Wonnemeyer ready2eat Testbericht

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ab 15,25
Auf yopi.de gelistet seit 07/2005
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  durchschnittlich
  • Geruch:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von modschegibbchen

ENTTÄUSCHUNG HAT EINEN NAMEN: ready2eat

2
  • Geschmack:  schlecht
  • Geruch:  schlecht
  • Kaufanreiz:  Zufall

Pro:

nette Idee für den kleinen Hunger, Preis

Kontra:

fader Geschmack, geruchsneutral, zu viel Mayonnaise (eigentlich nur Mayonnaise)

Empfehlung:

Ja

Hallo,

noch immer bleibt in unserer Cafeteria wegen diverser Umbaumaßnahmen die Küche kalt und noch immer teste ich mich durch die Fertiggerichte der Nation – mit mehr oder weniger guten Erfahrungen. Nachdem ich nun die Primana-Mikrowellengerichte getestet und für essbar befunden habe, bin ich nun bei der Kühlthekennahrung angelangt.

Mein heutiges Mittagessen liegt hinter mir und ich bin am Grübeln, ob ich nun satt und glücklich bin oder auf weiterer Futtersuche gehe. Mitten in der Überlegungsphase, werde ich euch mal eben von meinem heutigen „Schlemmermahl“ berichten. Es geht um

Ready2eat
WONNEMEYER FEINKOST

und da es von dem mehrere Gerichte zur Auswahl gibt, speziell der

PELLKARTOFFELSALAT MIT 2 GRILLHACKSTEAKS.

Gekauft hatte ich die Schale beim letzten Wochenendeeinkauf beim Aldi-Süd für sagenhafte 1,49 €.



1. HERSTELLER ODER – WIE IMMER – WER HAT´S ERFUNDEN?
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Hier haben wir dann schon die erste Verwunderung. Nicht etwa, weil es nicht die Schweizer waren, sondern, weil ich doch vorn auf der Deckelfolie was von WONNEMEYER FEINKOST gelesen hatte. Keine Ahnung wie das nun zur Herstellerangabe auf der Becherunterseite passt, denn dort steht als Hersteller

VOSS-Feinkost
49193 Bad Laer.

Die haben weder Hotline noch eine ordentliche Homepage. Also keine Hilfe für Leute, die sich beim Essen mit der Gabel erstechen oder dem der letzte Bissen im Halse stecken bleibt….


2. OUTFIT – DANACH SOLLTE MAN AUSSCHAU HALTEN!
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Die ganze Köstlichkeit befindet sich in einem Kunststoffschälchen, dass darüber hinaus in 2 unterschiedlich große Kammern unterteilt wurde. Auch die Folie, die den Inhalt von der Außenwelt trennt, ist aus einer Art reißfester Folie, die sich jedoch sehr gut vom Rest der Verpackung lösen lässt, wenn man sich nur große Mühe gibt und ganz fest daran glaubt.

Die Kunststoffschale ist durchsichtig, so dass man schon von außen einen Blick auf den Inhalt werfen kann. In der kleineren Schale befinden sich die 2 Grillhackfrikadellchen und in der größeren Schale der Pellkartoffelsalat.

Die ganze Verpackung ist für die Entsorgung in den überall verstreuten gelben Tonnen geeignet, das verrät zumindest der grüne Punkt, der in unserem Fall blau ist, so wie die gesamte Beschriftung auf der Unterseite der Schale.

Auf der Deckfolie ist ein Bild mit leckerem Kartoffelsalat, der mit Salatblättern flankiert und frischen Kräutern bestreut ist, und 2 platten Hacksteaks zu sehen. Schon beim Vergleich des Bildes mit dem Inhalt kann man jedoch merken, dass beim tatsächlichen Inhalt die Prioritäten anders gesetzt wurden….



3. VON EINEM PRODUKT; DASS AUSZOG EINE LECKERE MAHLZEIT ZU WERDEN!
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Wie bereits gesagt, Unterschiede zwischen Produktbild und tatsächlichen Inhalt gibt es. So lecker das Bild auch aussieht, so massiv sind alle Zutaten des Salates in einer Art Remoulade versenkt worden. Leider!


Hier zunächst die Zutaten für den Kartoffelsalat, dessen Anteil bei 220 g liegt:

- 58% Kartoffeln, pflanzliches Öl, Wasser, Zwiebel, Zucker, Sahne 2%, Stärke, Branntweinessig, Salz, Eigelb, Senf, Weizenstärke, Säuerungsmittel Essigsäure, Kräuter, Aromen, Worcestersauce, modifizierte Stärke E 1450, Stabilisatoren Guakernmehl und Johannisbrotkernmehl, Würze


…und weil wir gerade so schön dabei sind, hier auch gleich noch die für die Grillhacksteaks, was nett mit 80 g Fleischbeilage umschrieben wird:

- 60% Schweinefleisch, 20% Rindfleisch, Ei, Weizenmehl, Zwiebel, Salz, Gewürze, Hefe, Petersilie, Kaliumjodat

Hungrig hatte ich mich also mittags über mein „Menü“ oder soll ich sagen, selbst gewähltes Elend (?), hergemacht. Bereits beim Abziehen der Deckelfolie auf der Salatseite kam mir ein durchdringend künstlicher Mayonnaisegeruch in die Nase. Leider überdeckte dieser alles, was man hätte sonst noch riechen können. Der Geruch von frischen Kräutern kann man ja nun gar nicht feststellen. Aber hin und wieder zeigt mir ein grünes Pünktchen in der weißen Mayonnaise, dass man welche verwendet haben muss. Auch die Kartoffeln sind eigentlich nur schwach erkennbar, weil die Mayonnaise einfach zu überwältigend, zu dominant ist.

Natürlich habe ich durch die Verpackung hindurch schon die viele Mayonnaise gesehen, denn man sah ja sonst kaum was anderes, aber ich hatte zumindest gedacht, dass sie nicht in jedem Punkt so Ton angebend ist.

Man kann sie nicht nur vordergründig sehen oder besser nicht übersehen, man kann sie auch sehr vordergründig schmecken. Für meinen Geschmack ist das Verhältnis der Mayonnaise zu den Kräutern und Kartoffeln einfach zu unausgewogen. Denn bei einem Kartoffelsalat erwarte ich eigentlich vordergründig Kartoffeln und bei 58% sollte man meinen, dass in dem Salat davon auch nicht eben wenige drin sind. Aber was einem eigentlich von der Mahlzeit gedanklich haften blieb, war die Mayonnaise, die mir zudem überhaupt nicht geschmeckt hatte und die ich auch für zu fettig hielt. Selbst Gewürze konnten hier eigentlich nichts mehr „retten“.

Kommen wir zu den Grillhacksteaks. 2 Stück befinden sich ja in der kleinen Kammer und für die kleine Mahlzeit finde ich das auch ausreichen. Öffnet man die Kammer mit der Fleischbeilage, riecht man zunächst nichts – nur den Kartoffelsalat aus der Nachbarkammer. Auch die Grillsteaks an sich, scheinen eher – bei näherem Beschnuppern – geruchsneutral zu sein. Sie sehen zwar leicht bräunlich an der Ober- und Unterseite aus, aber sie riechen eigentlich überhaupt nicht nach Fleisch – und ich habe keinen Schnupfen. Kleine Rillen an der Ober- und Unterseite sollen suggerieren, dass sie irgendwann mal Grillkontakt hatten, aber ich habe hier eher meine Zweifel.

Sicherlich ist es schon etwas gewagt, wenn man die Hacksteakchen nicht erwärmt und gleich so ist. Aber ich habe mir den Spaß gemacht und eine Minifrikadelle in der Mikrowelle erhitzt und eine zu Vergleichszwecken kalt gelassen. Geschmacklich waren beide nicht so der Brüller, denn auch die Mikrowelle konnte da keine Wunder mehr vollbringen. Sie schmeckten beide enttäuschend fad.

Tapfer habe ich aufgegessen, denn morgen soll ja wieder die Sonne scheinen, nachdem wir hier seit Freitag Regen hatten. Aber wirklich satt oder gar froh bin ich nach der Schlemmerei nicht geworden. Und auch der Blick auf die Nährwerte, die für durchschnittlich 100 g, auf dem Packungsboden angegeben worden sind, machen mich nicht eben fröhlicher oder gar zufriedener.

Pro 100 g Salat:
Brennwerte: …………….. 876 kJ/211 kcal
Eiweiß: ……………………. 1,4g
Kohlenhydrate: ………… 13,5g
Fett: ……………………….. 16,6g

Und pro 100 g Fleisch:
Brennwerte: ………………1325kJ/319 kcal
Eiweiß: ……………………..13,2g
Kohlenhydrate: ………… 11,9g
Fett: …………………………24,3g



4. WAS MEINT IHR; MEINE ICH DAZU ABSCHLIEßEND?
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Ich bin, wie man sicherlich unschwer erkennen kann, von meinem heutigen Mittagsmenü sichtlich enttäuscht und dass aus zweierlei Gründen.

Zum einen, na klar, weil es mir nicht geschmeckt hat und zum anderen deswegen, weil ich so etwas nicht erwartet hatte. Vor einiger Zeit gab es beim Aldi nämlich noch eine kleinere Variante dieser Mittagsmenüs zu 1,29 € - allerdings von einem anderen Hersteller, wenn ich mich nicht irre. Dieser andere Hersteller hatte ebenfalls Kartoffelsalat mit Hackfleischsteaks im Sortiment und das fand ich damals sehr lecker und durchaus geeignet, mir über die Zeit der Umbaumaßnahmen zu helfen. Diese kleinere Variante ist nach einer Testphase nirgends mehr bei Aldi-Süd in Wiesbaden zu finden. Die beschriebene Variante schmeckt einfach nicht, es sei denn man ist Mayonnaise-Fan oder hat einen nur sehr eingeschränkten Geschmackssinn.

Ich werde meinerseits nach anderen Alternativen suchen und diesen Pellkartoffelsalat mit Grillhacksteaks nicht wieder kaufen. Aufgrund dieser Erfahrung werde ich mir auch den Versuch, die anderen Ready2eat-Menüschalen zu probieren, schenken. Auch mit dem Weiterempfehlen tu ich mich hier eher schwer und nach einigem Überlegen, entschließe ich mich, hier keine Empfehlung auszusprechen. Wer´s dennoch machen will, tut´s auf eigene Gefahr hin.

Ich vergebe noch 2 der möglichen 5 Sterne für die Idee und die Möglichkeit, hier für einen relativ kleinen Preis eine Mahlzeit in Reserve zu haben. Wegen des faden Gesamteindrucks und der massenhaft vorhandenen Mayonnaise, die so überwältigend war, dass man nur Mayonnaise geschmeckt hatte, ziehe ich 3 Sterne ab.

So, euer enttäuschtes und nach wie vor hungriges Modschegibbchen


P.S.: Bloß gut, ich habe ja noch Baumkuchen-Kugeln von Halloren hier liegen und eine große Tasse Kaffee. Sobald ich den Mayonnaise-Geschmack los bin, werde ich da mal ein wenig zuschlagen (müssen).

40 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Dr.Claudia

    13.11.2005, 21:52 Uhr von Dr.Claudia
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH + LG von Claudia

  • RainingNaninka

    24.09.2005, 12:15 Uhr von RainingNaninka
    Bewertung: sehr hilfreich

    eigentlich auch was anderes, als Produkte zu kaufen, um sie dann zu beschreiben?

  • redwomen

    12.09.2005, 19:11 Uhr von redwomen
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich kann nur sage, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass Fertigprodukte in den seltestens Fällen schmecken. *sorry* LG maria