Akropolis Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Der Übergang von der Illusion zur Gewissheit 2500 Jahre Geschichte vor sich stehen zu haben, der magische Parthenon, der Nike- und Erechtheiontempel, Aussicht von der Akropolis
- herrliche Lage, super Aussicht, unglaublicher geschichtlicher Wert
Nachteile / Kritik
- Wucherpreise was Eintritt und Getränke am Eingang angeht, Parkprobleme nahe der Akropolis, unbedingt vermeiden die Akropolis bei all zu hoher Hitze zu besuchen, über 200 Statuen und Bauteile der Akropolis werden von den Briten nicht zurückgegeben
- überlaufen, irgendwo gibt es immer Kräne
Tests und Erfahrungsberichte
-
Akropolis - am höchsten Punkt der Stadt
5Pro:
herrliche Lage, super Aussicht, unglaublicher geschichtlicher Wert
Kontra:
überlaufen, irgendwo gibt es immer Kräne
Empfehlung:
Ja
Hallo meine Lieben,
wir waren mti dem Kreuzfahrtschiff im östlichen Mittelmeer unterwegs und nach einigen Inseln in Griechenland und dem Olympiahafen Katakolon, fahren wir heute in den Hafen von Piräus ein, der zur Hauptstadt Griechenlands führt, nach Athen.
Für uns war es auf jeden Fall wichtig, DIE Sehenswürdigkeit Athens zu sehen, die
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****AKROPOLIS****
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die sich, wie der Name schon sagt, am höchsten Punkt der Stadt befindet. Nur wie wir dort hinkommen sollten, darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Irgendwie wollten wir von Piräus mit der U-Bahn rein, aber das war dann doch zuviel, wir waren ja nicht auf die immense Größe hier eingestellt. Also haben wir uns von einem Taxifahrer, der vorzüglich Englisch sprach, überreden lassen, uns die Stadt zu zeigen und im Nachhinein kann ich euch nur sagen, das war die beste Entscheidung. Die Fahrt hat uns die Hälfte gekostet und gesehen haben wir das doppelte, als wenn wir vom Schiff aus einen Ausflug gebucht häten.
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****GESCHICHTE****
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Da ich bei der Geschichte nicht wirklich dabei war, habe ich sie großteils von www.akropolis.gr übernommen, ich bitte um Nachsicht! :o)
Die Akropolis ist ein etwa 4 ha große, bis auf 90 m über die attische Ebene ansteigendes Felsplateau, das die ganze Stadt überragt.
Der erste Tempel der Akropolis war der Göttin Athene geweiht, der Tochter des Zeus. In der Mythologie begegnet sie uns als Göttin der Kunst, der Handfertigkeit, des Ackerbaus, der Weisheit und als Schutzgöttin der Stadt Athen. In vielen Darstellungen trägt sie den Kopf, der mit ihrer Hilfe von Perseus enthaupteten Medusa, auf ihrer Brust. Ihr Ziehvater war Triton, mit dessen Tochter Pallas sie aufwuchs. Ein Kampf zwischen den beiden endete tödlich für Pallas. Um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen, schuf Athena ein Abbild ihrer Spielgefährtin (das Palladion) und trug von da an deren Namen als Zweitnamen. Vielleicht war es ihre Fähigkeit im Dunkeln zu sehen, aber vielleicht auch ihre großen Augen, die Homer seine Schutzgöttin der Odyssee als "eulenäugig" beschreiben ließ. Neben der Schlange war die Eule das Symboltier der Athene und wer kennt nicht die Redewendung "Eulen nach Athen tragen". Athene trug viele Beinamen. Neben Parthenos (Jungfrau), Athene Sais (in der ägyptischen Stadt Sais fanden sich viele Verehrer), Coryphagenes (geboren aus dem Kopf – dem Haupt des Zeus) oder Hippia, die Pferdefrau. Sie war es, die den Menschen beibrachte, die Pferde zu zähmen. Aus dem "Kampf der Titanen" stammt der wohl gebräuchlichste Beiname Pallas. Durch ihren Sieg über den Pallas, Sohn von Gaia und Uranos, gewann sie dessen Kräfte. Entsprechend dem jeweiligen Beinahmen war auch das Symbol, das ihre Darstellung kennzeichnete: die Athene Pallas mit der Eule, als Athene Parthenos auf einem Thron, bewaffnet mit Schild und Speer.
Bis ins Neolithikum, die Jungsteinzeit und somit ins 4. Jahrtausend v. Chr. weisen die ersten Siedlungsspuren auf dem 156 m hohen Kalksteinplateau. Eine mykenische Mauer umgab seit dem 13. Jahrhundert v. Chr. das Heiligtum Athens. Der erste, der Schutzgöttin Athene zu Ehren errichtete Tempel wurde um 600 v. Chr. aus Stein erbaut und 120 Jahre später von den Persern wieder zerstört. Zu jener Zeit umgaben den Burgberg nicht mehr als ein paar Dörfer. Die mythologische Gestalt des Kekrops gilt als zweiter König Attikas und Gründer Athens. Deren Plünderung und die Zerstörung der bedeutendsten Tempel durch die Perser folgte der Wiederaufbau unter Kimon. Iktionos, Kallikrates, Mnesikles, waren die Baumeister des Perikles, die unter der Leitung des Bildhauers Phidias der Akropolis später ein völlig neues Erscheinungsbild verliehen.
Die Zeit und die Belastung durch die Umwelt haben Spuren hinterlassen. Ihren Stolz aber hat die Akropolis bewahrt – noch immer beherrscht sie das Stadtbild von Athen. Unter Perikles ein Zeichen für Zivilisation und Humanität, heute auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.
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****UNTERWEGS AUF DER AKROPOLIS****
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Unser Taxifahrer gab uns zweieinhalb Stunden, um die Akropolis zu besichtigen. Zuerst kam mir das etwas viel vor, aber im Endeffekt war es gut so, denn einerseits mussten wir uns noch für Tickets anstellen und andererseits war der Massenansturm unvorstellbar.
Während mein Mann die Tickets besorgte, saßen meine Mädchen und ich im Schatten und ließen die Horden von Menschen an uns vorbei ziehen. Unfassbar, was sich auf diese große Sehenswürdigkeit von Athen hinbewegt. Es war interessant zuzusehen und auf einem Plan schaute ich mir bereits vorab an, was wir uns alles ansehen wollten.
Nachdem mein Mann unsere Eintrittskarten gekauft hatte, gingen wir durch den Besuchereingang, der durch das Beulé-Tor, einem römischen Bau aus dem 3. Jahrhundert n.Chr. führt. Auf gewaltigen Marmorsockel auf der linen Seite des Zickzackpfads sgtand früher eine bronzene Quadriga, das Denkmal des Agrippa.
Von der Rückseite dieses schätzungsweise 10 m hohen Piedestals genossen wir zum ersten mall eine herrliche Aussciht auf die Pláka und auf die Agorá mit dem Hephaistos-Tempel.
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****PROPYLÄEN****
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Sechs dorische Säulen flankieren die Propyläen der Akrópolis. Diese Torbauten, die man ähnlich auch vor anderen großen Tempelanlagen antrifft, sollten Ehrfurcht und Respekt wecken und die Sterblichen auf die Begegnung mit den Göttern vorbereiten. Der Bau wurde 437 v. Chr. begonnen, doch schon fünf Jahre später bei Ausbruch des Peloponnesischen Krieges abgebrochen und nie vollendet.
Das mittlere und das größte dieser Tore war für die Wagen bestimmt und ist in Form einer Rampe angelegt. Zu den anderen führten steile Treppen empor. Von oben hatten wir dann einen angnehmen Blick einerseits zu ionischen andererseits zu dorischen Säulen. Ich war ja richtig froh, dass ich hier mein Schulwissen hervorkramen konnte um die Säulen auseinanderzuhalten.
Die Propyläen waren das erste Gebäude, das beide Stilarten in sich vereinigte. Das linker Hand auf der Nordseite der Propyläen gelegene Gebäude beherbergte früher die Gemäldegalerie, eine Sammlung auf Holz gemalter Tafelbilder mit zumeist heroischen Motiven.
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****TEMPEL DER ATHENA NIKE****
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Auffällig ist dieser Tempel wohl, weil er eher klein ist, aber einen gewaltigen ionischen Portikus hat. Er erhebt sich auf einem Felsvorsprung im Südwesten der Akropolis.
Hier haben wir uns eine längere Zeit aufgehalten, denn man hat einen großartigen Ausblick auf das Meer und das Gebirge.
Der Tempel wurde 427-424 v. Chr. von Kallikrates erbaut und ist dem Partheon zugewandt. Er ist Athene in ihrer Eigenschaft als Friedens- und Siegesgöttin geweiht und beherbergte einst eine geflügelte Statue der Göttin. Es heißt, die Athener hätten die Statue ihrer Flügel beraubt aus Angst, von ihrer Schutzherring verlassen zu werden. Daher ist das Gebäude auch als „Tempel der flügellosen Siegesgöttin“ bekannt. Von dem Fries mit Darstellungen des Sieges der Athener über die Perser sind leider nur n och Fragmente erhalten. Das Heiligtum wurde 1687 von den Türken abgerissen um Platz für einen Artillerieposten zu schaften. Der heutige Tempel wurde im 19. und 20 Jhdt. von Archäologen aus den Trmmern rekonstruiert.
Hinter dem Propyläen gelangen wir dann auf ein offenes, etwas abfallendes Gipfelplateau. Den Vordergrund beherrschte hier einst eine riesige Bronzestaute der Athene. Die Statue soll ein Geschenk gewesen sein für den Sieg von Marathon. Angeblich sollen die Seeleute die Spitze des Helmes schon vom Kap Sounion aus erkennen haben können. Leider wurde diese Statue kurz nach Christi Geburt nach Konstantinopel entführt.
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****PARTHENON****
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Das Partheon, das übersetzt „Tempel der Jungfrau“ heißt, war Athene als Göttin der Weisheit und Gerechtigkeit und als Schutzherrin der Stadt gewidmet. Er wurde von dem Bildhauer Phidias nach den alten Regeln heiliger Zahlenmystik, Geometrie und Architektur entworfen und von den Architekten Iktinos und Kallikrates erbaut.
Das Parthenon ist im Grunde das, was wir unter Akropolis kennen. Es ist der größte Tempel dort und ich wusste gar nicht, dass Akropolis eigentlich aus vielem mehr besteht als aben diesem Parthenon. Leider waren überall Gerüste und so ein gutes Foto zu bekommen war eigentlich unmöglich, versucht haben wir es trotzdem.
Die geschichtlichen Details habe ich aus unserem Reiseführer entnommen, mit dem ich überhaupt die Gegend erkundet habe, und die möchte ich euch auch nicht vorenthalten. Für mich ist es eine Art, alles noch einmal Revue passieren zu lassen und noch einmal dort zu sein, ich hoffe, es wird euch nicht zu langatmig.
Perikles selbst hatte den Bau in Auftrag gegeben und angeordent, keine Kosten und Mühen zu scheuen. Die Arbeiten gingen hurtig voran und dauerten von 447 bis 432 v. Chr. Der Marmor des 16 km nordöstlich von Athen gelegenen Berges Pentelikon, der für seine reine, milchigweiße Körnung berühmt ist, wrude eigens für diesen Tempel abgebaut. Seine warme Honigfarbe erhielt er erst im Laufe der Zeit. Nur das Dach und die Türen waren aus Holz.
Wir könnten beobachten, wie die Säulen aufwendig restauriert wurden, die richtige Farbmischen ist hier ganz sicher notwendig, um den Glanz der Sehenswürdigkeit aufrecht zu erhalten. Die Säulen wurden sogar nach Maß geschliffen. Auf jeden Fall eine interessante Beobachtung, die wir hier machen konnten, aber ich denke, das können alle Touristen irgendwie, denn irgendwo steht hier auf der Akropolis ganz bestimmt immer ein Gerüst.
Der Parthenon ist 70 m lang und 30 m breit. Seine 46 äußeren Säulen sind über 10 m hoch und verjüngen sich nach oben hin. Jee von ihnen besteht aus etwa einem Dutzend kannelierter Marmortrommeln, die aufeinandergesetzt wurden.
Diese Neigung nach innen macht den Parthenon genau genommen zu einer unvollendeten Pyramide, die auf etwa 95 m Höhe verlängert in einer Spitze auslaufen würde. Ich denke aber, dass man sich das beim Bau so gedacht hat, aber wer weiß, ich bin ja auch kein Architekt.
Neben seienr Funktion als Kultstatte diente der Tempel auch als Symbol seiner Macht und sicherer Hort für den Staatsschatz. Denn nur wenige Privilegierte, Priester und hohe Staatsbeamte waren zugelassen, diese Heiligtum zu betreten. Die Tempel der Antike waren generell darauf angelegt, allein durch ihr Äußeres die Bewunderung der Gläubigen zu erregen. So stand auchd er Opferaltar des Parthenon außerhalb des Tempels, gegenüber der Ostfassade.
Die Dekoration des Parthenons war angeblich die aufwendigste, die die Welt je an einem Tempel gesehen hat und ich muss zugeben, dass er auch heute noch faszinierend wirkt - was wir anhand der zahlreichen Touristen auch locker bestätigen können. Dazu gehörte unter anderem ein dreireihiger Skulturenfries, von dem allerdings nur sehr wenig erhalten ist. Viele Statuen, Friesplatten und Metropen wurden zu Beginn des 19. Jhdt. vom britischen Botschafter Lord Thomas Elgin mit Genehmigung der Türken verschleppt und sind heute im Britischen Museum in London zu sehen.
Die beiden großen Giebelfelder an Stirn- und Rückseite des Tempels sind heute fast leer. Früher sollen hier 50 überlebensgroße Statuen gestanden haben, angeblich Darstellungen der Geburt Athenes und des Streits zwischen Athene und Poseidon. Während der größte Teil des Gebäudes in seiner natürlichen Marmorfarbe belassen wurde, zeigen archäologische Funde, dass die dekoriativen Elemente oft reich bemalt waren, überwiegend in starken Blau- oder Rottönen.
Wir sind zwar alles soweit abgegangen, aber man musste sich gut überlegen, welchen Teil man geht und außerdem vorsichtig sein, denn hier steht alles auf Stein und die Wege sind natürlich nicht gesichert. Nachdem wir den Parthenon ausgiebig besichtigt hatten, ging es für uns weiter zum
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****ERECHTHEION****
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das mich irgendwie mehr beeindruckt hat. Es befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Akropolis Plateus, am nördlichen Mauerwall, und vereinigt drei an dieser Stelle bereits vorhandene Kultstätten, nämlich die der Athene, die des Poseidon und die des Erechtheus.
Es wurde wie ich euch vorher schon sagte auf unebenem Gelände errichtet und das und die neben den zu erhaltenen Kultstätten abgestuften Fundamente waren der Grund für die außergewöhnliche Form, die es heute hat.
Hier soll der Sage nach der Wettstreit zwischen Athene und Poseidon stattgefunden haben. Athene, die Göttin der Weisheit, und der Meeresgott Poseidon hatten beide ein Auge auf die Stadt geworfen. Schließlich kamen sie überein, dass sie demjenigen zufallen sollte, der den Sterblichen das nütlichste Geschenk brächte. Poseidon schlug seinen gewaltigen Dreizack gegen den Akroolisfelsen und ließ einen Strom von Salzwasser hervorsprudeln. Athenes Gabe, der Olivenbaum, war jedoch utzlicher und so wurde sie die Schutzgöttin der Stadt.
Natürlich mussten wir auch die angeblichen Spuren des Dreizacks sehen, der sich in einer Ecke der nördlichen Vorhalle in einer Vertiefung eines Steins sehen, aber ich sage es euch, da gehört schon jede Menge Fantasie dazu, um das zu erkennen!
Es wird diskutiert, ob in der Nähe ein Altar des höchsten Gottes, Erechtheus stand. Er ist der vorgeschichtliche König Athens, halb Mensch, halb Schlange. Er und Poseidon wurden hier als eine Art Doppelgottheit verehrt.
Die nördliche Vorhalle gilt als großartiges Werk ionischer Architektur. Vorab wurden wir darauf hingewisen, heri den dunkelblauen Marmorfries, die Kassettendekcen und die Basen und Kapitelle der Säulen zu bestaunen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie sehr das meine Kinder interessiert hat, ich fand es aber dennoch nett, dass und jemand darauf angesprochen hat. Wohl, weil er hörte, dass wir Deutsch sprachen.
Der berühmteste Teil ist auch gleichzeitig jener, der mir am besten gefallen hat, nämlich die südliche Vorhalle, die Karyatiden-Halle. Sie ist so benannt, weil hier sechs Mädchenstatuen sind, die das Dach der Halle tragen. Die Drapierung ihrer ionischen Chitone erinnert an kannelierte Säulen, die Körbe auf den Köpfen bilden die Kapitelle. Diese Vorhalle bildete das Schutzdach für das Grab des Kekrops, des sagenhaften Gründerkönigs von Athen.
Die heutigen Koren sind Kopien. Eine der Originalstauten befindet sich in London, die fünf anderen wurden aus Sicherheitsgründen ins Akropolis Museum übersiedelt.
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****AKROPOLIS-MUSEUM****
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Ich muss gleich vorab sagen, dass wir das Akropolis Museum nicht besucht haben, weil es die Zeit einfach nicht zuließ.
Daher möchte ich euch nur einen kurzen Überblick geben, den ich ebenfalls aus www.akropolis.gr entnommen habe, geben.
Das Neue Akropolis-Museum lässt das ausgediente Museum auf dem Felsplateau der Akropolis völlig in Vergessenheit geraten. Bereits während der feierlichen Eröffnung am 20. Juni 2009 wurde international ein einhelliger Sturm der Begeisterung ausgelöst. Das Neue Akropolis-Museum hat einen Platz in der Riege der besten Museen weltweit eingenommen. Die Architektur und Konzeption des neuen Bauwerks, die Atmosphäre aus Antike und Moderne und die technische Umsetzung der Präsentation der Exponate suchen Ihresgleichen.
Ausgrabungen auf dem Gelände des Museums wurden in einzigartiger Weise in den Bau integriert. Die Zugänge vor dem Museumsgebäude überspannen ein weites Areal, auf dem - wie so oft bei Bauarbeiten in der Innenstadt Athens - antike Fundamente freigelegt worden waren. Im Eingangsbereich schreitet man mehrfach über Glasflächen im Boden, die einen ungewöhnlichen Blick in die Tiefe ermöglichen. Dies setzt sich konsequent auch innen im Foyer des Museums fort.
Im ersten Stockwerk befinden sich auf der dem Museumseingang zugewandten Seite die Exponate der klassischen Periode. Ein Stockwerk darüber liegt das Restaurant, und gekrönt wird das Bauwerk vom Parthenonsaal, in dem sowohl die Metopen des Parthenons als auch die Bildtafeln des legendären Frieses deutlich zu sehen sind.
In unserem Reiseführer ist zu lesen, dass man nicht unvorbereitet dorhingehen sollte und sich jede Menge Zeit mitnehmen sollte, damit man die Genialität überhaupt begreifen kann. Dies haben wir uns also für unseren nächsten Besuch in Athen aufgehoben.
Zum Schluss besuchten wir noch das
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****ODEON****
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des Herodes Atticus, das unterhalb des Mauerwalls der Akropolis liegt. Es wurde erst kürzlich restauriert und heute finden hier besonders Konzerte und Theateraufführungen statt.
Die Kulisse ist einzigartig, aber leider reicht die Zeit noch nur für einen kurzen Blick, bevor wir uns zurück zum Treffpunkt mit unserem Taxifahrer machten musste. Schade, eigentlich.
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****TICKET****
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Unser Taxifahrer hat uns empfohlen, dass wir uns ein Sammelticket kaufen, um später auch noch den Zeus-Tempel besuchen zu können. Dieses gilt für die Akropolils, die römische Agora, Keramaikos und den Tempel des olympischen Zeus und kostet € 12,-- für Erwachsene. Kinder sind übrigens kostenlos.
Bedenkt man, dass auch der Eintritt für die Akropolis € 12,-- kostet, fällt die Entscheidung also sicher nicht schwer, was ihr nun kaufen solltet, oder?
Der Ticketschalter ist am Fuße der Akropolis zu finden. Hier gibt es auch ein kleines Souveniergeschäft, eine Post und eine Snackbar, die allerdings sehr, sehr teuer ist und nichts verkauft, was in Flaschen abgefüllt ist.
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****ANFAHRT****
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Akropolis hat eine eigene U-Bahn-Station, aber auch die Station „Victoria“ ist noch akzeptabel.
Ich würde euch nicht raten, mit dem Auto zu kommen. Parkplätze rundherum sind wirklich rar und ich habe auch kein Parkhaus gesehen, was jetzt allerdings nicht heißt, dass es keines gibt. Unser Taxifahrer war allerdings nicht erfolgreich und musste in zweiter Reihe auf uns warten.
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****ÖFFNUNGSZEITEN****
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täglich 08.30-14.30 Uhr im Winter
täglich 08.00-19.00 Uhr im Sommer
Ich empfehle euch, so früh wie möglich zu kommen, denn wir waren gegen 11.00 Uhr dort und es war - mitten im Sommer natürlich - mehr als nur überfüllt!
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****ROLLSTUHLGERECHT?****
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Ein ganz klares Nein, denn hier sind an die 200 Stufen zu bewältigen, d.h. nicht nur Leute mit Rollstuhl haben das Nachsehen sondern auch welche, die schlecht zu Fuß sind. Platzangst wäre beim Aufgang auch nicht das Beste.
Daher gute Schuhe anziehen und euch in eurem Tempo aufmachen, um die Akropolis zu erkunden.
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****FAZIT****
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Ein Besuch der Akropolis gehört bei einem Athenaufenthalt auf jeden Fall dazu, alles andere wäre für mich nicht denkbar.
Ich hätte gerne noch mehr Zeit gehabt, aber wenn man überhaupt nur einen Tag in Athen ist, dann ist das ganz schwierig, daher bin ich mir sicher, dass wir eines Tages wieder zurück kommen werden.
Von Missständen oder Unruhen konnten wir als Touristen nichts bemerken, im Gegenteil, die Stadt ist von höchster, geschichtlicher Bedeutung und übte auf mich einen besonderen Reiz aus.
Daher von mir eine klare Empfehlen und volle Punktezahl!
Wie immer lieben Dank für’s Lesen, Bewerten und Kommentieren,
eure
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Der Parthenon von sunflower76
am 23.10.2010Kommentare & Bewertungen
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anonym, 20.02.2011, 22:11 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
super geschildert. waren auch schon dort
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anonym, 28.12.2010, 09:20 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Habe leider keine bw mehr. Toller Bericht!!!
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anonym, 25.10.2010, 20:58 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Liebe Grüße Edith und Claus
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Das Weltkulturerbe der Hellenen
Pro:
Der Übergang von der Illusion zur Gewissheit 2500 Jahre Geschichte vor sich stehen zu haben, der magische Parthenon, der Nike- und Erechtheiontempel, Aussicht von der Akropolis
Kontra:
Wucherpreise was Eintritt und Getränke am Eingang angeht, Parkprobleme nahe der Akropolis, unbedingt vermeiden die Akropolis bei all zu hoher Hitze zu besuchen, über 200 Statuen und Bauteile der Akropolis werden von den Briten nicht zurückgegeben
Empfehlung:
Ja
Auch wenn es wohl der heißeste Tag des Sommers mit 42 Grad war und auch wenn wir total müde waren von den 1000, mit Auto zurückgelegten, Kilometern durch den Westen Griechenlands…die Akropolis war auf der Besichtigungsliste und wir wollten sie uns in diesem Urlaub unbedingt aus der Nähe anschauen. Die Akropolis bedeutet für den Griechen etwas ganz Besonderes, denn sie steht für seine Vorfahren, die Pioniere in vielen Dingen waren.
Anfahrt
Die Akropolis befindet sich mitten im Zentrum von Athen, der Hauptstadt Griechenlands. Es ist die Stadt, die ich am meisten während meines meist zweimonatigen Urlaubs jedes Jahr im Land am stärksten meide, da sie eigentlich viel zu sehr bebaut ist und der Straßenverkehr dem von Chicago ähnelt. Nach der Olympiade im Jahre 2004, bei der ich live vor Ort war, hat sich einiges verbessert was den Verkehr angeht, aber die Hochhäuser sind immer noch da! Doch es gibt eben diesen kleinen magischen Ort mitten im Zentrum der Stadt: die Akropolis. Sie mit dem Auto zu erreichen wurde für uns an jenem Nachmittag der reinste Horror, denn Parken kann man ganz schwer in der Nähe. Wir parkten ca. einen km weit weg an der Iraklidon Strasse, südwestlich von der Akropolis. Um das archäologische Meisterwerk jedoch zu erreichen (es befindet sich gerade mal 80 Meter über Athen) muss man eine lange, steile Steinstrasse hochlaufen. Nach 20 Minuten waren wir erschöpft (vor allem aufgrund der ungewöhnlich hohen Temperatur) dann oben. Unser mitgebrachtes Wasser war mittlerweile nicht mehr trinkbar - es war warm wie Tee.
Eintrittspreise – Getränke
Beim Eingang zur Akropolis war, wie nicht anders erwartet, viel los. Hunderte Touristen, die meisten davon Italiener, die mit Gruppenbussen angereist waren, warteten, bis ihre Eintrittskarte entwertet wurde, damit sie sich der Akropolis nähern konnten. Der Eintrittspreis kostete jeweils 12 Euro für den Erwachsenen. Meine Schwester, als Studentin aus Deutschland, kam kostenlos hinein. Für mich sind die 12 Euro, auch wenn wir es hier mit einem der ältesten Bauten der Welt zu tun haben, einfach zu viel. Der griechische Tourismusminister, früherer Bürgermeister der Stadt Athen, sollte die Preise runtersetzen, weil dies nicht den förderlichsten Eindruck beim Touristen macht. Das Beste kam jedoch kurze Zeit später. Da wir kein kaltes Wasser mehr zum Trinken hatten bei der Hitze, mussten wir am Getränkestand neues Wasser kaufen. Stilles Wasser gab es keins, so bestellten wir 2 kleine Flaschen Mineralwasser (es war kein Perrier – keine Sorge!). Man verlangte 6 Euro für die 500 ml Mineralwasser. Ich war ziemlich sauer über den Preis und beschwerte mich auch beim Geschäftsführer. Auf meine Beschwerde man könne die ausländischen Touristen doch nicht mit solchen Wucherpreisen aufs Ohr hauen, meinte der junge Herr, dass die Stadt von ihm im Jahr 75.000 Euro Miete verlangt und er so die Preise hoch setzen muss. Auch wenn ich mit der Erklärung nicht überzeugt wurde, musste ich mich damit abfinden, denn Zeit zum Suchen der Telefonnummer der Preisregelungsbehörde des Finanzamts Athen an jenem Nachmittag, wo sowieso keiner antworten würde, hatte ich nicht. Aber mit solchen unverschämten Preisen kann man natürlich die Touristen weiterhin in die Türkei verjagen, wo sie zwar keine Akropolis zu sehen bekommen, aber Luxusurlaub zum Schnäppchenpreis bekommen. Hoffe meine Landsleute wachen da unten endlich auf, denn irgendwann ist Schluss mit lustig und den Touristen übers Ohr hauen! Vom Schwarzmarkt vor der Akropolis ganz zu schweigen!
Das Weltkulturerbe der Griechen – das Betreten der Akropolis
Nach der kurzen Aufregung mit den Wucherpreisen bei Eintritt und Getränken, wollten wir uns nun endlich über das freuen, auf das wir so lange gewartet hatten: die Akropolis. Das Weltkulturerbe der Griechen bei 42 Grad zu besichtigen ist nicht empfehlenswert, um als erstes darauf einzugehen. Die Sonne brannte unglaublich, so dass man hinter den riesigen Säulen meistens versuchte kurz den Schatten zu genießen, anstatt sich alle Details auf den Gemälden, Statuen und Bauten anzuschauen. Die Akropolis beginnt mit den Propyläen, welche übersetzt eben die Anfangstore bedeuten (also der Weg zur Akropolis). So wie auch die meisten Bauten der Akropolis, sind die Propyläen ca. 420-430 v. Chr. erbaut worden. Nachdem die meisten Werke der Akropolis durch die Perser zerstört wurden, wurde erneut alles neu gebaut um das Jahr 480 v. Chr. Perikles war für diese Idee des Neubaus zuständig und mit seinem damaligen Ingenieur Phidon, dessen Namen auch ein Hotel nahe der Akropolis bekommen hat, wurde die wichtigsten Bauten neu errichten bzw. restauriert. Mit dem Besuch bei der Akropolis steht man also vor einer Reihe Bauten, die fast 2500 Jahre alt sind! Man kann nur ein tiefes Gefühl des Respekts vor all diesen Meisterwerken haben.
Der Höhepunkt des Besuchs auf der Akropolis ist natürlich der Parthenon. Er ist auch die größte und höchste Baute auf der Akropolis. Er wurde für die griechische Göttin Athene gebaut – der Gottheit des Krieges, der Kunst und der Wissenschaften. Der beeindruckende Baustil lässt einen eigentlich staunen, wie bereits damals solch ein Meisterwerk errichtet werden konnte! Der Baustil ist dorisch, die Konstruktion teilweise aus weißem Marmor. Jede Seite des Parthenon symbolisiert etwas anderes. Die nördliche Seite z.B. symbolisiert den trojanischen Krieg, den Athen gewonnen hat. Da der Tempel an Athene gewidmet war, kommt sie in vielen Abbildungen und Zeichnungen der Baute vor. Ganz nah an den Parthenon kommt man leider nicht. Es gibt eine Abtrennung, so dass man seinen inneren Raum leider aktuell aufgrund von Erhaltungsarbeiten nicht besichtigen kann. Aber allein schon vor diesem riesigen Tempel zu stehen ist ein herrliches Gefühl. Viele der Statuen (über 200) des Parthenon und anderer Teile der Akropolis befinden sich leider seit sehr vielen Jahren in einem Londoner Museum. Zahlreiche Versuche der Griechen im Ausland und der griechischen Regierungen diese Statuen an den Ort zu bringen, wo sie eigentlich stehen sollten, sind missglückt. Die britische Regierung hat es bis heute verweigert sie herauszugeben. Dazu ist die Haltung der Statuen, wie Experten schon oft berichtet haben, nicht die bestmögliche, so dass diese Meisterwerke der Altgriechen mit der Zeit verkommen. Für jeden Griechen ist das sehr traurig und die Haltung der britischen Regierung, obwohl viele Briten selbst, für die Rückkehr der Statuen nach Athen gestimmt haben, macht einfach wütend. Sogar eine kurzzeitige Ausleihfrist der Statuen für die Olympischen Spiele vergangenes Jahr, wurde leider verweigert.
Der Nike- und Erechtheiontempel gehören zu den weiteren Besonderheiten der Akropolis. Auch der Niketempel der Akropolis ist Göttin Athene gewidmet. Er weist einen ionischen Baustil auf, mit vier Säulen auf der Vorderseite. Der Erechteiontempel ist eigentlich für die meisten mit vielen Fragen verbunden, denn man sieht wie 6 Frauenstatuen den kleinen Tempel (genau gegenüber vom Parthenon) auf ihren Köpfen halten. Für was stehen diese Frauen, fragen sich die meisten – wer waren sie? Viel weiß man über die 6 Frauen nicht, aber es wird vermutet, dass es sechs wunderschöne junge Damen der damaligen Zeit waren, die einer der Schüler von Phidias als Motiv für diese Säulen benutzt hat. Beeindruckend ist auch die Aussicht von der südlichen Seite der Akropolis. Man hat einen hervorragenden Ausblick auf die ganze Stadt von Athen. Neben der Akropolis erkennt man eines der ältesten Theater dieser Welt (traditionell wie alle Theater der Altgriechen open air). Es handelt sich um das Odeion des Herodes Atticus, wo auch noch heute große Theaterstücke gespielt werden und große Persönlichkeiten wie Mikis Theodorakis auftreten.
Gesamteindruck
Der Besuch auf der Akropolis mag anfangs durch einige kleinere Hindernisse gegangen sein, doch am Ende kamen wir auf unsere Kosten. Es ist eine riesige Freude dieses Meisterwerk der Geschichte aus der Nähe zu betrachten, das Gefühl des Übergangs von der Illusion zur Gewissheit 2500 Jahre Geschichte live vor seinen Augen stehen zu haben. Es ist einfach faszinierend! Der Parthenon und der Erechtheiontempel haben mir am meisten imponiert, wobei auch die herrliche Aussicht auf die Umgebung der Akropolis, größtenteils mit weiteren sehr alten Bauten umgeben, nicht zu unterschätzen ist. Alles andere als fünf Sterne für die Akropolis zu geben, trotz der Wucherpreise (und damit unverschämter Preispolitik seitens der Stadt Athen), würde mir das Gefühl verleihen, ich sei ein Kulturbanause. Das Weltkulturerbe der Hellenen ist für mich ein Ort der Ehrachtung der Menschheit und damit mit unserer Geschichte verbunden, von der wir immer lernen sollten. weiterlesen schließen
Informationen
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