PARI TurboBoy S Testbericht

Bei uns ist die Seuche ausgebrochen - Bronchitis, die leider schnell zum Bronchialasthma umschlägt. Bisher haben wir immer einen Pari Boy zum inhalieren gehabt. Doch das alte Gerät ist nun im Pari - Himmel. Da es auch unseren jüngsten heftig erwischt hat, bin ich zum Arzt und habe nach einem neuen Pari Boy gebettelt.

Die Kompressoren werden meistens nur von der Apotheke bei Bedarf ausgeliehen, aber da bei uns 3 Asthmatiker in der Familie leben, haben wir gnädiger Weise ein Krankenkassenrezept erhalten. Für Kinder kostenlos. Ich habe aber für euch im Internet recherchiert, was so ein Teil kostet, wenn man es kaufen muss. Es liegt zwischen 130 - 160 Euro.

Die Spannung war groß, wie unsere neue Atemhilfe endlich eingetroffen ist. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie 3 röchelnde Junkies sich auf das Gerät stürzten. Alle waren gespannt, wie und was sich bei Pari in den letzten Jahren verändert hat. Der Karton war schon recht klein, im Gegensatz zu unserem alten Gerät.

Hektisch wurde auch gleich die Verpackung aufgerissen. Darin befand sich - ach wie niedlich - ein kleiner Kompressor, der aussieht, wie eine Handtasche. Ein Schlauch, Ein Netzsteckerkabel, Vernebler, 1 Mundstück und eine Erwachsenenmaske. Natürlich fanden wir auch ein Faltblatt Namens Gebrauchsanweisung und einen ausgefüllten Garantieschein für den Pari TurboBoy S. Die Garantie beträgt 3 Jahre.

Als erstes hab ich mir dann den süßen Kompressor geschnappt. Er ist 18 cm lang, 11cm hoch und 16 cm breit. Oben auf dem Gerät ist eine Halteöse eingearbeitet, an der man das Gerät tragen kann. Und was mir sehr gut gefällt, das es sogar für Kinder einfach zu transportieren ist. Es ist sogar viel leichter als das alte. Der Pari Turbo Boy S wiegt gerade mal 1,3 kg. Das alte Gerät musste ich dem kleinen immer holen und aufbauen - jetzt kann er es selber.

So nun zu dem Zusammenbau. Da hat sich bis heute nichts geändert. Pari ist eben doch noch Pari. Der Netzstecker wird seitlich eingesteckt. Auf der anderen Seite ist eine Öffnung, an der man den Luftschlauch einsteckt. Dieser wieder rum wird am Vernebler (kleines Kunststoffdöschen für die Medikamente) angebracht. Der Vernebler wird mit dem passenden Deckel verschraubt und das Mundstück vorne angebracht. Fertig. - Dafür haben wir jetzt keine Gebrauchsanweisung gebraucht. Allerdings wird das ganze im Faltblatt nochmals anhand von einfach verständlichen Bildern beschrieben.

Was sich in den letzten Jahren verändert hat, ist das Zubehör. Es ist heute alles in einem hochwertigen, aber durchsichtigem Kunststoff. Und sieht auch ganz anders aus. Die Medikamente kommen oben in den Vernebler. Hier ist nur noch eine Kunststoffklappe zum öffen und schließen, die seitlich auch noch zu einem Haltegriff wird. Früher gab es keinen Haltegriff. Und ich muss gestehen, der ist so doof geformt, das ich den Vernebler daran gar nicht halten kann. Ich nehme, wie gewohnt das ganze Stück in die Hand. Auch die Luftausgänge haben heute nur ein leichtes gummiähnliches Stoppläppchen, was sich beim Luftaustritt öffnet und schließt. Diese Läppchen befinden sich am Mundstück, im Medikamentendöschendeckel und natürlich auch an der Atemmaske.

Seitlich am Gerät finde ich noch einen Filter für den Kompressor. Dieser kann nur mit einer Münze geöffnet werden. Der Filter muss ja auch nur ca. 1x im Jahr gewechselt werden. Genauso sieht es mit dem Zubehör aus. Die Ersatzteile bekommt man dann auch wieder in der Apotheke. Die Atemmasken oder Mundstücke kann man auch vom Arzt aufschreiben lassen. Auf jeden Fall für ein Kind. Und da gibt es viele verschiedene Sachen, die man einsetzen kann. Es ist tatsächlich eine riesige Produktpalette. Babymaske, passende Winkel, Nasenklemme, Unterbrecher, Ventile usw. Welches Zubehör man wirklich braucht, kann man sich am besten in der Apotheke erklären und beraten lassen. Wir sind zum Glück aus dem Babyalter raus und können alle bereits ganz direkt inhalieren und brauchen keine Zusatzstücke.

Was ich bei Pari niedlich finde, ist dieses Lego - Steck- und Schraub System. Man kann da schon die witzigsten Dinger zusammenstecken. Nur ob es dann auch zweckmäßig ist, steht in den Sternen.

Hersteller:

Pari GbmH
Moosstr. 3
82319 Starnberg
www.pari.de

Sicherheitshinweise:

Nicht in feuchten Räumen verwenden, sicher hinstellen, nicht bei Stärungen benutzen, regelmäßiges Reinigen, nicht fallen lassen usw.

Reinigung:

Man kann alle Teile normal spülen oder bei 50 Grad in die Spülmaschine geben. Da darf allerdings kein Geschirr mitgespült werden. Um die Teile zu desinfizieren reicht es, wenn man die Teile ca. 5 Minuten auskocht. Der Kompressor wird nur leicht feucht abgewischt.

Zu Beachten:

Es sollte nur eine Person den Pari Boy benutzen, um Bakterien nicht auch noch zu verteilen. Aber da Pari so viele Ersatzteile anbietet, kann man natürlich für jede Person auch die eigenen Teil kaufen. Der Kompressor kann ja immer der gleiche bleiben. Das auseinander stecken und neu anstecken ist kinderleicht und kann auch von Junior schon alleine gemacht werden.

Technische Daten:

Elektrischer Anschluss: 230V, 50Hz, 0,5 A
Maximaler A-bewerterter Schalldurckpegel des Kompressors: ca. 56 dBaA
Druck: 1,2 bar
Fluss: 4,5 l/min
Grad des Schutzes gegen elektrischen Schlag des Anwendungsteils: Typ B
Betriebsart: Dauerbetrieb
Lagerung Umgebungstemperatur - 40 bis + 70 Grad C
Relative Luftfeuchtigkeit 10 % bis 95 %
Atmosphärischer Druck 500 hPa bis 1060 hPa

Im Gebrauch:

Wie schon oben erwähnt ist es kinderleicht zusammen zu setzen und auch einzuschalten. dafür muss man nur links den An/Aus Schalter beträtigen. Für den Vernebler ist eine Einbuchtung im Gerät, wo man ihn ruhen lassen kann und die Medikamente in Ruhe einfüllen kann. Seitlich am Vernebler ist eine kleine Messleiste zu erkennen, mit der ich aber nichts anfangen kann. Vielleicht jemand, der danach dosiert. Ich arbeite mit Ampullen und weiß genau, wieviel Ampullen inhaliert werden müssen. Medikamente werden bei uns nach Tropfen gerechnet.

Unser alter Pari Boy hatte einen Knopf zur Atemunterbrechung, die beim Einatmen gedrückt und beim ausatmen losgelassen werden musste. Das haben wir jetzt nicht mehr. Wenn man den An/Aus Schalter betätigt, fängt das Nebeln auch gleich an. Und es nebelt nun non Stop durch. Man muss nur noch ganz normal durch die Maske, bzw durchs Mundstück ein und ausatmen. Für Kinder ist das viel einfacher. Die haben das mit dem Knöpfchen drücken eh nie richtig verstanden.

Mein endlich wieder 1. Mal inhalieren war eine Wohltat. Der Dampfdruck war stark genug und ich konnte schon nach wenigen Atemzügen richtig durchhusten um meinen Dreck abzuhusten. Danach kam auch gleich die Erlösung - Luft drang in die Bronchien. Es ist wie bei einem Junkie. Es tut einfach nur gut.

Auch mein Sohn kam sofort bestens alleine mit dem Gerät klar. Ich gebe jetzt nur noch lediglich die Medikamente für ihn hinein. Alles andere schafft er alleine.

Ich bin sehr mit dem Pari Turbo Boy S zufrieden. Er ist klein, handlich, nicht so laut wie unser altes Gerät und ist auch von Kindern alleine zu benutzen.

Ohne unseren Pari, wäre die Welt wohl sauerstofflos. Daher kann ich hier nur gutes schreiben. Wir können leider nicht ohne. Und wer an Atemwegserkrankungen leidet, dem kann ich Pari immer ans Herz legen. Er ist schon immer das robusteste und haltbarste Gerät gewesen. Und auch die Zubehörpalette ist nicht zu verachten. Man bekommt über Jahre immer alles über die Apotheke nach.