Dunlopillo Aerial HT 18 Testbericht

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Große Anforderungen:
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Nach meinem Umzug im letzten Jahr war natürlich Möbelkauf ein großes Thema, zumal ich vorher teilmöbliert gewohnt hatte, und auf meiner Einkaufsliste stand natürlich auch ein neues Bett samt Matratze. Ehrlich gesagt: Ich hatte dafür gar nicht so einen arg hohen Posten im Budget eingeplant. Allerdings musste ich dann eine ganze Weile auf meinem mitgebrachten Klappbett schlafen, weil ich schon bei der Suche nach einem Bett, das meinem Geschmack entsprach, anfangs keinen Erfolg hatte – was mir gefiel, war viel zu teuer, und zwar so viel zu viel, dass es sich nicht einmal lohnte, darüber nachzudenken. Aber dann fand ich schließlich doch noch ein preiswertes Bett, das mir gefiel. Allerdings verfügte es nur über einen Rollrost und wurde ohne Matratze verkauft – also stand noch ein weiterer Einkauf an.
Naja, Matratzen gibt es ja schon relativ günstig, und als ich mich auf Matratzensuche begab, war ich überzeugt, dass ich nicht mehr als 200 Euro ausgeben würde. Aber manchmal kommt es anders …

Natürlich hatte ich an meine neue Matratze einige Anforderungen. Das liegt insbesondere daran, dass ich eine geschädigte Wirbelsäule habe und schlafen immer ein Problem war. Ich war schon lange zu der Überzeugung gekommen, dass es die perfekte Matratze für mich deshalb leider einfach nicht gibt. Ich drehe mich nachts viel, schlafe meist auf der Seite ein, wache aber auf dem Rücken auf. Auf harten Matratzen habe ich daher das Problem gehabt, dass mir morgens die Hüfte wehtat, auf der ich überwiegend gelegen habe, während ich auf weichen Matratzen ins Hohlkreuz falle, wenn ich auf dem Rücken liege, und deshalb morgens mit Rückenschmerzen im Taillenbereich aufwache. Ich erwartete also, bestenfalls eine halbwegs für mich geeignete Matratze zu finden.

Ich ging dann also in verschiedene Möbel-, Bett- und spezielle Matratzengeschäfte zum Probeliegen. Und ich machte zunächst einmal einen entscheidenden Fehler – jedenfalls in Bezug auf mein Portemonnaie: Ich legte mich nicht nur auf Matratzen, die in der Preisklasse angeboten wurden, in der ich eigentlich eine kaufen wollte, sondern probierte auch teurere Matratzen aus. Und dabei wurde mir sehr schnell klar, dass ich, nachdem ich auf den teuren Matratzen gelegen hatte, mir keine billige mehr kaufen konnte … Es war mir vorher nicht klar gewesen, wie enorm groß die Unterschiede zwischen verschiedenen Matratzen sind. Außerdem war ich bei anderen Produkten immer der Meinung, dass man meistens auch günstige Angebote guter Qualität finden kann. Aber Matratzen gehören offenbar nicht dazu, hier scheinen (hoher) Preis und (gute) Qualität viel miteinander zu tun zu haben.

Ich probierte Matratzen unterschiedlicher Hersteller und unterschiedlicher Systeme aus. Ich stellte ziemlich schnell fest, dass ich mit Federkern und auch dem teureren Taschenfederkern gar nicht zurecht komme. Kaltschaum und Latex waren da schon eher nach meinem Geschmack, wobei es da auch große Unterschiede gibt von ganz tollen bis zu ganz miesen Matratzen.
Ich lernte in der Beratung, dass man Matratzen nach verschiedenen Härtegraden einteilt. Während früher relativ harte Matratzen als besonders gesund für den Rücken galten (das entsprach auch meiner Erinnerung), erfuhr ich auch, dass man davon in den letzten Jahren ganz abgekommen ist. Harte Matratzen werden nur noch für Leute mit hohem Körpergewicht empfohlen, also nicht für mich mit meinen wenig über 60kg.
Außerdem gibt es bei modernen Matratzen neben den verschiedenen Härtegraden für die ganze Matratze meistens innerhalb einer Matratze verschiedene Zonen unterschiedlicher Härte, also vor allem eine härtere Zone im Beckenbereich. Probiert habe ich Matratzen mit drei, fünf oder sieben verschiedenen Zonen, wobei man mir zunächst dazu riet, möglichst eine Matratze mit vielen verschiedenen Zonen zu nehmen – je mehr, desto besser.
Bei der Matratze, die mir letztlich dann aber am meisten zusagte, gab es allerdings nur drei Zonen. Die Verkäuferin in dem Geschäft, wo ich diese Matratze fand, erklärte mir dann auch, dass das teilweise mit den Zonen etwas übertrieben wird. Da braucht man dann nur ein paar Zentimeter auf der Matratze nach oben oder unten zu rutschen, schon stimmen die Zonen nicht mehr …
Die Matratze, auf die meine Wahl fiel, war von Dunlopillo, und zwar die Aerial HT18. Beim ersten Draufsetzen hatte ich noch gedacht, sie sei viel zu weich, aber sobald ich mich hinlegte, merkte ich, dass sie mich wirklich perfekt trägt, nirgends drückt, aber überall gut unterstützt. Der Preis hätte regulär bei stolzen 699 Euro gelegen, aber ich hatte Glück, die Matratze war im Angebot und ich konnte auch noch ein bisschen handeln, so dass ich letztlich nur 399 Euro bezahlt habe. Trotzdem noch viel mehr, als ich eigentlich geplant hatte. Ob es sich gelohnt hat?



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Die Dunlopillo Aerial HT18:
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Beim Versuch herauszufinden, was für eine Matratze ich denn nun überhaupt gewählt hatte, habe ich eher ungenaue Infos bekommen. Sowohl in den Herstellerinfos als auch in der Beratung im Laden habe ich nur erfahren, dass diese Matratze die Vorteile von Latex und Kaltschaum vereinigt. Sie ist nämlich sehr formstabil und bietet damit gute Wirbelsäulenunterstützung wie Latex, aber gleichzeitig atmungsaktiv wie Kaltschaum.
Der Matratzenkern ist 18 cm hoch. Es gibt dasselbe Matratzenprinzip auch mit einem Kern von nur 13 bzw. 15 cm Höhe, aber diese beiden Matratzen fand ich dann doch nicht so komfortabel und bequem.
Obwohl die Matratze wie gesagt drei verschiedene Härtezonen hat (im Kopf- und Fußbereich weich, im Beckenbereich mittelfest), gibt es keine harten Übergänge zwischen den Zonen wie bei manchen anderen Matratzen.
Außerdem verspricht Dunlopillo, dass dieser Matratzenkern seine wirbelsäulenunterstützende Wirkung deutlich länger behält als herkömmliche Matratzen (diesen Punkt kann ich natürlich kaum beurteilen, und selbst wenn ich die Matratze schon zehn Jahre hätte, könnte ich kaum vergleichen).
Wer diese eher technischen Details noch genauer erklärt haben möchte, dem empfehle ich, auf der Internetseite des Herstellers nachzulesen, wo alles im Detail dargestellt wird: www.dunlopillo.de/aerial.html

Dieser Matratzenkern ist eingepackt in einen Matratzenbezug, der sogar seinen eigenen Namen hat: VitaDry. Wie der Name wohl andeuten soll, kann dieser Bezug viel Feuchtigkeit aufnehmen und trocknet schnell. Das ist natürlich besonders wichtig, wenn man nachts viel schwitzt (und für mich zumindest zeitweise wirklich hilfreich).
Zusätzlich enthält der Matratzenbezug Vitamin E-Extrakte, die angeblich einen Anti-Aging-Effekt haben. Naja, ehrlich gesagt, halte ich diese Aussage für ziemlich esoterisch, daran glauben würde ich eher nicht, zumal ich natürlich über dem Matratzenbezug auch noch ein Spannbettlaken benutze.
Der Bezug verfügt nicht nur über Griffschlaufen, sondern noch dazu ringsum um einen Reißverschluss, mit dem man den Bezug leicht und schnell abziehen kann, indem man ihn in zwei Teile zerlegt. Das ist besonders praktisch, wenn man ihn mal waschen will. Waschbar ist er bis 60°C. Eine gute Sache, finde ich, vor allem, weil ich Allergikerin bin (wenn auch nicht besonders schlimm).

Übrigens: gewogen habe ich die Matratze nicht. Ich konnte sie aber (wenn auch mit ein wenig Mühe) alleine vom Auto in meine Wohnung schaffen, einschließlich Treppe hoch. Im Vergleich zu manchen anderen Matratzen dürfte sie also relativ leicht sein.

Ganz wichtig: So eine Matratze lohnt sich nur, wenn man auch den richtigen Lattenrost dazu hat. Der Rollrost, der bei meinem Bett mitgeliefert worden war, war natürlich dafür nicht geeignet. Ich bekam die Empfehlung, mir einen modernen Lattenrost zu kaufen, und zwar so einen mit schmalen Latten und schmalen Zwischenräumen (mindestens 28 Leisten). Es kam also auch noch eine weitere Ausgabe auf mich zu, aber das war es mir wert.



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Die Matratze im Test:
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Nachdem ich also mein billiges Bett aufgebaut, die teure Matratze gekauft und nach Hause geschafft und schließlich auch noch einen passenden Lattenrost bestellt und bekommen und alles aufgebaut hatte, konnte ich die Matratze endlich ausprobieren.
Die Spannung war hoch. Aber nach der ersten Nacht war ich wahnsinnig enttäuscht: Ich hatte Rückenschmerzen! Die nächsten zwei Nächte ging es ähnlich weiter. Ich war echt verzweifelt! So viel Geld ausgegeben, und dann ist die Matratze nicht besser, sondern schlechter als alles, was ich vorher hatte.
Aber ich hatte Glück: Offenbar musste ich mich erst an die Matratze gewöhnen. Ab der vierten Nacht schlief ich auf der Matratze perfekt. Seither bin ich morgens nicht mehr mit Rückenschmerzen aufgewacht – und ich benutze die Matratze inzwischen schon seit mehr als einem halben Jahr.

Die Waschbarkeit des Matratzenbezugs hat sich als sehr praktisch erwiesen. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich hier allerdings: Der Matratzenbezug hat ein Wolkenmuster aufgedruckt, und in ähnlichen Wellenlinien ist der Bezug auch abgesteppt. Wohlgemerkt: Es handelt sich nicht um tragende Nähte, sondern nur um ein Dekor. Aber leider haben sich diese Steppnähte als nicht besonders robust erwiesen, sondern zwei davon haben sich schon gelöst, die erste sogar schon vor der ersten Wäsche. Das ist natürlich nur ein Schönheitsfehler, und es ist die einzige negative Anmerkung zur Qualität, die ich bisher machen kann. Trotzdem sollte das bei einem hochwertigen Produkt eigentlich nicht vorkommen.



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Fazit:
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Nach anfänglicher Enttäuschung, die aber wohl nur auf eine Gewöhnungsphase zurückzuführen war, bin ich von der Matratze absolut begeistert. Ich liege wie auf Wolken und wache trotz meiner Wirbelsäulenprobleme nicht mehr mit Rückenschmerzen auf. Perfekt und jeden Euro wert!