HJM Dachshaar-Rasierpinsel Testbericht

Als ich mein eigentliches Thema 'beantragte' oder vorschlug, bekam ich von der Kuh Emma oder dem QM (Qualitätsmanagement dieser Plattform und warum ist da jetzt 'Qual' drin?) die Meldung, 'Rasierpinsel aus Dachshaar' seien schon gelistet.
Dass ein Erst-Bericht über ein Produkt, das man(n) braucht mit null - ich wiederhole: NULL - cent honoriert wird, das nenne ich 'sparsamkeit' ins Absurde strecken.
Die tapferen unter meinen Lesern - bei der Gelegenheit: vieles dickes Dankeschön fürs Ausharren - wissen, dass mich solches kümmert.
Eigentlich wollte ich über einen Rasierpinsel der besonderen Art berichten.
Nun ist es also ein Bericht über höchstpersönliche Meinungen und Aberrationen mit vielen Abschweifungen geworden.

Auf geht's:
Bei der Überschrift sind wir sofort in einer weltanschaulich-philosophischen Diskussion.
Denn die Meinungen und Ansichten über 'Luxus' gehen mindestens so weit auseinander wie die Geschmäcker und da haben schon die alten Latriner behauptet:
'de gustibus NON est disputandum',
weil jeder nun mal einen anderen Geschmack hat.

Ich stelle mir manchmal mit Grauen und voller Angst vor, alle Frauen hätten den gleichen Geschmack.
Ich könnte mich ja vor Weibern nicht mehr retten.
Ehe hier Einwände welcher Art auch immer kommen: da steht 'gleich', von ,gut' ist nicht die Rede.

Also ziehe ich mein Allzweck-Helferlein 'wikipedia' heran und da steht u.a.:
"Luxus (v. lat.: luxus = Verschwendung, Liederlichkeit, (eigentlich "üppige Fruchtbarkeit") bezeichnet Verhaltensweisen, Aufwendungen oder Ausstattungen, welche über das übliche Maß (den üblichen Standard) hinausgehen bzw. über das in einer Gesellschaft als notwendig und - zum Teil auch - für sinnvoll erachtete Maß. Luxus fasst damit Phänomene zusammen, die für einen großen Teil der Bezugsgruppe zwar erstrebenswert sind, aber nicht erreichbar. Deshalb ist ihr Tauschwert oft erheblich, das heißt der Preis für ihren Erwerb hoch und deshalb sind Luxusgüter meist nur auf der Grundlage einer entsprechenden Ausstattung mit Macht oder Reichtum zu erwerben."
Ende des Zitates

Das gefällt mir, zumindestens teilweise:
Mir gefallen sowohl 'liederliche' als auch 'üppige' Weiber, wobei ich von dem Diktum 'Tauschwert' immer abgesehen habe, 'Luxus' tausche ich nicht, den will ich für mich haben, nicht für mich alleine, den teile ich ja auch manchmal

Ein Kumpel hat mich vor Jahrzehnten mal gefragt:
"Was hältst Du von Frauentausch?"
Meine Antwort war:
"Nichts, aber vermieten tue ich sie Dir!"
Ich bin eben ein sowohl profitorientierter als auch ein sparsamer Mensch.
Und was
'das in einer Gesellschaft als notwendig und - zum Teil auch - für sinnvoll erachtete Maß'
ist, das wage ich nicht zu entscheiden und bestimmen erst recht nicht.

Vor allem dann nicht, wenn der pekuniäre Aspekt im Vordergrund steht.
Auch vor Jahrzehnten kam es mal in einer Diskussion über den Film 'Ein unmoralisches Angebot' zu der hypothetischen Frage:
"Was würdest Du denn tun, wenn Deine Frau Dir sagt, sie habe ein Angebot über 1 Million Dollar für eine einzige Nacht?"
Meine Antwort war, da der Fragesteller nicht wusste, dass ich mich weigere, auf hypothetische Fragen zu antworten:
"Ich würde ,meiner' Frau sagen: Bist Du noch nicht weg?"

Dabei sein wiederum an die Diskussion zwischen Margarete Schreinemakers und mir vor laufender Kamera erinnert, als wir in einer Live-Sendung zum Thema 'in flagranti' eingeladen waren und sie auf der Frage bestand
"Was würdest Du denn tun, wenn Du 'Deine' Frau 'in flagranti' erwischen würdest?"
Meine Antwort nach einer längeren Diskussion war:
"Wahrscheinlich würde ich fragen: ist privat oder kann ich mitmachen?"
Ich glaube nach wie vor, dass ich der einzige Mensch bin, der Margarete jemals vor laufender Kamera zum Schweigen gebracht hat.
Dass 'mein' und 'dein' in Anführungszeichen stehen, ist eine Bezeugung des Respektes, denn ich vertrete den Standpunkt, dass ein Mensch nicht der Besitz eines anderen sein kann, obwohl hier mal wieder eine der berüchtigten 1-Million-Euro- Fragen kommt, weil sich einige Leser über fehlende Fragen in meinen Berichten mokiert haben:

Was ist an einem Neger alles Weiß?
Außer Zähne, Augäpfel, Hand- und Fußflächen.

Lösungsvorschläge und Antworten im GB.
Die älteren und tapferen Leser wissen was ich von 'political correctness' halte.

Aber hier soll es um einen Luxus-Gegenstand gehen, weil ich 'Luxus' etwas anders definiere als dass gemeinhin getan wird.
'wikipedia' macht in seiner Definition weiter mit:
"Materieller Luxus demonstriert eine Lebensform, die sich wegen ihrer exklusiven Merkmale vom normalen gesellschaftlichen Leben abhebt, und sich oft als Erfolgs- und Statussymbol repräsentiert. Eine luxuriöse Lebensweise zeigt sich unter anderem in erlesenen Speisen und Getränken sowie in teurer Kleidung, in Schmuck, teuren Autos und exklusiven Domizilen."
Wiederum Ende des Zitates.

Und das unterschreibe ich in gar keiner Weise.
'Erlesene Speisen und Getränke'??
Für manche - fast hätte ich geschrieben viele - Menschen ist es schon Luxus, sich einmal am Tag satt essen zu können oder dürfen und wiederum ist 'erlesen' ein Frage des Geschmacks.

Für mich ist 'Luxus' ein Ding oder eine Sache, die ich mir nur einmal im Leben leiste oder zu leisten brauche, weil ich dann bis an mein Lebensende versorgt bin.
Über 'Ehe und leisten' an anderer Stelle, obwohl das mir ehelich anvertraute Weib und ich uns seit dem 01. Mai 2009 nunmehr 36 (i.W. sechsunddreißig) Jahre kennen und innigstlich verbandelt sind.

'Luxus' sind z.B. Schuhe, die einen - vornehmlich weibliche Wesen (ja ja, duckunwech) - haben hunderte davon und sehen das als ganz normal an.
Ich habe auch mehrere Paar Schuhe, drei um exakt zu sein.
Denn ich bin in den frühen 80er Jahren, als wir in Spanien lebten und auch dort manchmal gearbeitet haben, zu der Ansicht gelangt, ein 'Mann' braucht lediglich drei Paar Schuhe, ein schwarzes, ein braunes und ein Paar Lackschuhe!!
Und die habe ich mir vom 'zapatero real', dem königlichen Schuhmacher, in der c. Olmos in Palma de Mallorca anfertigen lassen.
Jawoll!!
König Juan Carlos und ich haben den gleichen, besser gesagt denselben Schuhmacher.

Ein anderer Gegenstand , der für mich einer der Inbegriffe des 'Luxus' ist:

Ein Rasierpinsel aus Dachshaar.

Im Leben eines Mannes eine einmalige Anschaffung.
Und warum berichte ich jetzt über die Anschaffung eines neuen?
Erstens habe ich ihn nicht selbst gekauft, sondern das war ein Geschenk des mir ehelich anvertrauten Weibes und
zweitens war der von mir bis dahin benutzte ein Erbstück aus den späten 60er Jahren des letzten Jahrhunderts von meinem Oppa.
Ihr erinnert Euch?? Am linken Niederrhein sprechen wir den Großvater mit zwei 'P' an und schreiben es deswegen auch so.

Der alte - also Pinsel - war seit über 50 Jahren in Benutzung, ja, der Pinsel auch und ist es immer noch.
Wer sich also mit Seife, Pinsel und Messer rasiert , weiß das er damit ungeahnte Vergnügungen bei sich selbst, dem Weib, den Kindern und Enkeln hervorrufen kann.
Ich spreche hier nur ein Quietschen an, dass erzeugt wird durch das Abstreifen des eingeschäumten Pinsels an den jeweiligen Nasen von Weib, Kindern und Enkeln.
Oder soll ich etwa einen Elektro-Rasierer benutzen, wenn ich den - Achtung: ein Wort mit fünf 'A' - Schamhaaransatz des geliebten Weibes zu einer Herzchenform umgestalten möchte?
Mit dem anderen Wort mit fünf 'A' - Staatsanwaltschaft - habe ich weniger gerne zu tun.

Zur Eindeutigkeit der Bezeichnungen nehme ich wieder 'wikipedia' in Anspruch:
" Der Dachs (Meles meles) ist eines der charakteristischen Säugetiere europäischer Wälder. Zur Abgrenzung von anderen Arten der Dachse (Melinae) innerhalb der Familie der Marder (Mustelidae) wird er auch als Europäischer Dachs oder Eurasischer Dachs bezeichnet. Der Name "Grimbart" ist dagegen ein volkstümlicher Name, den der Dachs in der Fabel und in Goethes Versepos Reineke Fuchs trägt."
Der Dachs ist eben nicht das Vieh, das sich nach Angaben der Börsianer dauernd im Keller rum- oder cognactreibt.

Und:
"Ein Rasierpinsel ist ein Quast und wird zum Aufschäumen von Rasierseife und Rasiercreme bei einer Nassrasur verwendet. Mit der Verbreitung von Rasierschaumspraydosen und Rasiergels ist die Verbreitung von Rasierpinseln zwischenzeitlich zurückgegangen, sie werden in jüngerer Vergangenheit jedoch wieder häufiger verwendet. Für die Herstellung von Rasierpinseln wird bevorzugt das weiche Dachshaar verwendet, wobei das Silberspitzendachshaar die beste Qualität besitzt. Für preisgünstigere Artikel kommt vorwiegend Schweineborste zum Einsatz. Qualität und Preis des Rasierpinsels sind abhängig von Haarqualität, Fertigungsart und Griffmaterial. Hochwertige Haarqualitäten werden noch immer von Hand verarbeitet. Griffe werden sowohl aus Naturmaterialen wie Holz und Horn als auch aus Edelkunstharz, Acryl und Kunststoff sowie Metall gefertigt. Der Preis für einen Rasierpinsel beträgt zwischen 4 und 400 Euro."

Wer sich im höheren Preissegment orientieren möchte, der schaue nach bei einem Laden in der Kurpromenade von Bad Rothenfelde, einem Kurort ganz in de Nähe, wo sowohl das mir ehelich anvertraute Weib als auch ich eine Rehabilitation nach einer Herzoperation, bzw. nach einem Herzinfarkt überlebt haben.

Wer im Netz nachsehen und ganz einfach bestellen möchte, dem empfehle ich die Seiten

http://www.dergepflegtemann.de oder
http://www.apo-rot.de oder
http://www.globetrotter.de
http://www.bioapo-plus.de
da gehen Rasierpinsel aus Dachshaar ab 42 Euro los.
Über die dazu gehörenden Messer, Rasierapparate, Seifen und Cremes an anderer Stelle.
Oder seht einfach nach bei 'Palmolive'.

Einen Rasierpinsel aus Dachshaar kann, nein muss ich auf das Heftigste empfehlen, denn egal wie teuer er sein mag, letztendlich spart Ihr dabei. Bei einer überschlägigen Rechnung im rasierfähigen Alter von 55 oder 60 Jahren ist ein 'normaler' Pinsel nach ca. 3 - 4 Jahren bei sechsmaligen Rasieren pro Woche verschlissen.
Das heißt: ihr gebt alle drei Jahre sieben bis acht Euronen aus, wenn ich nicht gerade die billigste Lösung wähle, und ich schreibe ganz bewusst 'billigste' und nicht preiswerteste. Macht in 60 Jahren ungefähr, ca. beinahe, fast so ziemlich 160 Euro aus.
Aber was ist das gegen das Bewusstsein, sich Luxus leisten zu wollen, zu können und vor allem zu genießen?

Ja, ein Rasierpinsel aus Dachshaar piekst am Anfang, weil Dachshaar anscheinend härter ist als Schweineborsten.
Aber genau das ist das Vergnügen und das Bewusstsein, rasieren genussvoll erleben zu dürfen und zu können und genau das kann mir nun niemand mehr für den Rest meines Lebens dank der Großzügigkeit des ehelich anvertrauten Weibes nehmen.

Und auch diesmal weise ich darauf hin, dass dieser Artikel auch auf anderen Plattformen, auch unter dem Namen des mir ehelich anvertrauten Weibs - cunda - erscheinen wird. Ebenfalls - auszugsweise und umformuliert - in etlichen Tageszeitungen,.
Anderslautende Meinungen werden - wie üblich - respektiert, jedoch weitgehend ignoriert.

topfmops bedankt sich fürs Lesen und Bewerten und freut sich auf viele, lesenswerte Kommentare.