Victorinox Outrider Testbericht

Victorinox-outrider
ab 37,27
Auf yopi.de gelistet seit 11/2003
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Summe aller Bewertungen
  • Funktionalität & Handhabung:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Design:  sehr gut
  • Gewicht:  leicht
  • Lebensdauer:  sehr gut

Erfahrungsbericht von ausforming_von_ciao

Schwiizer Sackmesser

Pro:

gute Verarbeitung, sehr gute Funktionalität, Design, unbeschränkte garantie

Kontra:

Preis (der allerdings gerechtfertigt ist)

Empfehlung:

Ja

Heute wende ich mich einem der typischsten Schweizer Produkte zu. Wenn man jemanden fragt, was ihm spontan zur Schweiz einfällt, dann sind das vermutlich immer wieder die gleichen Dinge... das Matterhorn, Alphörner, Toblerone, die sprichwörtliche Langsamkeit (auch wenn das in Wirklichkeit nur die Berner sind *fg*), Ricola und nicht zuletzt die weltbekannten Taschenmesser. Auch wenn es zwei große Schweizer Marken gibt, ist den meisten wohl nur das Offiziersmesser von Victorinox bekannt. Eben diese sind auch bei uns, nicht nur unter Schweizfans, sehr weit verbreitet, denn der Name Victorinox steht für hochwertige Qualität (die Swiss Card lassen wir mal außen vor), aber leider auch für einen noch höheren Preis.

Insgesamt gibt es von Victorinox die verschiedensten Messer, die je nach Hobby für Angler (Fischentschupper), Bergsteiger (Höhenmesser) oder ähnliches ausgerüstet sind (der letzte Schrei sind Messer mit integriertem Feuerzeug). Ich nenne jedoch nur ein etwas erweitertes „Normalo-Taschenmesser“ (Typ Outrider) mein eigen. Im Folgenden möchte ich nun einmal die verschiedenen Funktionen und meine Erfahrungen damit beschreiben (die meisten Funktionen sind bei allen Taschenmessern identisch)

Feststellklinge:
Die Ur-Funktion schlechthin ist bei meinem Messer 8cm lang und ziemlich hervorragend geschliffen. Schnüre, Plastikbänder,... haben nicht die geringste Chance und sind sofort ohne jegliche Kraftanstrengung durchtrennt. Beim Schnitzen (Stock fürs Grillen,...) versagt das Messer ebenfalls nicht, so dass man hier keine negativen Punkte anbringen kann. Auch andere Dinge lassen sich ohne Probleme schneiden, vom Schoggi-Niko bis zum Apfel hat niemand eine Chance. Im Gegensatz zu den kleineren (ovalen) Messern hat meine Ausgabe zudem einen an die Hand angepassten Griff, so dass das Messer besser in selbiger liegt. Zudem sind bei den neueren Messern Rückschnappsicherungen vorhanden, die verhindern, dass sich das Messer zusammenklappt. Diese Sicherung funktioniert makellos und senkt das Unfallrisiko recht deutlich. Einziger negativer Nebeneffekt ist wohl der etwas höhere Preis.

Holzsäge:
Die hab ich an diesem Messer noch recht selten gebraucht, doch im Ernstfall konnte sie immer überzeugen. Große Sägearbeiten kann man natürlich mit dem 9cm Blatt nicht durchführen, aber kleine Äste absägen (fürs Grillen, zum Zurückstutzen eines Strauchs im Garten,...) geht ohne Probleme.

Schere:
Von der Größe her könnte man es hier mit einer Nagelschere zu tun haben, da diese allerdings nicht gebogen ist, dürfte das Benutzen als solche nicht gerade das Einfachste sein. Bei meinem alten Taschenmesser benutze ich die Schere eigentlich hauptsächlich zum Heraustrennen von Teilen beim Modellbau. Diese Funktion bekommt ihr allerdings nicht allzu gut, jedenfalls ist die Rückstellfeder eines Tages abgebrochen. Für kleinere Papierschneidearbeiten, oder zum Abtrennen von Schnüren/Fäden ist die Schere durchaus geeignet

Langer schmaler Phillips-Schraubenzieher:
Der Kreuzschraubenzieher kam schon des öfteren zum Einsatz. Vorausgesetzt die Schraube hat die richtige Größe, hat man es hier mit einem sehr guten Schraubenzieher zu tun, mit dem ich schon einige „hoffnungslose“ Fälle aufdrehen konnte. Und wer schon mal in der Uni einen Klapp-Tisch vor sich hatte, der nur noch mit einer Schraube befestigt war, der weiß wozu so ein Teil alles gut sein kann (vorausgesetzt, die Tische daneben haben noch genügend Schrauben;)

Dosenöffner mit kleinem Schraubenzieher:
Mit dem Dosenöffner bekommt man zwar eine Dose auf, allerdings muss man dazu einiges an Zeit mitbringen, denn der ist einfach zu klein.
Das gleiche würde ich hier auch beim Schraubenzieher sagen, mit Schrauben dieser Größenordnung hat man es selten zu tun und wenn, dann hat man Spezialwerkzeug dafür.

Kapselheber mit Schraubenzieher (feststellbar):
Unter Kapselheber versteht Victorinox einen Flaschenöffner, der seine Dienste ohne Probleme versieht.
Der Schraubenzieher am vorderen Ende ist eben ein großer Schlitzschraubenzieher, der ebenfalls ohne Probleme funktioniert.

Drahtabisolierer:
Diese Funktion ist ebenfalls am Kapselheber angebracht, wie man mit diesem stumpfen Ding aber einen Draht abisolieren soll, das möchte ich wirklich mal sehen.

Stech-Bohrahle:
Wozu genau dieses Teil gut sein soll weiß ich bis heute nicht. Man kann Karton oder sowas in die Richtung durchstechen, sehr viel mehr aber auch nicht... naja, als Nagelreiniger kann man sie auch noch verwenden.

Korkenzieher:
In Urlauben schon des öfteren bewährt, er funktioniert einwandfrei.

Pinzette:
Zum Modellbau oder Spreisen entfernen geeignet, für andere Sachen einfach zu klein.

Zahnstocher:
Der versagt vollständig, da müsste selbst Fackelmann besser sein;)

Ring:
Dass dieser Ring zum Anbringen einer Kette (für den Gürtel...) als Funktion aufgelistet wird, finde ich zwar etwas übertrieben, aber schaden kann er auch nicht.


FAZIT
Victorinox-Messer können einem in den verschiedensten Lebenslagen helfen (beim Grillen, Heimwerken, Bierflaschen öffnen, Zerschneiden des großen Bandes bei der Einweihung des neuen Museums;) und bestechen durch ihre qualitativ hochwertige Verarbeitung. Hier genaue Preise anzugeben macht aus meiner Sicht recht wenig Sinn, denn die schwanken je nach Größe des Messers gewaltig. Einen recht hohen Betrag sollte man allerdings auf alle Fälle einplanen (ab 20€ aufwärts für ein Messer das wenigstens nicht nur zwei drei Funktionen hat), Qualität hat eben ihren Preis. Käuflich zu erwerben gibt es Victorinox-Artikel in jeder größeren deutschen Stadt, oder eben direkt in der Schweiz. Neben den typischen roten Messern gibt es mittlerweile auch blaue, grüne,...
Alles in allem also klare 5 Sterne und ein Empfehlenswert. Für Interessierte lohnt auch ein Blick auf die offizielle Homepage www.victorinox.com


Bis demnächst, oder wie es in der Schweiz heißen würde:

Uff wiederluege!

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