DeLonghi Magnifica ESAM 4200 Testbericht

Nach langen Recherchen im Internet zu günstigen Vollautomaten bin ich auf die "DeLonghi ESAM 4200 S Magnifica" gestoßen. Sie ist der Nachfolger der "EAM 4200" (ohne S!) Die DeLonghis gelten als einige der wenigen in ihrer Preisklasse als robust und empfehlenswert.
Mit Hilfe einiger Preisrecherchen bin ich dann bei einem Internetshop für 332,89 € fündig geworden. Zur gleichen Zeit hatte ein ortsansässiger Anbieter die Maschine für 399,- € als Superschnäppchen beworben.

Die "ESAM 4200 S" ist baugleich mit der "ESAM 4000 B", der einzige Unterschied ist die Farbe. Die 4200 ist silbern, die 4000 schwarz. Die auch von DeLonghi erhältliche 3000er Serie ist ebenfalls technisch mit den 4000ern identisch und unterscheidet sich nur im Design.

So, jetzt aber zum Wesentlichen, dem Kaffeegenuß. Die Maschine liefert eine wunderbare Crema, wenn alles richtig eingestellt ist. Für Espresso sollte man die Bohnen möglichst fein mahlen, für "langen" Kaffee etwas gröber. Dazu kann man den Mahlgrad direkt am Mahlwerk einstellen. Meist habe ich da die Einstellung "2" gewählt, aber dazu gleich mehr.
Sowohl Espresso als auch langer Kaffee schmecken hervorragend und sind durchaus mit denen wesentlich teurerer Vollautomaten vergleichbar. Selbst mit normalem vorgemahlenem Kaffeepulver liefert die Maschine noch einen guten Kaffee. Als überzeugter "Schwarztrinker" kann ich zum Capuccino leider keine Aussage machen.

Die Bedienung ist sehr einfach. Über zwei Drehregler kann man stufenlos die Wasser- und Pulvermenge einstellen. Für den Mahlgrad gibt es ebenfalls einen Drehregler direkt am Mahlwerk, den man nur während des Mahlvorgangs verstellen kann, von 1 für sehr fein bis 7 für grob. Je feiner der Mahlgrad, desto besser wird die Crema. Allerdings sollte man die Bohnen nicht zu fein mahlen, da der Kaffee sonst nur tropfenweise austritt.
Desweiteren gibt es jeweils einen Taster für die Ausgabe von ein bzw. zwei Tassen. Dann gibt es noch Tasten für die Dampffunktion und die Ausschaltung des Mahlwerks zur Benutzung von Kaffeepulver. Außerdem gibt es noch eine Taste, um den Spülvorgang auszulösen, damit kann man z.B. die Tasse mit heißem Wasser vorwärmen. Bei längerem Druck auf diese Taste wird die Entkalkung eingeleitet.
Für alle möglichen Warnungen gibt es jeweils eine Anzeige, also wenn der Bohnen- oder Wasserbehälter leer ist, der Kaffeesatzbehälter voll oder die Maschine entkalkt werden muß.

Die Wartung und Reinigung der DeLonghi ist ebenfalls sehr einfach. Nach 14 Kaffees ist der Kaffeesatzbehälter voll und muß geleert werden. Dazu öffnet man einfach die Serviceklappe und zieht die Abtropfschale mitsamt dem Behälter nach vorne raus. Die Brühgruppe ist auch einfach zu entnehmen und kann unter fließendem Wasser gereinigt werden. Das ist leider bei vielen anderen, auch teureren, Vollautomaten nicht möglich.
Entkalkt werden musste meine Maschine noch nicht, da wir hier zum Glück sehr weiches Wasser haben. Zum Messen der Wasserhärte liegt dem Automaten ein Meßstäbchen bei. Mit diesem mißt man die Härte und stellt möglichst gleich bei der ersten Inbetriebnahme die richtige Wasserhärte an der Maschine ein, da sie werksseitig auf sehr hartes Wasser eingestellt ist und entsprechend öfter entkalkt werden muß.

So, was gibt's sonst noch zu berichten? Die ESAM 4200 hat eine Wärmplatte zum Vorwärmen der Tassen. Nach drei Stunden schaltet sie sich selbst ab. Beim Ein- und Ausschalten führt sie erstmal einen Spülvorgang durch.

Ich würde mir diesen Vollautomaten jederzeit wieder kaufen, zu einem Preis von unter 350 € ist er einfach unschlagbar.