Logitech X-240 Testbericht

Wer gerne Musik hört, sei es in Form von MP3-Dateien oder auch über Webradios, wird die Vorzüge von externen Lautsprechern zu schätzen wissen. Für mich stehen eher weniger MP3-Dateien im Fokus des Interesses, als vielmehr Radiostreams. Weil die Endstufe meines Hifi-Receivers defekt ist, bin ich vor rund sechs Monaten auf meinen PC ausgewichen und habe ihm das Lautsprecherset X240 von Logitech spendiert - unter anderem haben mir bei der Entscheidung auch dooyoo und ciao geholfen. Heute möchte ich euch meine Erfahrungen mit dem kleinen Sound-System schildern.

*** Die Auswahl ***

Zunächst stand für mich die Frage im Raum: Was will ich eigentlich? Reicht ein System mit zwei Satelliten-Lautsprechern für den Schreibtisch oder soll es ein bisschen mehr sein? Bei einem Blick auf die Preise wurde mir schnell klar: ein Dolby Surround-System mit unzähligen, kleinen Lautsprechern brauche ich nicht. Ist nicht nur teuer, sondern für mich überflüssig, da ich selten bis nie Filme am PC schaue und noch weniger nächtelang irgendwelche Games zocke. Deswegen habe ich mich schnell auf so genannte 2.1-Systeme konzentriert. Heißt im Klartext: zwei Lautsprecher für den Schreibtisch, einen Subwoofer für ordentlich Bass - zum ärgern der Nachbarn. ;-)

*** Das X-240 System ***

Nach reichlicher Überlegung, diversen Abwägungen und dem Studieren verschiedener Erfahrungs- und Testberichte habe ich mich schließlich für Logitechs Musikanlage X-240 entschieden. Neben den oben genannten Lautsprechern beinhaltet das Startpaket neben diversen Kabeln (das Auspacken und Anschließen nimmt ein paar Minuten in Anspruch, ist aber relativ intuitiv) auch eine externe Bedieneinheit, um die Lautstärke zu regeln. Zusätzlich kann an dieser Bedieneinheit ein iPod angeschlossen werden. Da ich keinen besitze, habe ich diese Fuktion bisher aber nicht unter die Lupe nehmen können.

Für den alltäglichen Gebrauch stehen die beiden Satellitenlautsprecher (Höhe 17,5 Zentimeter x Breite 6,6 Zentimeter x Tiefe 9,7 Zentimeter) direkt vor mir an beiden Seitenenden meines TFT-Monitors. Neben der linken Box zudem die kleine Bedieneinheit, über deren Power-Knopf die Lautsprecher individuell ein- und ausgeschaltet werden können. Auf Wunsch kann an diese Einheit auch ein Kopfhörer angeschlossen werden.

Unter meinem Tisch habe ich den Subwoofer platziert, der sich - und das ist am Anfang eine echte Fummelarbeit - ebenfalls nach eigenem Wunschdenken einstellen lässt. Hier die richtige Dosierung der auszubebenden Bassstärke zu finden, ist nicht einfach. Ich Fachchinesisch nennt sich das übrigens "dynamischer Tiefenausgleich". Ich habe - meinen Nachbarn zuliebe - gerade einmal Stufe 2 von acht möglichen Stufen ausgewählt. Ich habe aber auch den Eindruck, meine Soundkarte liefert nicht viel mehr. Denn drehe ich den Bass viel stärker auf, wird die Musik praktisch ungenießbar - und das ist ja nun wahrlich nicht Sinn und Zweck des Ganzen.

Wichtig ist aber auch die Leistung, die von den kleinen Satelliten-Lautsprechern auf meinem Schreibtisch ausgeht. Und auch hier gilt: Einstellen, testen, ausprobieren. Ich habe über die Software meiner Soundkarte lange gebraucht, bis ich über den Equalizer Höhen und Tiefen richtig eingestellt hatte. Das Problem: irgendwann schaltet das menschliche Ohr einfach ab und zumindest ich hatte das Gefühl, dass die verschiedenen Ton-Profile alle nicht das gelbe vom Ei sind. Inzwischen habe ich die richtigen Einstellungen gefunden und bin mit der Leistung für meine Ansprüche vollkommen zufrieden.

Wenn ich will, kann ich mit dem X-240-System eine richtig gute Party feiern und liefere auch bei verschiedenen Musikgenres einen absolut tollen Sound ab. Wenn ich über meinen PC einen Videopodcast verfolgen will, erreiche ich ebenfalls Ergebnisse, die mir mehr als ausreichen. Und wenn ich dann doch mal auf die Idee komme, meinen Fußball Manager zu starten, habe ich bei den Spielsimulationen auch ohne Dolby-Unterstützung fast das Gefühl live im Stdion zu sitzen. Für "Normalos" für mich ist das X-240 also absolut ausreichend. Und das zu einem Preis von gerade einmal knapp 35 Euro.

*** Fazit ***

Sollte also jemand von Euch auf der Suche nach einem preiswerten Boxen-System für den Heim-PC sein und keine allzu hohen Ansprüche haben, kann ich das Logitech X240 bedingungslos empfehlen. Natürlich darf man von den Lautsprechern (zwei mal fünf Watt Leistung) keine Wunderdinge erwarten, aber wie schon gesagt: für den Alltag im Wohn- oder Arbeitszimmer reicht dieses Produkt absolut aus. Praktisch ist: auf Wunsch ist das System auch an Playstation, Xbox, GameCube oder DVD-Player anschließbar. Entsprechende Adapter sind im Lieferumfang enthalten.

Abschließend noch ein Blick auf die technischen Spezifikationen der Logitech Musikmaschine:

Lautsprecher: 2x fünf Watt Sinus
Subwoofer: 15 Watt Sinus
Spitzeneingangsleistung: 50 Watt Sinus
Frequenzbereich: 40 Hz - 20 kHz

Preis: knapp 35 Euro (Stand Mai 2009)