Zapf Creation Baby Born mit magischen Augen, hellhäutig Testbericht

"SCHNULLER!!!" tönt es aus dem Gitterbettchen. "Hast du doch schon im Mund!" sag' ich zu meiner Tochter. "Puppäää!!" argumentiert diese und schaut mich mit missbilligend-gekrauster Stirn an. Na klar! Der Puppenschnuller fehlt. Aber ich bin ja auch erst seit einem Tag Puppen-Oma - da weiß man das alles nicht so genau.


FUNKTIONEN
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Wach oder Müde? Der Schnuller macht's!
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Der Puppenschnuller ist nämlich bei Miriams brandneuer - Verzeihung: frischgeborener Baby-Born-Puppe total wichtig. Denn davon hängt es ab, ob das Puppenbaby schläft oder wach ist. Beim Tagesschnuller bleiben die Augen auf - egal ob die Puppe sitzt, steht oder liegt. Beim Nachtschnuller schließt das Püppchen die Augen und schläft. (Wenn das man bei meinem echten Kind auch so einfach wäre!!)
Der Trick: Ein Magnet im Nachtschnuller bewirkt irgendwie, dass die Puppe die Augen schließt, sobald der Schnuller den Mund der Puppe berührt.

Püppi hat Durst!
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Und was für einen Durst! Denn schließlich hat die Puppe einen Tank, der gefüllt werden muss, damit sie Pippi machen und weinen kann. Eine spezielle Puppenflasche wird mit Leitungswasser befüllt und dann kann man Baby füttern. Miriam findet allein das Fläschchen geben schon lustig. Damit das Wasser nicht gleich unten wieder rausläuft muss die Puppe beim Füttern senkrecht gehalten werden, was ich für etwas unrealistisch halte. Es funktioniert jedoch mittels der speziell geformten Flasche. Die richtige Handhabung schaut man sich am besten bei den Fotos im Handbuch oder auf der Webseite ab. Sobald Püppi waagerecht liegt, gibt sie das Wasser wieder an die Windel ab - wenn das Puppenbaby denn gewickelt ist.

Püppi hat eine nasse Windel!!
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Wickeln kann man das Puppenkind deshalb auch. Und dafür liegt dem Einsteigerset auch eine Windel bei. Dabei handelt es sich um eine Puppenwindel in der richtigen Größe. Prinzipiell funktioniert die auch fast wie echte Windeln - einzig und allein der Verschluß ist nicht zeitgemäß: Heutzutage haben echte Windeln ja keine Klebestreifen mehr, sondern diese "Klettverschlüsse", die man mehrfach öffnen und wieder schließen kann. Die Zapf-Produktion hat aber wohl nachgedacht und sich überlegt, dass der gute alte Klebeverschluss aus den frühen 1980er Jahren verkaufsfördernder ist. So muss man nämlich ständig nachkaufen oder aber fürs Puppenbaby Stoffwindeln nehmen - das machen wir nämlich, wenn die Klebestreifen nicht mehr kleben.

"Baby kalt!!"
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"Baby kalt!" informiert mich mein Töchterchen. Richtig. Miriam hatte die Puppe ausgezogen und nun musste ich meiner Zweieinhalbjährigen helfen ihr Baby anzuziehen. Dafür liegt dem Einsteigerset ein Strampelanzug bei. Hinzukaufen kann man natürlich auch jede Menge Zeug. Ein paar von Miriams Erstlings-Stramplern und Baby-Mützchen passen auch - wenn auch nicht gut und in Mia's allererstem Baby-Schlafsack sieht Püppi einfach süß aus. Dennoch: Die Puppe ist 42 cm groß und damit eigentlich zu klein für die echten Erstlingsklamotten in Größe 50. Geschickter Schachzug vom Hersteller, die Puppe gerade etwas zu klein für ganz normales Zeug zu machen - so verkauft man einfach viel mehr Puppenkleidung.


Püppi hat Hunger!
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Nennt mich eine hartherzige Puppenoma - unser Puppenkind kriegt keinen Brei zu essen! Auch wenn der Hersteller das Zeug im Erstlingspack mitliefert. Samt Puppenlöffel und -teller natürlich! Man kann die Puppe mit dieser Puppen-Spezial-Nahrung (einem Mehl-Stärke-Gemisch) füttern. Das Zeug landet dann im Futtertank. Dort bleibt es, bis das Puppenbaby aufs Töpfchengeht.

Püppi's Geschäft
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Hat man die Puppe gefüttert, so kann man sie auf den mitgelieferten Puppen-Nachttopf setzten. Die Puppe muss in die Beinausbuchtungen des Töpfchens gedrückt werden. Dadurch öffnen sich die Ventile der Puppe und der Brei wandert aus dem Puppenbauch ins Töpfchen. Danach muss die Puppenoma die Puppe noch mal mit einem Wasser-Spülmittel-Gemisch füttern, sie schütteln und entleeren, damit die Puppen-Spezial-Nahrungs-Reste im inneren Tank nicht schimmeln. Um ehrlich zu sein: Ich glaube mein Kind kann auch prima mit der Puppe spielen ohne sie mit Spezial-Brei zu füttern. Sie kann ihr ja "Suppe" geben - das kann man mit Leitungswasser spielen. Der Hersteller rät übrigens im Handbuch dazu, dass man seinem Kind erklärt, dass zur Pflege der Puppe auch Handgriffe nötig seien, die nicht üblich im Umgang mit echten Babys sind. Man darf Kleinkinder nicht auf's Töpfchen drücken und auch nicht von Innen reinigen indem man ihnen Spülmittel zu trinken gibt und sie danach schüttelt - Gut das wir darüber gesprochen haben!

"Püppi weint!!"
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Ehrlich - sogar echte Tränen!! Dafür muss sie gut mit Wasser abgefüllt sein, damit nicht nur der Pipitank, sondern auch die Tränenkammer gefüllt ist. Dann drückt man auf den rechten Arm und es laufen Tränen aus den Augen. Tolle Sache! Aber schon recht anstrengend. Meine Mutter und ich (also die Puppen-Ur-Oma und die Puppen-Oma) haben geraume Zeit gebraucht um zu kapieren wie das denn nun gehen soll. Wichtig ist, dass die Puppe beim befüllen mit Wasser aufrecht sitzt und das Wasser aus dem Fläschchen mit Druck in die Puppe befördert wird. Nur so füllt sich der Tank richtig, ohne dass alles Wasser gleich unten rausläuft. Erst dann drückt man auf den Arm und das Puppenkind weint. Der Effekt ist wirklich einmalig - aber ich glaube man muss schon eine etwas ältere Puppenmutter sein um das ohne Hilfe hinzubekommen. Vielleicht so ab 3,5 Jahren oder so. Aber da die Puppe ja sehr langlebig sein soll werden wir das noch erleben und ich aktualisiere meinen Bericht anschliessend.

Püppi badet
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Haben wir noch nicht ausprobiert, aber der Hersteller verspricht, dass die Neue Baby Born (im Gegensatz zur Classic-Baby-Born) eben mit in die Wanne oder sogar ins Meer darf. Da Mia derzeit ungern badet und das Meer im Dezember ziemlich kalt ist, berichte ich auch hierüber zu einem späteren Zeitpunkt.

"Ich will, dass die Puppe endlich quietscht!!!"
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Drückt man auf den linken Arm, so soll die Baby-Born-Puppe angeblich quietschen. Tut sie aber nicht. Zumindest nicht bei uns. Irgendwas machen wir falsch. Falls irgendwelche Puppen-Großeltern diesbezüglich hilfreiche Tipps haben - immer her damit. Ich lese die Kommentare regelmäßig! Das Handbuch gibt leider keine Auskunft zu dem Thema.


BEDENKENSWERTES
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Tja - das waren die Funktionen der Puppe! Sie macht die Augen auf und zu - je nachdem ob der Nachtschnuller im Mund ist oder nicht. Sie kann trinken, gewickelt werden, baden, Brei essen, auf das Töpfchen gehen, Tränen weinen und angeblich sogar quietschen - auch wenn ich die Funktion noch nicht gefunden habe.

Batteriefrei
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Und all' das funktioniert ohne Batterien. Das finde ich schon klasse! Wenn man bedenkt wie viel Batterie-Müll Spielzeug heutzutage so produziert, finde ich ein Spielzeug dass ohne Batterien trotzdem tolle Effekte hat, schon bemerkenswert.

Kuschelfaktor
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Die Puppe ist allerdings nicht weich, wie ich erwartet hatte. Sie hat ein realistisches Gewicht, ist aber ganz und gar nicht kuschelig. Trotzdem schleppt meine Tochter sie seit zwei Tagen dauernd durch die Gegend, spielt viel mit ihr und nimmt sie auch mit ins Bett und "kuschelt" da mit ihr. Wenn man die Puppe in einen Schlafsack steckt steigt damit dann auch der Kuschelfaktor enorm an.

Identifikation
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Miriam identifiziert sich stark mit der Puppe. Sie kümmert sich sehr liebevoll um ihr Baby und das, obwohl sie gerade mal zweieinhalb Jahre alt ist. Eigentlich ist die Puppe für Kinder ab 3 gedacht. Ich denke, dass in diesem Alter der Spielwert noch höher ist. Im Augenblick kann Miriam noch nicht alles selber tun, was man als Puppenmutti so macht, aber sie sorgt schon dafür, dass Erwachsene ihr helfen die Puppe anzuziehen. Die Sache mit dem Schnuller liegt ihr auch sehr am Herzen. Wenn Baby schlafen soll, dann braucht sie unbedingt den Schnuller, und Miriam ist sehr fasziniert von den Augen, die sich dann wirklich schließen.

Stillen
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Tja - Baby macht halt nur Pipi, wenn Wasser zugeführt wird. Und da Stillen nicht real umsetzbar ist, muß das Wasser halt mit der Flasche zugeführt werden. Was dazu führt, dass Puppenkinder eben auch gleich Flaschenkinder sind. Da ich sehr für das Stillen bei echten Kindern eintrete, finde ich schon, dass man sich darüber bewusst sein sollte, was dies für die Spielwelt des eigenen Kindes bedeutet. Natürlich kann die Puppe nur pinkeln, wenn ihr mit der Flasche Wasser zugeführt wird, aber ich finde dass kleine Puppeneltern auch mitbekommen sollten, dass Flaschennahrung eben für Puppenbabys okay ist, echte Neugeborene aber meistens gestillt werden. (Selbst wenn das in Deutschland noch ein Ideal und nicht unbedingt Realität ist.)
Abgesehen davon kann man der kleinen Puppenmutti ja auch empfehlen das Puppenkind mal zu "stillen" und mal ein Fläschchen zu geben … damit eben beide Alternativen auch mal gespielt werden.


FAZIT
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Preis-Leistungs-Verhältnis
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Baby Born "Magic Eyes" kostet inklusive Einsteiger-Zubehör knappe 45 Euro. Die Puppe scheint mir von guter Qualität zu sein und der Spielspaß ist offenbar recht hoch. Meine Tochter spielt seit 2 Tagen gern damit und auch Puppen-Oma und Puppen-Uroma haben durchaus ihren Spaß. Schon in der kurzen Zeit habe ich den Eindruck, dass Miriam und ich gut zusammen mit der Puppe spielen können. Natürlich gibt es unendlich viel Zubehör und natürlich ist das ganze Zeug nicht gerade billig. Baby Born samt Zubehör ist eben ein klassisches Oma-Geschenk, das den Tanten und Onkels Gelegenheit gibt immer wieder neues Zubehör dazu zu besorgen. Ich würde die Baby Born vielleicht nicht unbedingt selber kaufen, aber ich würde durchaus wieder zustimmen, dass die Oma sie kaufen und meiner Tochter schenken darf.

Als großen Pluspunkt sehe ich es, dass hier ein Produkt auf den Markt gebracht wurde, das völlig ohne Batterien auskommt und einen hohen Spielwert hat.

Ein bisschen schwierig ist die Handhabung. Man muss schon etwas geschickt sein und auch etwas Kraft haben um an den richtigen Stellen zu drücken, damit die Funktionen ausgelöst werden. Aber das ist nicht unbedingt ein großes Problem. Ich denke mit etwas Übung geht das schon.

Die Fütter-Funktion mit dem Puppen-Spezial-Brei finde ich ziemlich überflüssig. Auch die Tatsache, dass hier dem Kind suggeriert wird, dass Flaschennahrung die übliche Baby-Standard-Nahrung sei halte ich für bedenkenswert. Wenn man sich als Eltern darüber klar ist, kann man aber ja selbst ins Spiel eingreifen und das "Puppenstillen" einführen.

Toll ist es, dass die Puppe wasserfest ist und auch Baden darf. Die Tränen-Funktion ist zudem wirklich eindrucksvoll.

Unschlagbar ist aber die Funktion, die dieser Baby-Born-Generation ihren Namen gab: Die Magic-Eyes nämlich! Dieser Punkt ist für meine Tochter derzeit noch der Wichtigste und interessanteste.

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass für die Baby-Born auch die Empfehlung der Experten spricht: Miriams Cousinen sind mit ihren 7 und 9 Jahren schon sehr erfahrene Puppenmuttis und haben Miriams Oma die Anschaffung von Baby Born für Miriam vehement empfohlen. Die Reaktionen ihrer kleinen Cousine scheinen ihnen bisher recht zu geben.

Alles in allem kann ich also sagen: Ein schönes Geschenk, wenn auch sehr, sehr teuer. Wenn man auch berücksichtigen muss, dass man zum Spielen zumindest niemals Batterien braucht. Das teure Zubehör kann man kaufen - man kann aber auch mit Stoffwindeln und anderen Baby-Erstlingssachen improvisieren oder eben die Klamotten selber nähen. Zudem ist die Puppe laut Aussage von Miriams Cousinen sehr haltbar. Ich denke, dass diese Erfahrung auch auf die neueste Puppengeneration zutrifft.

Ich kann also durchaus eine Schenkempfehlung aussprechen und vergebe nach reiflicher Überlegung 4,5 Sterne weil die Puppe mehr Funktionen hat als wir jemals nutzen werden - aufgerundet also dann 5.

Herzliche Grüsse
Eure Alitschka