Airlie Waterfront Backpackers Testbericht

Mein Kopf fühlt sich schon ein wenig leer an, aber da ich nicht möchte, dass irgendwer mir die Erstberichtsvergütung klaut, werde ich mich mal an den nächsten Bericht machen.
Nachdem wir den Surfkurs erfolgreich abgeschlossen hatten, ging es weiter nach Airlie Beach, das Tor zu den Whitsundays.
Unterkommen sollten wir im „Airlie Waterfront“ Hostel. Die Peter Pans Mitarbeiterin quartierte uns in einem 17 (!!!) Bett Zimmer ein, was uns doch ein wenig schockte, nachdem sie aber meinte, dass man das nicht merkt, waren wir doch etwas gespannt und neugierig, wie ein Zimmer wohl aussehen könnte, wenn 17 Menschen dort schlafen und man dies nicht merkt.


+++Lage+++

Hier möchte ich zunächst ein paar Worte über Airlie Beach verlieren. Alles wirkt so hell, so freundlich und so perfekt. Überall laufen reiche Menschen mit ihrem Lacoste Polo-Hemden und Chanel Sonnenbrillen herum, die Backpacker sind fröhlich und braun gebrannt, Kinder benehmen sich und alle wirken irgendwie „besser als der Rest“ (mit Rest sind hier Bewohner andere Städte gemeint). Man sieht also sofort, dass es sich hier um einen reinen Touristenort handelt, der vor ein paar Jahren wie aus dem Nichts aufgetaucht ist, weil jemand die grandiose Idee hatte mit dem 2. schönsten Strand der Welt für diese Stadt zu werben und ihm zum Ausgangspunkt, und zwar zum einzigen, für die Whitsunday Islands zu machen.
Die Stadt besteht eigentlich nur aus Reisebüros, die Segeltouren zu den Inseln anbieten, aus teuren Hotels und Hostels, Boutiquen, Clubs, Restaurants und einer großen und schönen Lagune, da man am Strand nicht baden kann (alle Strände nördlich nach Town of 1770 sind zum Baden nicht geeignet).
Natürlich hat Airlie Beach auch einen Hafen, wo sich eine Yacht an die nächste reiht und zwischendurch auch mal ein Segelboot der Reiseveranstalter auftaucht.
Das Hostel heißt nicht umsonst Airlie Waterfront, denn es befindet sich direkt an der „Esplanade“, der Straße direkt am Meer. Damit genießt man einen „Million Dollar View“, wie der Flyer vor mir wirbt, was auch absolut nicht gelogen ist. Man hat einen wirklich tollen Blick direkt auf das Meer und auch auf die ganze Stadt. So toll, dass ich sogar Fotos davon gemacht habe und euch auch nicht vorenthalten werde.
Zudem liegt das Hostel nur 150m von der Bushaltestelle entfernt und nur ca. 300m von der Einkaufsstraße.
Direkt vor der Tür befinden sich viele Restaurants.


+++das Hostel+++

Das Hostel befindet sich über einem Restaurant, weswegen man erstmal ein paar Treppen laufen muss, um zu den Schlafräumen zu gelangen.
Es ist gerade erst gebaut wurden, weswegen es vollkommen neu und sehr schön wirkt. Überall gibt es toll aussehende Möbel, riesige Fernseher, Balkone ohne Ende, um die Aussicht genießen zu können und ab und zu ein paar Schlafräume, sowie Toiletten, die ebenfalls total neu sind und öfters am Tag geputzt werden.

Das Hostel ist in mehrere „Loft“s unterteilt zu dem man nur mit einer Schlüsselkarte Zugang hat. In dem Loft befinden sich irgendwo der Schlafsaal, die Duschen, die Toiletten, eine tolle und saubere Küche, ein Essbereich mit Fernseher und viele Sitzmöglichkeiten.
Auch ein Internetcafe ist vorhanden.


+++Einchecken+++

Wir haben eine Übernachtfahrt von Town of 1770 nach Airlie Beach gemacht und waren schon um 6Uhr morgens da.
Die Rezeption sollte erst um 7Uhr aufmachen und so durften wir erstmal eine Stunde draußen warten.
Wir dachten dann, dass wir vielleicht gegen 10Uhr in die Zimmer kommen könnten, aber weit gefehlt. Erst ab 13Uhr waren die Räume bereit zum Einziehen und wir durften 6 Stunden in der relativ kleinen Stadt verbringen.

Das Einchecken verläuft auch hier ganz normal. Zettel ausfüllen, Keydeposit hinterlegen und fertig. Man erhält einen Schlüssel für das Zimmer und eine Karte um die Loft-Tür zu öffnen.


+++das Zimmer+++

Um zu unserem Zimmer zu kommen, mussten wir wieder eine Treppe hochsteigen und betraten dann „Long Island“, so haben sie unser Zimmer genannt. Wir waren ein wenig geschockt, denn was wir sahen, war ein sehr langer Raum, mit 17 Einzelbetten. Alle in zwei Reihen aufgereiht. Zwischendurch gab es immer mal wieder Steckdosen und Deckenventilatoren (obwohl eine Klimaanlage vorhanden war). Das Zimmer war so lang, dass man nicht mal bis zum Ende gucken konnte.
Das hatten wir wirklich nicht erwartet. Ich hatte mir vorgestellt, dass es ein riesiger, quadratischer Raum ist, wo überall vereinzelnd Betten herumstanden und wenn man schläft, sich unangenehm beobachtet fühlt. Aber das war gar nicht so. Da die Betten am Rand standen und sich in der Mitte ein Gang bildete, konnte man sich einfach an die Wand drehen und ruhig schlafen. Und das konnte man tatsächlich.
Denn es gab mehrere Lampen in dem Zimmer und eine Lampe erhellte ungefähr 4 Betten. War die Lampe aus, war es für die Bewohner in den Betten ziemlich dunkel. Laut war es schon, da immer mal wieder Leute hereinkamen und am Morgen früh auscheckten, aber mit Ohropax klappt das schon und ich konnte wunderbar schlafen, was vor allem an der Klimaanlage lag, die den Raum angenehm kühl hielt. Ohne wäre es mit 17 Menschen wohl kaum auszuhalten. Wem zu kalt wurde in der Nacht, konnte sich mit einer etwas dickeren Decke zudecken, die auf den Betten bereit lag.
Es war auch erschreckend viel Platz, da man sein Gepäck entweder neben sein Bett stellen konnte oder einfach darunter schieben konnte. Da es Einzelbetten waren, konnte man sich gut einfach ins Zimmer setzen und fand schnell Leute zum reden.
Freunde, die dort vor uns übernachtet hatten, beschrieben das Zimmer als „irgendwie witzig“ und so würde ich das auch sehen. Ich fand es auf jeden Fall eine Erfahrung wert mal in einem 17-Bett Zimmer zu übernachten und so schlimm war es im Endeffekt auch nicht.


+++Sauberkeit+++

Keine Ahnung wie oft im Hostel geputzt wurde, aber es wirkte stets sauber und zwar sehr. Nie habe ich irgendwo auch nur einen Krümel gesehen. Die Toiletten waren stets gereinigt, es gab immer Klopapier, der Kühlschrank stank nicht, war zudem fast leer, was bedeutet, dass er regelmäßig ausgeräumt wurde und die ganze Küche an sich schien so als ob sie noch nie einen dreckigen Teller zu Gesicht bekommen hätte.
Hier kann ich absolut nicht meckern.


+++Atmosphäre+++

Wenn ein Hostel so aussieht, muss es keine Persönlichkeit mehr haben, denn es hat sich einfach perfekt an die Stadt angepasst und muss einfach so sein (nein, auch wenn es so schön und perfekt aussah, war dieses Hostel irgendwie nicht eingebildet).
Die Atmosphäre war hier recht angenehm. Man konnte gut auf dem Balkon sitzen, sich die Landschaft angucken oder sich auf den Liegestühlen sonnen.
Ich habe gerne dort übernachtet und habe mich auch sehr wohl dort gefühlt.


+++Preis+++

Das ganze Hostel schreit förmlich nach teuer und so ist es natürlich auch. Für das 17 Bett Zimmer, ohne Bad, bezahlt man schon 25$ die Nacht. In anderen Hostels bekommt man dafür ein 4er Zimmer mit Bad.
Es gibt auch noch 6er Zimmer, die aber über 30$ pro Nacht kosten, was für australische Hostelverhältnisse schon recht viel ist.
Ein Einzelzimmer gibt es ab 60$ und ein Doppelzimmer mit Bad ab 110$.
Aber ich halte die Preise für gerechtfertigt, da es einfach nichts zu meckern gibt.


+++Fazit+++

Auch wenn ich in einem 17-Bett Zimmer übernachten musste, hat mir dieses Hostel richtig gut gefallen. Es war wirklich schön eingerichtet, die Aussicht ist atemberaubend und die ganze Idee mit den Lofts hat mir richtig gut gefallen, denn so haben sich immer nur wenige Leute in der Küche oder im Aufenthaltsraum aufgehalten und alles hat sich gut verteilt.
Der Preis ist zwar etwas höher als in anderen Hostels, aber absolut gerechtfertigt. Hier stimmt wirklich alles.
Daher natürlich auch 5 Sterne.

Vielen dank fürs lesen und bewerten
Queenia