Laienspiel. Kluftingers vierter Fall. (Taschenbuch) / Volker Klüpfel, Michael Kobr Testbericht

Zum Buch:

Das 368seitige Taschenbuch erschien im Piper Taschenbuch Verlag in der 13. Auflage im August 2009 in deutscher Sprache. Unter der ISBN 978-3492254823 kostet es im Handel 9,95 €.

Buchumschlag:

Ein weißes rundes Schild mit rotem Rand zeigt eine schwarze Maske. Darunter zeigt sich ein graublauer verhangener Himmel und unterhalb ist eine hohe Treppe abgebildet.

Autoren:

Volker Klüpfel wurde 1971 in Kempten geboren. Er ist in Altusried aufgewachsen und arbeitet als Redakteur bei der Memminger Zeitung. Volker Klüpfel wohnt in Memmingen.

Michael Kobr wurde 1973 in Kempten geboren. Er ist in Kempten und Durach aufgewachsen und ist Realschullehrer für Deutsch und Französisch.

Weitere Bücher aus der Kluftinger-Reihe:

Milchgeld
Erntedank
Seegrund
Rauhnacht
Laienspiel
Schutzpatron

Klappentext:

Lodenbacher, der Chef von Kommissar Kluftinger, tobt. Ausgerechnet bei ihnen im schönen Allgäu hat sich ein Unbekannter auf der Flucht vor der österreichischen Polizei erschossen. Verdacht: er plane einen terroristischen Anschlag. Bloß wo? Nun muss Kluftinger nicht nur mit Spezialisten des BKA, sondern auch noch mit den Kollegen aus Österreich zusammenarbeiten. Doch das ist nicht sein Hauptproblem. Er soll mit seiner Frau Erika und dem Ehepaar Langhammer einen Tanzkurs absolvieren. Dabei hat er gar keine Zeit, denn er steckt mitten in den Endproben für die große Freilichtspiel-Inszenierung von »Wilhelm Tell« …Kluftingers neuer Fall vom Allgäuer Autoren-Duo Volker Klüpfel und Michael Kobr.

Inhaltsverzeichnis:

Noch 12 Tage, 2 Stunden, 14 Minuten, 38 Sekunden
Noch 11 Tage, 15 Stunden, 9 Minuten, 12 Sekunden
Noch 10 Tage, 14 Stunden, 25 Minuten, 33 Sekunden
Noch 10 Tage, 11 Stunden, 17 Minuten, 53 Sekunden
Noch 6 Tage, 13 Stunden, 19 Minuten, 57 Sekunden
Noch 5 Tage, 12 Stunden, 0 Minuten, 3 Sekunden
Noch 4 Tage, 11 Stunden, 43 Minuten, 7 Sekunden
Noch 3 Tage, 13 Stunden, 50 Minuten, 46 Sekunden
Noch 2 Tage, 13 Stunden, 13 Minuten, 24 Sekunden
Noch 1 Tag, 14 Stunden, 44 Minuten, 12 Sekunden
Noch 1 Tag, 8 Stunden, 27 Minuten, 45 Sekunden
Noch 1 Tag, 5 Stunden, 1 Minute, 8 Sekunden
Noch 1 Tag, 2 Stunden, 52 Minuten, 45 Sekunden
Noch 1 Tag, 9 Minuten, 13 Sekunden
Noch 22 Stunden, 24 Minuten, 9 Sekunden
Noch 19 Stunden, 11 Minuten, 54 Sekunden
Noch 14 Stunden, 2 Minuten, 21 Sekunden
Noch 9 Stunden, 29 Minuten, 8 Sekunden
Noch 4 Stunden, 53 Minuten, 1 Sekunde
Noch 2 Stunden, 42 Minuten, 18 Sekunden
Noch 1 Stunde, 40 Minuten, 51 Sekunden
Noch 1 Stunde, 5 Minuten, 9 Sekunden
Noch 4 Minuten, 24 Sekunden
Noch 1 Minute, 12 Sekunden
Noch 23 Sekunden
3 Wochen später

Leseprobe:

Kluftinger keuchte. Im Augenwinkel sah er die beiden Männer, die sich die Böschung hinunter zu dem kleinen Kahn am Ufer kämpften. Er blickte ihnen nach. Das Bild, das er sah, rief Erinnerungen in ihm wach, an die er lieber nicht rühren wollte. Das Wasser, das Boot...er kniff die Augen zusammen, ganz als könnte er so die Bilder verjagen. Als er die Augen wieder öffnete, hatten die beiden Männer den Kahn bereits vom Ufer abgestoßen. Das Hemd des einen war übersät von blutroten Flecken; in der rechten Hand hielt er ein Beil. Von dessen Schneide tropfte es ebenfalls rot. Jetzt hatte sich der Ältere, ein bulliger Typ mit dichtem Bart, ins Boot gesetzt und die Ruder ergriffen. Als er sich noch einmal umdrehte, flackerte Panik in seinen Augen auf, dann ruderte er mit aller Kraft los.

Inhalt in eigenen Worten:

Ein Mann begeht Selbstmord. Kluftinger wird gerufen, um den Fall aufzuklären. Für ihn, so meint Kluftinger, ist das ein Routinefall, doch so leicht, wie er sich das denkt, ist der Fall nicht zu lösen. Die Spuren führen in ungeahnte Bahnen.
Zwei Polizisten aus Österreich ermitteln auf eigene Faust in Deutschland. Sie beobachteten den Selbstmörder dabei, wie er zu Lebzeiten noch an einem Postfach für Waffenschiebereien. Der Mann geht seines Weges, merkt aber immer deutlicher, dass er verfolgt und beobachtet wird und so kommt es zu dem Suizid.
Der Mann studierte Maschinenbau und wechselte seine Religion, vom Christentum zum Islam.

Meinung:

Die Titel kommen zustande durch die Bastelei des Mannes, der sich im Verlauf des Kriminalromanes umbringt. Auf seinem PC befinden sich Baupläne für Bomben mit tickender Uhr.
Da Kluftinger in dem Fall nicht vorwärts kommt, schaltet er noch das BKA ein, um den Fall zu lösen und zu einem Ende zu bringen.
In der Hauptsache dreht es sich in diesem Kriminalfall um den Terrorismus, der die Handlung zu einer spannenden Geschichte werden lässt.
Immer wieder tappt Kluftingen in eines der vielen bereitgestellten Fettnäpfchen. Doch als Kriminalbeamter mit Lösungen und Ziele versagt er nicht. Immer wieder hat er neue Einfälle und Ideen. Neben seinen Ermittlungen geht er auch noch seinem Hobby nach. Er probt für die Freilichtspiele, bei denen er als Schauspieler teilnimmt.
Sehr fantastisch, nicht immer in jeder Situation ernstzunehmen, ist der Krimi geschrieben, doch die Schriftsteller bauen auch einen gewissen Wirklichkeitsgrad mit hinein.
Welche Folgen kann es haben, sich mit Terroristen, den Islamisten einzulassen? Was passiert, wenn man sich den Forderungen, den Befehlen verweigert?
Die Figur des Kollegen Kluftingers, Maier, ist sehr grob beschrieben und der Mann bleibt in der ganzen Geschichte schleierhaft und ein einziges Rätsel.
Ein witziger und spritziger Kriminalroman, gespickt mit viel Humor, wie ich noch keinen gelesen habe.
Die Figuren des Kriminalromans spiegeln unser eigenes Verhalten wider. Es ist, als ob uns die Autoren einen Spiegel vor das Gesicht halten und fragen: Siehst du nicht in dem einen oder anderen dich selbst?