Fahrrad-Heimtrainer Testbericht

Da ich in meiner Wohnung nicht über allzu viel Platz verfüge, habe ich mich vor etwa einem Jahr für einen klappbaren Fahrrad-Heimtrainer entschieden. Diese Trainingsgeräte werden von unterschiedlichen Herstellern angeboten, meines ist von V-Fit. Ich benutze das Gerät hauptsächlich in den Wintermonaten und auch dann nur, wenn das Training im Freien nicht möglich ist. Warum das auch besser ist, will ich nachfolgend beschreiben.

### Aufbau und Funktionen ###
Der Fahrrad-Heimtrainer kam im zerlegten Zustand bei mir zu Hause an. Die Aufbauanleitung war gut beschrieben, allerdings fiel auf, dass nicht alle Teile gut entgratet waren. Das ist natürlich Mist, weil man später mit den Sachen oder mit der Haut nicht irgendwo hängen bleiben möchte. 

Der Zusammenbau war logisch nachvollziehbar, ging aber dennoch nicht allzu fix von der Hand, weil sich einige Teile nur mit großem Kraftaufwand ineinander fügen ließen. Ganz ehrlich, als Frau habe ich das nicht allein bewältigt bekommen. Ich musste mir von meiner besseren Hälfte Hilfe holen. 

Der Fahrrad-Heimtrainer ist so konzipiert, dass er sich diagonal zusammenklappen lässt. Aufgrund der gummierten Standfüße soll das Gerät eine ausreichende Rutschfestigkeit besitzen, so dass es sich platzsparend an die Wand oder in eine Zimmerecke stellen lässt. 

Der Sattel ist mehrfach höhenverstellbar und recht breit, so dass man bequem drauf sitzen können müsste. Seine Neigung lässt sich nicht verstellen, was ich schade finde. 

Da der Heimtrainer mit einem Trainingscomputer ausgestattet ist, lassen sich beim Trainieren diverse Funktionen ablesen wie beispielsweise die Geschwindigkeit, der Puls (wird über Handsensoren ermittelt), der Kalorienverbrauch, die Trainingsstrecke. Bei Bedarf kann zwischen den Funktionen gewechselt werden. 

Die Haltegriffe sind mit einem Schaumstoff überzogen, somit wird das Abrutschen verhindert. Sie sind leicht nach vorn geneigt. Da das Rad auch im ausgeklappten Zustand relativ kurz ist, lassen sich sich ergonomisch fassen.

Sehr klein erscheinenn die Pedale. Da sie jedoch mit einem Riemen ausgestattet sind, bekommt der Fuß den nötigen Halt. 

### technische Daten ###
Gewicht 18 kg
Abmessungen: Höhe ca. 140 cm, Breite ca. 45 cm, Tiefe geklappt 44 cm, ausgeklappt 80 cm

### Preis ###
Den Heimetrainer habe ich bei eBay im Neuzustand bei einem Händler erworben. Er hat ca. 90 Euro gekostet.

### Meine Meinung ###
Bereits beim Zusammenbau des Geräts fiel auf, dass es sich nicht mit einem hochpreisigen Markengerät vergleichenn ließe. Ich besaß früher mal eines, das sehr gut verarbeitet war. Ärgerlich waren die teilweise scharfen Ränder, die sich allerdings im unteren Bereich des Geräts befinden, so dass man sie kaum berührt. 

Das Sitzgefühl ist im Vergleich zu einem echten Fahrrad und auch zu meinem Vorgängermodell sehr gewöhnungsbedürftig. Ich fühle mich trotz der nach vorn geneigten Lenker irgendwie zusammengeschoben. Entspanntes Radfahren geht anders, aber für den gelegentlichen Hausgebrauch ist es okay. Würde ich das Gerät täglich benutzen, hätte ich mir allerdings ein anderes besorgt.

Der Trainingscomputer funktioniert tadellos. Da gibt es nichts zu meckern. Dafür aber in Sachen Stabilität, denn an den Pedalen müssen ständig die Schrauben nachgezogen werden, da sie ansonsten herausfallen. Hätte ich mich vor dem Abbau des Geräts nach dem mühsamen Aufbau nicht gescheut, hätte ich das Gerät wahrscheinlich wegen mangelnder Qualität an den Händler zurück geschickt. Nun steht es schon seit einem Jahr hier und wird gelegentlich benutzt. Wirklich Spaß macht das Training auf dem klappbaren Fahrrad-Heimtrainer aber nicht.

### Fazit ###
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es sich lohnt, für einen Fahrrad-Heimtrainer lieber etwas mehr Geld auszugeben. Dann stimmt auch die Verarbeitung. Obwohl das Gerät sich durch die Klappfunktion gut verstauen lässt, leidet die Ergonomie. Ich vergebe wackelige 3 Sterne, aber leider keine Kaufempfehlung.