Chang Bier Chang Dose Testbericht
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- Geschmack:
- Wirkungsgrad:
Erfahrungsbericht von retilein
Elefantenbier aus Thailand
Pro:
arteigen und durstlöschend
Kontra:
bissel gewöhnungsbedürftig
Empfehlung:
Ja
Auch in Thailand gibt es mittlerweile eine ganze Menge Biersorten, Heiniken, Carlsberg, Becks oder einheimisches Singha, Leo oder Chang. Dabei hatte sich zunächst das auch hierzulande bei jedem Thailänder zu bekommende Singha Beer, seinen Platz erobert. Aber es gibt nicht nur das in Thailand, sondern auch viele andere Hersteller und das bekannteste ist dort das Chang Beer. Es wurde im hiesigen Shop leider nur in Dosen angeboten und habe es dennoch aus Nostalgiegründen mir erstanden und berichte darüber nun nachstehend im „Chang“-Bericht.
Allgemeines
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Meine einschlägigen Erfahrungen mit dem Bier habe ich dereinst in Bangkok und nicht hier in Deutschland gesammelt. So ganz nebenbei breche ich gern eine Lanze für Thailand:
• Dort begrüßt man sich mit SAWADDEE KHRAP
• das Land heißt in thailändischer Sprache: "DAS LAND DER FREIEN"
• das ist tropischer Sommer, Strände wie im Paradies, das ist Buddhismus und tausende Tempel
Zusammengefasst, Wer einmal dort war, der liebt dieses Land !
Thailändisches Essen kommt zu Recht immer mehr in Mode, es erfüllt alle Kriterien moderner gesunder und vollwertiger Ernährung und schmeckt dabei hervorragend. Die thailändische Küche ist sicherlich eine der delikatesten und aufregendsten in der ganzen Welt. Kein Wunder, dass es inzwischen zahllose Thai-Restaurants überall, auch bei uns, gibt. Aber auch verständlich, dass es im Ursprungsland am besten schmeckt, aber das wäre schon wieder ein Thema für sich.
Die meisten Thais trinken zum Essen Wasser aus Flaschen, jedoch ohne Kohlensäure. Es ist das preisgünstigste Getränk und stillt den Durst. Kaffee ist schwieriger erhältlich, denn die wenigsten Thais mögen Kaffee; zudem ist dieses Getränk teuer. Eine Alternative ist das Bier, welches von verschiedenen in- und ausländischen Anbietern angeboten wird. Es ist Bier nicht ganz billig und sozusagen ein Luxusgetränk, nicht wegen des unbedingt hohen Ansehens, mehr wegen der hohen Preise. Die entstehen durch eine saftige Steuer, die an unsere Benzinpreise erinnert. Trotzdem ist die Verbreitung und der Konsum in Thailand recht hoch.
Die Biergeschichte Thailands begann exakt am 4. August 1933, als Phya Bhirom Bhakdi eine Braulizenz erhielt. Historisch gesehen war dies auch der Startschuss für die Boon Rawd Brauerei, deren Löwenbier (auf Thai Singha, gesprochen aber nur "Singh") einen gewaltigen Erfolg vor sich haben sollte. (http://www.thai-schick.de/InfoCenter/EssenUndTrinken/ThailaendischeBiereInhalt.htm )
Beim Chang Bier handelt es sich um die thailändische Version von Carlsberg's Elefant Bier. (Chang = Elefant) und die Carlsberg-Brauerei betrachtete es als "Billigsorte" Chang zur Markteroberung.
Aber zum deutschen Bier gibt es aber traditionell bedingte Unterschiede. Laut "Deutsche Reinheitsgebot für Bier" aus dem Jahre 1516 wird in dieser ältesten verbrieften Form des Lebensmittelrechts nichts weiter verlangt, als dass zum Bierbrauen nur Malz, Wasser, Hopfen und Hefe verwendet werden sollen.
Zum besseren Verständnis sind wesentliche Unterschiede zum deutschem Bier unter http://www.thai-schick.de/InfoCenter/EssenUndTrinken/ThailaendischeBiereInhalt.htm nachzulesen.
So wird ein thailändisches Bier natürlich auch unter strenger Einhaltung von Rezeptur- und Hygienevorschriften hergestellt. Es wird aber nicht, wie bei uns, einer mindestens vierwöchigen Reifung und Lagerung unterzogen werden, einfach weil es kein kundenseitiges Erfordernis dazu gibt. Während ein typisch hopfenstarkes Bier, zum Beispiel das beliebte Pilsener, bei etwa null Grad zwischen vier und acht Wochen in deutschen Lagerkellern reift um unerwünschte Geschmacksstoffe, z.B. Diacetyl, abzubauen und andere feine Aromastoffe sich bilden können, wissen die Thais eine ausgesprochen deutliche und fein abgestimmte Hopfennote traditionell gar nicht zu schätzen. Um einen möglichst hohen Ausstoß zu erzielen, ist es daher üblich, die Hauptgärung durch erhöhte Temperatur zu beschleunigen und Reifung wie Lagerung zeitlich sehr zu begrenzen.
Dem tropischen Klima zum Tribut werden thailändische Biere mit einer höheren Stammwürze gebraut, der Malzanteil wird also einfach erhöht. Dadurch hat die Hefe während der Hauptgärung mehr Substrat (Zucker) umzusetzen und bildet mehr Alkohol. Typischerweise rund 6 Vol %. Diese höhere Alkoholmenge ist hauptsächlich Stabilisator und verhindert das frühzeitige (nicht-biologische) Zusammenbrechen des Bieres, was bei Transporttemperaturen über 50 Grad unvermeidbar wäre.
In Thailand wird der Gerstensaft auch intensiver gefiltert, wodurch zwar etwas Geschmack verloren geht, aber der im Vergleich hohe Alkoholgehalt (Alkohol gilt als Geschmacksverstärker) kompensiert diesen Verlust. Kurz charakterisiert ist das thailändische Bier gut, stark und kompromisslos.
So streiten Singha und Chang seitdem um die Marktführerschaft auf dem thailändischen Biermarkt mit wechselndem Erfolg. Laut wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Chang-Bier ) wird Chang-Bier in Thailand von der „Thai Beverage Plc.“ in drei Brauereien nach internationalem Standard hergestellt: eine in Kamphaeng Phet gehört „Beer Thai (1991) Public Company Limited“, eine im Landkreis Bang Ban in der Provinz Ayutthaya, die der „Beer Thip Brewery (1991) Company Limited“ gehört und eine im Landkreis Wang Noi ebenfalls in der Provinz Ayutthaya. Letztere gehört der „Cosmos Brewery (Thailand) Ltd.“.
Genaueres kann man auch auf der englischsprachigen Homepage http://www.thaibev.com/en08/business.aspx?sublv1gID=1 nachlesen.
Daraus wird ersichtlich, das es Changbeer erst seit 1991 produziert wird. Nachdem der Markt für alkoholische Getränke in Thailand liberalisiert wurde, wurde 1994 die Marke Chang geboren.
Verpackung
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Eine Verpackung in 0,33 l Aludosen ist normalerweise nicht mein Fall, aber es gab es nun mal nicht anders im hiesigen Angebot.
Durch das durchgängig grüne Erscheinungsbild mit seinen typischen 2 gegenüberstehenden Elefanten, über die der Schriftzug vom Hersteller Cosmos Brewery Ltd. Thron,t hat das Bier einen hohen Wiedererkennungswert. Übrigens heißt es auch das Elefantenbier, denn Chang bedeutet nichts anderes als Elefant. So symbolisieren zwei sich gegenüberstehende weise Elefanten im Köngireich Thailand u.a. Harmonie, hohe Ideale, Glück und Erfolg.
Bei Chang-Bier handelt es sich um ein typisches Lagerbier, von dem es laut HP drei Versionen gibt:
Zum einem mit 6,4 % Alkoholgehalt, in Kamphaeng Phet gebraut. Dann das mit 5,0 % Alkoholgehalt, welches für den Export bestimmt ist und in der alten thailändischen Hauptstandt Ayutthaya hergestellt wird. Anfang 2006 wurde noch eine Light-Variante eingeführt.
Aus der obigen Homepage und auch dem Etikett ist ersichtlich, dass es sich bei meiner 0,33 l Dose um das 5 % Draught Beer handelt. Der Doseninhalt besteht aus folgenden Zutaten (laut Etikett):
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, sowie laut: http://www.asienshop-gp.de/produkte/getraenke/alkoholischegetraenke/ak001.php auch Hefe und Reis.
Vertrieben wird das von der Cosmos Brewery (Thailand) Co, Ltd. hergestellte Bier durch die niederländische Gesellschaft AsiaExpress Food.
Laurt Bodenetikett der Dose wurde es am 23.05.11 abgefüllt und ist im Kühlschrank aufbewahrt haltbar bis zum 023.05.12
Geschmack
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Die Dose zu öffnen ist ziemlich einfach und zum besseren Trinkgenuß giesse ich es in ein schönes Tulpenglas. Dabei bildet sich eine schöne stabile Schaumkrone. Das Honiggoldgelbe Bier kommt bei mir somit erst mal optisch gut an. Es weist einen malzig-süßen Geruch auf, begleitet von einer ausgewogenen Herbe des Hopfens, recht angenehm also.
Das thailändische Bier könnte Aromen von grünen Äpfeln und Vanille zu besitzen, so ein erster kurzer Geschmackstest am Gaumen. Aber Spaß bei Seite, mir schmeckt es recht malzig, wobei ich die Quelle der Herkunft im Reis vermute, auch wenn es auf dem Etikett nicht vermerkt ist. Der erste Schluck ist typisch für ein Lagerbier, d.h. es läßt sich leicht trinken. Der Abgang ist leicht hopfig, würzig und bitter und von Toffee-Aromen geprägt.
Zusammengefaßt ist es ist vom Geschmack her zwar etwas herber als Singha Beer, aber damit auch kräftiger und dennoch mild süßlich und durchaus angenehm.
Bier in den Tropen zu brauen stellt die Brauer vor eine schwierige Aufgabe, denn durch das heiße Klima fällt der Schaum schnell in sich zusammen und das Bier wird lasch und unansehnlich. Hier hilft man mit sogenannten Schaumregulatoren nach.
Alle Biere beinhalten nicht gekennzeichnete Konservierungsstoffe, ohne die ein Lagerfähigkeit in tropischen Ländern nicht gewährleistet ist. Auch wenn die Brauereien sich mit sog. Reinheitsgeboten werblich besonders hervor tun. Aber Geschmacklich wirkt sich dies nicht aus. Das Bier ist wirklich sehr süffig, denn bekanntlich ist es nun einmal schwierig in den Tropen ein Bier haltbar zu machen.
Dem deutschen Reinheitsgebot dürften diese Biere wohl kaum entsprechen, die der anderen Brauereien allerdings auch nicht, aber hier kann man noch den frischen Geschmack von chemischen Zusätzen erfahren.
Wie ich finde ist das Chang Draught Bier ein gutes Bier, auch wenn es einen gewöhnungsbedürftigen Nachgeschmack hat. Das Bier enthält weniger Chemie und schmeckt frisch, vergleichbar mit dem Kölsch-Bier, aber kräftiger. Angeblich soll es sogar schon dreimal den australischen Bier-Award gewonnen haben. Während es früher noch unter Anleitung der Carlsberg-Brauerei gebraut wurde, gehört die Biermarke nun mittlerweile zur Thai Beverage Plc.
Dieses an sich gut trinkbare Bier hat aber auch Nachteile, so enthält es etwas bitter schmeckende sogenannte Schaumregulatoren und –stabilisatoren. Auch werden Konservierungsstoffe zugesetzt, nur auf den Etiketten liest man hierüber jedoch nichts. Der Abgang ist etwas zu aufdringlich, was vermutlich auf den Zusatz von Antioxidationsmittel E300 zurückzuführen ist. Es schmeckt leicht süßlich und kann eigentlich nur eiskalt getrunken werden.
Besonders gut schmeckt dieses erfrischende thailändische Bier zur scharfen asiatischen Küche, wie man es im Thailand-Urlaub oder beim hiesigen Thailänder erleben dürfte.
Sonstiges
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Chang ist bereits in 30 Ländern erhältlich mit einem Umsatz von sechs Milliarden Baht. Der Anstieg hängt auch zusammen damit, das die Brauerei seit 2005 den englischen Erstligisten FC Everton sponsert. So wird künftig Chang in 100 Verbrauchermärkten des englischen Einzelhandelskonzerns Tesco in den Regalen stehen.
Übrigens gehört die Thai Beverage Ltd. den Whisky-Tycoon Charoen Sirivadhanabhakdi, der mit einem geschätzten Vermögen von 4,8i Milliarden US-Dollar (20011) als der drittreichste (http://www.schoenes-thailand.de/forum/10-Landesinfos-Politik-Geschichte-und-Gegenwart/9309-Forbes-Liste-der-Reichsten-in-Thailand-2011 ) Thai gilt. Die Thai Beverage kontrolliert direkt und indirekt 58 Unternehmen, unterteilt in vier Gruppen: Bier, Soda und weitere Getränke.
Hersteller des von mir getesteten Biers ist die Cosmos Brewery (Thailand) Co, Ltd
15 Moo 14,
Vibhavadi Rangsit Road, Chomphon,
Chatuchak District, Bangkok, Thailand, 10900
Genaueres s. http://www.thaibev.com/en08/product.aspx?sublv1gID=11
Vertreiber für Deutschland ist die seit 1991 am Markt agierende Firma Asia Express Food
als Importeur asiatischer und afrikanischer Produkte, so auch von thailändischen Getränken.
AsiaExpress Food
Kilbystraat 1 in NL 8263 CJ Kampen
Tel.: +31(0)38-3329082
http://www.asiaexpressfood.nl/
Erworben habe ich die einzelne Dose recht teuer wie ich finde im Asiashop für 0,99 €.
Übrigens: In Thailand wird das Bier gern, mit Eiswürfeln gekühlt, getrunken, so bleib es immer kühl und der Alkoholgehalt verringert sich, so werden dann einige Biere mehr gezischt. Das ist und war für mich sehr gewöhnungsbedürftig und meine Ablehnung der Eiswürfel wurde oft mit Unverständnis registriert. Aber nicht umsonst sind auf dem Etikett wohl auch gleich zwei Elefanten abgebildet, trink eins und sieh 2!!
Fazit
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Wenn man sich in Thailand auf, kommt man an diesem Bier nicht vorbei und ich kann es Euch wirklich empfehlen. Es ist eine der meisten beworbene und gebraute Biersorte in Thailand. Jeder Tourist sollte mindestens einmal ein Chang Beer probiert haben. In Deutschland ist das Chang Bier zwar in Asiensupermärkten, aber hier würde ich aber lieber auf ein deutsches Bier übergehen, übrigens auch zu einem echt thailändischen Essen.
57 Bewertungen, 15 Kommentare
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17.10.2012, 18:12 Uhr von Clarinetta2
Bewertung: sehr hilfreichsehr gut geschrieben
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07.10.2012, 15:12 Uhr von Tweety30
Bewertung: besonders wertvollSuper beschrieben. Schönen Sonntag!
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08.06.2012, 12:14 Uhr von anonym
Bewertung: besonders wertvollBW...Liebe Grüße Edith und Claus
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26.12.2011, 00:23 Uhr von hoteltester1020
Bewertung: besonders wertvollTotal interessanter Bericht, auch für nicht Biertrinker wie mich !
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29.10.2011, 13:10 Uhr von nadjasturm
Bewertung: sehr hilfreichLg aus Nürnberg! Nadja
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20.10.2011, 00:46 Uhr von Volker111
Bewertung: sehr hilfreichSchließe mich allen nett gemeinten Wünschen an.
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18.10.2011, 16:24 Uhr von Zatzeck0805
Bewertung: besonders wertvollbw
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18.10.2011, 12:31 Uhr von goat
Bewertung: besonders wertvollHier kommt die Umbewertung.
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18.10.2011, 11:18 Uhr von mima007
Bewertung: sehr hilfreichViele Gruesse, mima007
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18.10.2011, 09:50 Uhr von katjafranke
Bewertung: besonders wertvollViele liebe Grüße. KATJA
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18.10.2011, 08:54 Uhr von [email protected]
Bewertung: besonders wertvollLiebe Grüße v. Simone
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18.10.2011, 00:41 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreicheinen guten wochenstart wünsch ich dir. lg. petra
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17.10.2011, 22:30 Uhr von fragmutti_1979
Bewertung: besonders wertvollWunderbarer Testbericht!
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17.10.2011, 22:18 Uhr von Lale
Bewertung: besonders wertvollAllerbesten Gruß *~*
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17.10.2011, 22:05 Uhr von FurkanYilmaz
Bewertung: sehr hilfreichGut beschrieben. LG, Furkan
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