Knorr Vie Gemüsesaft - Orange-Banane-Karotte Testbericht

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Kaufgrund:
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Kurz gesagt, könnte man das wohl mit „auf die Werbung reingefallen“ umschreiben.
Es war so: Ich fühle mich dieses Frühjahr immer mal wieder schlapp, und leider weiß ich nur zu genau, dass ich eigentlich zu wenig Obst und Gemüse esse. Irgendwie schaffe ich es einfach nicht, davon genug in meine regelmäßigen Mahlzeiten zu integrieren – bin halt kein Suppenkaspar, sondern ein Obst- und Gemüsekasper, was sicherlich noch wesentlich ungesünder ist.
Ich hatte im Fernsehen schon mehrfach die Werbung für Knorr Vie gesehen, und als ich dann irgendwann im Supermarkt davor stand, habe ich es halt mitgenommen.



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Das Produkt:
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Knorr Vie findet man im Kühlregal wohl der meisten größeren Supermärkte. Es wird verkauft in Packungen zu 3 Fläschchen von je 100 ml Inhalt, die durch einen Papphalter zusammen gehalten werden.
Ich habe es bei Rewe gekauft und pro Packung (also pro 300 ml bzw. 3 Fläschchen) stolze 1,99 Euro bezahlt. Zum Kaufzeitpunkt waren die Fläschchen im Kühlschrank noch gut 3 Monate haltbar. Positiv fällt auf, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht nur auf der Umverpackung, sondern auch noch einmal auf dem Aluverschluss jedes einzelnen Fläschchens aufgedruckt ist.


Der Vollständigkeit halber:
Zutaten:
31 % konzentrierter Orangensaft, 29% Bananenpüree, 25% konzentrierter Karottensaft, 8% konzentrierter Kürbissaft, 4% Orangenfruchtfleisch, konzentrierter Acerolasaft, konzentrierter Zitronensaft, pflanzlicher Ballaststoff Apfelpektin

oder nach Nährwerten pro 100 ml aufgeschlüsselt:
Brennwert: 310 kJ / 75 kcal; Eiweiß: 1,5g; Kohlenhydrate: 16g, davon 14g Zucker; Fett unter 0,5g, davon 0g gesättigte Fettsäuren; Ballaststoffe 1,5g, Natrium 0,01g sowie Vitamin C: 30mg.

Außerdem gibt es noch eine etwas „volkstümlichere“ Aufschlüsselung auf der Packung, wo die Inhaltsstoffe in Form eine grafischen Gleichung aufgeschlüsselt sind, nämlich in der Form, dass ein Fläschchen das Beste aus 1 Orange, 2 Karotten und – ja, ab da wird es leider ungenau, denn nun sind da noch 3 „Bananenstückchen“ sowie ein Schnitz von einer Frucht sowie eine ganze Frucht abgebildet. Durch Recherche auf der Knorr-Homepage habe ich herausgefunden, dass angeblich „das Beste von einer Banane“ drin sei (sprich: die Stückchen stehen wirklich für Stückchen, nicht für ganze Bananen), und da ich in Bezug auf die anderen beiden Früchte selbst auf der Homepage von Knorr keine weiterführenden Infos gefunden habe, kann ich nur raten, dass das wohl heißen soll, dass auch noch das Beste aus einem Schnitz Kürbis unbestimmter Größe sowie aus einer Acerolakirsche drin sein dürfte …

Diese ungenauen Angaben bei dieser vom Prinzip her sicherlich für den Normalverbraucher aufschlussreichsten „grafischen“ Aufschlüsselung finde ich ein wenig frustrierend, aber immerhin hat man sich schon ein bisschen (wenn auch nicht wirklich genug) Gedanken gemacht, wie man dem Verbraucher die abstrakten Angaben etwas näher bringt.

Was die Inhaltsstoffe selbst angeht, fällt positiv auf, dass wirklich wie versprochen nur Obst und Gemüse drin ist, nicht einmal Zucker wurde zugesetzt (beim enthaltenen Zucker handelt es sich folglich um fruchteigenen Zucker).



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Der Test:
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Zu Hause habe ich dann gleich das erste Fläschchen probiert. Ich finde, das Zeug schmeckt weder besonders schlecht noch überragend gut. Geschmacklich dominiert die Banane, an zweiter Stelle steht die Karotte und die Orange ist nur als leichte Zitrusnote herauszuschmecken. Von den übrigen Inhaltsstoffen schmecke ich gar nichts.
Beim ersten Probieren war das Fläschchen schon halbwegs auf Zimmertemperatur erwärmt, was mir erheblich besser schmeckt, als wenn ich es direkt aus dem Kühlschrank trinke, wo es dann beinahe nach gar nichts schmeckt. Es empfiehlt sich daher, das Zeug rechtzeitig vorher aus dem Kühlschrank zu nehmen.
Wenn man die Zutatenliste durchliest, könnte man meinen, dass es mehr Püree als Saft sein müsste, aber es ist doch nur geringfügig dickflüssiger als ein Saft mit Fruchtfleisch. Ich würde es daher immer noch als Saft bezeichnen (auch wenn es möglicherweise irgendwelche EU-Regeln oder ähnliches gibt, die so was schon nicht mehr unter „Saft“ fassen).

Negativ macht sich leider die Form des Fläschchens bemerkbar – man kann zwar relativ gut daraus trinken, aber da leider dicht oben unter dem Rand noch eine völlig unnötige Rille, deren Zweck mir absolut nicht einsichtig ist, raussteht, in der sich immer ein Rest Saft sammelt, ist es praktisch unmöglich das Fläschchen völlig leer zu trinken. Gerade angesichts der geringen Menge Inhalt und des hohen Preises finde ich das wirklich ärgerlich.

Ich habe noch ein bisschen weiter recherchiert, da auf der Knorr-Homepage noch einiges an Fragen und Infos zu finden ist. Dabei fällt positiv auf, dass Knorr dort ausdrücklich angibt, dass der Verzehr von naturbelassenem Obst und Gemüse vorzuziehen ist. Leider schafft es diese ehrliche und wichtige Info nicht von einem versteckten Örtchen auf der Homepage bis auf die Verpackung oder gar in die Werbung von Knorr Vie, wo mir doch schien, dass ein ganz anderer Eindruck vermittelt wird.

Ebenfalls negativ ist natürlich der enorm hohe Preis. Gerade wenn man dann den Vergleich zieht zu dem, was es kosten würde, sich „1 Orange, 2 Karotten und 1 Banane“ in natura zu kaufen, wird das besonders deutlich. Einen positiven Aspekt hat der hohe Preis für mich allerdings doch: Vielleicht schafft es mein Geiz, mich davon zu überzeugen, dass ich mir doch lieber, Orange, Karotten und Banane kaufe, statt mein Geld in Knorr Vie zu investieren!



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Fazit:
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Für Situationen, wo es unpraktisch ist, Obst und Gemüse mit sich rumzuschleppen (etwa Reisen), ist Knorr Vie sicherlich geeignet. Allerdings ist „richtiges“ Obst und Gemüse eben doch besser – und im Normalfall wohl auch billiger. Außerdem schmeckt Knorr Vie Orange Banane Karotte zwar nicht schlecht, aber auch nicht gerade sensationell gut.