Syriana (DVD) Testbericht

D
Syriana-dvd-drama
ab 5,75
Auf yopi.de gelistet seit 06/2006
Summe aller Bewertungen
  • Action:  wenig
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  sehr niedrig
  • Humor:  kein Humor
  • Spannung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von mausal18

Leider nicht sehenswert!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Der normalerweise überaus talentierte Regisseur des Filmes kreierte schon einige Spitzenfilme wie Traffik oder Erin Brockovich.
Ich glaube vor allem deswegen hatte ich zu große Erwartungen!

Der Film wirkt fahrig, selbst seine teilweise hervorragenden Momente und die letztendlich doch einsetzende closure können nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Streifen selbst mit seinen heutzutage nicht unüblichen 126 Minuten etwa eine halbe Stunde zu lang wirkt.
Und während beispielsweise die beiden interessantesten Figuren des Films auf eine Weise sterben, die Hitchcocks "Suspense done wrong" in Sabotage entspricht, gibt es für eine andere Filmfigur (ausgerechnet gespielt von Matt Damon) ein Happy End, das insbesondere im Kontext der Berlinale den Unterschied zwischen deutschen und amerikanischen Filmen vor Augen führt. Damon und Amanda Peet spielen in Syriana das Bilderbuchehepaar Woodman mit zwei kleinen Söhnen, von denen der ältere in einer der besten Sequenzen des Films auf ebenso tragische wie unnötige Weise in einem Swimming Pool stirbt. Nachdem der Vater ausgerechnet durch den Tod des Sohnes einen wichtigen und lukrativen Geschäftsabschluß tätigt, ist eigentlich für jeden Zuschauer klar, daß diese junge Ehe am gemeinsam erlebten, aber getrennt durchlittenen Trauma scheitern wird. Noch dazu wird Wasser im weiteren Verlauf des Films immer wieder als Unglücksbote eingesetzt, wenn beispielsweise vor dem Mordanschlag auf den von Alexander Siddig gespielten Ölprinzen der von George Clooney gespielte CIA-Auftraggeber vom Hochhaus gegenüber erst zum Fenster seines Opfers, dann zum Swimming Pool schaut, überrascht es niemanden, daß nach dem nächsten Schnitt die üblen Häscher ins Hotelzimmer eindringen. Auch wenn der jüngere Sohn der Woodmans später mal an einem Springbrunnen steht, ist die Gefahr des Wassers allgegenwärtig. Doch anders als in Filmen wie Unter dem Eis, Montag kommen die Fenster oder Milchwald schließen sich Damon und Peet am Ende des Films ohne die geringste Erklärung wieder in die Arme, und diese Verlogenheit, die auch die Intelligenz des Zuschauers beleidigt, ist hauptschuldig, daß man die guten Momente und die closure von Syriana fast wieder vergisst und sich vor allem an die Fahrigkeit und Unentschlossenheit erinnert.

8 Bewertungen, 1 Kommentar

  • anonym

    03.09.2006, 12:52 Uhr von anonym
    Bewertung: nicht hilfreich

    teileweise kopiert, siehe auch Link von mami_online