Kerbl Thermo-Reitstiefel Testbericht

Hallo Liebe Leser,
heute mal ein Bericht über meine große Leidenschaft und ein sehr wichtiges Utensil dafür.

Seit meinem fünften Lebensjahr sitze ich auf dem Pferderücken. Jahrelang als Wald- und Wiesenreiter, doch seit einigen Jahren hat mich aber der Virus des Westernreitens gepackt und nicht mehr losgelassen.
Als Reiter weiß man ja, im Winter draußen reiten ist oft unangenehm. Vor allem, da wir leider bei uns auf dem Hof keine Reithalle haben sondern nur Aussenreitplätze. Ausreiten möchte man aber auch mal, solange das Wetter es zu lässt und wenn man stundenlang nur Schritt reiten kann, da die Bodenverhältnisse eine schnellere Gangart nicht zulassen, sehnt man sich sehr nach seiner warmen Stube. Damit die Winterausritte nicht ganz so kalt werden habe ich mir vor ein paar Jahren die Kerbl-Thermoreitstiefel gekauft.


Ort des Geschehens

Erstanden habe ich sie auf der Berliner Hippologica für Schlappe 24,99 €. Als ich den Preis sah, musste ich zuschlagen, denn so günstig hatte ich diese Reitstiefel noch nicht gesehen. Sollte man jetzt nicht die Möglichkeit haben, zur Messe zu gehen, bin ich mir sicher, dass man diese in jedem gut sortierten Reitsportfachgeschäfft oder im Internet bestellen kann. Also einfach mal umsehen und vor allem Preise vergleichen.


Optik und Tragekompfort

Zugegeben, richtig westernmäßig sehen diese Thermo-Reitstiefel nicht aus. Eben klassische englisch-Reitstiefel, nur dicker. Aber ich sage euch, nach stundenlangen Schrittausritten ist einem die Optik mal total egal.
Die Thermoreitstiefel sind Schwarz haben an der Innenseite eine Kunstlederverstärkung, damit das Reiterbein am Pferd ruhiger anliegt und nicht ständig verrutsch. Der untere Teil des Stiefels ist aus Gummi, also wasserdicht, leicht zu reinigen und der obere Teil aus wasserabweisenden dicken Thermostoff. Was man auf dem Bild nicht sieht, sie sind innen mit weißem Teddystoff gefüttert. Die Gummisohle ist dick, mit Profil und hat eine leichten Absatz. Man rutscht also nicht im Steigbügel.
Was ich persönlich sehr gut finde, man kann sie an der Wade verstellen. Sie haben an den Seiten Klettverschlüsse, damit man auch mit einer etwas kräftigeren Wade diese Stiefel tragen kann. Dieses Problem habe ich glücklicherweise nicht, aber es passt auch mal ganz bequem die Jeanshose rein, falls diese nicht gleich matschig werden soll. Die englischen Reithosen sind ja etwas dünner, mit diesen sollte man keine Probleme haben in die Stiefel zu kommen. An den Klettverschlüssen sind noch Reflekttoren angebracht. In der kalten Jahreszeit ist es oft dämmrig und wenn man Straßen überqueren muss, ist das für die Autofahrer schon sehr hilfreich, da man den Reiter dann schneller sieht. Ich trage die Stiefel meist unter meiner Jeans, da mir das optisch besser Gefällt.

Die Stiefel sind wirklich sehr bequem und man muss sie nicht wie Lederstiefel einlaufen. Man schlüpft einfach rein und fühlt sich gleich wohl. Laufen klappt damit auch sehr gut, als ob man Turnschuhe an hat. Also da braucht man keine Angst haben, dass die Stiefel drücken, scheuern oder ähnliches.
Was ich noch anmerken möchte, Westernsporen halten auch an den Stiefeln. Wie das mit englischen Sporen aussieht, kann ich leider nicht sagen. Manche denken jetzt, ist das nötig? Ja, auch im Winter wird auf dem Platz trainiert und fortgeschrittene Reiter, die damit umgehen können, wissen was ich meine.



Halten die denn was sie versprechen?
Ja, ja und nochmals ja. Reiterinnen seit glücklich...kalte Füße sind Schnee von gestern.

Also auf langen Ausritten im Winter hatte ich nie kalte Füße ( und wenn ich lange meine, dann sind das so 3 Stundenritte im Schritt und wenig Trab).
Wenn ich auf dem Platz reite, habe ich sowieso nicht das Problem das ich friere, denn da schwitze ich immer. Matschige Paddocks, kein Problem mit diesen Stiefeln, kurz abgespült und sie sind wieder sauber. Früher bin ich immer mit meinen schönen Lederstiefeln auf Zehenspitzen über den Hof gehüpft um mir diese nicht zu versauen doch nun bin ich todesmutig, keine Pfütze entkommt mir, kein Schlammloch ist zu groß...Ich bin begeistert.

Ich muss noch anmerken, ich hatte die Stiefel letztes Jahr mit im Skiurlaub und auch da haben sie meine Füße ausreichend gewärmt. Sie sind also auch für den Freizeitbereich zu gebrauchen.

Fazit

Also ich kann diese Thermoreitstiefel jedem der auch im Winter gerne und lange reitet nur empfehlen. Auch für die "Platz- und Hallenreiter" sind sie geeignet. Man hat immer warme und trockene Füße und sie sind wirklich sehr leicht zu reinigen. Zugegeben, optisch sind sie nicht ganz mein Ding, aber was solls...Ich habe warme Füße

Ich danke euch für eure Lesungen und Bewertungen...

Eine kleine Anmerkung: der Stiefel ist natürlich nicht nur für die weibliche Reiterfraktion, nein, auch ihr Männer könnt den tragen...ist sozusagen UNISEX ;) ..



Nachtrag 26.02.10:
so da wir ja nun einen seeeehr langen schneereichen Winter hatten muss ich noch angeben, das die Stiefel zwar wieder gute Dienste geleistet haben, doch auch stundenlanges stehen in der Kälte konnte mir dann irgendwann keine warmen Füße mehr gewährleisten. Obwohl ich dicke Socken anhatte und die Stiefel ja schön warm gefüttert waren versagten sie. Dennoch kann ich sie empfehlen, da es diese Jahr auch ein richtiger Ausnahmewinter war.