Urgo Sprühpflaster Testbericht

Es gibt viele Dinge an die man sich super erinnert aus seiner Kindheit. Auch ich habe etwas was sich irgendwie eingeprägt hat und ich gerade letztens dran denken musste. Als wir kleiner waren, waren unsere Eltern mit uns oft auf Gran Canaria. Ich erinnere mich noch super daran, dass ich das Talent hatte hinzufallen und mir das Knie aufzuhauen. Naja ich erinnere mich auch noch super, dass Papa dann immer mit dem blöden Sprühpflaster ankam. Wenn ich den finde der das erfunden hat, der hat mir immer den Urlaub versaut. Jedes Mal war das geheule groß denn ich hatte fast schon Angst vor diesem Pflaster, denn es kam immer Papas Spruch, das kann ja gar nicht brennen. Kann es wohl!! So der Tag meiner Rache kam. Da mein Vater das nie selbst benutzt hat war er von diesen Pflastern hellauf begeistert. Dann hat er sich verletzt und ich musste ihn verarzten. Ich hatte im Bad die Wahl zwischen einem normalen Pflaster und Papas heißgeliebten Sprühpflaster. Ich nahm die Dose ging zu Papa und sprühte es ihm grinsten auf die Wunde und erwähnte neben bei es brennt auch nicht. Och glaubt mir es tat irgendwie gut zusehen wie Papa das Gesicht verzog, aufsprang die Flasche nahm und damit zum Mülleimer rannte. Er schmiss die Dose weg und meinte das scheiß Zeug brennt wie Hölle. Hehe naja gut genug zu meiner Rache, nein ich bin nicht immer so fies, aber ich habe jahrelang im Urlaub darunter gelitten. Nun gut heute möchte ich euch das Produkt mal vorstellen und euch die Frage stellen ob das wirklich sein muss. Keine Frage ohne so ein olles Pflaster sieht es besser aus und ist nicht uncool aber zu welchem Preis. Also liebe Eltern wenn das Kind sagt das brennt, dann testet es selber oder spart euch den Satz „das kann nicht brennen“.


Hersteller:
URGO GmbH
Justus-von-Liebig-Str. 16
66280 Sulzbach
Deutschland
Tel.: +49 (0)6897 / 579-0
Fax: +49 (0)6897 / 579-212


Preis:
Das Fläschchen mit 40ml kostet in unserer Online Apotheke 6,38€.


Kaufort:
Mein Dad hat sie immer in unserer Apotheke oder online gekauft.


Inhalt:
Die Dose enthält 40ml, das reicht für ca. 40 Anwendungen.


Inhaltsstoffe:
Ethyl Acetate, Ethanol, Nitrocellulose, Ricinus Communis, Triticum Vulgare, Treibmittel: Dimethylether


Was ist ein Sprühpflaster?
Ein Sprühpflaster ist ein moderner Pflasterersatz, bei dem auf die Wunde kein Verband kommt. Stattdessen wird eine Schutzschicht aufgesprüht. Die Schicht löst sich nach einigen Tagen von selbst oder kann unter laufendem Wasser entfernt werden. Der Schutzfilm ist transparent, atmungsaktiv und schützt die Wunde vor Wasser, Schmutz und Keimen.
Es sollte allerdings nicht bei Verbrennungen, tiefen oder infizierten Wunden, im Bereich der Augen oder des Mundes, oder auf Schleimhäuten benutzt werden.


Was sagt der Hersteller?
URGO® Sprühpflaster für oberflächliche Wunden schützt die Wunde vor äußeren Einflüssen und fördert die Wundheilung. Dieses flüssige Pflaster ist einfach anzuwenden, verläuft nicht und ist wasserabweisend. URGO Sprühpflaster eignet sich besonders zur Anwendung an schwierigen Körperstellen wie Ellbogen oder Knie. Nicht anwenden auf infizierten, tiefen oder nässenden Wunden sowie auf Brandwunden.


Anwendungsbereiche:
Oberflächliche Wunden, Hautabschürfungen, Schrammen.


Anwendung:
Nachdem man die Wunde gereinigt hat, das Pflaster aus ein wenig Entfernung auf die Wunde sprühen. Einziehen lassen und fertig.

Haltbarkeit:
Auf der Flasche findet, man ein Mindeshaltbarkeitsdatum. Wenn dieses abgelaufen ist, das Pflaster bitte auf gar keinen Fall mehr anwenden.


Hautgefühl:
Ich erinner mich nur noch ans tierische brennen. Aber um das Ganze zu diesem Produkt sagen zu können habe ich meinem Papa befragt, Er sagte die ersten Sekunden fühlte es sich Kühl an und danach wurde es heiß und brannte. Er dachte, dass ihm gleich das ganze Knie wegbrennt. Er findet das Pflaster absolut nicht Hautverträglich bzw. es brennt ihm zu intensiv.


Sind Sprühpflaster für Kinder gut?
Ich halte ja generell nichts von Sprühpflaster, in meiner Ausbildung im Krankenhaus wurde uns davon auch dringend abgeraten. Denn erstens die kleinen Verletzungen die Kinder ab und an haben brauchen wenn ein kleines Pflaster oder meist keins. Sollte aber dennoch mal ein Pflaster nötig sein sollte man zu dem normalen Pflastern greifen, denn Sprühpflaster verstopfen die Poren und so kann die Haut dann nicht mehr Atmen. Ich rate jedem Elternteil dazu sollte sich das Kind wirklich mal verletzt haben, die Wunde vorsichtig auszuwaschen und leicht mit Jod abzutupfen, wenn es nicht zu stark blutet würd ich die Wunde offen lassen damit sich Schorf bildet, sollte es aber doch bluten würd ich die erste Zeit ein normales Pflaster drüber machen. Ich rate von Sprühpflastern bei Kindern ab, auch wenn diese die cooler finden.


Wie entfernt man ein Sprühpflaster wieder?
Nach einer Weile lösen sich die Pflaster von alleine ab, das sieht dann aus wie Haut die pellt. Möchte man sie schon eher abhaben, empfehle ich ein Wattepad in ein wenig Öl zu tauchen und das ganze ganz vorsichtig abzuwischen. Man kann natürlich auch Wasser und Seife nehmen, ich würd aber auf Öl zurück greifen das ist angenehmer.


Sind Sprühpflaster besser als Textilpflaster?
Also prinzipiell gilt am besten ist gar kein Pflaster, denn an Lust heilt es viel besser. Sollte aber dennoch ein Pflaster nötig sein gilt dasselbe wie oben schon beschrieben. Wenn Pflaster, dann ein Textilpflaster, denn es verschließt nicht die Poren und die Haut kann noch Atmen. Ein Sprühpflaster verstopft dir Poren und verhindert so eine gute Wundheilung.


Fazit:
Meine Meinung zu dieser Art Pflaster kennt ihr ja nun, dazu kommt dieses fürchterliche brennen. Sicherlich ist die Anwendung so eines Pflaster sehr einfach und gerade an Stellen wie Ellenbogen und Knie einfacher, dennoch nicht gerade die beste Lösung. Erschwerend hinzu kommt der meiner Meinung nach doch recht stolze Preis. Also wie gesagt außer dass Kinder das cool finden, können wir dem ganzen nichts Positives abgewinnen. Ich würde jedem nur davon abraten, es ist erstens nicht soo super für die Wundheilung und zweitens brennt es wie die Hölle.

Danke fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren

Quelle:
Verpackung
Unsere Erfahrung