Wrigley's X-Cite Testbericht

Morgens, halb 10 in den Ferien im Rewe in Deutschland. An der Kasse steht ein neues Produkt, die Aufmerksamkeit wird durch ein Hologramm erregt:
Wrigley’s X-Cite

Die Verpackung
Diese ist auf ihren 3x6x1cm fast komplett in Blautönen gehalten. In der Mitte ein blauer Punkt, auf dem transparent ein X prangt, darüber in hellblauer Schrift „Wrigley’s“. Von diesem Punkt fliegen sehr viel hellblauere Punkte in viele Richtungen weg. Über alldem wird mir glaubhaft erklärt, welches Produkt ich in den Händen halte: In weißer Schrift und im Vergleich zum Rest recht groß versichert man mir, dass ich das Produkt „X-Cite“ aus dem Hause Wrigley’s begutachte. Auf der Rückseite werden die Zutaten angegeben, diese werde ich später in diesem Bericht noch aufschreiben.
Auf der oberen Seite der Verpackung ist ein roter Streifen aufgeklebt, mit den Worten „Hier aufreißen“. Also reiße ich. Dann Entsetzen: Da ist nicht das in der Werbung beschworene Loch, ich bin im Besitz einer Fehlproduktion. Ein zweiter Blick. Folgende Zeichen: „>>>“. ???????? !!!!
Vielleicht soll ich in diese Richtung schieben! Und dann tiefempfundene Befriedigung: Ein weiteres Rätsel dieser rätselhaften Welt habe ich mit Kombinationsgabe und Geschicklichkeit gelöst: Ein kleines rundes Loch erscheint, und ich kann die nur unwesentlich kleineren Kügelchen sehen.

Die Verpackung hat übrigens eine sehr einfache aber recht wirksame Sperre, aus einer Lasche bestehend, die ein ungewolltes Öffnen des Loches und Herausfallen von Kügelchen verhindern. Sie ist natürlich leicht zu überwinden, aber sie verhindert in den meisten Fällen dass sich die Packung selbstständig macht.

(Ihr last grade die mit Abstand beschissenste Beschreibung einer Verpackung die ich je in meinem Leben geschrieben habe)

Der Inhalt
40 weiße Kügelchen, nach Aussage von Wrigley’s aber nicht einfach Kügelchen, nein, das hier sind „Crunch Pearls“. Aber die Farbe zweifelt Wrigley’s nicht an. So, also 40 Crunch Pearls.

Der Geschmack
Am Anfang ziemlich mau. Gott-sei-Dank hat dieser Anfang eine Länge von ca. anderthalb Sekunden, bzw. 2 Zungenbewegungen. Danach sehne ich mich im Halb-Sekunden-Takt immer mehr zum Anfangszustand zurück, da sie wirklich *sehr* scharf werden. Minzig, aber scharf. Ungefähr so scharf wie Airwaves, bei denen treten mir auch immer Tränen in die Augen. Nach anderthalb Minuten ist der Geschmack weg, die Kügelchen sind jetzt weich wie Kaugummi. Da aber der Geschmack weg ist, nutzt es nix zu kauen.

Allgemeines
Eine Packung kostete mich 0,95€, recht teuer, da normale Kaugummis meistens nur 0,60€ kosten.

Folgende Zutaten sind auf der Packungsrückseite verzeichnet:
MaltitE965, Kaumasse, Aromen, Verdickungsmittel E414, Farbstoff E171, Süßstoffe Aspartam, Acesulfam K; Überzugsmittel E903, Antioxidationsmittel E320.

Nährwerte:

• Brennwert: 525 kj/130 kcal,
  
• Kohlenhydrate: 53g
  davon mehrwertige Alkohole: 53g, kein Zucker, keine Stärke
  
• Fett: 0g
  
• Ballaststoffe: 0g
  
• Natrium: 0g
  

Ich habe nur die Nährwerte in tabellarischer Form geschrieben, da die Inhaltsstoffe für die meisten sowieso nichts sagend sind und ich den Bericht nicht auf so lächerliche Weise strecken wollte.

Der Hersteller ist nach Angaben der Verpackung auf folgendem Weg zu erreichen:
Wrigley GmbH, 82004 Unterhaching.

Fazit
Wrigley’s X-Cite ist, obwohl es für mich sehr stark ist, ein gutes Produkt. Die Verpackung wirkt progressiv und futuristisch und bei alldem auch noch gut durchdacht. Die Kügelchen selbst sind zwar recht schnell geschmacklos, aber sie sorgen doch für eine verhältnismäßig lange Zeit für frischen Atem. Der Preis von 0,95€ ist aber stark überhöht. Kürzlich habe ich die Dinger auch für 80 Cent gesehen, aber auch das ist zu teuer. In diesem Punkt ein Strich Abzüge, das Produkt verdient aber auch abgesehen davon keine volle Punktzahl, da es nicht überzeugen kann.