Das Gesetz (gebundene Ausgabe) / John Grisham Testbericht

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ab 14,78
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  ausschmückend

Erfahrungsbericht von heliopolis

Briefe aus der Todeszelle!

3
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Stil:  ausschmückend
  • Zielgruppe:  Männer

Pro:

Schreibstil, es hätte noch spannend werden können

Kontra:

die Geschichten hatten kein Ende, es langweilt schnell, es hat mich nicht unterhalten

Empfehlung:

Ja

Es gibt Autoren, die mir wirklich Angst machen. John Grisham ist solch ein Autor, da er meist das Thema Gesetz wählt. So habe ich nie DIE FIRMA, DAS URTEIL oder gar DER ANWALT gelesen. Nein, eigentlich haben all seine Bücher was mit Gesetz und Ordnung zu tun. Absolut nicht mein Gebiet und dennoch wurde mir ein John Grisham geschenkt... und wie war das mit den Pferden, denen man nicht ins Maul schauen solle.. Nun gut, ich habe meine Angst überwunden, mir einen Tequila Sunrise eingeschenkt und das Buch aufgeschlagen.


7 Kurzgeschichten - gar kurz und knackig?
Ich war ja schon sichtlich erleichtert, als ich bemerkt hatte, dass es sich hier um Kurzgeschichten handelt. Puhhh! Glück gehabt, denn Kurzgeschichten sind bekanntlich kurz. Blutsbrüder nennt sich die erste Geschichte, die sich, ich gestehe, doch recht spannend liest. Wollten die Brüder doch eigentlich Blut für ihren Freund spenden, landeten sie aber in einen Puff. Raymonds Heimkehr spielt sich in einer Todeszelle ab. Ein junger Mann wird zum Tode verurteilt. Jedoch gaukelt er seiner Familie bis zum letzten Gang vor, er würde auf jeden Fall entlassen werden. Selbst während seiner Henkersmahlzeit ist er noch der Meinung, dass ihn die Anwälte aus der Todeszelle rausboxen. Die Fischakten berichten über einen erfolglosen Anwalt, der auf längst vergessene Akten wieder aufmerksam gemacht wurde. Er wittert endlich einen erfolgreichen Auftrag, doch es kommt natürlich alles ganz anders. Das Casino erzählt eine Geschichte, von einer ausgeblühten Liebe, die erst wieder zum Leben erweckt wurde, als Geld ins Spiel kam. Die Geschichte über den kleinen Michael, der gehirngeschädigt nur noch in einem Bettchen vor sich hin vegetiert. Michaels Vater zerrt den damaligen Verteidiger, der behauptet hatte, die Familie möchte nur Geld mit dem kleinen Michael verdienen, in sein Auto und zeigt ihm, für was das Geld so nötig gebraucht wurde. Alte Freunde erzählt eine Geschichte von einem jungen Mann, der in Seniorenheimen arbeitet, um sich dort bei alten Menschen ins Testament einzuschleichen. Das macht er allerdings nur nebenbei. Adrian sucht sich einen Ort zum Sterben und fährt daher wieder in den Ort, in diesem er aufgewachsen ist. Es spricht sich schnell rum, dass der junge Mann an Aids erkrankt ist. Keiner möchte ihm die Hand reichen und niemand möchte die gleiche Luft atmen. Nur eine alte Dame kümmert sich um den totkranken Jungen ...

Die Geschichten sind anfänglich doch immer recht spannend und aus dem Leben gegriffen. Einblicke in Schicksale, die dennoch immer mit dem Thema Recht und Gesetz in Verbindung gebracht werden. Wir begleiten einen Mann in die Todeskammer, erfahren vom Schicksal des kranken Adrian oder wir begleiten einen Mann, der damals viele falsche Entscheidungen getroffen hat. Leicht zu lesen, manches bewegenden und auch für die wenigen Seiten, die eine Geschichte zur Verfügung hat, relativ dicht, atmosphärisch und kreativ geschrieben...
... und doch fehlt mir bei jeder Geschichte ein befriedigendes Ende. Die Pointe am Schluss. So macht jede Geschichte Lust auf mehr, um dann einfach in ein abruptes Ende zu plätschern. Ist ja fast so, wie beim Sex. Ich bin John Grisham - Geschreibsel immer aus dem Weg gegangen, weil er für mich doch recht anspruchsvolle Kost in Bücher packt, die eigentlich immer mit dem Gesetz zu tun haben. Recht, Gesetz und Ordnung interessiert mich nun mal nicht. Die Kurzgeschichten hätten mich dann aber fast begeistert, trotz des Themengebietes. Fast überzeugt. Aber dann war ich doch recht enttäuscht von allen Geschichten, die quasi nackt und ohne Ende dastanden. Und so habe ich mich von Geschichte zu Geschichte gekämpft, gequält und geschlagen.


Grisham und die Gesetze

Er kann schreiben. Sicher kann er das. Die Geschichten hatten Potenzial. Aber vielleicht sind 60 Seiten für eine Geschichte dann doch zu wenig. Vielleicht hätte er einige Geschichten weiter ausbauen müssen. Das Buch hat 382 Seiten und wurde vom HEYNE Verlag gedruckt. Da es sich um ein Hardcover - Buch handelt, bezahlt man dafür auch 19.95 Euro.

Mein Fazit zum Gesetz
Ich mag Kurzgeschichten. Und ehrlich gesagt, mochte ich auch den Schreibstil von Grisham. Aber dennoch fehlte jeder Geschichte ein anständiges Ende. Dann doch besser ein schlechtes Ende, als gar keines. Ich meide nun weiterhin John Grisham, der sicherlich ein großartiger Autor ist, mich aber nie begeistern konnte.

34 Bewertungen, 7 Kommentare

  • anonym

    22.06.2011, 14:39 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • babygiftzwerg

    21.06.2011, 21:08 Uhr von babygiftzwerg
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich wünsche dir noch einen schönen Abend. LG

  • cleo1

    20.06.2011, 14:03 Uhr von cleo1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen schönen Wochenstart und LG cleo1

  • sigrid9979

    20.06.2011, 12:35 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Netter Bericht...LG Sigi

  • katjafranke

    20.06.2011, 12:30 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele liebe Grüße. KATJA

  • uhlig_simone@t-online.de

    20.06.2011, 12:08 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe grüße.....simone

  • Lale

    20.06.2011, 12:00 Uhr von Lale
    Bewertung: sehr hilfreich

    Allerbesten Gruß *~*