DeLonghi Magnifica ECAM 22.110 Testbericht

Ich dachte nicht, dass DeLonghi Kaffeevollautomaten so viel taugen – von ihren Staubsaugern war ich nicht so überzeugt. Aber der Preis der DeLonghi ECAM 22110 lockte mich dann doch. Die Maschine leistet zuverlässige Arbeit. Die Reinigung ist zwar etwas aufwendiger als bei den richtig teuren Maschinen, aber für guten Kaffee lohnt er sich.

Gerätebeschreibung:
Das Gehäuse des DeLonghi ECAM 22110 SB Kaffeevollautomaten ist aus hellgrauem Plastik in Metalloptik – für eine Maschine in der Preisklasse in Ordnung, denn es kommt meiner Meinung nach vorrangig auf die Leistungen an. Das Design wirkt schlicht und funktional aber nicht unelegant. Die Das Gerät ist 23,8 Zentimeter breit, 43 Zentimeter tief und 35,1 Zentimeter hoch und wiegt 9 Kilogramm.
Die Leistung beträgt 1450 Watt und das Gerät besitzt eine Energiesparfunktion (+ Stand-by) und kann auch vollständig ausgeschaltet werden.
Der Wassertank fasst 1,8 Liter. Die Wasserhärte lässt sich einstellen. Schön finde ich den frontal herausnehmbaren Wasserbehälter. Dadurch kann ich die Maschine auch in eine Ecke auf die Arbeitsfläche in der Küche stellen, ohne Sie zum Auffüllen verrücken zu müssen.
In den Bohnenbehälter (mit Aroma-Safe) passen 250 Gramm Kaffeebohnen. Man kann auch Kaffeepulver verwenden. Es gibt zwei Austritte am Kaffeeauslauf (Zwei-Tassen-Funktion) und eine Milchaufschäumdüse. Der Kaffeeauslauf ist höhenverstellbar (86 – 142 Millimeter). Der Kaffeesatzbehälter fasst den Satz von bis zu 14 Tassen.
Mahlwerk, Kaffeemenge und Wassermenge lassen sich manuell einstellen. Das Bedienfeld ist schön einfach konzipiert. Es gibt einzelne Tasten mit Symbolen für Espresso (links, eine oder zwei Tassen) und Kaffee (rechts, eine oder zwei Tassen) sowie die Dampfdüse (rechts oben). An dem zentralen Drehknopf stellt man die Stärke des Kaffeearomas ein (Kaffeemenge, die zum Brühen verwendet wird).

Bedienung:
Nachdem ich das Gerät zum ersten Mal aufgefüllt hatte, habe ich die ersten Tassen weggeschüttet (wegen eventueller Werksspuren im System). Die erste Tasse, die ich dann kostete, fand ich gelungen. Die Temperatur des Kaffees war genau richtig und der Geschmack wie gewünscht vollmundig. Ich verwende Kaffeebohnen – mit Pulver habe ich das Gerät noch nicht getestet.
Die Düse des Milchaufschäumers produziert kräftigen Dampf. Aus Milch entsteht feiner, nicht zu zäher Schaum. Gefällt mir gut. Der integrierte Wasserfilter verhindert, dass hier Kalk dazwischenfunkt. Mit der Einstellung der Wasserhärte habe ich mich noch nicht beschäftigen müssen. Cappuccino, Latte Macchiato und Co. gelingen seitdem so wie ich sie haben will.
Auffüllen von Wasser und Bohnen klappen wie erwähnt unkompliziert. Die Reinigung ist leider etwas aufwendiger – trotz den in der Herstellerbeschreibung gepriesenen vollautomatischen Spül- und Entkalkungsprogramms. Das Spülen der Brühgruppe geht noch recht einfach. Der Milchaufschäumer macht etwas mehr Aufwand. Vielleicht braucht es auch einige Übung – ist mein erster Kaffeevollautomat. Bei dem Preis laste ich es der Maschine nicht an, und für guten Kaffee bin ich bereit ab und zu etwas mehr Aufwand zu treiben.