Samsung Galaxy Xcover 2 Testbericht

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ab 38,27
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  durchschnittlich
  • Handhabung & Bedienung:  leicht
  • Akkulaufzeit:  durchschnittlich
  • Gesprächsqualität:  gut

Erfahrungsbericht von Qantas

Ein Smartphone für Outdoor-Freunde

3
  • Design:  durchschnittlich
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Ausstattung:  durchschnittlich
  • Handhabung & Bedienung:  leicht
  • Akkulaufzeit:  durchschnittlich
  • Gesprächsqualität:  gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  nein

Pro:

besonders robust, ordentlicher Akku, fairer Preis, gute Akustik

Kontra:

mäßige Kamera, durchschnittl. Display, Menütasten nicht beleuchtet, mäßige Performance

Empfehlung:

Ja

Smartphones, die stoßfest, wasserabweisend und gegen eindringenden Staub geschützt sind, gibt es am Mobilfunkhimmel nicht allzu oft. Einige wenige Hersteller bringen aber immer wieder so genannte Outdoor-Handys auf den Markt, die nicht nur mit Leistung unter der Haube punkten wollen, sondern auch mit einer besonders robusten Hülle. Samsung Mobile spielt in dieser Liga mit und versucht aktuell mit dem Samsung Galaxy Xcover 2 zu punkten. Ich habe mir das Telefon genauer angesehen und auf die Probe gestellt.

*** Telefon mit IP67-Zertifizierung ***

Schon der erste Eindruck macht deutlich, dass das Galaxy Xcover 2 etwas Besonderes ist: das Telefon kann zwar abgerundete Kanten vorweisen, wirkt aber dennoch durch das kernige Äußere recht markant. Öffnungen sucht der Nutzer aber vergebens. Denn um dem Telefon eine IP67-Zertifizierung ausstellen zu können, werden USB-Anschluss und Köpfhörereingang mit einem speziellen Gummipfropfen geschützt. Dadurch sei ein umfassender Schutz vor Staub und eindringendem Wasser gewährleistet, verspricht der Hersteller.

Allerdings sollte niemand auf die Idee kommen, das Outdoor-Telefon mit auf den nächsten Tauchausflug zu nehmen. Denn IP67 bedeutet lediglich, dass das Telefon bis zu 30 Minuten in maximal 1 Meter Wassertiefe überleben kann. In einem Bachlauf oder einer tiefen Pfütze sollte also nichts passieren, für den Gebrauch in mehreren Metern Tiefe ist das Telefon jedoch nicht gedacht.

Ich wollte wissen, ob das Telefon auch in der Praxis hält, was es verspricht. Das Ergebnis: Problemlos meistert das Xcover-Smartphone ein deftiges Sand- und ein 20-minütiges Wasserbad. Zwar konnten zu meiner Überraschung sowohl Sandkörner als auch Wassertropfen ihren Weg unter die Akku-Abdeckung finden, drangen aber nicht bis zum Akku vor. Denn der Energiespeicher wird über eine spezielle Gummiumrandung unter dem Akkudeckel noch einmal separat geschützt. Gar nicht erfreulich ist die Tatsache, dass eine kleine Schraube unter der Akkuabdeckung schon wenige Tage nach dem ersten Wasserbad zu rosten begann.

Ordentliche Akkulaufzeit

Ebenfalls wichtig für ein Smartphone, das im Outdoor-Einsatz auf die Probe gestellt werden soll: die Akkulaufzeit. Ich habe das Gerät bei voller Display-Helligkeit (es gibt keinen Helligkeitssensor) und aktiviertem GPS im Rahmen einer Geocaching-Runde ausprobiert und konnten das Telefon auch nach vier Stunden noch problemlos nutzen. Etwas weniger als ein Drittel Restakkukapazität stand zu diesem Zeitpunkt noch zur Verfügung. Das ist sehr ordentlich und sollte für die meisten Nutzungsszenarien ausreichen.

Etwas störend erweist sich die Tatsache, dass der 4 Zoll (10,16 Zentimeter) große TFT-Bildschirm nicht nur anfällig für Fingerabdrücke ist, sondern unter freiem Himmel bei Tageslicht auch sehr stark spiegelt. Irritierend ist auch, dass das Display nicht so schnell reagiert, wie man es von anderen Smartphones gewohnt ist. Die Auflösung liegt bei eher unterdurchschnittlichen 800 x 480 Pixeln, reicht für ein Telefon dieser Klasse aber vollkommen aus.

Immer wieder konnte ich im Rahmen meines Tests zudem beobachten, dass es zu Rucklern in der Menünavigation kommen kann. Die sind zwar nicht sonderlich störend, fallen aber eben doch im alltäglichen Gebrauch auf. Ungewöhnlich ist das vor allem vor dem Hintergrund, dass dem Telefon nicht nur 1 Gigabyte Arbeitsspeicher spendiert wurde, sondern auch ein Dual-Core Prozessor, dessen zwei Kerne mit immerhin 1 Gigahertz getaktet sind.

*** Knarzende Menütasten ***

Es ist offensichtlich, dass die verbaute Hardware für das inzwischen doch recht sperrig gewordene Android 4.1.2 Jelly Bean mit der von Samsung angepassten TouchWiz-Oberfläche etwas zu schwach aufgestellt ist. Gewöhnungsbedürftig ist auch, dass bei den nicht beleuchteten (!) Menütasten nicht auf die inzwischen etablierte und weit verbreitete Sensortechnik vertraut wird, sondern auf echte Drucktasten. Die wirken nicht nur billig, sondern haben auch noch einen ganz anderen Nachteil: In den Zwischenräumen können sich Staub- und Schmutzpartikel ebenso einnisten wie kleine Sandkörner. Und dann knarzt es bei der Bedienung gewaltig. Immerhin reicht ein kleines Wasserbad aus, um diesen Störfaktor zu beseitigen.

Punkten kann das 131 x 68 x 12 Millimeter große und 149 Gramm schwere Smartphone mit einer recht angenehmen Haptik. Anders als bei vielen anderen Smartphones aus dem Hause Samsung wurde auf eine glatte Rückseite verzichtet. Stattdessen wurde der Akkuabdeckung eine feine Riffelung spendiert, was für einen guten Halt in der Hand sorgt. Über eine kleine Drehschraube lässt sich die Abdeckung zudem fest mit dem Smartphonegehäuse verbinden.

Nur eine durchschnittliche Kamera

Kaum vom Hocker reißt die integrierte Digitalkamera mit Auto- und Touchfokus. Zwar löst sie im Fotomodus mit bis zu 5 Megapixeln auf und macht bei guten Lichtverhältnissen auch durchweg akzeptable Aufnahmen, trotzdem wirken die Fotos häufig ungewohnt blass und zum Teil unscharf. Das ist gerade bei einem Outdoor-Telefon, das doch eigentlich viele Eindrücke in der freien Natur festhalten sollte, recht ärgerlich.

Bei einsetzender Dämmerung kann die Kamera trotz integriertem LED-Fotolicht kaum noch überzeugen. Denn ein Bildrauschen ist dann unübersehbar. Hinzu kommt: zwar sind HD-Videos möglich, allerdings maximal mit 720p. Full HD (1.080p) wird nicht unterstützt. Positiv: an der rechten Seite wurde dem Telefon eine separate Kamerataste spendiert, die Foto- und Videoaufnahmen auch mit Handschuhen ermöglicht.

Gespart wurde auch an anderer Stelle. Denn es fehlt nicht nur an einem NFC-Chip, sondern auch an einer LTE-fähigen Antenne. Zügige Internet-Ausflüge sind in entsprechend ausgebauten Mobilfunknetzen trotzdem möglich. Denn das Telefon unterstützt HSDPA-Verbindungen mit bis zu 14,4 Megabit pro Sekunde im Downstream. Alternativ lässt sich natürlich auch eine WLAN-Schnittstelle nutzen – allerdings nur im 2,4 Gigahertz-Bereich und nicht im inzwischen immer häufiger verwendeten Frequenzbereich um 5 Gigahertz. WLAN-Tethering steht auf Wunsch ebenso bereit wie Bluetooth- und USB-Tethering.

Nur wenig Speicherplatz

An weiteren Extras liefert das Galaxy Xcover 2 einen MP3-Player und ein UKW-Radio ohne RDS-Funktion. Darüber hinaus hat Samsung darauf verzichtet, in den Lieferumfang ein Stereo-Headset zu packen. Schwach! Ebenfalls enttäuschend: Der interne Speicher ist auf gerade einmal 4 Gigabyte beschränkt und davon stehen nur etwa 850 Megabyte zur freien Verfügung. Das ist in Zeiten, in denen viele Apps immer mehr Speicherplatz in Anspruch nehmen, einfach zu wenig. Immerhin ist eine Speichererweiterung um bis zu 32 Gigabyte per optional erhältlicher MicroSD-Karte möglich. Zu beachten ist aber, dass sich viele Apps nicht von einer Speicherkarte starten lassen.

Fazit: Ein bisschen mehr Liebe zum Detail wäre schön gewesen

Unter dem Strich ist das Samsung Galaxy Xcover 2 ein solides Mittelklasse-Smartphone. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wer häufig auf Mountainbike- oder Wandertouren unterwegs ist und ein Multimedia-Telefon sucht, das auch mal zu Boden fallen darf, ist mit dem Gerät ordentlich bedient.

Wer hingegen ein rundum gut ausgestattetes Smartphone sucht, das auch in Sachen Performance keine Wünsche offen lässt, wird enttäuscht sein. Denn auch wenn die aktuelle Android-Version 4.1 vorinstalliert ist, hakt es hier und da recht ordentlich. Man darf gespannt sein, ob Samsung sich für einen möglichen Nachfolger in rund einem Jahr nicht doch ein bisschen mehr Zeit für Liebe zum Detail nimmt. Denn dass ein IP67-zertifiziertes Telefon richtig edel aussehen kann, beweist aktuell zum Beispiel Sony mit dem Xperia Z. Allerdings ist das Sony-Smartphone auch deutlich teurer und mit seinen Glasoberflächen nur eingeschränkt für den Outdoor-Einsatz geeignet.

Übrigens: Erhältlich ist Samsungs neuestes Outdoor-Smartphone aktuell ab 191 Euro. Wer es versandkostenfrei bei Amazon kaufen möchte, muss 217 Euro ohne zusätzliche Versandkosten auf den Tisch legen. Erhältlich ist das Smartphone wahlweise in Grau oder Rot. Anders als der Vorgänger ist es übrigens mit einer Frontkamera für Videotelefonate ausgestattet.

HINWEIS: Dieser Testbericht ist unter meinem Namen auch unter www.onlinekosten.de zu finden.

19 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Gi22Fr

    16.12.2013, 20:57 Uhr von Gi22Fr
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schönen Advent wünsche ich dir!

  • Little-Peach

    06.12.2013, 11:50 Uhr von Little-Peach
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh =))

  • geligiraffe

    05.12.2013, 19:30 Uhr von geligiraffe
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh dein Bericht. Lg Angelika

  • Lale

    05.12.2013, 17:37 Uhr von Lale
    Bewertung: sehr hilfreich

    Allerbesten Gruß *~*