Capoeira - Kampftanzsport als ein Stück Brasilianisches Lebensgefühl. Diese Kampfkunst hat ihren Ursprung im afrikanischen Nigolo („Zebratanz“), der von Sklaven praktiziert und weiterentwickelt wurde. In Brasilien ist Capoeira ein Volkssport für Jung und Alt, in Europa ist er vor allem bei der Jugend beliebt.
Der brasilianische Kampftanz unterscheident sich in zwei Hauptrichtungen, dem „alten“ Capoeira Angola und dem „modernen“ Capoeira Regional. In den modernen Capoeira verschmelzen die alten afrikanischen Elemente mit denen von Kampfkünsten, wie Ringen, Wushu und Jiu Jitsu.
Der Capoeira findet immer in einer Roda (portugiesisch für „Kreis, Runde“) statt, dieser Kreis besteht aus Capoeiristas und den Musikern, in ihrer Mitte kämpfen bzw. spielen zwei Capoeiristas. Die Kampftechnik selbst ist extrem flexibel; es gibt viele Drehtritte, eingesprungene Tritte und Akrobatik. Zu den Kämpfen wird traditionell Musik gespielt, diese folgt einem Endlos-Toques („Rhythmus“), der die Art des Capoeiraspiels bestimmt. Dazu werden Lieder gesungen und auf dem Hauptinstrument Berimbau musiziert.
Wie bei allen Kampfsportarten gibt es auch im Capoeira einen Kampfanzug. Dieser besteht immer aus Hose und T-Shirt in unterschiedlichen Farbkombinationen. Traditionell wird im Capoeira Angola eine schwaze Hose mit gelben T-Shirt kombiniert und die Vertreter des Capoeira Regional tragen eine weiße Hose und dazu ein weißes T-Shirt. Durch eine Kordel wird die Graduierung des Kampftanzsportlers kenntlich gemacht.