Der König der Löwen (Blu-ray 3D) Testbericht

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ab 9,12
Auf yopi.de gelistet seit 11/2011
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Summe aller Bewertungen
  • Handlung:  durchschnittlich
  • Anspruch:  anspruchsvoll
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  • 3D-Effekte:  gut
  • Spannung:  spannend
  • Action:  durchschnittlich
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  sehr humorvoll

Erfahrungsbericht von XXLALF

Gut gebrüllt Simba

4
  • Handlung:  durchschnittlich
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • 3D-Effekte:  gut
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Action:  viel
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll

Pro:

Super Songeinlagen nette Geschichte und effektive 3D Effekte

Kontra:

Aber dennoch ein Abklatsch

Empfehlung:

Ja

Einleitung

Vor 20 Jahren waren wir mit unseren Kindern im Kino als der Zeichentrickfilm „Der König der Löwen“ gezeigt wurde, wobei schon drei Jahre später dies als Musical aufgeführt wurde, dazu ich jedoch noch keine Gelegenheit fand, es mir anzuschauen. Dafür aber kam mir bei einem meiner letzten Besuche in der Videothek beim Durchstöbern der Blu-rays dieser Film zwischen die Finger, den ich mir unbedingt wieder anschauen wollte, nicht nur weil dieser doch recht selten im Fernsehen ausgestrahlt wird, sondern auch weil dieser in 3D überarbeitet wurde.

Handlung

Obwohl wahrscheinlich jeder schon die Story kennt, sei es aus dem Zeichentrick oder Musical, möchte ich sie dennoch kurz wiedergeben.

Weil Simba einmal in die Fußstapfen seines Vaters Mufasa treten soll, der bis dato der König der Löwen ist, bereitet ihn sein Vater gewissenhaft auf dieses Dasein als König der Tiere vor. Denn seine schwierige Aufgabe wird es sein, das Gleichgewicht in der Natur zu erhalten. Aber bis es soweit ist genießt der Kleine noch sein sorgenfreies Kinderdasein zumeist in der Obhut seiner Eltern, wenngleich er sich auch ab und zu weit ab von seinem Elternhaus in der Savanne mit seiner Freundin Nala tollt. In der Zwischenzeit jedoch heckt Scar, der Bruder des Königs, düster-böse Pläne aus.

Mehr dazu möchte ich nicht verraten.

Anspruch

Die Geschichte hat wohl was, jedoch aus heutiger Sicht ist der ganze Film nicht mehr so ein Reißer, was zum großen Teil am langweilig wirkenden Zeichentrick liegt, als auch an der Story, die schon einem reinen Abklatsch gleichkommt. Denn wie-viele Filme gibt es schon, dessen Kern einer gleichen Familiengeschichte zugrunde liegt. Nur eben ist in diesem Fall die Geschichte nach Afrika verlegt, um den dunklen Kontinent aufzuwerten.

Unterhaltungswert

Die Musik und Songeinlagen sowie die 3D Effekte sind und wirken unübertroffen gut, was eigentlich den ganzen Film sehenswert macht.

Deshalb aus dieser Sicht vier Sterne und eine Empfehlung.

3D-Effekte

Kurz noch etwas zum Film bzw. den 3D Effekten.

Die sind einfach enorm, wenngleich ich hinzufügen möchte, dass man doch dabei merkt, dass es sich NUR um einen animierten Zeichentrick in 3D handelt. Aber dennoch zeigt der 3D Effekt Wirkung, wenn zum Beispiel der kleine Simba vor der versammelten Tierherde vom Pavian hochgehalten wird, wie auch der Papagei, der über die Köpfe hinweg seine Kreise zieht. Und so ziehen sich diese Effekte mehr oder weniger ausgeprägt durch den ganzen Film, wobei in der Schlussszene, als Simba mit seinem Onkel kämpft wirklich beeindruckend in 3D dargestellt wird.

Weitere Erfahrungen & Fazit

Deshalb nun gleich zur eigenen Meinung:

Im Grunde erinnert mich die Eingangsszene, als der neugeborene Simba von einem Pavian, der so eine Art Priester der Savanne darstellt, auf einer Felsklippe emporgestreckt wird als römisch-katholisch getaufte an die Monstranz, die der Priester als Zeichen der Offenbarung des Göttlichen vor versammelten Gläubigen in die Höhe hebt. So wie die Gläubigen sich verneigen, verneigen sich alle herbeigeeilten Tiere um ihren nachfolgenden König ihre Ehre zu erweisen, selbst die, die den Raubkatzen zur Beute dienen. Jedoch auch ihren jetzigen König und der Königin gebührt diese Huldigung, die sich jedoch stolz in die zweite Reihe stellen.

Die ganze Begrüßungszeremonie für den Thronfolger erinnert mich doch stark an die Vorgehensweise, wenn ein Königshaus ihren Neugeborenen dem Volk präsentiert. Da gilt auch mehr das Augenmerk dem Sprössling, als den stolzen Eltern. Und auf diese Art kann man diese Vorgehensweise sehen.

Im ganzen Film „Der König der Löwen“ der märchenhaft und mythisch aufgebaut ist, kommen keine Menschen drin vor sondern nur Tiere, sodass dieser schon stark einer Naturdokumentation ähnelt, auch wenn die Tiere miteinander reden.


Der ganze Film ist wie ein Musical aufgebaut, indem recht viel gesungen wird, wobei die Lieder nicht als schmückendes Beiwerk zu sehen sind, sondern ein tragender Teil der Handlungen sind, die trotz der doch dynamisch wirkenden Story ruhig und gelassen wirken. Im ganzen wirkt die Story nicht vollgestopft, auch wenn sie reich an Anspielungen ist, wie man es am Anfang des Films mit der Ehrenbezeigung an das Löwenbaby sieht. Und wenn ich die Löweneltern dem Pavian gegenüberstelle, so huldigt das Volk willig Thron und Altar, wobei die friedliche Zusammenkunft der Tiere meiner Meinung nach an das christliche Leitbild des Paradies anknüpft, wo Löwe und Lamm wieder in Einklang beieinander liegen werden. Die Harmonie die unter den Tieren herrscht, sowie die Aufteilung der Beute unter den Jägern, und natürlich auch das grandiose Lied „The Circle of Life“ lassen uns schon recht frühzeitig erahnen was für große Themen dieser Film umfasst. Das ist zum einen das Gesetz der Natur der den Kreislauf des Lebens bestimmt, sowie das Werden und Vergehen. Als kleinen Lichtblick in der doch oftmals recht grausamen hergehenden Welt, sehe ich darin, als der Neugeborene Simba in die Höhe gehoben wird und als nachfolgender König von allen Tieren begrüßt wird, verbirgt sich dahinter doch eine beruhigende wie auch ermunternde Botschaft, dass wir nicht umsonst auf der Welt sind, sondern für uns alle im Leben eine Rolle bereit liegt. Dennoch weiß ein-jeder, dass das große Naturgesetz auch aus „Fressen und Gefressenwerden“ besteht, was hier im Film die Tiere friedlich aushandeln, der Rangordnung ausgehend von Größe und Stärke. So erklärt zu einem späteren Zeitpunkt der Vater seinem Sohn Simba, worauf das friedliche mitteinander unter den Tieren beruht: „Löwen reißen zwar Antilopen, werden nach ihrem Tod aber zu Gras, das dann von den Antilopen verspeist wird“. So wird im Film das Gegeneinander zum Miteinander deklariert. Und weil die redenden Tiere nicht nur einen individuellen Charakter verkörpern, sondern im Endeffekt auch etwas menschliches in sich tragen, harmonieren diese Gegensätze auch miteinander, wobei es nun unrelevant ist, ob es sich um das Ökosystem oder um die menschliche Gesellschaft handelt. Gezeigt wird zwar das Fressen und Gefressenwerden, das jedoch nicht die „Guten“ übernehmen, sondern die „Bösen“, der Abschaum der Gesellschaft, den Fieslingen überlassen wird, die unter Bedrohungen und Überfällen zur Beute gelangen. Zu diesen Dreckskerlen zählen auch Simbas arglistiger und boshafter Onkel Scar und die Hyänen, die nicht nur am Rande des Löwenreichs leben sondern sich auch am Rande der Gesellschaft aufhalten. Das Beute-reißen findet wohl im Film statt, aber nicht vor der Kamera. Wenn man es so sieht, verbindet Walt-Disney seinen Einfall- Fantasie- und Ideenreichtum so geschickt mit ein-wenig Romantisierung und Darwinismus, das daraus ein durchaus noch kindgerechtes Märchen entsteht, auch wenn es Szenen gibt, die doch recht grausam auf Kinder wirken.

So ist zum Beispiel Mufasas Bruder Scar, der nach dem Vorsatz lebt: Herrscher soll nur der sein, der Gegner oder Feinde besiegt bzw. beseitigt als reiner Sozialdarwinist zu sehen, zumal er den arglosen Simba als Köder für eine Falle für Mufasa benutzt, den er dann auf eine hinterhältige und boshafte Weise in einen Abgrund stößt. Daraufhin wird Simba so lange von seinem Onkel bearbeitet, bis er sich am Tod des Vaters schuldig fühlt und aus dem Gebiet des Rudels flieht. Fern der eigenen Heimat findet er gute Freunde die ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen, wie zum Beispiel die Meerkatze Timon und das Warzenschwein Pumbaa, die den total verzweifelten und am Boden zerstörten Simba mit ihrem Liedchen „Hakuna Matata - Mach dir keine Sorgen“ wieder aufrichten.

Walt-Disney erzählt in dieser Geschichte ganz klar von einem bedrückten und niedergeschlagenen Adeligen, dessen Großteil der Erziehung die lebenstüchtigen wie auch gerissenen Blaukittel, damit sind die Paviane gemeint, übernehmen. Die absonderlichen Nebenfiguren treten als Volk in Erscheinung, von dessen Charaktereigenschaft der zukünftige König nicht nur lernt, sondern auch ihre Zuneigung als Führungskraft gewinnt.

Der Film „Der König der Löwen“ der mitunter vom Verlust des Erbes, von Schuldgefühlen und vom ungewollten Vatermord handelt hat doch im weiten Sinn Ähnlichkeit mit Hamlet und Ödipus, wenn man es aus der Sicht von Simba sieht. In einer Traumsequenz läuft Nala, Simbas Jugendfreundin ganz zufällig beim Jagen den für tot gehaltene König der Löwen, Simbas Vater über den Weg. Daraufhin weist sie ihn auf seine Pflicht hin seinen Thron zu verteidigen, den sein Bruder Scar bereits einnahm, der jedoch im Bund mit den Hyänen steht, die über die Savanne Dürre und Hungersnot brachten. Nun ist Simba gefragt, der nach einer nächtlichen Erscheinung seines Vaters bereit ist sein bisheriges unbesorgte Leben aufzugeben und Verantwortung zu übernehmen.

Im Grunde kehrt der verlorene Königssohn gerade noch zur rechten Zeit heim um das noch mitzuleben zu was sein Onkel Scar fähig ist. Nämlich seine Mutter zu Demütigen und Misshandeln, dem Simba jedoch einen Schlussstrich setzt. Die einfühlsame und liebevolle Geste, mit der Simba seine am Boden liegende und weinende Mutter begrüßt und schützt, sehe ich so, dass es sich hier aus Simbas Sicht um so eine Art Wiedergutmachung bei seiner Mutter handelt, da er ja seinerzeit ohne Abschied das Elternhaus verließ. Genauso mutig wie Simba sich gegen seinen Onkel stellte, nehmen nun die Löwinnen den Kampf gegen die Hyänen auf, wenngleich auch Simba seinem Onkel wiederholt den Kampf ansagt, der letztendlich den Mord an seinem Bruder gesteht, was ihm jedoch überhaupt nichts bringt. Denn nach dem verlorenen Zweikampf mit Simba wird er von seinen Freunden, den Hyänen zerfetzt, die dieses hinterlistige Verhalten von ihm auch nicht dulden wollten. Das Schlussbild zeigt im Grunde wieder die heile Welt, das wieder begrünte Löwenrevier, dessen Tiere nun den nächsten Thronfolger verehren, was der Sohn von Simba und Nala ist. Dieser wird nun hochgehalten und umjubelt. Im Grunde hat sich so der Kreis wieder geschlossen.

Daten zur Blu-ray 3D „Der König der Löwen“

Darsteller: Christopher Sanders, Julius Jellinek, Rowan Atkinson, Ivan Bilancio, Don Hahn
Regisseur: Roger Allers, Rob Minkoff
Komponist: Sir Elton John, Hans Zimmer

Sprecher und Synchronsprecher:

Simba (Sprache): Matthew Broderick / Frank Lorenz Engel
Simba (Gesang): Joseph Williams / Cusch Jung
Nala (Sprache): Moira Kelly / Alexandra Wilcke
Nala (Gesang): Sally Dworsky / Alexandra Wilcke
Pumbaa: Ernie Sabella / Rainer Basedow
Timon: Nathan Lane / Ilja Richter
Scar (Sprache & Gesang): Jeremy Irons / Thomas Fritsch
Zazu: Rowan Atkinson /Eberhardt Prüter
Hyäne Banzai: Cheech Marin / Frank Lenart
Mufasa: James Earl Jones / Wolfgang Kühne
Nala (jung) (Gesang): Laura Williams / Magdalena Turba
Nala (jung) (Sprache): Niketa Calame / Magdalena Turba
Rafiki: Robert Guillaume / Joachim Kemmer
Sarabi: Madge Sinclair / Rita Engelmann
Sarafina (Nalas Mutter): Zoe Leader / Nikki Rabanus
Shenzi: Whoopi Goldberg / Hella von Sinnen
Simba (jung) (Gesang): Jason Weaver / Manuel Straube
Simba (jung) (Sprache): Jonathan Tayler Thomas / Julius Jellinek

Format: Blu-ray
Sprache: Deutsch (DTS-HD 7.1), Türkisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (DTS-HD 7.1), Italienisch (DTS 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
Region: Alle Regionen
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Anzahl Disks: 2
FSK: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Studio: Walt Disney
Erscheinungstermin: 10. November 2011
Produktionsjahr: 1994
Spieldauer: 88 Minuten

Extras:
Diese sind zwar vorhanden, jedoch eher unspektakulär für mich, da ich mir erst vor ein paar Wochen, die auf der DVD ansah, die sich diesen ähneln.

37 Bewertungen, 18 Kommentare

  • goat

    09.10.2014, 23:30 Uhr von goat
    Bewertung: besonders wertvoll

    Lieben Gruß ...

  • Modelunatic

    05.09.2014, 14:01 Uhr von Modelunatic
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW & liebe Grüße

  • suntsu33

    20.08.2014, 15:03 Uhr von suntsu33
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße!

  • BoxerRocko

    21.07.2014, 06:59 Uhr von BoxerRocko
    Bewertung: besonders wertvoll

    Liebe Grüße

  • diecordu

    05.07.2014, 17:26 Uhr von diecordu
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße!

  • Bambini0203

    02.06.2014, 22:28 Uhr von Bambini0203
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße

  • mandymay

    31.05.2014, 10:39 Uhr von mandymay
    Bewertung: besonders wertvoll

    Liebe Grüße, Mandy :)

  • Bina3000

    29.05.2014, 18:16 Uhr von Bina3000
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße, Bina :)

  • Hanzwurscht69

    28.05.2014, 23:42 Uhr von Hanzwurscht69
    Bewertung: besonders wertvoll

    Liebe Grüße, Hans :-)

  • bella.17@live.de

    28.05.2014, 11:14 Uhr von [email protected]
    Bewertung: besonders wertvoll

    Liebe Grüße Annabelle

  • MCJ

    27.05.2014, 18:15 Uhr von MCJ
    Bewertung: besonders wertvoll

    Gruß aus Neustadt an der Ostsee MCJ

  • anonym

    27.05.2014, 18:04 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    LG Damaris

  • monagirl

    26.05.2014, 23:31 Uhr von monagirl
    Bewertung: besonders wertvoll

    Gruß Mona

  • anonym

    26.05.2014, 23:10 Uhr von anonym

    bw folgt.lg

  • Phil123

    26.05.2014, 18:01 Uhr von Phil123
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße vom Phil

  • Lale

    26.05.2014, 16:52 Uhr von Lale
    Bewertung: sehr hilfreich

    Allerbesten Gruß *~+

  • Tweety30

    26.05.2014, 16:30 Uhr von Tweety30
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW und liebe Grüße!

  • mausi1972

    26.05.2014, 11:10 Uhr von mausi1972
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sommerliche Grüße. Marion