Message in a Bottle (DVD) Testbericht

Da ich die letzten Tage nichts besseres zu tun hatte als diverse „Medienlieblinge“ zu verreissen und dieses „Hobby“ nun auch auf Ciao ausweitete, stürzte ich mich heute in gewohnter Anti-Qualität auf den Tränenfilm „Message in a Bottle“.
Lang lang ist’s her, als dieser Schmus im Kino lief ~ und ich mich beharrlich weigerte, dort hineinzugehen.
Nachdem mir dann aber ein jeder erzählt hatte, wie „rührend“ dieser Streifen dann eben doch war, bereute ich es fast schon.... und irgendwann ließ ich mich dann letztendlich auch dazu herab, der DVD nun doch eine Chance zu geben.

//DIE STORY//

ist schnell erzählt. Wie der Titel einen vermuten lässt, geht es hierum eine Flaschenpost, die seit Jahr und Tag in dem Gewässern der Welt vor sich hin dümpelt.
Gefunden wird das gute Stück letztendlich von einer Dame namens Theresa Osborne (recht überzeugend gespielt von der mehr oder minder bekannten Robin Wright Penn); die allen Vermutungen zum Trotz nicht mit ihrem Namenspaten verwandt zu sein scheint.

Der Brief an sich ist recht rührend, handelt es sich hierbei doch um eine Art letzte Liebeserklärung und Abschiedsbrief in einem: Garret Blake verlor seine Frau und schrieb eben diesen Brief an sie.

Wie es der Zufall so will, ist Theresa zwar Mutter, aber dennoch Single ~ und soll uns wohl das beweisen, was seit Jahr und Tag umstritten ist: dass man sich eben auch schon durch Worte allein in jemanden verlieben kann.

Ohne große hellseherische Fähigkeiten zu besitzen kann ohnehin schon jeder wissen, wie es weitergeht: Theresa findet den Verfasser des Briefchens (kein anderer als Kevin Costner) tatsächlich; und auch wenn er sich zumindest verbal wie ein Eremit verhält verlieben sich die beiden ineinander.

Doch keine Lovestory ohne dramatische Zwischenfälle und Probleme: denn wer so einen Brief an seine verstorbene Liebe schreibt, der hängt auch noch sehr an dieser Seele....

Es beginnt ein schmerzhaftes Drama zwischen „nicht los lassen können“ und „Neubeginn“....


//MEINE MEINUNG//

Ja, ich muss schon sagen ~ es hörte sich nicht schlecht an.
Ganz und gar nicht.
Vor allem die „Idee“, der verstorbenen eine Flaschenpost zu schicken hat mich berührt. Auch wenn das sicherlich dem ein oder anderen Realisten die Frage stellen lassen wird: „wat soll dat denn? Lesen kann die dat eh nicht mehr“ fand ich das durchaus romantisch.....

Dennoch hapert es meiner Meinung nach doch sehr an der Umsetzung. Kevin Costner mag ein durchschnittlich großartiger Schauspieler sein ~ eben weil er manche Rollen durchschnittlich, und andere hingegen großartig spielt.
Die Rolle, die ihm hier zugedacht wurde scheint für ihn jedoch nicht das gänzlich wahre gewesen zu sein... irgendwie kommt der Schmerz, der sich in seiner Seele widerspiegelt, nicht so recht herüber.

Letztendlich liegt es aber auch an der Umsetzung der Story ~ ab und an kommt sie mir zu voraussehbar daher, zu langatmig, und stellenweise sogar zu „gelangweilt gefühllos“.

Schade schade ~ denn aus dieser Grundidee hätte man bei weitem mehr machen können.
Was im Laufe der Jahre nun auch bewiesen wurde ~ denn ähnliche Storys gibt es treffenderweise wie Sand am Meer ~ ob nun mit, oder mit ohne Flaschenpost.


//DIE DVD//

Letztendlich noch ein paar Fakten zur DVD:
wers mag, kann sich den Film hier nämlich auch auf Englisch antun ~ doch mal ehrlich, wer tut das schon?

Untertitel findet man hier in Lindenstraßen-Usus lediglich in Deutsch; das Bonusmaterial beschränkt sich auf ein ebenso langweiliges wie langwieriges „Making of“, mehr oder minder interessante Interviews mit den einzelnen Darstellern sowie die üblichen Filmtrailer.

Wer den Film aber schon eher schlecht als recht fand wird sich diese Extras aber wohl eher nicht zu Gemüte führen ~ und wie es eben auch oft so ist, hat man damit dann auch nicht wirklich was verpasst.