Medion MD 81335 160GB Testbericht

Meine Schallplatten-Sammlung ist weitgehend digitalisiert und auf CD´s übertragen. Die vielen VHS-Videobänder wurden traurig und möchten lieber auf DVDs gesichert, die neuen Zeiten erleben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten VHS-Bänder auf DVD zu archivieren. Auch der Fachhandel bietet hierfür Kopiermöglichkeiten in allen Preislagen. Die letzte Möglichkeit kam für mich nicht in Frage. Denn die Kosten wären deutlich höher als die Anschaffung eines Rekorders und schließlich hat man einen sportlichen Ehrgeiz!


Warum DVD-Rekorder?
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Eine Möglichkeit, VHS-Videos auf DVD zu bringen, ist ein gut ausgestatteter PC mit einer Grafikkarte, die über einen Video-Eingang verfügt. Ferner braucht man DVD-Brenner als Laufwerk und eine große Festplatte. Dazu kommt noch die Spezialsoftware zur Bearbeitung einer Video-Datei. Die digitalisierte Video-Datei kann, bevor sie auf DVD gebrannt wird, dann mit entsprechenden Programmen bearbeitet werden. Das setzt einiges Können und auch Zeit voraus.

Die andere Möglichkeit wäre, ein Video-DVD-Kombigerät, also ein DVD-Rekorder und ein Videorekorder in einem Gehäuse. Diese Geräte sind meistens primitiv und erlauben in der Regel nur das Aufnehmen von Sendungen ohne Editiermöglichkeiten. Eine wichtige Editierfunktion wäre z.B. das Herausschneiden von aufgenommenen Werbeblöcken oder Gewaltszenen.

Da ich einen guten Videorekorder bereits besitze, wollte ich nur den speziellen DVD-Rekorder kaufen, der meine Video-Bänder und neue Fernsehsendungen auf DVD speichern kann.

2 Arten von DVD-Rekordern gibt es im Fachhandel:

- DVD-Rekorder ohne Festplatte
Dieser brennt sofort die Aufnahme auf einen DVD-Rohling. Damit lassen sich, je nach geforderter Bildqualität, höchstens ca. 4 Stunden aufnehmen. Bearbeiten lassen sich die Aufnahmen mit dem Rekorder natürlich nicht. Vorteil: Sie sind oft nicht teurer als normale DVD-Player.

- DVD-Rekorder mit Festplatte
Die Festplatte des Rekorders dient in diesem Fall als Speicherplatz für Video- und Audiodateien. Die so gespeicherten Dateien lassen sich, anders als bei Video-Bändern, später bearbeiten und das Ergebnis auf DVD oder CDs brennen. Braucht man den Platz auf der Festplatte, können nach Sicherung die Daten gelöscht werden.

Das Angebot von Aldi, der DVD-Rekorder MD 81335 für 299,- € kam da gerade wie gerufen.

Hersteller:
Medion AG
www.medion.com
Service;
MTC Medion Technologie Center
Freiherr-vom-Stein-Str. 131
45473 Mühlheim/Ruhr
Tel. 01805/633 633 Fax -665 566
www.medion.de/service


Einige wichtige technische Daten
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Abmessungen 430 x 54 x 275mm (B x H x T)
Gewicht 4,1 kg
Stromverbrauch 35W (Spannung 200-240V)
Festplatte Speicherkapazität 160GB (Aufnahmezeit je nach Modus von ca. 40 Stunden bei XP bis 220 Stunden bei EP-Modus)
Eingänge Antenne, Video, Audio, S-Video, DV (4-polig)
Ausgänge Video, S-Video, Component-Video, HDMI-Video/Audio, Audio (optisch), Audio (digital), Audio (analog)
Beschreibbare Datenträger DVD-RW, DVD-R, DVD+RW, DVD+R, DVD+RDL
Abspielbare Audioformate AC3, PCM, MP2, MP3, WMA
Fotodateien JPEG
ShowView und Timer-Programmierung
Kindersicherung


Die Verpackung und ihr Inhalt
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Den bunten Verpackungskarton fand ich sehr gut, denn man hat sich die Mühe gemacht, die wichtigsten Eigenschaften und Funktionen zu bebildern. So kann ein potentieller Kunde vor dem Kauf sich im wahrsten Sinne ein "Bild" von dem Rekorder und seinen Eigenschaften machen.
Lieferumfang:
- 1 DVD-/HDD-Rekorder
- 1 Fernbedienung
- 2 Batterien (1,5V)
- 1 SCART-Kabel
- 1 Antennenkabel
- 1 DVD+R-Rohling
- 1 Bedienungsanleitung mit Garantiedokumenten (es wird empfohlen, die Aldi-Rechnung hier anzuheften. Die wird bei Garantieansprüchen gebraucht.)


Die Fernbedienung
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Die Fernbedienung ist ziemlich lang (23 cm), liegt aber gut in der Hand. Die wichtigsten Funktionen sind vorhanden, der Rest muss über das Menü am Fernseher eingestellt werden. Der untere Teil der Bedienung ist durch eine Schiebeklappe abgedeckt. Darunter befinden sich einige Sonderfunktionen.
Auch einige Fernsehmodelle können mit dieser Fernbedienung gesteuert werden (Lautstärke, Eingangsquelle, Suchlauf und Netz). Dazu muss eine bestimmte Codenummer in die Fernbedienung eingegeben werden. Mein Fernsehgerät konnte ich auch ohne Codenummer sofort ein- und ausschalten
Mit der Reichweite (bei mir 4m) hatte ich keine Probleme.
Bemerkenswert ist die Phosphoreszenz (das Nachleuchten) der Tasten für das Steuern der Aufnahmen. Diese Tasten, etwa in der Mitte der Fernbedienung, erleichtern die Orientierung bei Dunkelheit.



Die Bedienungsanleitung
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Die 60-Seiten lange Anleitung ist nur in Deutsch verfasst. Eingangs auf einer Doppelseite sind die Funktionen der Fernbedienung übersichtlich beschrieben. Es folgen die Sicherheitsempfehlungen und das nach Themen geordnete Inhaltsverzeichnis. Damit kommen auch ungeübte Menschen sehr gut zu Recht.
Gut fand ich die Erläuterung über die im Inhalt verwendeten Symbole. Der Text ist gut zu verstehen und der Inhalt anschaulich.
Gegenüber manchen "Gebrauchsanweisungen" oder "Bedienungsanleitungen", über die ich schon berichtet hatte, ragt diese Bedienungsanleitung besonders heraus.


Der Rekorder
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Das in Silberfarbe gestaltete Gerät sieht recht gut aus. Auf der Vorderseite (Bild 1) befindet sich neben dem Disc-Fach das Anzeigerfenster und der Fernbedienungs-Sensor. Darunter, durch eine Klappe abgedeckt, befinden sich einige Eingänge für Zusatzgeräte (z.B. Camcorder).
Der Netzschalter und einige Funktionsschalter sind, leicht zugänglich, vorne auf dem Deckel platziert.
Auf der Rückseite (Bild 2) befinden sich die restlichen Ein- und Ausgänge, so dass die Anschlüsse externer Geräte keine Probleme bereiten.
Der Geräuschpegel ist sehr niedrig. Beim eingeschalteten Gerät hört man nur in seiner Nähe ein leichtes Brummen.


Die Praxis
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Die Installation erfolgt über eine Menüführung, die in 9 Sprachen möglich ist. (E, F, D, I, ES, NL, P, GR und S)

Wiedergabe von DVD´s und CD´s
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Mit der Wiedergabe von DVD´s und CD´s gab es keine Schwierigkeiten. Die Menü-Steuerung ist sehr einfach. Die Qualität der Wiedergabe entsprach der Qualität eines guten DVD-/CD-Players und war sehr gut. Fazit: Keine Probleme

Wiedergabe von externen Datenträgern
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Für das Abspielen meines Tonbandgerätes wollte ich den Eingang an der Front des DVD-Rekorders nutzen. Da mein Video-Rekorder nur einen Ausgang für den SCART-Kabel hat, besorgte ich mir einen SCART-Cinch-Adapter (Eingang Scart/Ausgang 3-polige Cinch-Stecker). Über die AV/INPUT-Taste der Fernbedienung musste ich dem DVD-Rekorder "mitteilen", dass jetzt die Daten über einen bestimmten Eingang eingelesen werden. (In meinem Fall AV 4).
Diese AV/INPUT-Taste muss immer dann benutzt werden, wenn für Aufnahmen zwischen verschiedenen Eingängen des DVD-Rekorders gewählt wird.
Im Hauptmenü (HOME) kann noch der Speicherort (Festplatte oder DVD) gewählt werden.
Mein Erstwerk war die Übertragung der "Sendung mit der Maus" vom Videorekorder auf die Festplatte. Das Werk ist gelungen. (Die "Maus" war ohnehin Spitze).

Speichern einer Sendung von der Festplatte auf eine DVD
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Als Speichermedium nutze ich die beim Kauf beigelegte DVD+R (4, 7 GB, 8x).
Das Speichern erfolgte in 3 Stufen:
Die DVD wird vom Rekorder initialisiert, danach auf der Festplatte der zu kopierende Titel ausgesucht und "Kopieren" gewählt.
Das Menü "Kopieren" bietet die Aufnahmemodi XP, SP, LP EP oder Schnell an. Der gewählte Modus entscheidet über die Aufnahmedauer und Bildqualität. Bei der besten Qualität (XP) reicht eine 4,7GB-DVD für 1 Stunde Aufnahmedauer, die Standardqualität (SP) bietet schon ca. 2 Stunden.
Das Kopieren von 2 Stunden "Maus" dauerte etwa 10 Minuten.
Laut Hotline hängt die Dauer des Kopierens auch vom Rohling und dem Modus des gespeicherten Filmmaterials ab.
Wenn aber zuvor die Aufnahme bearbeitet wurde, ist leider das Speichern auf die DVD nur in Echtzeit möglich, Es lohnt sich deshalb nur, die Aufnahme auf der Festplatte zu bearbeiten, wenn viele Werbeblöcke entfernt werden sollen. Bei unbearbeiteten Aufnahmen dauert das Brennen wenige Minuten.

Aufnahme eines Fernsehprogramms auf die Festplatte oder DVD
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Mit dem Menü HOME wird je nach Speicherort TV HDD (Festplatte) oder TV DVD geklickt, der Aufnahmemodus gewählt und das laufende Fernsehprogramm ausgesucht.
Sollte die Aufnahme sofort auf einer DVD gespeichert werden, muss die DVD zuvor eingelegt und initialisiert werden. Dann einfach auf REC drücken und mit STOP die Aufnahme beenden.

Es können auch bis 16 Sendungen im Monat im Voraus programmiert werden (Timer-Aufnahme).
Mit TIMER REC bekommt man eine Maske angeboten. Dort kann man das Aufnahmemedium (HD oder DVD), die Programmquelle, das Datum, die Wiederholungsrate (Einmal, täglich, wöchentlich) und VPS/PDC einstellen. Leider senden die Fernsehanstalten digitale Signale ohne VPS!
Die Funktion ShowView programmiert automatisch diese Maske.

Eine Besonderheit ist die Funktion TIMESHIFT.
Klingelt während einer Sendung das Telefon, aktiviert man TIMESHIFT und die Sendung wird automatisch aufgenommen. Nach dem Telefonat kann man die Fortsetzung sehen, während die Sendung bereits weiter gelaufen ist. Mit STOP schaltet man zu der Life-Sendung. Auf Wunsch kann die vorübergehend gemerkte Aufnahme ganz auf die Festplatte gespeichert werden.

Aufnahme von externen Daten auf die Festplatte
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Aufnahmen auf die Festplatte (HDD) gleichen der Aufnahme im VR-Modus auf DVD-RW-Discs. Aufnahmen können beliebig oft erstellt, gelöscht und überspielt werden. Die maximale Anzahl der Titel auf der HDD beträgt 255.
Mit dieser Funktion können (so weit nicht geschützt), fremde Datenträger kopiert werden.
Es kann jeweils nur 1 Camcorder angeschlossen werden. Kompatibel ist der Rekorder mit DVC-SD- und DV25-Camcorder. Ein digitaler Camcorder wird an die DV-Buchse an der Vorderseite angeschlossen und das Signal der Quelle muss im DVC-SD-Format vorliegen.

Bearbeiten von Dateien auf der Festplatte
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Ist der aufgenommene Titel mit Werbeblöcken "verseucht", lassen sich Teile markieren und gezielt löschen. In meinem Fall war es bei der "Maus" nur ein Vorspann am Anfang des Titels. Will man Teile aus dem Inneren eines Filmes löschen, ist das Auffinden etwas mühevoll, aber mit den Funktionen "Zeitlupe", "Suchlauf" und Einzelbild" gut beherrschbar.
Auch MP3- oder JPEG-Dateien lassen sich gut bearbeiten. Man kann sie löschen, verschieben und sortieren.


Hotline
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Die Hotline (01805/633 633) rief ich wegen einer Frage bezüglich des Einganges AV 2 an. Der Preis: 0,12 €/Min. Nach dem Wählen hörte ich 9 Minuten Musik und zwischendurch eine Ansage, dass meine Leitung gleich frei wird. Danach wurde ich erst nach meinem Anliegen gefragt und dem Gerätetyp und weiter verbunden. Nach einer kleinen Wartezeit musste ich einer neuen Gesprächspartnerin meine zuvor gemachten Aussagen wiederholen. Allerdings war die Antwort recht hilfreich. Ergebnis: Kurzberatung für ca. 1,50 €.


Fazit:
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Ich bin mit dem Gerät sehr zufrieden. Die Qualität ist sehr gut, der geringe Stromverbrauch und der niedrige Geräuschpegel ragen heraus. Die Anschlussmöglichkeiten und die große Festplatte machen Aufnahmen und Wiedergaben sehr leicht. Die Bedienungsanleitung ist gut.

In dieser Jahreszeit teste ich lieber Ferienziele. Deshalb habe ich mich in meinem Erfahrungsbericht nur auf die wichtigsten Eigenschaften des Rekorders beschränkt, die Hilfe bei einer Kaufentscheidung sein könnten.
Wer mehr Infos über Details haben möchte, kann mich ruhig im Gästebuch anschreiben.