 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichPrima beschrieben. Über eine Gegenlesung würde ich mich freuen.
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05.10.2012, 12:50 Uhr von katjafranke
Bewertung: sehr hilfreichViele liebe Grüße. KATJA
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05.10.2012, 12:36 Uhr von sigrid9979
Bewertung: sehr hilfreich..... Liebe Grüße Sigi .....
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