Reisenthel Carrybag Testbericht

Früher ist man mit einem geflochtenen Weidenkorb zum Einkaufen gegangen, dann hat man beim Einkaufen die Plastiktüten fast nachgeworfen bekommen. Vor nicht allzu langer Zeit hat man wieder mehr Bewusstsein für die Umwelt entwickelt – viele sind dann auf Korbtaschen aus geflochtenem Bast und Stroh umgestiegen, um dem ökologischen Aspekt Rechnung zu tragen.

Seit einiger Zeit sieht man an allen Ecken und Enden Einkaufskörbe der neuen Generation – aus Alurohr und reißfestem Polyester, die es in verschiedenen Qualitäten gibt.

Das Original dieses neuartigen Einkaufskorbes wird von Firma REISENTHEL seit mehreren Jahren unter dem Namen

*******Reisenthel Carrybag*********

angeboten. 2005 wurde der Carrybag Einkaufskorb mit dem Internationalen Designpreis Baden-Württemberg in silber ausgezeichnet.


Hersteller:
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Reisenthel Accessoires
Zeppelinstr. 4
82205 Gilching
Tel +49 8105 77 292 – 0
Fax +49 8105 77 292 – 920
E-Mail [email protected]
Internet http://www.reisenthel.de


Kaufort und Preis:
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Immer wieder habe ich diese formschönen Körbe bei anderen bewundert und mich immer wieder gefragt, was denn das für Einkaufskörbe sind. Vor ca. 3 Jahren dann habe ich beim Karstadt in der Taschen- und Kofferabteilung den Namen Reisenthel gelesen und wurde neugierig.

Ein Blick auf den Preis damals hat meinen Kaufwunsch im Keim erstickt – Ich kaufe mir doch keinen Einkaufskorb für 40,00 Euro – nein, nein und nochmals nein!!

Ca. 6 Monate später habe ich beim Stöbern auf der Seite von Webmiles genau diesen Einkaufskorb für 13.500 Webmiles gesehen. Den musste ich haben!

Gesagt, getan, also bestellte am 29.07.2007 ich als erste Prämie für meine sauer erworbenen Webmiles – ich kannte damals dooyoo noch nicht und hatte die notwendigen Meilen rein über Kreditkartenumsätze bzw. Easy Miles gesammelt – einen Reisenthel Carrybag in schwarz.

Bereits wenige Tage später wurde mir ein relativ großer, aber flacher Karton vom Paketboten übergeben.


Aussehen:
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Nach dem Öffnen des Kartons kam ein zusammengelegtes Etwas zum Vorschein, von der Grundform her rechteckig mit abgerundeten Ecken, eingepackt in einer durchsichtigen, stabilen Plastiktasche mit Reißverschluss.

Der Boden sehr fest, die Seitenteile aus festem Stoff – es handelt sich dabei um reißfestes Polyester - zusammengefaltet und oben herum ein ovales Aluminiumrohr, an dessen Längsseiten zwei Gelenke vorhanden sind, in denen der Henkel, der ebenfalls aus Alurohr besteht, befestigt und umgeklappt ist. An dem Stoff der Seitenteile sind oben 14 Klettverschlüsse angebracht, die um das Alurohr gewickelt sind und später das Gewicht am Rohr halten müssen.

Der Henkel ist im Griffbereich mit einem weichen Material ummantelt, damit der Griff auch bei schweren Lasten nicht in der Hand einschneidet und der Korb auch mit hohem Gewicht angenehm zu tragen ist.


Der Aufbau:
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Ich entdeckte eine „Aufbauanleitung“ in diesen zusammengeklappten Korb. Außerdem fand ich vier ca. 2,5 cm breite und 22 bzw. 24 cm lange Plastikstreben, von denen die zwei längeren an einem Ende eine kleine Ausbuchtung aufwiesen.

Nachdem man den Henkel nach oben geklappt hat, wird der Stoff des Korbes „entfaltet“, indem man den Boden nach unten drückt. Sowohl an den beiden Schmalseiten wie auch an der Längsseite sind jeweils zwei abgesteppte Laschen, in die die Plastikstreben zur Stabilisierung des Korbes geschoben werden müssen. An den beiden Längsseiten werden die Streben mit der Ausbuchtung eingeschoben. Diese muss dabei nach oben zeigen, da diese Ausbuchtungen unter die Befestigungsschrauben des Gelenkes für den Henkel geschoben werden und dort mit etwas Druck einrasten müssen. Die beiden kürzeren Streben werden von der Korbaußenseite her an der Schmalseite in die Laschen eingeschoben, nachdem man den Klettverschluss über der Lasche geöffnet hat. Danach müssen die gelösten Klettverschlüsse wieder befestigt werden, damit der Korb auch die notwendige Stabilität und Tragkraft erhält. - Innerhalb von noch nicht einmal 5 Minuten ist der moderne Einkaufskorb einsatzbereit.

Nachdem der Korb in seiner ganzen Größe vor mir stand, konnte ich mir das gute Stück näher ansehen:

Der Korb läuft leicht konisch von oben nach unten zu, auf der einen Längsseite innen hat man eine kleine Reißverschlusstasche angebracht. Er sieht einfach klasse aus, ist formschön und ganz leicht. Er ist 48 cm lang, 28 cm breit und 27,5 cm hoch. Das Eigengewicht liegt bei gerade einmal rund 960 g. Also wirklich ein Fliegengewicht, wenn man es mit dem Gewicht eines Weidenkorbes vergleicht. An der Bodenunterseite befinden sich fünf ca. 1,5 cm hohe Plastiknoppen, die dafür sorgen, dass man den Korb abstellen kann, ohne dass das Polyestergewebe den Boden berührt und schmutzig wird.


Die tägliche Verwendung:
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Ich habe mich dafür entschieden, den zusammengebauten Korb so zu belassen. Das hat den Vorteil, dass ich ihn jederzeit mit einem Griff zum Einkaufen mitnehmen kann. Andererseits habe ich auch die Möglichkeit, ihn flach zusammenzulegen. Dann ist er noch ca. 4 cm hoch und kann platzsparend im Schrank verstaut werden, wenn ich ihn längere Zeit nicht benötige. Ob ein regelmäßiges Zusammenlegen jedoch den Plastikstreben gut tut, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Die Innentasche ist mit 16 x 19 cm groß genug, um die Geldbörse, den Schlüsselbund und eventuell auch noch eine zusammengelegte Stofftasche aufzunehmen.

Der Korb hat ein Volumen von 25 Liter und kann mit 25 kg befüllt werden. Ich habe mit Sicherheit schon mehrere Male (eigentlich regelmäßig) diese „Maximalzuladung“ überschritten, ohne dass der Korb Schaden gekommen hat. Der einzige der ächzt und stöhnt, bin ich, wenn ich den gut gefüllten Korb ins Auto hieven oder in die Wohnung tragen muss. Dem Carrybag macht dies gar nichts aus. Noch nicht einmal der Boden biegt sich durch, obwohl hier nur eine sehr stabile Kartoneinlage vorhanden ist.

Wenn man sich die 14 Klettverschlüsse ansieht, die jeweils nur eine Breite von 3 cm haben, kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen, dass diese eine Gewicht von 25 kg problemlos aushalten; es ist aber tatsächlich so!

Der Stoff ist so stabil und reißfest, dass er auch schon einige Begegnungen mit der Hauswand ohne Blessuren überstanden hat. Er ist abwaschbar, so dass mein schwarzer Korb auch nach über zwei Jahren regelmäßigen Gebrauchs noch aussieht, wie neu.

Ausgelaufene Flüssigkeiten können mit einem nassen Lappen rückstandslos entfernt werden, selbst Sahne, die ja relativ schnell zu riechen anfängt, ist nicht in das Polyestergewebe eingedrungen und hat keine Flecken hinterlassen

Voll beladen bis über den Rand ist der Korb aufgrund des weich gepolsterten Griffes noch immer gut zu tragen und schneidet in der Handinnenseite nicht ein. Durch den klappbaren Griff hat man auch die Möglichkeit, den Korb problemlos in einen relativ niedrigen Kofferraum zu stellen – nach dem Hineinstellen einfach den Griff umklappen, zum Herausnehmen wieder hochklappen. Der Griff kann sowohl nach rechts wie auch nach links umgeklappt werden.

Auch wenn man mit dem Korb 1,5-Liter-Getränkeflaschen transportiert, der Korbbügel geht 20 cm und damit soweit nach oben, dass man den Bügel auch über die Getränkeflaschen hinweg umklappen kann.


Ich konnte allerdings auch einige nicht ganz so positiven Punkte feststellen:

Leider ist mir der befüllte Korb auf kurvigen Straßen schon mehrfach im Kofferraum umgefallen, wenn er alleine, ohne Stütze im Kofferraum steht. Gerade beim Transport von Sahnebechern, Joghurt oder Eiern ist dies nicht so positiv. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Gewichtsverlagerung durch die leicht konische Form unterstützt wird. Ein Umkippen ist mir früher mit dem Weidenkorb nie passiert. Das Umkippen kann aber verhindert werden, wenn der Korb schräg im Kofferraum steht, an der linken oder rechten Wand anstößt und zur Kofferraumöffnung gerichtet wird.

Außerdem haben sich bei mir auch schon mehrere Male die Plastikverstrebungen an der Längsseite selbstständig gemacht, indem die Ausbuchtungen der Streben unterhalb des Gelenkes für den Henkel herausgerutscht sind. Dadurch wird der Korb instabil und beult an den Längsseiten etwas aus. Dies ist aber schnell zu beheben, indem man die Streben wieder in der Gelenkschraube einrasten lässt.


Die unverkennbaren Merkmale des Carrybags in der Zusammenfassung:
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- Länge: 48 cm,
- Breite: 28 cm,
- Höhe: 27,5 cm, mit ausgeklapptem Bügel ca. 47 cm
- Belastbarkeit: 25 kg
- Volumen: 25 Liter
- stabiler Alurahmen
- weich ummantelter Griff zum Umklappen
- reißfestes Polyestergewebe
- 1 Innentasche mit Reißverschluss (ca. 16 x 19 cm)
- fester Boden

Als Ersatzteile werden angeboten:
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Schrauben 2er Set für Carrybag-Henkel für € 5,50
Streben für Carrybag 22 cm (für die Schmalseite) 2er Set für € 5,50
Streben für Carrybag 24 cm (für die Längsseite) 2er Set für € 5,50

Es scheint also, dass dies Bestandteile des Korbes sind, die öfter defekt sind. Für 2 kleine Schrauben und vier relativ dünne Plastikstreifen insgesamt € 16,50 zu verlangen, ist schon etwas happig!

Der Carrybag kann durch einen Sicht- und Wetterschutz mit Gummizug ergänzt werden, die Befestigung erfolgt am Griffgelenk. Dadurch kann man sicherstellen, dass der Korbinhalt auch vor neugierigen Blicken geschützt ist. Den Sichtschutz gibt es für € 9,95 in den Farben rot, schwarz und mokka. Wer öfter seinen Geldbeutel und Schlüssel im Korb transportiert, der sollte diese Ausgabe nicht scheuen.

Den normalen Carrybag gibt es in 24 Farbvariationen. Die einfarbigen Exemplare kosten € 39,95, während die gemusterten Exemplare zwischen € 45,00 und € 49,90 kosten. Außerdem gibt es noch den Reisenthel Carrybag Air aus beschichtetes Kunststoff-Fasergeflecht in drei Farbvarianten mit einem Eigengewicht von 1012 g. Der Preis für dieses Modell liegt bei € 59,00. Da ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei.
Eine ganz süße Idee ist der Carrybag XS zum Preis von € 24,95 für die kleinen Hausfrauen. Belastbar mit bis zu 10 kg eignet sich der kleine Carrybag für Kinder, um der Mami beim Einkaufen zu helfen und natürlich auch zum Transport der Lieblingsstofftiere und von anderem Speilzeug.
Ein Tip: bei Amazon.de gibt es zur Zeit gemusterte Carrybags bereits ab € 24,90 zzgl. Versand.

Schlußwort:
Ich bin begeistert – abgesehen von der nicht 100-%-igen Standfestigkeit und den Plastikstreben, bietet der Carrybag nur Vorteile. Er ist leicht, auch bei hohem Gewicht durch den weich gepolsterten Griff sehr gut zu tragen und extrem pflegeleicht. Von mir gibt es trotz des hohen Preises alle 5 Sterne, da die Vorteile die Nachteile eindeutig überwiegen.

Am liebsten ist es mir natürlich, wenn ich beim Einkaufen den vollen Korb meinem Mann in die Hand drücken kann, dann habe ich zwei wirklich starke Typen bei mir (und ich brauche mich nicht selbst abzuschleppen!).


Fazit: Absolut empfehlenswert

Falls jemandem der Bericht bekannt vorkommen sollte, ich schreibe auch bei dooyoo und ciao unter "immomaus65".