Bosch MUZ45KP1 Testbericht

Im vergangenen Jahr kauften wir uns eine Küchenmaschine aus dem Hause Bosch, nämlich die BOSCH MUM52120, in deren Lieferumfang sich u.a. ein Durchlaufschnitzler sowie einige darin verwendbare Scheiben befanden. Damit kann man jede Menge Lebensmittel klein schneiden, jedoch sind nicht alle entstehenden Formen und Größen, die dem Schnitzler entspringen, für alle Gerichte perfekt geeignet. Daher kann man diverse Scheiben nachkaufen. Wir entschieden uns für, die…

…BOSCH KARTOFFELPUFFERSCHEIBE (MUZ45KP1)…

…weil unsere Kinder gern Kartoffelpuffer essen. Da die gekauften Puffer oft wenig Geschmack haben, stellen wir sie einfach selbst her. Vor dem Kauf der Maschine und der Kartoffelpufferscheibe war das ein enormer Aufwand. Das sollte sich nach dem Kauf ändern. Ob es funktionierte, werde ich euch erzählen. Zuvor gibt es, wie so oft, einige Produktinformationen.

DER HERSTELLER

Laut dem Packungsaufdruck wurde die Scheibe von Bosch in Slovenien produziert. Den Hersteller erreicht man folgendermaßen:

Robert Bosch Hausgeräte GmbH
Carl-Wery-Strasse 34
81739 München

TELEFON BOSCH INFOTEAM: 01805-267242 (14 Cent aus dem deutschen Festnetz; maximal 0,42 Euro pro Minute aus Mobilfunknetzen.

EMAIL: [email protected]

DER KAUFORT UND DER PREIS

Wir kauften diese Scheine Ende 2011 bei amazon.de. Der Preis lag zu dieser Zeit bei 13,02 Euro. Da wir weitere Produkte bestellten, fielen keine Versandkosten an. Mittlerweise kostet diese Scheibe (Stand Ende Oktober 2012) bei „amazon„ 15,99 Euro (zzgl. 3 Euro Versandkosten, wenn der Bestellwert unter 20 Euro liegt). Bei „Redcoon“ bekommt man sie für 18,48 Euro (inkl. Versand) und bei „mytime.de“ zahlt man 18,98 Euro. Das waren in etwa die günstigsten Händler. Viele andere liegen preislich knapp darüber. Die teuersten Händler verlangen mehr als 23 Euro. Der Preisvergleich lohnt sich also auch hier.

DIE VERPACKUNG

Die ca. 26,5 x 19,5 x 1,5 (LxBxH) große Pappschachtel schützte die Scheibe gut vor äußeren Einflüssen. Zudem war die Scheibe in eine Folientüte gepackt. Auf dem Karton befanden sich so gut wie keine Produktinformationen. Das schlimme ist, dass im Karton und auf der Scheibe auch nichts dazu steht. Ich fand lediglich folgenden nützlichen Satz:

„Kartoffelpufferscheibe. Sonderzubehör für Durchlaufschnitzler MUM4… und MUM5…“.

Das ganze findet man in 18 Sprachen (zumindest denke ich, dass der Text inhaltlich in allen Sprachen in etwa dem deutschen Text entspricht). ;-)

Auf der Rückseite des Karton sind einige Gerichte abgebildet, die anscheinend mit Hilfe der Kartoffelpufferscheibe entstanden sind. Diese werde ich später noch benennen.

Ich finde es nicht toll, dass weder erklärt wird, wie man die Scheibe, zu welchem Zwecke, in den Durchlaufschnitzler einlegt. Auch ist kein Hinweis zu finden, ob die Scheibe spülmaschinenfest (oder spülmaschinengeeignet) ist oder nicht. Auch hätte ich mir weitere Angaben zur Verwendung der Scheibe gewünscht. Dass man damit auch Kartoffelscheiben herstellen kann, stellte ich später selbst fest. Das geht aus der Produktbezeichnung „Kartoffelpufferscheibe) jedoch nicht hervor.

DIE KARTOFFELPUFFERSCHEIBE UND UNSERE ERFAHRUNGEN DAMIT

Die „Edelstahl-Schneid-Raspel-Wendescheibe“ weist, wie alle Scheiben, die in der von uns erworbenen Bosch Küchenmaschine genutzt werden, einen Durchmesser von etwas mehr als 16 cm auf. Sie ist geeignet für die Verwendung in Küchenmaschinen der Marke Bosch, und zwar in den Baureihen „MUM4“ und “MUM5“.

Die Scheibe verfügt über eine gute Steife und eine sehr gute Verarbeitung.

Auf fast jeder der Bosch-Durchlaufschnitzler-Scheiben befindet sich die Aufschrift „Oben“. Bei zweiseitig verwendbaren Scheiben wurde eine Seite mit dem Wort „Fein“ und die andere Seite mit dem Wort „Grob“ versehen. So weiß man, welche Seite man nach oben legen muss und was am Ende jeweils in der Edelstahlschüssel der Küchenmaschine landet. Leider befindet sich auf der Kartoffelpufferscheibe keine Aufschrift (bzw. kein Eindruck). Bei der ersten Nutzung musste ich es daher ausprobieren. Das finde ich so nicht ideal, weshalb ich einen Stern abziehen werde.

Bei dieser Scheibe haben beide Seiten eine Funktion. Ist das in der Mitte befindliche Element nach oben gewölbt, entstehen Kartoffelscheiben (ideal für Bratkartoffeln). Zeigt die Wölbung nach unten, entstehen Kartoffelstifte (beispielsweise für Kartoffelpuffer).

Das Einlegen der Scheibe klappt gut. Hierbei muss man nur aufpassen, dass diese nicht verklemmt und schräg eingesetzt ist, denn dann schleift sie an der Plastik.

Zum Einsetzen steckt man das mit Metallstiften versehene Element in das weiße Plastikelement (den sog. Durchlaufschnitzler) ein und setzt dann die Scheibe auf die beiden nach oben ragenden Stifte. Das ist in wenigen Sekunden erledigt.

Nun wird der Durchlaufschnitzler an die dafür vorgesehene Stelle der Maschine gesteckt und durch leichtes Drehen arretiert. Damit die Maschine überhaupt funktioniert, muss man nun noch die Edelstahlschüssel einsetzen. Nun kann es losgehen. Die geschälten Kartoffeln steckt man oben in das „Loch“ des Durchlaufschnitzlers. Nun schaltet man die Maschine ein und drückt mit dem Plastikteil die Kartoffel nach unten. In der Schüssel landen nun verschieden lange Kartoffelstifte. Diese variieren in ihrer Größe, je nach der Größe der verwendeten Kartoffeln. Außerdem ist die Form der Kartoffeln ja nicht rechteckig (es sei denn, man schneidet sie vorher so zu), weshalb auch verschieden lange Stifte entstehen. Jeder Stift ist ca. 0,3 cm dick und ebenso hoch. Die „Stärke“ ist für Kartoffelpuffer genau richtig. Die Länge kann man auch wählen, indem man kleine oder große Kartoffeln verwendet ;-).

Mit der Scheibe kann man aber auch Kartoffelscheiben, beispielsweise für Bratkartoffeln, produzieren. Diese weisen eine Dicke von ca. 0,4 bis 0,5 cm auf. Weiterhin kann man mit der Scheibe Röstis, Rotkohl, Zucchinis, Rettich, Möhren, Käse und andere Zutaten schneiden. Ich finde den Namen „Kartoffelpufferscheibe“ daher etwas irritierend.

Die Reinigung der Scheibe ich einfach. Hierzu kann man sie entweder händisch oder unter der Nutzung der Spülmaschine reinigen. Wir regen sie immer in die Spülmaschine. Bisher hat sie davon keinen Schaden genommen, sie wurde auch nicht trüb, stumpf, blass oder was auch immer. ;-)

Und wie produziert man nun Kartoffelpuffer? Für 3-4 Personen nehmen wir…

…geschälte Kartoffeln (ich habe 20 kleine verwendet)
…2 mittelgroße, geschälte Möhren
…1 Ei (ohne Schale) ;-)
…1 geschälte Zwiebel
…etwas Mehl
…etwas Zucker
…Apfelmus

Die Kartoffeln, die Möhren und die Zwiebeln habe ich mit Hilfe der Maschine in Stifte geschnitten. Wenn man die Zutaten nun etwas stehen lässt, bildet sich am Boden der Schüssel Flüssigkeit. Diese wird abgegossen. Nun gebe ich ein Ei hinzu und mische alles. Durch die Zugabe von Mehl wird die Konsistenz der Masse verbessert.

Dann gebe ich etwas von der Masse in eine, mit Öl oder Butter versehene, Pfanne. Hierzu eignet sich ein Löffel oder ein Pfannenwender. Die Masse drückt man in der Pfanne etwas platt und lässt sie so lange drin, bis die Kartoffelpuffer eine braune Farbe aufweisen und fest sind. Das gleiche geschieht dann mit der anderen Seite.

Wir essen die Teile am liebsten mit Zucker (und Zimt) sowie Apfelmus. Na dann… ;-)

Ich bewerte diese Scheibe mit 4 Sternen. Abzug gab es aufgrund der nicht markierten Seiten, was dazu führt, dass man ausprobieren muss, mit welcher Seite die Scheibe Stifte schneidet und welche Seite Scheiben entstehen lässt.