Pergart Calypso 4400 Testbericht

Ursprünglich wollte ich nie ein Gewächshaus haben und musste zu seiner Anschaffung mehr oder weniger überredet werden. Meine bessere Hälfte meinte: "Da ist noch so viel Platz im Garten, ein Gewächshaus passt noch gut hin." Begeistert war ich von seiner Idee nicht, denn die Gartenarbeit bleibt fast ausschließlich an mir hängen. Das ist inzwischen über 10 Jahre her. Heute liebe ich Gartenarbeit, und ich liebe mein Gewächshaus. Ich werde gleich berichten, weshalb.

### Hersteller ###
Pergart E.P.H. Schmidt & Co. GmbH, Höfkerstr. 30, 44149 Dortmund

### Größe ###
Das Gewächshaus Galypso besitzt eine Anbaufläche von 4,4 Quadratmetern. Die Außenmaße sind 195 x 232 cm, die Firsthöhe beträgt 197 cm. 

### Eigenschaften und eigene Erfahrungen ###
Das im Dach vorhandene Kippfenster trägt zur Verbesserung des Luftaustausches bei, was sowohl an sehr heißen als auch bei feuchtem Wetter wichtig ist, damit sich die Wärme nicht staut und die Pflanzen nicht allzu schnell von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Je nach Jahreszeit und Witterung lüfte ich ganztägig oder stundenweise.  

Die Schiebetür besitzt die Abmessungen 161 cm x 61 cm, so dass sich Pflanzkübel, Anzuchterde usw. gut hinein- bzw. hinaus befördern lassen. (Kopf einziehen dabei nicht vergessen) Sie ist kugelgelagert, so dass beim Öffnen und Schließen nichts am Rahmen quietscht oder schleift. 

Das Gewächshaus Calypso 4400 kann in den Farben Alu oder Grün geliefert werden. Wir haben uns für Aluminium entschieden. Warum, kann ich nicht mehr sagen.

Die Isoliereigenschaften sind sehr gut, denn die Platten besitzen ein Hohlkammersystem, welches die Wärme gut speichern kann und das Eindringen von Kälte gut verhindert. Natürlich dringt im Winter dennoch Kälte ein. Wer ein Ganzjahresgewächshaus betreiben möchte, muss sich für ein anderes Modell entscheiden oder für eine entsprechende Beheizung sorgen. Ich verwende es zur Pflanzenanzucht, zum Anbau von Tomaten sowie zum Vortreiben einiger Knollen und der Geranien. Meine Kübelpflanzen überwintern dort nicht, sondern im Haus.

Das Hohlkammersystem besitzt außerdem die positive Eigenschaft, dass sich das einfallende Licht an den Hohlstäben leicht bricht. So kommt es nicht zur direkten Sonneneinstrahlung. Selbst im Hochsommer habe ich keine Probleme, dass mir die Pflanzen verbrennen. Die Platten lassen sich perfekt reinigen, was besonders im Frühjahr sehr wichtig ist. Bevor ich den Erdaustausch vornehme, wasche ich alle Scheiben von innen ab. So werden eventuelle Krankheitskeime vom Vorjahr nicht auf die neuen Pflanzen übertragen. Der Erdaushub nimmt dann das abgeflossene Waschwasser mit. Auch von außen reinige ich die Scheiben einmal jährlich, da die nahestehenden Bäume dafür sorgen, dass sich eine Moosschicht bilden kann, welche den Lichteinfluss behindert.   

Der Rahmen des Gewächshauses besteht aus 4 cm eloxiertem Aluminiumrahmen. Da kann nichts rosten. Mein Gewächshaus sieht nach über 10 Jahren immer noch super aus.

Der Aufbau erforderte schon etwas Geschick. Da meine bessere Hälfte von Beruf Handwerker ist, war das jedoch nicht das Problem. Die Aufbauanleitung war obendrein recht verständlich. Wenn man den Dreh erst einmal raus hatte, wie die Platten in den Rahmen verankert wurden, kam man recht schnell voran. Das Wichtigste jedoch war, die Fläche für das Gewächshaus zuvor gut einzuebnen und auszutarrieren. Wir haben obendrein ein Streifenfundament errichtet, damit das Gewächshaus sicher steht.

### Preis ###
Je nach Anbieter liegen die Preise zwischen 300 und 400 Euro. Zusätzlich können Zubehörteile wie beispielsweise Windsicherungen oder automatische Fensteröffnungen erworben werden.

### Fazit ###
Das Gewächshaus war nicht ganz billig. Aber ich bin froh, dass ich es habe und fiebere schon jetzt der nächsten Gartensaison entgegen. Das Gewächshaus lässt sich übrigens mit allen Sinnen genießen: Wenn ich die feuchtwarme Gewächshauserde rieche, macht mir das Gärtnern doppelt so viel Spaß.