Fossil CH2558 Testbericht

Sieht man einmal von meiner Binary Watch aus dem Hause IO – The One ab, so habe ich in der Vergangenheit ausschließlich Uhren traditionsreicherer Hersteller (mehrheitlich Tissot und Festina) getragen. Dieser „Grundregel“ wurde ich dann jedoch untreu, als ich vor einiger Zeit Besitzer einer Uhr der eher jungen Marke FOSSIL, präzise dem Chronographen FOSSIL CH2558, wurde und eben diese Uhr soll nun auch das Thema meines heutigen Beitrags sein.




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ALLGEMEINES
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FOSSIL ist ein im Jahre 1984 gegründeter, im texanischen Richardson ansässiger Hersteller von Uhren und Schmuck, dessen Produktpalette mittlerweile aber auch Kleinlederwaren (Handtaschen, Gürtel, ...) Sonnenbrillen und Schmuck umfasst. Darüber hinaus hat FOSSIL die traditionsreiche Schweizer Uhrenmarke Zodiac übernommen und fertigt in unter anderem Lizenz Uhren der Marken Emporio Armani und DKNY.
Im Handel sind die Uhren der Marke FOSSIL sehr weit verbreitet und nicht nur im Uhrenfachhandel, sondern auch in vielen Fachabteilungen der Kauf- und Warenhäuser zu finden, so dass es kein nennenswertes Problem darstellen sollte, die noch in der aktuellen Kollektion enthaltene FOSSIL CH2558 zu kaufen, wobei der Preis üblicherweise 129,- € betragen sollte.

Weitere Informationen über die FOSSIL CH2558 sowie die übrigen Produkte der Marke FOSSIL finden sich auch im Internet unter www.fossil.de.




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DESIGN
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Auffälligstes Merkmal der FOSSIL CH2558 ist zunächst einmal die Größe der Uhr. Mit einem Durchmesser von 50 mm (ohne Krone und Bandanstöße) und einer Höhe von 14 mm ist die Uhr alles andere als zierlich. Auch die Krone sowie dir Drücker der Chronographenfunktionen sind mit ihren Durchmessern von etwa 7 mm recht groß und stehen etwa 5 mm vom Gehäuse ab.
Das Gehäuse besteht aus überwiegend matt geschliffenem Edelstahl, lediglich die Seiten sind glänzend poliert. Ebenfalls matt geschliffen ist die einseitig drehbare Lünette, die darüber hinaus gravierte/geprägte Markierungen in 5-Minuten-Schritten enthält.
Das silberfarbige Ziffernblatt zeigt feine senkrechte Linien, die Stundenmarkierungen bestehen aus nachleuchtend beschichteten Balken – lediglich die „12“ und die „6“ sind als arabische Ziffern dargestellt. An Position der „3“ findet sich die Anzeige des Tagesdatums, um die herum eine Applikation in Holzdesign angebracht ist.
Die beiden Zeiger für Stunde und Minute sind mit etwa 2 mm recht dick und innerhalb eines schwarzen Rahmens nachleuchtend beschichtet, der Sekundenzeiger ist dagegen sehr schmal und ebenso wenig nachleuchtend, wie die Zeiger der drei Chronographenanzeigen.
Der verschraubte Boden der FOSSIL CH2558 besteht aus poliertem Edelstahl und zeigt lediglich Gravuren für Hersteller, Modell, Wasserdichtigkeit und Material.

Die FOSSIL CH2558 ist mit einem Armband aus schwarzem Leder ausgestattet, das an den Anstößen eine Breite von 22 mm aufweist und mit einer Materialstärke von etwa 3 mm hervorragend zu den Abmessungen der Uhr passt.
An den beiden Außenseiten des Lederarmbandes sind weiße Ziersteppnähte angebracht, verschlossen wird das Armband mit einer Dornschließe aus matt geschliffenem Edelstahl.

Die für die FOSSIL CH2558 verwendeten Materialien bieten keinerlei unangenehme Überraschungen und wirken hochwertig. Auch die Verarbeitung des Chronographen bietet keinerlei Anlass für Beanstandungen. Alle Teile sind sorgfältig und passgenau zusammengefügt. Bewegliche Teile wie Lünette Krone und Drücker sind so gelagert, dass sie sich nicht versehentlich lösen/bewegen, aber dennoch immer Bedienbar bleiben.
Auch das Oberflächenfinish wirkt absolut gelungen und ist frei von Fehlern.




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PRAXIS
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Bei einer Uhr dieser Größe könnte man Einschränkungen beim Tragekomfort vermuten, die sich in der täglichen Praxis aber schnell als unbegründet erweisen. Zwar ist das Gewicht der Uhr mit fast 130 Gramm nicht gerade leicht, wer es (wie ich) aber gewohnt ist, eine Armbanduhr zu tragen, wird sich an dem Gewicht jedoch nicht wirklich stören stören.
Da meine Arme recht schmal sind und ich dir Uhr etwas lockerer trage drücken Krone und Drücker beim Schreiben am PC leicht auf meine Handoberfläche, aber auch daran habe ich mich schnell gewöhnt und empfinde dies nicht als störend.
Das Lederarmband benötigt einige Tage des Tragens, bevor das Leder so weich ist, das es sich „sanft“ um das Handgelenk schließt, danach empfand ich aber auch dieses als sehr angenehm.

Die Ablesbarkeit der Stunden und Minuten ist dank der recht großen Zeiger mit ihren kontrastreichen schwarzen Rändern sehr gut und auch bei Dunkelheit sorgt die nachleuchtende Beschichtung von Zeigern und Stundenmarkierungen für eine recht gute Ablesbarkeit.

Bei einem Chronographen wie der FOSSIL CH2558 handelt es sich um eine Uhr, die mit einer auf 0 stellbaren Zeitnahmefunktion (also der Funktion einer Stoppuhr) ausgestattet ist. Die FOSSIL CH2558 misst Zehntelsekunde, Sekunde und Stunde, wobei diese Funktionen über die beiden Drücker gesteuert wird.
Tatsächlich gebraucht habe ich diese Funktion allerdings noch nie und ich erachte diese Chronographenfunktion (beziehungsweise die Chronographenanzeigen und Drücker) auch eher als gestalterisches Element der Uhr, denn als nützliches Feature.

Für den Betrieb der FOSSIL CH2558 ist ein Quarzwerk zuständig, dass sich von den (für mich deutlich faszinierenderen) mechanischen Uhrwerken dadurch unterscheidet, dass für den Betrieb eine Batterie (Knopfzelle) erforderlich ist.
Vorteil eines Quarzwerkes ist dagegen die höhere Ganggenauigkeit, die in aller Regel nicht mehr als wenige Sekunden im Monat beträgt. Ich stelle die Zeit meiner FOSSIL CH2558 immer nach Ablauf von Monaten mit weniger als 31 Tagen im Rahmen des dann erforderlichen Datumswechsel neu ein und konnte innerhalb dieser Zeiträume nie nennenswerte Gangabweichungen feststellen.
Das Stellen der FOSSIL CH2558 gestaltet sich übrigens denkbar einfach. Ich ziehe also die Krone in die erste Position heraus und stelle die Datumsanzeige auf den Vortag ein. Nun warte ich, bis der Sekundenzeiger die Position „12“ erreicht hat und ziehe die Krone weiter heraus in die zweite Position, woraufhin der Sekundenzeiger stoppt. Nun stelle ich über die Zeitanzeige sowohl das tatsächliche Datum (hierdurch ist es gewährleistet, dass die Datumsanzeige in der Nacht und nicht am Mittag wechselt), als auch die Zeit exakt ein, drücke die Krone wieder zurück – fertig.

Das für das Uhrenglas verwendete Mineralglas weist zwar nicht annähernd die Härte und Kratzunempfindlichkeit des teureren Saphirglases auf, stellt aber einen guten Kompromiss zwischen Preis und Leistung dar und ist in der Preisklasse, in der sich die FOSSIL CH2558 bewegt, absolut üblich (Saphirglas wäre in diesem Preissegment wohl eher eine absolute Ausnahme). Auch lässt sich ein verkratztes (oder gesprungenes) Uhrenglas aus Mineralglas natürlich preiswerter ersetzen, als ein solches aus Saphirglas.

Die Wasserdichtigkeit der FOSSIL CH2558 ist auf dem Gehäuseboden mit 10 ATM / 100 Metern angegeben, was allerdings nicht wörtlich genommen werden darf. Tatsächlich besagt diese Angabe, dass die Uhr einem Wasserdruck standhält, wie er in 100 Metern Tiefe herrscht. Bewegungen und anderes verändern den tatsächlich ausgeübten Druck natürlich, so dass der angegebene Wert von 100 Metern von eher geringer Aussagekraft ist. Tatsächlich kann die Uhr aber beim Schwimmen und auch beim Schnorcheln bedenkenlos getragen werden kann.
Allerdings ist diese Wasserdichtigkeit auch kein Zustand für die Ewigkeit. Jeweils zum fälligen Batteriewechsel sollte auch die Wasserdichtigkeit erneut geprüft und gegebenenfalls wiederhergestellt werden, da auch Dichtungen an den kritischen Stellen (Drücker, nicht verschraubte Krone, Gehäuseboden) einem Alterungsprozess unterliegen.

Eine Armbanduhr benötigt auch ein gewisses Maß an Pflege, wobei die FOSSIL CH2558 natürlich keine Ausnahme darstellt. Auf den auf der Haut aufliegenden Stellen (also Gehäuseboden und Unterseite des Armbandes) hinterlassen Transpiration, Rückstände von Hautpflegemitteln und ähnliches ihre Spuren, die ich etwa monatlich mit einer Zahnbürste und etwas Wasser vom Gehäuseboden entferne. Das Lederband ersetze ich etwa alle drei Jahre, was aufgrund der nicht unüblichen Anstoßbreite von 22 mm vergleichsweise preiswert und problemlos möglich ist.
Ein Batteriewechsel ist etwa alle zwei bis drei Jahre erforderlich und wird von mir auch dazu genutzt, die im vorherigen Absatz angesprochene Dichtigkeitsprüfung erledigen zu lassen.




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FAZIT
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Auch wenn eine Quarzuhr der Marke FOSSIL nie die Faszination auf mich wird ausüben können, wie es eine mechanische Uhr schweizer (oder sächsischer) Herkunft vermag, so gefällt mir die FOSSIL CH2558 optisch ausgesprochen gut und da sie auch eben so zuverlässig wie präzise arbeitet, kann ich den Chronographen FOSSIL CH2558 hier dann auch guten Gewissens empfehlen und mit SEHR GUT beurteilen.