Stada Naratriptan Migräne Testbericht

Wie bereits berichtet, habe ich mit dem Wirkstoff Naratriptan gute Erfahrungen bei der Bekämpfung des Migränekopfschmerzes gemacht. Der Wirkstoff wird mittlerweile von verschiedenen Herstellern angeboten. Meine letzten Tabletten waren _Naratriptan Migräne STADA, PZN 9391930_ , über die ich heute berichten möchte:

=== Hersteller, Preis ===

Hersteller ist die STADA Arzneimittel AG in Bad Vilbel.

Der normale Preis ist € 6,90. Es lohnt jedoch ein Preisvergleich, z. B. über medpreis.de. Dort findet man Angebote ab € 3,--. Ich kaufe sie wegen der geringen Grenze für die Versandkostenfreiheit bei der EU-Versandapotheke, wo sie für € 4,97 erhältlich sind.

=== Verpackung ===

Das Medikament ist erhältlich in Packungen mit jeweils 2 Tabletten.

Es handelt sich um eine für die zwei Tabletten viel zu große, im Wesentlichen weiße Kartonagenpackung mit blauer Schrift. Auf der Vorder- und Rückseite sind jeweils der Medikamentenname in orange und das Anwendungsgebiet angegeben. Auf den Seiten sind die Inhaltsstoffe, der Hersteller, Sicherheitshinweise sowie Haltbarkeitsdatum angegeben.

In der Verpackung befindet sich ein Blister mit 2 Filmtabletten.

=== Inhaltsstoffe ===

Der Wirkstoff ist in folgender Menge in einer Tablette enthalten:

2,5 mg Naratriptan als Naratriptanhydrochlorid

Die sonstigen Bestandteile des Medikaments sind:

Tablettenkern:
Mikrokristalline Cellulose, Hyprolose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstereat (Ph. Eur.) [pflanzlich], Maltodextrin, vorverkleisterte Stärke (Mais), hochdisperses Siliciumdioxid

Filmüberzug:
Opadry II grün, bestehend aus:
Macrogol 3350, Poly(vinylalkohol), entölte Phospholipide aus Sojabohnen, Talkum, Indigocarmin, Aluminiumsalz (E 132), Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172)

=== Anwendung ===

Naratriptan Migräne STADA ist ein Medikament zur Behandlung der Kopfschmerzphasen von Migräneanfällen. Es kann bei Erwachsenen zwischen 18 und 65 Jahren angewandt werden. Für Kinder unter 18 Jahren und Erwachsene über 65 Jahren wird es nicht empfohlen.

Eine Einzeldosis beträgt 1 Tablette. Die Tabletten sind im Ganzen mit etwas Wasser einzunehmen.

Das Medikament soll erst genommen werden, wenn der Migränekopfschmerz bereits begonnen hat. Es soll jedoch so schnell wie möglich nach Beginn des Kopfschmerzes eingenommen werden, am besten, sobald man bemerkt, dass der Migränekopfschmerz beginnt. Die Einnahme kann aber auch zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt während einer Migräneattacke erfolgen. Eine zweite Tablette kann frühestens nach 4 Stunden eingenommen werden, wenn eine Besserung der Schmerzen eingetreten ist, diese aber wieder auftreten. Falls jedoch keine Wirkung eingetreten ist, soll für dieselbe Attacke eine zweite Dosis nicht genommen werden, da mit dieser keine Besserung zu erwarten ist. Mehr als zwei Tabletten dürfen nicht innerhalb von 24 Stunden angewendet werden. Bei Vorliegen einer Leber- oder Nierenerkrankung darf keine zweite Tablette eingenommen werden.

In bestimmten Fällen darf Naratriptan Migräne STADA nicht eingenommen werden. Dazu ist die Packungsbeilage unbedingt zu beachten.

=== Erfahrungen ===

Die Einnahme selbst ist in meinen Augen aufgrund der geringen Größe der Tabletten (länglich, ca. 1 cm lang und schmal) absolut problemlos. Sie lassen sich mit ein wenig Flüssigkeit sehr gut schlucken, ohne dass bereits ein Auflösungsprozess im Mund- oder Rachenraum beginnt, so dass man nicht befürchten muss, dass ein etwaiger unangenehmer Geschmack freigesetzt wird.

Ich nehme die Tabletten im Allgemeinen rechtzeitig vor einer Mahlzeit ein, damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Bei einer Einnahme nach der Mahlzeit kann grundsätzlich ein verzögerter Wirkeintritt möglich sein. Und nach meiner Erfahrung ist es tatsächlich von Vorteil, die Tablette so schnell wie möglich nach Beginn des Schmerzeintritts einzunehmen. Ich habe oft den Fehler begangen, erst noch mit herkömmlichen Schmerztabletten, letztlich vergeblich, mein Glück zu versuchen. Bei einer späten Einnahme von Naratriptan Migräne STADA ist dann allerdings die Wirkung meist nicht ganz so gut, oftmals tritt der Migränekopfschmerz nach Abklingen der Wirkung des Medikaments erneut auf, während das in der Mehrzahl der Fälle mit rechtzeitiger Einnahme nicht der Fall ist.

Die Wirkung der Tablette zeigt sich im Allgemeinen zuerst am Eintritt der Nebenwirkungen, etwa 20 bis 30 Minuten nach der Einnahme. Eine Besserung der Kopfschmerzen beginnt in der Regel nach etwa 30 bis 60 Minuten, bis sie nach einiger Zeit völlig ausgeschaltet sind. Nicht immer werden bei mir die Schmerzen allerdings mit einer Tablette endgültig beseitigt, sondern der Schmerz wird zunächst für gewöhnlich für mindestens 12 Stunden, oft auch deutlich länger, bis annähernd 24 Stunden, gut unterdrückt. Dann kann eine zweite Dosis nötig sein, und dies betrifft, wie bereits angedeutet, insbesondere die Fälle, in denen das Medikament nicht rechtzeitig eingenommen wurde. Diese zweite Dosis beseitigt den Migränekopfschmerz allerdings zuverlässig. Ich habe allerdings auch schon den Fall gehabt, dass eine Wirkung der Tablette quasi nicht vorhanden war, was leider vorkommen kann.

Nun könnte der Eindruck entstehen, dass unter den geschilderten Umständen Naratriptan Migräne STADA doch kein so tolles Medikament ist. Ich setze meine langen Erfahrungen mit rezeptpflichtigen Triptanen dagegen und sehe das ganz und gar nicht so. Von den rezeptpflichtigen Triptanen musste ich so gut wie immer eine zweite Dosis nehmen. Die Wirkungsdauer lag lediglich zwischen 4 und 14 Stunden, und oft genug war auch nach der zweiten Dosis der Schmerz nicht beseitigt. Zudem waren die Nebenwirkungen deutlich stärker. Ich bevorzuge inzwischen rezeptfreie Triptane, da diese, so auch Naratriptan Migräne STADA, für mich die bessere Wirkung gegenüber rezeptpflichtigen Triptanen bieten. Und gegenüber herkömmlichen Schmerzmitteln ist der Vorteil mehr als deutlich, diese reichen bei mir hinsichtlich ihrer Wirkung nicht im Entferntesten an die von Naratriptan heran.

=== Nebenwirkungen ===

Wie ein jedes Medikament hat auch Naratriptan Migräne STADA nicht nur erwünschte Wirkungen, sondern es können verschiedenartige Nebenwirkungen auftreten. Da sie individuell verschieden sein können, verzichte ich darauf, diese alle aufzulisten.

Nach meiner Erfahrung sind die Nebenwirkungen deutlich geringer als bei den rezeptpflichtigen Triptanen. Die Nebenwirkungen treten allerdings auch dann auf, wenn im Einzelfall das Medikament keine Wirkung auf den Migränekopfschmerz haben sollte. Und sie variieren in ihrer Ausprägung und Stärke von Anfall zu Anfall. Bei mir tritt gelegentlich anfangs ein leichtes Schwächegefühl auf, das nach etwa zwei Stunden vergeht. Außerdem zeigen sich meist ein Schmerz im Rachen beim Schlucken, ein Durstgefühl sowie ein erhöhter Harndrang. Die Nebenwirkungen halten im Allgemeinen etwa sechs Stunden, mitunter auch länger, an. Im Vergleich zum Migränekopfschmerz sind die Nebenwirkungen wesentlich erträglicher und damit hinnehmbar. Sie stellen aus meiner Sicht keinen Grund dar, auf das Medikament zu verzichten.

=== Zur Beachtung! ===

Wie bei allen Tabletten zur Selbstmedikation gilt natürlich auch hier, dass

- bei der Anwendung unbedingt die Hinweise der Packungsbeilage zu berücksichtigen und insbesondere auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu beachten sind;

- eine längere bzw. regelmäßige Anwendung nicht ratsam ist und man einen Arzt zu Rate ziehen sollte!

Außerdem sollte vor erstmaliger Verwendung von Naratriptan Migräne STADA ein Arzt die Migräne diagnostiziert haben.

Falls bei der Verwendung von Naratriptan Migräne STADA Benommenheit oder Müdigkeit auftreten, sollte man keine Fahrzeuge führen oder Maschinen bedienen.

=== Fazit ===

Bei mir hilft Naratriptan Migräne STADA im Allgemeinen gut und recht schnell mit vergleichsweise geringen Nebenwirkungen, ich komme damit gut zurecht. Aufgrund meiner Erfahrungen kann ich es eindeutig als Alternative zu den rezeptpflichtigen Triptanen und, weil es preiswerter ist, auch zu dem eher bekannten Präparat Formigran empfehlen.

Da aber Triptane, wie eingangs dargelegt, nicht bei jedem wirksam sind, muss man individuell herausfinden, ob man darauf anspricht. Aus meiner Sicht lohnt sich jedoch der Versuch unbedingt.