XP-Antispy Testbericht

Das System Tool XP Antispy ist ein Systemtool, das in seiner ursprünglichen Form lediglich dazu da war, unter dem Windows Betriebssystem Windows XP zu verhindern, dass sein eigener Rechner Informationen an Microsoft sendete, die dort womöglich nicht hingehören. Dazu gehörten Zwangseinstellungen wie Alexa (ein Surfspion, der eigentlich nur helfen wollte, in dem er mögliche relevante Seiten für einen harmlosen Surfer aussuchte, wozu er natürlich das Surfverhalten des Users beobachten musste …), Zeitsynchronisation, Fehlerberichterstattung oder Automatische Updates.

Mittlerweile hat sich das Programm aber stark erweitert und bietet wesentlich mehr Möglichkeiten, Einstellungen in Windows vorzunehmen, die mehr oder weniger die Privatsphäre betreffen beziehungsweise generell Einstellungen erlauben, zu denen man vorher nicht befragt wurde und die man möglicherweise anders vorgenommen hätte- Zudem kommt man an verschiedene Möglichkeiten schwer heran, sodass man fast schon Vorsatz unterstellen könnte, wenn die eine oder andere Defaultantwort zur freiwilligen Weitergabe von Daten im Netz als Defaultantwort eingetragen ist, obwohl man vielleicht doch genau geahnt hätte, dass der User darauf durchaus verzichten könnte – und dass nicht, weil es erhebliche Bandbreite kosten würde.

So sagt der Programmierer von XP Antispy dann auch relativ bescheiden auf seiner Homepage www.xp-.antispy.org: „Der xp-AntiSpy ist eigentlich nicht mehr als ein Tool, das Einstellungen am System vornimmt, die man, sofern man sie vornehmen will, auch manuell machen kann. Es macht das Ganze nur automatisch.“

Damit trifft er des Pudels Kern und trotzdem arbeite ich gerne mit dem Programm, dass zum Einen kostenlos auf der oben genannten und vielen weiteren Seiten zu haben ist, zum Anderen, weil es mit wenigen Klicks mein System viel mehr in eine Richtung bringt, in die ich es manuell erst nach Stunden gebracht hätte. Somit ist das Programm vielleicht nicht perfekt, erleichtert die Arbeit aber mit wenigen Klicks um ein Vielfaches.

Die Installation verläuft unter XP reibungslos, seit Neuestem ist das Tool sogar für das Betriebssystem Windows 7 ausgelegt, auch wenn es immer noch unter dem alten Arbeitsnamen XP-Antispy vertrieben wird. Vertrieben ist dabei natürlich eigentlich das falsche Wort, denn die Software war seit jeher kostenlos und wird es wohl auch bleibe. Nach dem Absprung eines jahrelangen Sponsors kommt die Software nunmehr komplett werbefrei daher, muss aber derzeit ohne feste finanzielle Mittel auskommen.

Nun aber endgültig zum Programm. Das Programm erkennt beim ersten Start alle Einstellungen, listet diese auf und markiert die entsprechenden Optionen als deaktiviert oder eben aktiviert. Besonders praktisch: in einem Fenster unterhalb der Liste wird jedes Mal beschrieben, worum es geht samt Tipps, was eine Veränderung der Option bewirkt.

Dabei geht es unter anderem um die oben erwähnten „Spionage“-Einstellungen von XP, aber auch um den Windows Media Player (automatischer Erwer von Lizenzen, automatischer Codec-Download, Identifikation des Media Players über das Internet), Fehlerberichterstattungen, Ausschalten des Remote Desktops, Vorgaukeln einer erfolgten Online-Registrierung, viele nützliche Netzwerkeinstelllungen, das Abschalten von lästigen Balloon-Hilfen, diverser unnützer oder lästiger Windows-Dienste, bis hin zu Tweaks, die Windows entweder schneller, schöner oder nützlicher machen.



Als Alternative kann man das Programm xpy angeben, welches ich demnächst vorstellen werde. Dennoch ist XP-Antispy derzeit für mich die beste Wahl!