Alive & Dead - Six Feet Under Testbericht

Hallo zusammen!

Im nächsten Bericht geht es wieder um eine Compact Disc - und zwar aus dem Bereich DEATH METAL; eigentlich wollte ich keine Berichte mehr veröffentlichen über Alben dieses Genres - aber von so was muss ich schon mal wieder Abstand nehmen...
Es ist ein Mini-Album der Death Metal-Band

"SIX FEET UNDER"
- dieses heißt "Alive & Dead"

Es folgt also ein Rückfall in "gute, alte und gespenstige Zeiten Nach dem Bericht von Nena´s Album "Made in Germany" geht es nun in Richtung "Made in hell"

Der Inhalt des Berichtes stellt sich wie folgt dar:
1. Die Songs des Mini-Albums "Alive & Dead"
2. Einblick in diese Edition
3. Fakten zu diesem Album
4. Allgemeines zur Band "Six Feet Under"
5. Fazit / endgültige Wertung

* 1. Die Songs des Albums "Alive & Dead"

Die Compact Disc beinhaltet diese Songs mit angegebener individueller Spieldauer:

1 Insect [02:59 Minuten]
2 Drowning [03:02 Minuten]
3 Grinder [04:02 Minuten]
4 Suffering In Ecstasy (Live) [02:34 Minuten]
5 Human Target (Live) [03:10 Minuten]
6 Lycanthropy (Live) [04:30 Minuten]
7 Beneath A Black Sky (Live) [03:00 Minuten]

* 2. Einblick in diese Edition:

Nun möchte ich folgend einen Einblick in diese Edition geben, dieses Mini-Album aus meiner Sicht Revue passieren lassen:

Neben den letzten 4 Tracks, Live-Klassiker des genialen Debüt-Albums HAUNTED, bekommt man auf diesem kleinen Album 3 unveröffentlichte Tracks zu hören...
- Das Album startet mit "INSECT", einem Beginn, der nicht all zu übel geraten ist, obwohl ich ich der Meinung bin, dass der Song erst nach mehrern Hördurchgängen zu gefallen weiss, weil er etwas zu brachial ausfällt und einen zu schleppenden Faktor hat. Auf diesem Songteppich war es für mich am schwersten zu gehen als Hörer...
Für diesen Einstieg vergebe ich zunächst 3,5 STERNE!

Die weiteren 2 bis dato unveröffentlichten Tracks wussten mehr zu gefallen:
TRACK NR. 2, "DROWNING", mag ich vor allem wegen der sich zuspitzenden, aufdringlichen Gitarrenpassagen. Diese Passagen mochte ich auch gern bei Bands wie Obituary oder auch Death. Insgesamt hat der Track auch recht viel Energie und kommt in einem schnelleren Tempo daher.

Für den zweiten Track vergebe ich 4 Sterne.
"GRINDER", der DRITTE Song, ist ein Cover-Song der Hard-Rocker Judas Priest - und dieses Cover finde ich in Death Metal Manier sehr gelungen. Dass die Band sehr gut altehrwürdige Songs covern, zeigten sie bereits in der Reihe Graveyard Classics auf...

An der Machart gefällt mir vor allem die Wucht, die durch die starke Gitarrenarbeit und das "Singen" von C. Barnes an den Tag gelegt wird...
Sehr gut gemacht, deswegen vergebe ich für dieses brachiale Coverstück gern 5 Sterne.

Es folgen vier Live-Aufnahmen...
Auf zum VIERTEN TRACK namens "SUFFERING IN ECSTASY", der in knapp 3 Minuten einfach alles aufbietet, was der Metal-Fan hören mag: der Song geht zielgerichtet und dynamisch nach vorn, wie es wenige können. Ein Juwel des Death Metals, wobei gesanglich keine wirkliche Verschnaufpause gemacht wird: Ein Song der wie im Rausch vorbei donnert; hier etwas vom Text:

"A step away
From the edge
One more rush
All I need is
A harder push
There is no cure
My infection is self inflicted"
Sehr gut dargestellt, prima Aufnahme = 5 STERNE

SONG NO. 5 und schon wieder kündigt sich in Form von "HUMAN TARGET" ein weiterer Höhenflug an: in knapp 3 1/2 Minten kommt wieder ein ergreifender Song an die Metal-Kundschaft, relativ treffsicher, wie ich finde. Treffsicher, da sind wir beim Einstieg, der mit einem Schuß beginnt. Dann rollt der Death Metal-Zug auch schon los und wieder in mittlerem Tempo, aber sehr energisch. Der Song ist einfach sehr druckvoll und widerum zeigt sich hier vor allem die Klasse der Instrumentalisierung.
Textlich geht es in diesem Fall mal nicht in die Horrorabteilung:

"My life, my soul
My thoughts are my own
I live to die
That's why I was born
Kill or be killed
The law of the land
Standing tall, I'm not running scared"
Schon drastisch ausgelegt, aber ich vermute, dass es doch wohl eher um ethische Grundzüge geht als um reine Splatter-/Zombie-Szenarien...

Der Song ist ein richtig gutes Gesamtkonzept und kommt sehr zielsicher daher...
Meine Einschätzung = 5 STERNE!

Nun zu einem Live-Prunkstück: der SECHSTE TITEL heisst "LYCANTHROPY". Dieser Titel macht auch am Ehesten bewusst, dass das erste Werk dieser Band das beste ist, dass sie an diese Schaffenskraft nicht mehr heran kamen. Vorgeschaltet ein Gitarrenspiel und Unterstützung der Drums. Der Soundteppich verdichtet sich und nach einer halben Minute nimmt der Song (wieder bedrohlich, aber dynamisch im mittleren Tempo) Fahrt auf. Gekonnt gemacht, mit kleinen Ausflügen in Soundmarken wie zu Beginn. Ein Song, der teils an typische "Obituary"-Klangteppiche erinnert. Textlich hauen die Songwriter Barnes und West in diese Richtung:
"The blood of the wolf
Infects my body
in the night hear the howling
screaming, flesh chewed to the bone
bleeding, eternal horror"

Wie ein Hörbuch aus dem Bereich Horror, so wirkt das Ganze, unterlegt mit dunkleren Sounds. 5 STERNE hierfür, denn ich bin (immer noch) positiv geschockt vor allem Dank des ausserordentlich guten Grooves!

"BENEATH A BLACK SKY" ist der SIEBTE TRACK des Albums und zunächst hat man den Eindruck, dass es sich um einen Song von "Obituary" handeln könnte. Wieder kommt so eine dunkle musikalische Bedrohung in langsameren Tempoformat an´s Tageslicht. Tageslicht? Textlich geht es so zu, ein Auszug:

"Look to the sky
It's turning black
No sun shining light
Day turns into night
No moon above
Lost in the shadows
Eclipsing the sun
Only darkness above"
Es ist erstaunlich, dass man doch den Großteil der Texte tatsächlich verstehen kann und nur die wenigsten Passagen lediglich erahnt... Barnes ist mir in diesem Fall etwas zu energisch im Gegröhle und deswegen muss ich hier einen leichten Abzug vornehmen...

Diese dunkle Episode ist mir 4,5 STERNE wert...

Insgesamt komme ich noch an 4 STERNE insgesamt heran. Die Live-Aufnahmen sind in erstaunlich guter Qualität. Die Live-Songs sind sehr energisch, einfach gut & besser als vieles andere in Sachen Live-Aufnahmen. Ausserdem scheint es mir persönlich so, dass die Bandmitglieder zu den Aufnahmezeitpunkten eine gute Form an den Tag gelegt haben..

* 3. Fakten / weitere Informationen zu diesem Mini-Album:

Im folgenden Abschnitt gebe ich Euch noch einige Fakten zu diesem Werk an...

Erschienen ist dieses Mini-Album am 15.11.1996
Die EAN dieser Compact Disc lautet: 0039841411829
Diese Edition ist im Vertrieb von "METAL BLADE RECORDS"
Genre: Death Metal

* 4. Allgemeines zur Band "Six Feet Under":

- Diese Bandmitglieder spielten das Album ein:

- "Gesang": Chris Barnes (bekannt durch die Band "Canniball Corpse")
- Gitarre: Allen West (bekannt durch die Band "Obituary")
- Bass: Terry Butler ( (bekannt durch die Band "Death")
und
- Schlagzeug: Greg Gall
Allen West verliess die Band im Jahre 1998, er wurde durch Steve Swanson
ersetzt...

Die Internetseite dieser Band lautet: http://www.sfu420.com
- Eigentliche Gründung der Band erfolgte im Jahre 1993; die Band war zunächst nur ein Nebenprojekt.

Ihre Studioalben:
1995: Haunted
1997: Warpath
1999: Maximum Violence
2000: Graveyard Classics (Coverversionen, z.B. von Hendrix...)
2001: True Carnage
2003: Bringer of Blood
2004: Graveyard Classics II (Coverversionen von AC / DC)
2005: 13
2007: Commandment
2008: Death Rituals

5.) Mein Fazit:
Dieses Album ist

... aus meiner Sicht mit das beste Death Metal-Material, von dem ich Kenntnis genommen habe bzw. was ich seit den 90er Jahren erlebt habe... Drohend, impulsiv, mit guten Tempowechseln angereichert und zu guter Letzt mit Abwechslung.
* unter´m Strich reicht das jedenfalls aus meiner Sicht für eine Empfehlung und letzten Endes für die Vergabe von gut gemeinten

> 4 Sternen < !

PS: Im nächsten Bericht geht es definitiv ruhiger zu...
Vielen Dank für das Lesen, Kommentieren und / oder das Bewerten von Eurer Seite aus

Gruß,
®ene´ aka ZATZECK