Clueless - Was sonst? (DVD) Testbericht

Kürzlich an einem Samstag Abend steckte ich ausnahmsweise mal in ernsthaften Schwierigkeiten, was das TV Programm betraf. Wer wird Millionär gehört zu meiner Standardausrüstung Samstag abends – nun lief aber auf Pro7 Clueless und auf Sat1 Top Gun, was ich beides schon immer sehr gerne angeschaut habe. Lange Rede kurzer Sinn – ich sah Wer wird Millionär und wechselte anschließend von einem Sender zum anderen, um eigentlich von beiden Filmen nicht sonderlich viel mitzubekommen. Was lag also näher, als am nächsten Tag mal meine Videos hervorzukramen? Glücklicherweise fand ich da beide Filme und entschied mich gestern Abend, mir nochmal Clueless anzusehen.

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Clueless ist eine typische amerikanische Teenagerkomödie, die die Geschichte von der 15-jährigen Cher Horowitz und ihren Freundinnen erzählt. Cher ist die Tochter von Mel Horowitz, einem erfolgreichen Prozessanwalt, mit dem sie alleine in einem ansehnlichen Haus lebt. Ihre Mutter ist, bereits als Cher ein Baby war, gestorben – an Komplikationen, die es gab, als sie sich das Fett absaugen ließ... Cher ist ein fröhliches Mädchen mit einer eigenen Kreditkarte, die sie gerne auf einer ihrer unzähligen Shoppingtouren auch mal ausreizt. Ihr größtes Interesse gilt natürlich Klamotten, von denen sie Unmengen besitzt und sich ihr Outfit jeden Morgen an ihrem PC zusammenstellt.

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Ihre Freundin Dionne ist da nicht viel anders. Sie stammt ebenfalls aus gutem Hause und hat einen recht eigenwilligen Kleidungsstil. Cher und Dionne verstehen sich blendend und gehören zur Elite der Schule und gleichzeitig zu den angesehensten und beliebtesten Mädels dort. Sie sind immer füreinander da – egal ob es um die Highschool geht, die neuesten Klamottentrends oder natürlich um Jungs. Dionne ist seit längerer Zeit schon mit Murray zusammen und scheint abgesehen von einigen Auseinandersetzungen eigentlich recht glücklich. Cher hingegen ist der Ansicht, dass man besser mit keinem Highschool Jungen gehen sollte – schon die Art, wie diese Typen sich kleiden ist ihr zuwider, von dem Benehmen mal ganz abgesehen.

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Die dritte im Bunde ist Tai. Sie kommt eines Tages neu an die Highschool und passt rein optisch überhaupt nicht zu den übrigen Schülerinnen. Offensichtlich hat sie den Dreh, was das richtige Styling angeht, einfach noch nicht raus. Cher bekommt natürlich sofort Mitleid mit ihr und holt sie zu sich. Gemeinsam mit Dionne entscheidet sie sich für eine ‚Kompletterneuerung’ mit Tai. Diese ist natürlich dankbar, dass ihr jemand hilft, und mit ihrem neuen Styling letztlich sehr zufrieden. So werden Cher, Dionne und Tai schließlich zu einer unzertrennlichen Dreierbande.

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Dann ist da noch Josh. Er ist der Sohn von Mel Horowitz, also der Stiefbruder von Cher. Er ist kein typischer Teenager, sondern geht schon zum College, interessiert sich auch mal für andere Sachen, als die neuesten Trends und ist sozusagen einer der ‚Weltveränderer’, wie Cher ihn beschreibt. Außerdem möchte er in die Fußstapfen seines Vaters treten und hält sich deshalb recht oft bei den Horowitzes auf. Mit Cher verbindet ihn eine Art Hassliebe. Zu Anfang des Filmes sind sie ständig dabei, sich gegenseitig zu ärgern und gehen sich offensichtlich ziemlich auf die Nerven. Gegen Ende ändert sich das dann aber und sie verstehen sich immer besser.

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Eines Tages kommt dann Christian neu in Chers Klasse, und die ist sofort hin und weg von seinem Erscheinungsbild. Christian weiß sich zu kleiden, macht einen recht coolen und charmanten Eindruck und wirft Cher immer mal wieder verführerische Blicke zu. Natürlich macht Cher sofort, was jedes Mädchen in ihrem Alter tun würde. Sie schickte sich selbst Blumen und Pralinen in den Unterricht und achtete darauf, dass Christian das aber auch immer beobachten konnte und den Eindruck bekam, dass sie schrecklich begehrt war. Es dauerte nicht lange, bis er sich für Samstag Abend mit ihr verabredete....

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° Wird Cher mit Christian zusammen kommen?
° Was wird aus Tai?
° Klappen die Verkupplungsversuche?
° Wieso wird Cher Opfer eines Überfalls?
° Welche Rolle spielt Josh?

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Soviel soll es nun mal zur Story gewesen sein, denn schließlich möchte ich ja nicht alles verraten. Mir persönlich gefällt Clueless sehr gut, da es eine dieser typischen ‚Feel good’ romantischen Komödien ist. Die Story mag nicht neu sein, wird aber sehr unterhaltsam und amüsant rübergebracht und mit vielen Gags geschmückt, sodass das Anschauen wirklich nicht langweilig wird. So werden zum Beispiel die typischen Hollywood Klischees in dem Film verarbeitet. An jeder Ecke sieht man Mädchen mit Pflaster auf der Nase (hat sich da wohl jemand das Näschen richten lassen?!), ständig werden Parties gefeiert, riesige Shoppingtouren unternommen und die Schule geschwänzt, wo es eben gerade nötig war.

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Alicia Silverstone spielt Cher Horowitz und bringt diesen Charakter meiner Meinung nach sehr überzeugend und sympathisch rüber. Zu Anfang meint man noch, Cher ist ein kleines Dummchen, das nichts anderes zu tun hat, als einkaufen zu gehen und sich um ihre Figur und ihr Make-up zu kümmern, aber schon bald merkt man, dass Cher sich mehr Gedanken macht, als man eigentlich denkt. Vor allem die Verwandlung gegen Ende des Films kommt deutlich zum Vorschein. Sie kümmert sich sehr um ihre Mitmenschen, hilft denen, die ihre Hilfe nötig haben und ist einfach eine ‚gute Seele’. Auch unternimmt sie sämtliche Versuche, um ihre Freunde oder auch mal sonstige Mitmenschen (seien es z.B. Lehrer) zu verkuppeln, was aber nicht immer so endet, wie sie sich das vorstellte. Alicia Silverstone hat mich in ihrer Rolle wirklich beeindruckt. Schon allein die Mimik spricht Bände und ist wirklich sehenswert. Im Film spricht sie übrigens oft mit sich selber, als Ich-Erzähler sozusagen, was zu einigen wirklich gelungenen Gags führt und immer sehr amüsant ist – wenn man denn den Gedankengängen folgen kann ;o)

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Auch die anderen Schauspieler können da durchaus mithalten. Vor allem auch Tai (Brittany Murphy) fand ich sehr gut, die anfangs die schüchterne Neue in der Schule spielen musste und dann immer mehr auflebte und später zu den populärsten Mädchen der Schule gehörte, wenn sie auch vielleicht nicht wirklich dem optischen Schönheitsideal entsprach. Auch Josh (Paul S. Rudd) gefiel mir wunderbar. An seinem Gesicht konnte man immer deutlich das ablesen, was die Rolle in dem Moment rüberbringen sollte. Und wenn es nur ein einziger kurzer Blick war, wusste man sofort genau ‚Aha – das meinte er jetzt so’. Faszinierend, finde ich.

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Alles in allem ist Clueless eine Komödie exakt nach meinen Ansprüchen. Sicher – anspruchsvoll ist sie nicht, aber dafür einfach ein Film, der einem ein gutes Gefühl vermittelt, der einen in vielen Situationen zum Lachen bringt, der einem durch die Schauspieler sympathisch gemacht wird und der durchweg sehenswert ist und für gute Unterhaltung sorgt. Wenn ihr also Samstag noch nicht reingezappt habt, tut es euch ruhig mal an ;)