Anno 1701 (Nintendo DS Spiel) Testbericht

Ich kaufte mir Anno 1701 für die DS, da ich schon die Vorgänger-Varianten für den PC kannte. Nur für das neue Anno 1701 reicht nun mal leider meine Rechner-Kapazität nicht. Darum ersteigerte ich mit dieses Spiel bei Ebay für ca. 15 Euro. Der normale Verkaufspreis liegt so zwischen 25 - 40 Euro im Handel.

Produktbeschreibung:
ANNO 1701 für Nintendo DS bietet drei verschiedene Spielmodi und eine ganze Reihe an Spielhilfen, die den Einstieg in das Spiel besonders leicht machen. Eine umfangreiche Kampagne inklusive Einführungsspiel, einen vielseitig einstellbaren Endlosspielmodus, in dem man ganz ohne zeitliche Begrenzung vom Computer gesteuerten Mitspieler messen kann sowie einen Mehrspielermodus für insgesamt bis zu vier Spieler, die über die drahtlose DS-Datenübertragung des Nintendo DS und mit unterschiedlichen vordefinierbaren Siegbedingungen gegeneinander antreten können. Letzeres habe ich besher aber nie getestet.

Die Spielvarianten:
Kampagne:
Im Kampagnemodus wählt man zuerst seinen Schwierigkeitsgrad und startet das Spiel. Nach einer kleinen Einleitung, erscheint ein Berater der einem am Anfang helfend zur Seite steht.
Er erkärt einem wie man seine Kolonien und seine Siedlungen von Anfang an nach und nach aufbaut und das Spiel steuert. Gerade letzeres ist besonderes für Neulinge und Umsteiger besonders wichtig, da die Steuerung zur PC-Variante natürlich abweicht. Im Verlauf des Spiels werden einem immer wieder neue Charaktere begegnen, die einen mal kleinere oder größere Aufgaben einem Stellen. Je weiter man im Spiel vorankommst, desto größer werden die Herausforderungen und die kontinuierlich auftretenden Abenteuer, die es zu bestehen und zu meistern gilt.

Das Endlosspiel:
Im Endlosspiel gilt es, unentdecktes Land zu erforschen, erfolgreich zu besiedeln und schließlich sein Einflussgebiet zu vergrößern. In diesem Modus kannst man- von der Inselgröße bis hin zu der Anzahl der Computergegner - etliche Konditionen frei wählen. Ansonsten spielt man relativ frei, der Berater dezenter im Einsatz.

Der Mehrspielermodus von ANNO 1701 für Nintendo DS bietet bis zu vier Spielern die Möglichkeit, gegeneinander im Netzwerk anzutreten. Hierfür stehen zehn verschiedene Charaktere und sechs verschiedene Spielerfarben zur Auswahl, aus denen sich jeder Spieler seine Favoriten auswählen kann. Die Spieler starten im Mehrspielermodus mit einem Schiff voller Gold und Baumaterialien in der Mitte der Weltkarte. Je nach voreingestelltem Spielziel gilt es dann, eine Siedlung aufzubauen oder gegen die anderen Spieler zu kämpfen. So sagt es die die Produktbeschreibung, habe ich aber leider mangels Spieler nie getestet.

Das Spielen selbst:

Zuerst muß man sich eine passende Insel suchen und einen Kontor bauen. Danach beginnt man einfach mit ein paar Wohnhäuser für die Bevölkerung, Straßen, Fischerhütte und einem Holzfäller.
Da sich aber die Stadt entwickelt steigen natürlich die Ansprüche der Bevölkerung. Man braucht dann einen Steinbruch, diverse Handwerksbetriebe, Lebensmittelherstellende Betriebe, Kirchen, Schulen und so weiter.
Wenn die Resourcen, wie Holz, Erz, Stein und Lehm ,der ersten Insel nicht mehr langen, muß man sich auf den Weg begeben und eine neue Insel entdecken, mit den entsprechenden Gütern oder regen Handel betreiben.

Denn die müssen immer ausreichend zur Verfügung stehen,sonst wenn hat man nicht mehr genug davon hat, kann man entweder keine neuen Gebäude mehr bauen bzw. die Bevölkerung sich nicht mehr weiter entwickeln. Und letztere werden dann auch entsprechend unzufrieden. Diese werden auch unzufrieden, wenn ab einer gewissen Entwicklungsstufe nicht genügend Luxusgüter vorhanden sind, wie Tee, Zucker, Gewürze usw.

Und das ist es wie im echten Leben braucht man eine gut gehende Wirtschaft und Marktplätze, wo alle Güter hintransportiert werden können und von dort sich Bevölkerung wieder eindecken kann.
Und wie im echten Leben auch, will man als Vater Staat natürlich auch etwas verdienen. Natürlich lebt man zwar zum Teil von seinen Warenverkäufen, aber man kann auch seine Einwohner besteuern.
Nebenbei sollte man auch noch Militär aufbauen, um sich vor übergriffen wehren zu können. Dies spielt aber eine relativ kleine Rolle, denn schließlich ist Anno eine Wirtschaftsimulation.

Die ganze Handlung, wie Bauvorhaben usw. müssen natürlich gut trainiert werden, denn wenn man zu spät reagiert, können auch mal schnell Unglücke, wie Epidemien etc.

Das praktische Spielen:
Die Grafik ist natürlich sehr klein, was natürlich kein stundenlanges Spielen ermöglicht oder wenn ist es extrem Augen ermüdend. Und es wird irgendwann sehr unübersichtlich. Wenn die Insel schon stark ausgebaut ist, ist es auf dem kleinen Bildschirm kaum noch auszumachen, wo es Probleme gibt, weil man ständig nur am hin und her springen ist. Ich war manchmal zwischendurch froh, wenn ein paar Häuser abgebrannt sind, so hatte ich dann wieder Platz.. Die Steuerung mit dem Touchpen funktioniert zwar gut, aber da man doch sehr viel damit arbeitet ist es auf Dauer sehr anstrengend - ich habe mal bald einen Krampf in die Hand bekommen. Die DS-Version soll, so hörte ich mal, etwas abgespeckter sein als die PC-Version sein, dies kann ich mangels Vergleich nicht bestätigen.
Empfehlen würde ich das Spiel trotzdem, da es Spielesumpf für die DS etwas raussticht und doch etwas Anspruchsvoller ist.

Grundsätzlich finde ist ich das Spiel für DS gut umgesetzt, wenn auch ezwas unkomfortabel. Aber eine Pause zwischen durch hat ja noch keinen geschadetet.

LG, Micha