Pro:
kostet nix, man lernt neue Leute kennen, man kommt beruflich weiter
Kontra:
man braucht viel Disziplin und Ausdauer
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe fleißigen Leser,
heute widme ich mich mal wieder meinem Lieblingsthema hier. Die Rubrik Karriere und Ausbildung finde ich wirklich interessant. Hier habe ich auch schon einiges gelesen und hole mir Tipps wenn ich mal nicht weiter weiss.
Heute möchte ich mal wieder ein wenig von meinen Erfahrungen weiter geben! Kerstin hat sich nämlich letztes Jahr dafür entschieden eine Weiterbildung auf Abendschul-Basis anzufangen!Mit ein Grund warum ich nicht mehr so viel online hier bin! Aber es gibt ja auch Schulferien - so wie jetzt!
Art der Weiterbildung:
Zunächst mal habe ich Abitur gemacht (ganz normales Gymnasium) und danach habe ich eine Ausbildung zur Chemielaborantin gemacht! (siehe Bericht). Danach habe ich nun überlegt wie es für mich weiter gehen kann.
Nach wie vor wollte ich nicht studieren und da bot sich für mich die Weiterbildung zur Chemotechnikerin an. Diese Art der Fortbildung lässt sich innerhalb von 2 Jahren in Ganztags-Form oder in 4 Jahren halbtags erledigen.
Die Entscheidung:
Nach kurzem überlegen habe ich mich eigentlich für die Abendschule entschieden. Ich wollte halt direkt nach der Ausbildung weiter machen. Um allerdings die Technikerprüfung machen zu dürfen braucht man mindestens 4 Jahre Berufserfahrung. So kann ich die nebenbei noch „sammeln“! Sonst hätte ich halt erst in 4 Jahren damit anfangen können.
Also habe ich mich sehr kurzfristig angemeldet und hatte Glück, dass noch Platz in der Klasse war!
Der Ablauf:
Der Ablauf ist im Prinzip wie in jeder normalen Schule. Am ersten Abend haben wir einen Stundenplan bekommen und haben uns gegenseitig erstmal kennen gelernt! Wie haben jetzt zum Beispiel die ersten beiden Jahre jeweils Mo, Di und Do Schule. Jeweils von 17:30- 20:45 Uhr. Das entspricht 4 Unterrichtsstunden. Wir haben pro Abend nur einen Lehrer und ein Fach. Sonst würde das auch zu kompliziert. Da wir so aber nur 3 Fächer hätten, wird der Di noch in gerade und ungerade Woche unterteilt. So dass wir den Unterricht dienstags immer ein Fach alle zwei Wochen haben.
Dieses Jahr (in meinem zweiten Jahr) wird unsere Klasse donnerstags geteilt. Der eine Teil hat einen praktischen Teil im Labor und der Rest darf Englisch machen! Und in der nächsten Woche läuft es anders herum.
So ähnlich wird das wohl die anderen Jahre auch laufen! Mehr kann ich dazu allerdings noch nicht sagen!
Die Vorteile:
So eine Abendschule hat schon Vorteile! Man bildet sich halt nebenbei weiter. Man arbeitet so weiter in seinem Beruf. Man kann dort weiter kommen, bzw. kommt nicht aus dem Trott raus. Was natürlich auch sehr wichtig ist, man verdient weiterhin Geld. Bei der Vollzeitform oder einem Studium muss man eben sehen wie man sich „versorgt“.
Bei mir ist halt auch ein Vorteil, dass ich sofort nach der Ausbildung mit der Weiterbildung anfangen kann. Bei der Vollzeitform hätte ich noch 4 Jahre warten müssen. So fällt einem das Lernen vielleicht doch ein wenig leichter, da man es noch „Gewöhnt“ ist.
Vorteil ist natürlich auch für später, wenn man es denn geschafft hat. Dann hat man einen zusätzlichen Abschluss in der Tasche. Wenn man Glück hat findet man dann auch einen besser qualifizierteren Job du verdient somit mehr Geld.
Da die Schule die ich besuche eine staatliche ist, kostet sie nichts. Dass einzige was wir bezahlen müssen ist ein bisserl Büchergeld. Aber das ist im Vergleich zu dem was andere für ihre Weiterbildung bezahlen müssen echt NIX!
Die Nachteile:
Ganz klar ist der Nachteil, dass es ein immenser Zeitaufwand ist. Uns wurde schon in der ersten Woche gesagt, dass die meisten Leute die aufhören, nicht aufgeben, weil der Stoff zu schwer ist, sondern weil es eine sehr große Belastung ist. Und das merkt man schon! Es fehlen halt 3 Abende in der Woche. Wenn man nach der Schule nach Hause kommt ist der Tag gelaufen. Viel schafft man da nicht mehr!
Man muss halt wissen, ob man sich das zutraut! Gerade wenn abends dann noch Klausuren geschriebne werden, oder man eine Präsentation halten muss merkt man, dass auch die Konzentration nicht mehr da ist.- Man macht Fehler, die einem morgens wahrscheinlich nicht passiert wären!
Meine Erfahrungen:
Im Grunde habe ich positive Erfahrungen gemacht. Ich habe Glück mit der Klasse gehabt. Wir sind nach eine Jahr schon ein recht gutes Team geworden würde ich sagen! Unsere Alterstruktur reicht von Anfang 20 bis Mitte 30. Aber wir kommen alle ganz gut miteinander klar. Das macht schon viel aus. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Außerdem ist es auch mal schön, neue Leute kennen zu lernen. Wir machen ja beruflich eigentlich fast das selbe, aber im Grunde doch alles was ganz unterschiedliches!
Man braucht aber jede Menge Disziplin! Zum einen muss man 3 mal die Woche da hin. Schwänzen sieht erstmal nicht gut aus, und manche Sachen wie Praktika muss man eventuell auch am Wochenende nachholen. Außerdem ist es schwieriger den Stoff alleine nach zu holen. Und man muss natürlich auch noch in der restlichen freien Zeit lernen und Hausaufgaben machen! (Wir bekommen zum Glück nicht viel auf) Aber wenn so ne Klausurphase ist, kann man die Schule auch schon mal schnell verfluchen!
Man braucht natürlich auch einen verständnisvollen Umkreis. Ich wohne mit meinem Freund zusammen und wenn er mich nicht unterstützen würde (zum Beispiel auch im Haushalt) wäre das schon um einiges schwieriger. Es ist halt etwas komplizierter sein „Programm“ zu planen, wenn man an drei Abenden in der Woche unterwegs ist. Aber man braucht auch Freunde die Rücksicht nehmen, wenn man eben unter der Woche nicht mehr spontan kann.
Ich kann für mich nur sagen, dass ich das erste Jahr halbwegs gut überstanden habe! Leider kommen noch drei – die wahrscheinlich auch mehr oder weniger gut laufen werden. Und dich hoffe, dass sich für mich der Aufwand am Ende lohnen wird!
Wer jetzt noch konkretere Fragen hat (also zum Thema Chemotechnikerin oder so?) der kann sich gerne per Kommentar an mich wenden! Wollte diesen Bericht nur etwas allgemeiner halten!
Liebe Grüße
Eure lernfreudige Kerstin weiterlesen schließen
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