Lord Of The Elves (DVD) Testbericht

Lord Of The Elves ist ein weiterer Film aus der Mockbuster Schmiede The Asylum, welche billig Versionen von Blockbustern dreht. Am Titel kann man schon erkennen, dass man sich hier wohl an Lord Of The Rings orientiert hat. Um das Ganze besser wirken zu lassen, wurden Christopher Judge und Bai Lin als Hauptdarsteller genommen, die zudem auch die einzig bekannten Darsteller darstellen. Aber geholfen hat es nichts.


Film:

Originaltitel: Lord Of The Elves
Jahr: 2012
FSK: 16
Laufzeit: ca. 83 Minuten
Regie: Joseph J. Lawson
Darsteller: Christopher Judge, Bai Ling


Story:

Vor langer Zeit: Die Waldmenschen werden von den Steinmenschen angegriffen. Einige werden entführt, darunter auch die Mutter einer Familie. Der Vater macht sich mit seinem Sohn und seiner Tochter auf, die Mutter und die Anderen zu retten, aber alleine schaffen sie es nicht. Sie begegnen den Riesen und retten dabei das Leben von einem von ihnen. Dieser fühlt sich verpflichtet, den Waldmenschen zu helfen und handelt zuwider des Häuptlings gegen dessen Befehl. Mit einigen weiteren macht sich die Gruppe auf den Weg, aber werden sie die Waldmenschen befreien können?


Darsteller:

Christopher Judge spielte in der Serie Stargate SG-1 mit und ist auch im Film "The Dark Knight Rises" zu sehen.

Bai Ling ist in "Red Corner" oder "The Mercenary" zu sehen.


Regie:

Joseph J. Lawson führte auch bei "Nazi Sky - Die Rückkehr des Bösen" oder "Age Of Dinosaurs" Regie.


Meinung:

Manchmal frage ich mich, wie es The Asylum schafft, einige bekannte Darsteller für ihre Billigfilme zu bekommen. Lesen sich die Drehbücher so gut? Oder bekommen die Darsteller heutzutage kaum gute Rollenangebote, weil die Milchbubis von heute diese erhalten? Nun hat es Christopher Judge auch erwischt, er ist nun ein Bestandteil der The Asylum Filmdarsteller. Viel erwartet habe ich nicht, und das war auch gut so. Wieder gibt es billige Special Effects zu sehen, die nicht wirklich in den Film passen. Die Hintergrundmusik klingt auch wieder so wie in vielen anderen The Asylum Filmen und schmerzt in den Ohren. Auch die Action kann wieder nicht so richtig überzeugen, da bringt es auch nichts, wenn man ein paar härtere Szenen, wie ein Speer durch den Mund, oder eines ins Auge, eingebaut werden. Immerhin gibt es einen größeren Showdown; wenn man bis dahin durchhält. Denn von Spannung hält man hier nicht viel. Die Charaktere bewegen sich durch gefährliche Gebiete, aber große Spannung kommt nicht auf. Auch die Dialoge bringen einen nicht vorwärts, von Charaktertiefe kaum eine Spur. So kann man sich schwer an die Figuren gewöhnen.

Wer jetzt anhand der Völker oben seine Erwartungen höher schraubt, wird sehr enttäuscht werden. Dies bezieht sich mehr auf die Riesen. Die Waldmenschen sind kleine Menschen, die Steinmenschen sind wie Steinzeitmenschen. Bei den Riesen handelt es sich um normale Menschen, die für die Waldmenschen nur groß wirken.

Schauspielerisch ist der Film auch nicht so toll, wobei Christopher Judge hier noch am Besten spielt und auch etwas an seine Rolle als T'alc aus Stargate erinnert. Bai Ling hat man schon besser gesehen. Hier überzeugt sie mehr in ihrem sehr knappen Outfit als mit schauspielerischer Leistung. Die anderen Darsteller sind entweder Durchschnitt oder unterdurchschnittlich.

Die deutsche DVD soll geschnitten sein. Was genau fehlt kann ich nicht sagen, da habe ich keine Infos gefunden. Schlimm ist wieder die duetsche Synchronisation. Die Stimmen sind sehr laienhaft und passen nicht zu den Darstellern. Wahrscheinlich hat man hier wieder die Mitarbeiter der DVD Firma ins Synchronstudio gesteckt, um Geld zu sparen.

Lord Of The Elves ist ein weiteres Beispiel dafür, dass The Asylum im Filmbusiness nichts zu suchen hat. Das einzig positive sind die Landschaftsbilder, die mir doch sehr gefallen haben. Aber für einen guten Film reicht dies nicht aus. Keine Empfehlung.