Dark Angel Testbericht

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ab 24,03
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Erfahrungsbericht von vampire-lady

Buffy, hau sie!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Eine neue Serie bei Vox, die im Vorfeld schon einiges hatte: Werbepotential nämlich! Seit drei oder vier Wochen kreischte es auf allen Randgruppensendern des RTL-Konzerns, daß es eine neue Serie von man höre und staune James Cameron gäbe.

James Cameron? Wat?! Wer bist du denn??? – war halt so mein Gedanke dazu. Ach so der Typ auf dessen Mist Titanic (mit dem schönen Leonhard) gewachsen ist.. aha.. für mich ehrlich gesagt eher eine abschreckende Aussage.

Nun ich sah mir den Werbetrailer brav an – wieder und wieder – ich lernte ihn auswendig – zwangsläufig, blieb aber erwartungsmässig skeptisch. Was ist das schon? Eine Frau die draufhaut? Mal wieder! Eine brünette Konkurrenz für uns Buffy?

Freitags lief dann der Pilotfilm, zum ersten und beileibe nicht einzigen Male – nicht auf Vox, dafür auf RTL. Am Wochenende noch mal die Wiederholung und last but not least noch einmal am Dienstag auf Vox. Entweder ist der Film also so unheimlich gut – oder er war im Einkauf so unheimlich günstig?

Klären wir nun die eminente Frage, wer Dark Angel ist oder sein soll:
In einem Geheimcamp werden genetisch aufgepeppte 9jährige zu Elitesoldaten gedrillt. Die vierundzwanzig ausgesprochen intelligenten, schnellen, sinnesgeschärften, starken und ausdauernden Kiddies sehen das aber nicht ein und zetteln einen Aufstand an. Zwölf der Hightech-Gören entkommen, eine davon ist Max – identifizierbar am EAN-Code im Genick. Max arbeitet tagsüber als Fahrradkurier. Sie ist eine ganz süße Brünette, die etwa an Angelina Jolie in eingelaufen erinnert, wobei Max coole Art mich eben auch etwas an Lara Croft erinnert. Kerls haben also schon mal was zu gucken. Max schlägt sich so mopedfahrend durchs Leben, hat eine große Klappe und nutzt ihre umfassenden Fähigkeiten ziemlich gut aus, schließlich kann man damit Geld verdienen. Sie will unbedingt andere aus ihrem ehemaligen „Kindergarten“ wiederfinden, wozu sie einen Detektiv engagiert. Um dieses zu bezahlen, geht sie nachts klauen. Von ihrem Doppelleben wissen ihre Freunde beim Kurierdienst bzw. ihre Mitbewohner nichts.

Die Umgebung:
Die Serie spielt im Jahr 2019 auf der Erde, Seattle. Man wird entfernt an Filme, wie the Crow, das 5te Element oder Demolition Man erinnert, obwohl die Orte weniger extrem dargestellt sind. 10 Jahre zuvor hat es einen großen Knall gegeben, Impuls genannt. So herrscht selbst im USA-Land etwa die Stimmung, wie im heutigen Ostblock. Um das Ganze abzurunden, gibt man der Story noch einen altägyptischen Touch. Max wird unterschwellig mit der ägyptischen Göttin Bastet (beschützt und vergeltet) verglichen, deren Statue sie erst stehlen will und später geschenkt bekommt. Die Architektur des Hauses auf dem sie mit Diebesabsicht herumturnt, hat an Pyramiden anmutende Formen.

Der Gute:
Kein Engel ohne einen Bosley-Verschnitt. In diesem Fall ein reicher Sunnyboy mit eigenem Piratensender, der idealistisch vernebelt für das Gute kämpft und Max Potential selbstverständlich für seine Ziele gewinnen möchte. Was ihm auch gelingt – weil: sonst gäbe es ja die Serie nicht. Um es noch etwas tragischer zu machen, landet der Ärmste im Rollstuhl.

Letztendlich bekommt der Zuschauer nicht wirklich etwas Neues geboten: alte und immer wieder gern genommene Film- und TV-Aspekte werden in neuer Form zusammengefügt, wobei man sich zweifelsohne auch an den einen oder anderen Comic erinnern mag. Wir haben einen überaus befähigten Kämpfer für das Gute, der rein zeitgemäß mit dem eigenen Überleben kämpft und die dieses Mal aber in die Rolle des Rächers der Enterbten erst hineingedrängt werden muß. Man mag sich an Zorro, diverse Bad- und Supermänner erinnert fühlen. Um der Story natürlich einen Schubs zu geben, muß die Welt selbst voller übler Gestalten sein – da bietet sich eine postapokalyptische Umwelt natürlich an. Für die düsteren Genossen, hat man Max stilgerecht über der Stadt auf einem lädierten Fernsehturm postiert, düster aber stimmungsvoll. Schwarzgekleidet, blickt sie über die Stadt, während man im Hintergrund ihre Stimme hört. Erinnert dann doch an the Crow, so daß die Serie ein ähnlich dunklen bis normalen Hintergrund bekommt, wie Buffy oder Angel. Konzepte, die sich schließlich bewährt haben. Auch die Idee mit der Genetik und den Superkämpfern ist nicht ausgesprochen neu, man denke an Universal Soldier als Beispiel, oder an zahlreiche japanische und amerikanische Actionfilme, die man im Spätprogramm sieht, die aber keinen weiteren Eindruck überlassen.

Ich will nicht nach dem Pilotfilm ein Urteil abgeben. Wenn es den Produzenten gelingt, den altbewährten Komponenten der Serie eine brauchbare Zusammensetzung zu geben, wird die Geschichte schon laufen, daran besteht kein Zweifel – Potential ist auf jeden Fall gegeben. Ob die Serie für mich zu einem Highlight wird kann ich nicht sagen, ich werde aber sicher noch die eine oder andere Folgen begutachten und hoffen, daß in Zukunft weniger dick aufgetragen wird. Einen Bonus hat die Serie allerdings auch: dienstags um 20.15 Uhr kommt eh nur Schwachsinn auf den anderen Kanälen.

24 Bewertungen, 5 Kommentare

  • AngelikaR

    10.01.2009, 00:42 Uhr von AngelikaR
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. Leider ist diese Serie irgendwie an mir vorbei gegangen. Wird sie wiederholt, sehe ich sie mir auf jeden Fall an. LG

  • Lachesis

    27.03.2002, 23:58 Uhr von Lachesis
    Bewertung: sehr hilfreich

    fand das gelaber der hauptdarstellerin im pilotfilm total nervig, seit dem hab ich mir das nicht mehr angeschaut. keine konkurrenz für buffy!!!

  • bnussbaum

    18.02.2002, 22:25 Uhr von bnussbaum
    Bewertung: sehr hilfreich

    Guter Bericht, die Serie find´ich nicht grade so schlimm ...

  • anonym

    18.02.2002, 00:39 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sicher keine Konkurrenz für Buffy. Guter Bericht. Gruß daka79

  • deluxa

    17.02.2002, 22:42 Uhr von deluxa
    Bewertung: sehr hilfreich

    Fand den Pilotfilm zwar ziemlich interessant, schaffe es trotzdem nicht mir die Serie anzusehen. -Ist tatsächlich mehr oder weniger eine Zusammensetzung aus den versch. Serien...