Yamaha CDX-493 Testbericht

Yamaha-cdx-493
ab 98,98
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Summe aller Bewertungen
  • Klangqualität:  gut
  • Bedienkomfort:  durchschnittlich
  • Ausstattung:  gut
  • Verarbeitung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von mg1970

Zuverlässiger und gut klingender CD-Player der Mittelklasse

4
  • Klangqualität:  gut
  • Bedienkomfort:  durchschnittlich
  • Ausstattung:  gut
  • Verarbeitung:  durchschnittlich
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

zuverlässig und robust, Yamaha-Qualität eben, heute günstig gebraucht zu kaufen

Kontra:

nimmt keine CD-RWs und MP3-CDs, einige Funktionen nur über Fernbedienung, kein koaxialer Digitalausgang

Empfehlung:

Ja

Heute möchte ich einen weiteren CD-Player von Yamaha vorstellen, und zwar den CDX-493. Dieses Modell wird zwar heute nicht mehr hergestellt, aber ist immer noch als relativ junges Gebrauchtgerät sehr beliebt. Ich habe mir Ende 2003 dieses Gerät gebraucht gekauft. Vorher hatte ich in meiner Zweitanlage einen älteren Denon, den ich hier vor Monaten auch schon vorgestellt hatte, aber der bekam immer mehr Alterserscheinungen und hatte schon sehr viele "Kilometer" auf dem Buckel. So machte ich mir damals Gedanken wegen eines Neukaufs. Da ich momentan nicht zur erwerbstätigen Bevölkerung gehöre und mir ein Neugerät zu teuer ist, habe ich mich erstmals zum Kauf eines gebrauchten HiFi-Gerätes entschlossen, und ich wusste schon in etwa, welche Qualität mich erwartet. Schließlich bin ich seit 25 Jahren schon Yamaha-Fan, und seit 17 Jahren war schon immer mindestens ein CD-Player dieses Herstellers in meinem Besitz. Auch durch die Tatsache, dass ein Yamaha CD-Player einfach optisch viel besser zum Verstärker desselben Hersteller passt als z.B. der alte Denon, entschied ich mich für einen Yamaha.


ALLGEMEINES ZUM CDX-493

Wer einen gut klingenden und robusten Player sucht, sollte sich diesen mal ansehen. Er ist bei Yamaha in der Mittelklasse anzusiedeln. Hergestellt wurde dieses Modell in den Jahren 1998 bis 2000, Nachfolger ist der heute immer noch produzierte CDX-496. Neu kostete das Gerät damals übrigens (umgerechnet) ca. 250 Euro. Erhältlich war das Gerät in Schwarz und Titan, ich habe die schwarze Farbe gewählt, da sich damals noch andere schwarze Komponenten in der Anlage befanden (ist heute schon wieder anders).


DIE VERARBEITUNG

Die Verarbeitung des Players ist für heutige Verhältnisse immer noch recht OK, wenngleich nicht mehr zu vergleichen mit älteren Yamaha-Komponenten oder selbst dem Spitzenmodell CDX-890 (Vorgänger der x93-Serie, der 890er ist auch in meinem Besitz). Heute muss man halt damit leben, dass Gerätegehäuse und Bedienelemente nicht mehr aus Metall gefertigt sind, sondern aus Kunststoff. Trotzdem sind auch die neueren Yamaha-Geräte nicht gerade schlecht verarbeitet, aber ich trauere immer noch den Vollmetall-Zeiten hinterher - diese Geräte waren edler und robuster.


DESIGN UND BEDIENUNG

Das Design ist zeitlos und passt zu anderen Komponenten (nicht nur des gleichen Herstellers), sogar auch noch zu meinen anderen Yamaha-Komponenten, die bis zu 20 Jahre älter sein können. Die Bedienelemente sind übersichtlich und gut erreichbar angeordnet, wenngleich einige Funktionen nur über die beiliegende Fernbedienung aktiviert werden können.

Wie man es von CD-Playern der höheren Preisklasse erwarten sollte, verfügt das Gerät über eine Zehnertastatur (Titel-Direktanwahl), die sich an der Gerätefront unterhalb des Displays befindet.
Außerdem befinden sich am Gerät die üblichen Tasten für Wiedergabe/Pause (Kombitaste), Stopp, Öffnen/Schließen der Schublade, sowie zwei Tasten für Titelsprung und Titelsuchlauf vorwärts und rückwärts. Drückt man die Taste kurz, springt die Wiedergabe direkt zum nächsten Titel (bzw. an den Anfang des laufenden Titels), drückt man sie lang, so hat man einen schnellen Vor- bzw. Rücklauf innerhalb des Titels.
Dann kann man mit den "Output Level"-Tasten noch die Lautstärke regulieren, was sich besonders dann empfiehlt, wenn man einen Kopfhörer angeschlossen hat (eine 6,3mm Klinkenbuchse befindet sich ebenfalls an der Gerätefront).

Der Player verfügt außerdem noch über ein angenehmes, dimmbares Display (bernsteinfarben, so wie auch bei den anderen Yamaha-Komponenten der letzten Baureihen - das hebt sich mal ein wenig vom sonst üblichen Blau ab). Die Helligkeit kann nur über die Fernbedienung geregelt werden.
Mit der Fernbedienung sind auch noch mehrere Funktionen möglich, die man nicht mit Tasten an der Gerätefront aktivieren kann. Beispielsweise das Programmieren von Titelreihenfolgen (max. 25 Titel) oder Restzeitanzeige (aktueller Titel oder komplette CD). Eine Zufallswiedergabe (Random) und eine Repeat-Funktion (Wiederholung aktueller Titel oder ganze CD) fehlen ebenfalls nicht, beides ist aber auch nur per Fernbedienung machbar.

Auf die nächste Funktion können die meisten Benutzer heute verzichten, da nicht mehr ganz zeitgemäß: das automatische Einfügen von Leerstellen. Das ist noch ein Relikt aus der Zeit der Audiokassetten. Höherwertige Kassettendecks hatten einen Titelsuchlauf, und dieser funktionierte halt nur, wenn zwischen den aufgenommenen Titeln eine Pause von mindestens 4 Sekunden war. Es gibt bei diesem Gerät ebenfalls noch eine automatische Titelprogrammierung für Kassettenaufnahme, so dass die verbleibende Restzeit einer Kassettenseite so gering wie möglich bleibt. Empfehlenswert ist das aber längst nicht bei allen CDs, beispielsweise nicht bei Alben, bei denen man unbedingt die originale Titelreihenfolge beibehalten muss.
In Verbindung mit einem passenden Yamaha-Kassettendeck aus einer der letzten Baureihen können auch CD-Wiedergabe und Kassettenaufnahme synchron gestartet werden.
Es gibt auch noch eine Funktion, mit der automatisch die lauteste Stelle einer CD gesucht wird. Dies ist auch ganz praktisch für die manuelle Aussteuerung einer Bandaufnahme.
Wie gesagt, diese Funktionen sind nicht mehr ganz aktuell und werden in Zukunft vielleicht immer mehr verschwinden bei neueren Modellen, denn nur noch relativ wenige Musikfans benutzen noch Kassetten. Jedoch gab es 1998 noch wesentlich mehr Kassettendecks als heute, auch ich hatte damals noch einige, stellte aber schon ganz langsam auf CD-Aufnahme um.

Dann kann man auch noch Indexnummern eines längeren Stückes direkt anwählen. Leider ist dies immer seltener der Fall, was an den CDs liegt. Einige ältere CDs haben noch diese Indexmarken in einigen Liedern, empfehlenswert ist das bei längeren Stücken der Rock- und Popmusik, die aus mehreren Melodieteilen bestehen, oder auch bei einigen Werken der Klassik. Auch für diese Anwahl braucht man die Fernbedienung.


KOMPATIBILITÄT MIT VERSCHIEDENEN CD-TYPEN

Jetzt kommen wir zu einem immer wichtiger werdenden Aspekt, denn anstatt von Kassetten werden heute wesentlich mehr "selbst gebrannte" CDs eingesetzt, und ein guter CD-Player muss diese auch abspielen können!
Der CDX-493 spielt jede gebrannte CD-R problemlos und erkennt sie auch schnell, egal ob sie nun am PC oder mit einem stationären Audio-Brenner erstellt wurde, und egal ist auch die Brenngeschwindigkeit. Auch mit ganz billigen Rohlingen hatte ich bisher kaum Probleme, Ausnahme war eine "Bestmedia" mit Aufnahmedatum von 1999, die machte aber auch schon auf einigen anderen Geräten Probleme.
Allerdings nimmt dieses Gerät leider generell keine CD-RWs an. Dieses Format war allerdings Ende der 90er auch noch nicht so populär wie heute. Wenn mein Budget nicht so begrenzt gewesen wäre, hätte ich mir wahrscheinlich ein aktuelles x96-Modell gekauft, das schon CD-RWs abspielt. Aber ich kann darauf verzichten, da ich dieses Format nur zum Transport vom Audio-CD-Brenner im Wohnzimmer (Analog-Aufnahmen) zum PC zwecks abschließender Nachbearbeitung verwende, am PC wird die endgültige CD gebrannt, die in jedem vorhandenen Gerät abspielbar ist. Wie man sieht, bin ich nicht unbedingt auf RW-Wiedergabe über die Anlage angewiesen - schön wär's trotzdem gewesen, aber na ja.
Wenn das Gerät schon keine CD-RWs nimmt, kann man natürlich auch keine MP3-Kompatibilität erwarten. Aber das ist/war mir noch unwichtiger.
Abspielen kann man allerdings die älteren 8cm-Single-CDs, und zwar ohne Adapter!

Jetzt ist der Player schon wieder 2 Jahre älter als zu der Zeit, als ich die "Urfassung" des Berichts schrieb. Er ist täglich ca. 4 Stunden im Einsatz, manchmal auch mehr. Die CD-R Wiedergabe ist immer noch ganz OK, aber mit ein paar Einschränkungen. Gelegentlich ist bei den letzten Liedern ein "Flattern" zu hören, das erste Lied kann auch schon mal springen.
Aus diesem Grund beobachte ich momentan schon mal einige Auktionen für noch höherwertige Yamaha CD-Player. Wenn ich mal ein Schnäppchen machen kann, werde ich den CDX-493 vielleicht in absehbarer Zeit durch einen anderen Yamaha ersetzen (vielleicht durch einen der x96-Reihe oder einen zweiten CDX-890).


DIE KLANGQUALITÄT

Klanglich lässt der CDX-493 keine Wünsche offen. Der Klang ist gut und natürlich, halt Yamaha-typisch. Auch verglichen mit dem Vorgänger von Denon, der auch einer höheren Preisklasse zugehörte, kann ich keine nennenswerten Klangunterschiede feststellen. Der größere 890 spielt schon in einer anderen Liga, der ist vielleicht noch etwas natürlicher im Klang. Aber für Popmusik, die ich überwiegend höre, ist der CDX-493 auch sehr gut geeignet.


ANSCHLÜSSE

Neben den üblichen Cinch-Ausgängen und dem schon hier erwähnten Kopfhöreranschluss gibt es noch einen digitalen Ausgang - leider nur optisch und nicht koaxial. Das war für mich aber auch kein Entscheidungskriterium, da ich weder einen digitalen Verstärker noch ein Aufnahmegerät in dieser Anlagenkette habe.


EIGENE MEINUNG

Ich bereue meinen ersten Gebrauchtkauf im HiFi-Bereich nicht im geringsten, ganz im Gegenteil. So habe ich für relativ wenig Geld ein gutes, robustes und zuverlässiges Gerät für meine Zweitanlage erworben. Mich stört es auch nicht, dass ich damit keine CD-RWs und MP3s hören kann. Manch neues 100-Euro-Gerät kann beide Formate verwenden, aber wahrscheinlich würde man heute nur noch selten ein Gerät in dieser (für heutige Verhältnisse noch) guten Verarbeitung finden.

Ich halte den 493er für durchaus empfehlenswert, speziell für diejenigen Musikfreunde, die Wert auf guten Klang, (einigermaßen) gute Verarbeitung und Langlebigkeit legen - und die ihre Musik am liebsten "pur" genießen, also unkomprimiert, sprich keine MP3s aus unbekannten Quellen.
Empfehlenswert ist das Gerät auch immer dann, wenn man gute Qualität zu niedrigem Preis haben will. So muss man derzeit bei eBay ca. 30 bis 50 Euro für dieses Gerät einkalkulieren. Wer MP3- und CD-RW-Kompatibilität nicht unbedingt braucht, ist in Sachen Qualität vielleicht noch besser bedient als mit einem nagelneuen 100-Euro-Gerät, das beide Formate unterstützt.
Jedoch hätte ich mir das Gerät nicht mehr zu einem noch höheren Preis gekauft, sagen wir mal ab 100 Euro, eben weil es mit diesen beiden Formaten noch nicht kompatibel ist - und ab 100 Euro gibt es schon aktuelle Neugeräte. Aber nicht gerade von Yamaha. Da kostet derzeit das günstigste Modell um die 140 Euro.

Ich gebe meine volle Empfehlung, ziehe aber wegen der fehlenden CD-RW-Kompatibilität einen Stern ab.

Ebenfalls von mir bei Ciao und MyMeinung veröffentlicht.

33 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Suggababe2

    02.04.2006, 22:11 Uhr von Suggababe2
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich :-) Lg Micha :-)

  • Rebbi

    23.02.2006, 13:28 Uhr von Rebbi
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh und lg