Linkin Park - A Thousand Suns Testbericht

Linkin-park-a-thousand-suns-cd
ab 4,16
Auf yopi.de gelistet seit 09/2010

5 Sterne
(0)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(1)
2 Sterne
(2)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von dingbaat

Eitel Sonnenschein? – Rezension zu Linkin Parks “A thousand Suns”

Pro:

Eigentlich nur eine Platte für eingefleischte Linkin Park Fans, denen die Unterstützung der Band wichtiger ist, als deren Musik.

Kontra:

Das Produkt an sich: Die Musik. Konvention statt Inovation. Erschreckend banal!

Empfehlung:

Nein

"Ein Markenartikel oder Markenprodukt ist ein
Sachgut, das mit einem oder mehreren Markenzeichen(meist einer Bild-/Wortmarke) versehen ist. DieMarke, auf die das Markenzeichen verweist, kann eine Herstellermarke oder eine Handelsmarke sein. Markenartikel sind sowohl unter Konsumgütern als auch unter Investitionsgütern anzutreffen.
Markenware ist ein Sammelbegriff für Markenartikel (als Antonym zu „markenloser / markenfreier / unmarkierter Ware“)."
Das sagt Wikipedia zum Thema “Markenartikel”. Marken und Namen sind heutzutage die schlagkräftigsten Kaufargumente, wobei die Qualität des jeweiligen Produkts oft in den Hintergrund rückt.

Was hat das nun mit “A thousand Suns” zu tun?
Linkin Park haben sich durch zwei qualitativ hochwertige und dennoch massentaugliche Alben zu einer solchen “Marke” entwickelt. Sie haben sich einen Namen gemacht.

Millionenfach verkaufte Tonträger und stadionfüllende Touren ließen die Kalifornier scheinbar in den Musik-Olymp aufsteigen, getragen von einer treuen Fanbase.
Hat man dieses Stadium erst einmal erreicht, so kann man alles produzieren, gekauft wird es sowieso.

Hier liegt auch das Problem. “A thousand Suns” versucht scheinbar diese Theorie zu belegen. Und zwar erfolgreich.
Was hat man nicht alles für dieses Album versprochen. Innovation statt Konvention. Die Kreativität ausleben. Frei sein von Mainstream-Zwängen. Mut zu Neuem.

Was dabei herausgekommt ist zumindest ungewöhnlich. Ungewöhnlich schlecht.
Schon die erste Singleauskopplung “The Catalyst” ließ Böses erahnen. Linkin Park klingen hier stellenweise nach “30 Seconds to Mars”, was gerne als Synonym für kalt und berechnend verstanden werden darf, und schaffen es auch noch billige Techno-Synthies auszupacken.

Erschreckend ist vor allem, dass eine fast schon obligatorische Rock-Pop-Album Ballade den Höhepunkt des Albums darstellt. “The Messenger” schafft es mit ganz einfachen Mitteln zu fesseln.
Aber eine Ballade ist wohl nicht die Neuerfindung des Rads.

Innovation geht anders.
Den Kopf schütteln darf man auch bei Songs wie “Robot Boy” und “Burning in the Sky”, die einfach nach schnell produzierten Pop-Songs klingen.

“A thousand Suns” hat jedoch auch seine guten Momente, wie mit dem bereits erwähnten “The Messenger”, oder dem schaurig-schönen ” Iridescent”.
Das kann aber ebensowenig wie die verwenhttp://www.ciao.de/opinion_edit.php?opinion_id=8669004deten Zitate darüber hinwegtäuschen, das Linkin Park sich schlicht zu viel auf ihre Fahnen geschrieben haben.

Vielleicht wäre das gar nicht so schlimm, wenn man nicht wüsste, dass sie’s einfach besser können.
Aber vom Brüllen wird auch die Katze nicht zum Löwen.

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Tracklist

1. The requiem
2. The radiance
3. Burning in the skies
4. Empty spaces
5. When they come for me
6. Robot boy
7. Jornada del Muerto
8. Waiting for the end
9. Blackout
10. Wretches and kings
11. Wisdom, justice, and love
12. Iridescent
13. Fallout
14. The catalyst
15. The messenger
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Highlights: Iridescent, The Messenger
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

KURZIONFO ZU LINKIN PARK:
Linkin Park sind eine amerikanische Band aus dem sonnigen Los Angeles, Kalifornien. Die Band wurde 1996 gegründet und besteht momentan aus folgenden Mitgliedern:

Chester Bennington (Gesang)
Mike Shinoda (Rap/Gitarre/Keyboard)
Brad Delson (Lead Gitarre)
David Farrel (Bass)
Joseph Hahn (Turntables/DJ)
Rob Bourdon (Drums)
Die Band liegt musikalisch im Bereich Alternative Rock, speziell Crossover und Nu-Metal. Das neue Album geht jedoch eher Richtung Pop.

Vorherige Alben:
- Hybrid Theory
- Meteora
- Minutes to Midnight

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Empfehlung für: Eigentlich nur eine Platte für eingefleischte Linkin Park Fans, denen die Unterstützung der Band wichtiger ist, als deren Musik.

Keine Empfehlung für: Alle die Wert auf das Wesentliche legen: Die Musik
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Keine Kaufempfehlung von mir: Wer's kauft is selbst schuld!

41 Bewertungen, 6 Kommentare

  • Miraculix1967

    11.11.2010, 11:16 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    Närrische Grüße zum 11.11. aus dem gallischen Dorf Miraculix1967:-)

  • mmlstars

    11.11.2010, 09:56 Uhr von mmlstars
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen sonnigen Gruß von der Kieler Sprotte

  • XXLALF

    11.11.2010, 09:14 Uhr von XXLALF
    Bewertung: sehr hilfreich

    und einen lieben gruß

  • morla

    10.11.2010, 23:13 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg. ^^^^^^^^^^^^^petra

  • Oglarun

    10.11.2010, 22:59 Uhr von Oglarun
    Bewertung: besonders wertvoll

    Guter Bericht..gegenlesen wäre nett lg Oglarun

  • katjafranke

    10.11.2010, 22:54 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße KATJA....