Louis Öltemperatur Direktanzeiger Testbericht
Erfahrungsbericht von Tut_Ench_Amun
Hitzkopf
Pro:
Wertige Verarbeitung Idiotensicher zu montieren Idiotensichere Bedienung/Ablesung Sinnvolles Gimmick
Kontra:
Preis kein Sonderangebot Erfordert gut einsehbaren Öleinfüllstutzen
Empfehlung:
Ja
Kawasaki hält beispielsweise eine Temperaturanzeige bei den ER-6-Modellen offensichtlich für entbehrlich. Es existiert lediglich eine Warnleuchte, falls das Triebwerk zu heiß laufen sollte. Dabei gehört der Hitzetod eines Motors heute eher zu den selteneren Unglücksfällen – im Alltag viel interessanter ist vielmehr der niedere Temperaturbereich. Ein kalter Motor darf bekanntlich nicht gezwiebelt werden, das lernt man bereits als Grünling in der Fahrschule. Erst betriebswarm läuft er verschleißärmer und somit auch ökonomischer. Doch wie soll man wissen, wann der Triebling so weit ist, wenn es keine Temperaturanzeige gibt?
Doch auch Jockeys deren Fahrzeuge über eine Temperaturanzeige verfügen, können sich nun nicht automatisch ins Fäustchen lachen und den vermeintlich Unterprivilegierten eine lange Nase drehen. In der Regel wird die Temperatur nämlich über das Kühlwasser abgegriffen. Das ist schon mal nicht schlecht, doch immer noch leidlich ungenau. Denn als richtig warm gilt der Motor nämlich erst, wenn das Öl seine Betriebstemperatur erreicht hat – aufgrund einiger Faktoren (u.a. geringere Dichte von Öl) dauert es noch ein Weilchen länger, bis auch der Schmierstoff auf dem optimalen Temperaturniveau angekommen ist, welche die Anzeige bereits viel früher suggeriert.
Abhilfe schafft hier ein Ölthermometer. Technokraten basteln sich wahrscheinlich ein superteures, hyper-elektronisches Dingsbums mit exakter Anzeige bis auf die zwölfte Nachkommastelle ein. Es geht aber auch einfacher und günstiger. Idiotensicher-analog und auch vom Laien unproblematisch einzubauen: Direktmesser. Diese Bauform gibt es für fast alle Bikes und ist modellspezifisch. Maßgeblich sind Gewindeart und Baulänge des Messfühlers, passend zum jeweiligen Motorrad. Das komplette Messinstrument wird einfach anstelle des Öleinfüllstopfens ins Kurbel- respektive Kupplungsgehäuse geschraubt. Dort misst es die Temperatur im Ölbad.
Das "RR" ist meist parallel zu den Hausmarken bei den Grossisten erhältlich und unterscheidet sich gegenüber deren einfacheren Bauart durch die Existenz eines Messfühlers, sowie der insgesamt wertigeren Verarbeitung. So liegen das Louis-Pendant "Moto Detail" und das Doppel-R preislich mindestens fünfzehn, bei einigen Modellen sogar über zwanzig Euro auseinander. Für die pharaonische ER-6f kostet das bessere Teil rund 65 Euro und gehört somit zu den teureren Modellen. Dafür bekommt man ein vibrationsgedämpftes Analog-Instrument im Aluminium Corpus mit Edelstahlkomponenten. Made in Germany.
Der schwarz auf weiß skalierte Messbereich liegt bei 20 – 140° Celsius und deckt damit die für den Biker relevante Spanne ab, verträgt erwiesenermaßen auch Minusgrade. Keine Bange, das gute Stück ist nach knackig kalter Überwinterung immer noch voll funktionstüchtig. Apropos Funktion: Natürlich kann man auch weiterhin wie gewohnt Motoröl nachkippen. Das Thermometer lässt sich dank griffiger Riffelung vergleichsweise easy raus drehen - wie der originale Stopfen auch. Kleiner Tipp hierzu: Gewinde und Dichtring hauchdünn mit Kupferpaste einschmieren. So können weder Witterung noch die unvermeidlich krassen Temperaturwechsel am Motorblock zum Festbacken führen.
Fazit
Über den Preis lässt sich trefflich streiten, darüber dass das extrem leicht zu montierende Instrument vollkommen ohne Elektrik auskommt, nicht. Das ist ein klarer Vorteil. So empfiehlt sich der dezent-wertig verarbeitete RR-Direktmesser nicht nur ein nützliches Gimmick für alle, die ihr Motorrad auch mal gern in die Nähe des Roten Bereichs bewegen. Voraussetzung für eine sinnvolle Montage ist sicher ein prinzipiell gut einzusehender Öleinfüllstutzen, denn sonst nutzt der ganze Zirkus aus nachvollziehbaren Gründen recht wenig. Das ein analoges, auf Bi-Metallbasis werkelndes Thermometer konzeptbedingt nicht supergenau anzeigt und zudem auch vergleichsweise träge ist, beeinträchtigt den praktischen Nutzen nicht. Alles in Allem empfehlenswert.
So Long
Der Heißblut-Pharao
45 Bewertungen, 18 Kommentare
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01.10.2008, 13:16 Uhr von Zzaldo
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße sendet dir Stephan
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20.07.2008, 13:30 Uhr von Estha
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße Susi
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19.07.2008, 09:41 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreich.•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.
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11.07.2008, 16:37 Uhr von try_or_die87
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße aus Regensburg
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11.07.2008, 16:02 Uhr von [email protected]
Bewertung: sehr hilfreichgruss
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30.06.2008, 02:22 Uhr von frankensteins
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße Werner
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30.06.2008, 01:08 Uhr von bigmama
Bewertung: sehr hilfreichLG Anett
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29.06.2008, 23:44 Uhr von senora
Bewertung: sehr hilfreichguter Bericht + LG senora
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29.06.2008, 23:31 Uhr von Jerry525
Bewertung: besonders wertvollWie immer toll gemacht lg Jerry
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29.06.2008, 23:30 Uhr von Tonga1
Bewertung: sehr hilfreichKlasse Bericht, LG Tonga1
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29.06.2008, 20:44 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichschönen sonntag noch lg. petra
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29.06.2008, 20:41 Uhr von kreinsch2
Bewertung: sehr hilfreichviele liebe Grüße von kreinsch2
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29.06.2008, 18:56 Uhr von Miraculix1967
Bewertung: sehr hilfreichSchönen Sonntag, SH und LG Miraculix1967
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29.06.2008, 18:41 Uhr von ingoa09
Bewertung: sehr hilfreichEin wirklich klasse Bericht! Gruß Ingo
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29.06.2008, 18:38 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichschönen Sonntag noch und einen erfolgreichen Wochenstart! GLG Anke
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29.06.2008, 17:49 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich - Lieben Gruß - schneider80
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29.06.2008, 17:45 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichIch wünsche dir einen schönen Tag!
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29.06.2008, 17:04 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich Dein Bericht und liebe Grüsse aus Berlin
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