Makita 6722DW Testbericht

So - Frau braucht Werkzeug! Ja ich hab das erste komische Gerät meines Lebens gekauft. Ich glaube ein Akkuschrauber muss einfach sein. Wenn ich ans letzte Mal renovieren denke, habe ich mir per Hand ein Trauma gekurbelt und vor einem halben Jahr habe ich einen Rechner auseinandergebaut, da kriegt man ja nur den Hals bei. Als ob eine Sorte Schrauben und eine Größe nicht ausreichen würde. Haben bestimmt Männer erfunden.

Hier bekommen ja alle Sterne in den Augen, wenn sie das Wort Makita hören. Ich habe das irgendwie immer für eine Spielzeugfirma gehalten. Na so ganz daneben liege ich damit wohl nicht. Letzte Woche bin ich bei webmiles aufs liveshopping gestoßen, was webmiles mit guut.de zusammen anbietet. Jeden Tag kann man da ein Produkt zu einem angeblich ausgesprochen günstigen Preis kaufen. Was ich bisher recherchiert habe, war preislich ganz ok, aber auch nicht der totale Burner, da die Versandkosten natürlich noch auf die gute Laune schlagen. Der Akku-Knick-Schrauber von Makita mit der Nummer 6722 DW hat die Tage 23,32 plus Versandkosten gekostet.
Makita Deutschland habe ich hier gefunden
Makita Werkzeug GmbH
Keniastrasse 20
47269 Duisburg
Tel: (0203) 9757-0
Fax: (0203) 97 57 -129
E-Mail: [email protected]
www.makita.de

Ansonsten kommt das ganze Zeug aus Japan.
So wirklich für Frauen ist der Schrauber ja nicht gemacht, das merkt man schon, wenn man den Karton aufmacht. Da stößt man dann auf einen Plastikkoffer in petrolfarben. Geht farblich gerade noch, aber die Bedienungsanleitung liegt offen auf dem Koffer. Die passt da auch nicht rein. Das finde ich ziemlich blöde. Zum Zusammenknicken ist sie zu dick. Allerdings muss man die Anleitung auch nicht zwanghaft parat haben, weil da nichts wirklich relevantes drinsteht, denn so komplex ist ein Schrauber ja nun auch nicht. Was ich wissen wollte, steht nicht drin. Ich möchte die Anleitung halt nur nicht verbummeln.

Der Koffer hat fingernagelunfreundliche Verschlüsse, lässt sich aber nach kurzem Zerren auseinander ziehen. Typischer Werkzeugkoffermechanismus, dann kann man sich den Inhalt angucken:
Produktdetails:

* Akku-Knickschrauber
* 80-teiliger Zubehörsatz
* Transportkoffer
* 3 Stunden Schnellladegerät
* LED-Hilfslicht
* Rechts-/Linkslauf
* Automatische Spindelarretierung zum einfachen Werkzeugwechsel


Technische Daten:

* Transportkoffer
* Ladegerät(3 Stunden)
* Tragegurt
* Leerlaufdrehzahl: 220(1/min)
* Werkzeugaufnahme / Bohrfutter: 1/4"
* Drehmoment: 4,5Nm
* Akkuspannung: 4,8V
* Akkukapazität: 0,6Ah


80-teiliger Zubehörsatz:

* 1 x magnetischer Bithalter
* 9 x Steckschlüssel 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 / 11 / 12 / 13 mm
* 50 mm Bits Schlitz: 4 / 5 / 6 mm, PH1 / PH2 / PH3
* 25 mm Bits Schlitz: 3 / 4 / 5 / 5,5 / 6 / 7 mm (je2x) und PH0 / PH1 / PH2 / PH3 (je2x)
* und je 4x PZ0 / PZ1 / PZ2 / PZ3
* Sechskant: 2 / 2,5 / 3 / 3 / 4 / 4 / 5 / 5 / 6 / 7 mm (je1x) und 5/64" / 3/32" / 1/8" /
* 5/32" / 3/16" / ¼" / 9/32" (je1x)
* Vierkant: 0 / 1 / 2 / 3 (je1x)
* Torx: 10 / 15 / 20 / 25 / 27 / 30 / 40 (je1x)


Allgemeine Daten:
* Gewicht: 0,43 kgLieferumfang:

* MAKITA 6722DW
* Transportkoffer
* 80-teiliges Zubehör
* Ladegerät


Der Schrauber selbst liegt auseinandergeknickt im Koffer. Mittig hat er ein Gelenk, wo man ihn einigermaßen gängig in eine normalere Bohrmaschinenoptik abwinkeln kann. Vampi hat natürlich als allererstes den Knopf für die eingebaute LED-Leuchte gefunden und fand die voll süß. Die leistet zwar kein Flutlicht, aber die Scharniere in Vampirs Kleiderschrank lassen sich damit wunderbar erleuchten. An Knöpfen wird dann nichts weiter geboten als ein Schalter mit den Mann den Schrauber dann nach links oder rechts laufen kann, begleitet von einem satten Zahnarztsound - von der Lautstärke her erträglich.Ich habe mir dann mal einen Stöpsel aus dem Koffer gefummelt, der so einer üblichen Schraubengröße entspricht und an ein paar Schrauben herumgekurbelt. Hat mir gut gefallen, macht Spaß. Das Ein- und Ausstöpseln ist kinderleicht, man sollte dann halt nur nicht unbedingt in diesem Moment den Schrauber laufen lassen.

Vom Gewicht her ist der Schrauber für mich optimal und alles andere als zu schwer und auch die Größe ist in Ordnung. Was ich für einen weiteren Vorteil halte, ist eine verhältnismäßig kurze Akkuladezeit von drei Stunden. Nicht so gut finde ich, dass man den Akku nur durch Laufen lassen des Gerätes vollständig entladen kann. Außerdem kann man ihn nicht problemfrei austauschen. Dazu muss man tatsächlich mit einem Schraubenzieher daher kommen und dem Gerät zu Leibe rücken. Ich muss mir also unbedingt mal einen Akkuschrauber zulegen! Wieder so eine Idee aus einem Männerhirn entsprungen.

Was mir wieder total auf den Geist geht, ist das Zubehör. Ob ich jemals herausfinde, wo die ganzen Pömpel für gut sind? Das wirkt stabil und alles, aber das sitzt so was von stramm in den Plastikhalterungen, da fange ich schon wieder an mit anderen Einzelteilen dran herum zu hebeln und mir in die Pfoten zu furchen. Kriegt jeder Heimwerker bestimmt wieder eine Krise, aber hey: dat ist meins! Ich darf dat.