Sigma Sport BC 509 Testbericht

Sigma-sport-bc-509
ab 8,40
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Summe aller Bewertungen
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Tut_Ench_Amun

Einstiegsdroge

4
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut

Pro:

- Leichte Montage - Intuitive Bedienbarkeit - Schickes Design - Vergleichsweise großes Display

Kontra:

- Kabelgebunden - Recht hektische Scan-Funktion - Unsinnige Anzeige im Standby-Modus

Empfehlung:

Ja

Heutzutage geht’s ja nicht mehr ohne digitale Gimmicks. War ein Tacho früher noch ein Luxusartikel, bekommt man ihn heute nicht nur für ein paar Euro hinterher gepfeffert, man findet ihn fast schon an jedem Rad als Standardbauteil. Dabei können die Dinger immer mehr, statt nur die Geschwindigkeit anzuzeigen: Tageskilometer, Durchschnittsgeschwindigkeit, Gesamtkilometer - bei manchen sogar bis hin zum Kalorienverbrauch - oder auch wahlweise Auswertung der Daten am Computer zum Beispiel. Insbesondere bei letzterem Punkt (und beim Wechsel der Gehäusefarbe von Silber auf Schwarz) unterscheidet sich der BC 509 von seinem älteren Vorgänger 506, als Einstiegsmodell der renommierten Firma Sigma. Da das treue 506er durch einen Unfall zerstört wurde, kam es am pharaonischen Bike zu einem außerplanmäßigen Update.

Preislich hat sich nicht viel getan, der günstigste unter den "Bike Computern" kostet nach wie vor um die 15 Euro, kann aber über eine optional erhältliche Dockingstation mit dem PC/Mac Kontakt aufnehmen. Muss man allerdings nicht haben, eingedenk der Preisklasse dürfte die angepeilte Zielgruppe wohl eher dem Minimalismus frönen, auch was die technischen Features angeht. Während inzwischen die kabellosen Fahrradcomputer immer mehr in Mode kommen, setzt der BC 509 weiterhin auf altehrwürdige Verdrahtung des Displays mit dem Magnetsensor an der Speiche. Grade Pedelec-Fahrer wissen dies jedoch zu schätzen, empfehlen doch nahezu alle Hersteller der Elektrofahrräder besser auf kabellose Tachos zu verzichten, da es zu Störungen kommen kann. Insofern haben kabelgebundene Geräte also durchaus noch ihre Daseinsberechtigung.

Da 506 und 509 fast zu 100% identisch sind, hielten sich die Bastelarbeiten in engen Grenzen und beschränkten sich darauf, das zerschossene Display mit einer Viertelumdrehung aus der Halterung zu entfernen und das neue Gerät in umgekehrter Reihenfolge einzusetzen. Dies ist übrigens sonst der Diebstahlschutz - nämlich durch einfaches Mitnehmen. Doch auch die eigentliche Montage des kompletten Tachos stellt niemanden vor größere Probleme, denn er ist tatsächlich - wie auch auf der Packung beworben - vollkommen ohne Werkzeug zu erledigen. Die bebilderte Step-by-Step-Anleitung lässt keine Fragen offen. Nach Anbringung der Hardware und Batterieeinlegen, muss dem BC nur noch der Radumfang, die eventuell schon vorhandene Gesamtkilometerleistung des Fahrrades sowie die aktuelle Uhrzeit mitgeteilt werden. Fertig.

Für die Bedienung des selbstverständlich spritzwasserdichten BC 509 reichen insgesamt zwei Knöpfe, wobei sich der BC auch selbstständig einschaltet, sobald er Bewegung am Radsensor feststellt. Wer hauptsächlich die (wahlweise einzuschaltende und ziemlich hektisch durchlaufende) Scan-Funktion benutzt - also den automatischen Wechsel der Anzeigemodi - der braucht während der Fahrt auch überhaupt keinen Knopf aktiv bedienen. Die aktuelle Geschwindigkeit (Genauigkeit bis auf eine Nachkommastelle) wird permanent in der oben Hälfte eingeblendet. Apropos: Die folgenden Werte werden dabei (im aktivierten Zustand) in der unteren Displayhälfte dargestellt:

- Aktuelle Geschwindigkeit (km/h oder mph)
- Tageskilometer
- Fahrzeit/Tagestrip
- Gesamtkilometer
- Aktuelle Uhrzeit

Im Ruhezustand zeigt das schön große Display "BC 509" an - was gegenüber zum Vorgänger aber eher ein Rückschritt ist, bei dem praktischerweise die aktuelle Uhrzeit stets präsent war. Da wäre es allein zur Batterieschonung (eine vergleichsweise haltbare Lithiumzelle des weit verbreiteten Typs CR2032) schon besser gewesen gleich auf irgendeine Art von Anzeige zu verzichten, wenn man die Uhr schon nicht dafür verwendet, statt dann sinnfrei den Modellnamen einzublenden.

Fazit

Das Design passt faktisch an jedes Rad und auch beim angenehm großen, gut ablesbaren und intuitiv bedienbaren Display gibt es - zumindest gemessen an der Preisklasse - nichts auszusetzen. Ob sich dann der Kauf einer optional erhältlichen Adapters für PC/Mac mit Auswertungssoftware auch noch lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Kurzum: Ein schlichter, praktischer Fahrradcomputer aus der Einsteigerklasse, der lediglich mit mit den nötigsten Grundfunktionen ausgestattet ist - sozusagen für sparsame Naturen, die auf Geschwindigkeit, Uhrzeit und wenige andere Daten zwar nicht verzichten möchten, wohl aber auf schwere Featuritis. Was er kann, kann er jedoch gut. Für den moderaten Anschaffungspreis macht man grundsätzlich jedenfalls nichts falsch, sofern man damit leben kann, eine Strippe ziehen zu müssen.

30 Bewertungen, 4 Kommentare

  • mima007

    03.04.2012, 15:27 Uhr von mima007
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele gruesse, mima007

  • Miraculix1967

    03.04.2012, 00:24 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schönen Montagabend und LG aus dem gallischen Dorf Miraculix1967

  • XXLALF

    02.04.2012, 20:48 Uhr von XXLALF
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...und einen guten wochenstart

  • Clarinetta2

    02.04.2012, 15:20 Uhr von Clarinetta2
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr gut vorgestellt