Alamo Autovermietung Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
- Support & Service: sehr schlecht
- Kundenfreundlichkeit: unfreundlich
- Anzahl Filialen: durchschnittlich
- Dauer der Bearbeitung: langsam
- Auswahl Wagentypen: klein
- Zustand der Fahrzeuge: durchschnittlich
Pro & Kontra
Vorteile
- relativ viele Standorte, günstige Preise für unter-25-Jährige
- nichts
Nachteile / Kritik
- unterdurchschnittlich gute Autos, falsche Versprechungen, mieser Service
- kein Service, unseriös, keine Gutschrift, unfreundlich
Tests und Erfahrungsberichte
-
Letztlich wenig empfehlenswert
30.10.2004, 19:09 Uhr von
wolfmichaelblank
Hi, hier ist Womibla! Es macht mir Spaß, die verschiedensten Fahrzeuge zu fahren und zu testen. B...1- Support & Service: sehr schlecht
- Kundenfreundlichkeit: unfreundlich
- Anzahl Filialen: durchschnittlich
- Dauer der Bearbeitung: durchschnittlich
- Auswahl Wagentypen: klein
- Zustand der Fahrzeuge: durchschnittlich
- Fahrzeugklasse: 4x4
- Buchungsort (Mietwagen): Reisebüro/Veranstalter
Pro:
relativ viele Standorte, günstige Preise für unter-25-Jährige
Kontra:
unterdurchschnittlich gute Autos, falsche Versprechungen, mieser Service
Empfehlung:
Nein
Nach reichlicher Mietwagenerfahrung mit AVIS (ca. 15 mal) und vor allem mit Hertz (über 20 mal) haben wir seit 1991 zum ersten mal wieder zu Alamo gegriffen. Ein ziemlicher Griff ins Klo, wie sich später heraus stellte.
DER GRUND, ZU ALAMO ZU GREIFEN, war der, dass die Gesellschaft auch Autos an unter 25-jährige vermietet.
Diesmal bin ich als unter 25-jähriger nämlich ohne meine Eltern in die USA gefahren, was das Automieten bei der geschätzten Firma Hertz unmöglich gemacht hatte (beziehungsweise: nur im Staate New York wäre ein extrem teures Anmieten eines „Intermediate“-Autos möglich gewesen).
DAS SCHÖNE AN DER SACHE IST der „underage 25“-Tarif, bei dem der Mietpreis im Vergleich zum Regulärtarif nicht erheblich steigt. Auch mit Leistungskürzungen von Seiten Alamo oder einer begrenzten Auswahl an Fahrzeugtypen hat man nichts am Hut.
NACHTEILE von ALAMO: Alamo ist zwar einer der größten Autovermieter in den USA, aber ganz so häufig wie AVIS oder Hertz findet man die Mietstationen dann doch nicht. Wie und warum wir damit zwischendurch Probleme hatten, siehe weiter unten im Artikel.
Des weiteren wirken die angebotenen Mietwagen schon auf dem Papier nicht sonderlich attraktiv, da Alamo in der Regel Fahrzeuge aus den Ramsch-Regalen des GM-Konzerns verleiht, auch wenn die Fahrzeuge nicht älter als 1 Jahr sein und keine erhebliche Fahrleistungen auf dem Buckel haben dürfen. Mit etwas Glück bekommt man vielleicht eins der besseren Chrysler-Modelle.
Anders bei Hertz: die Tatsache, dass man dort ausschließlich Ford-Modelle vermietet, sorgt für einen überraschenden Vertrauensvorsprung: wie in der US-Fachpresse nachzulesen ist, sind Ford-Fahrzeuge durch die Bank erheblich qualitativer, zuverlässiger, sicherer, meistens sogar komfortabler. Und was auch wichtig ist: sie bereiten dem europäischen Autofahrer teils erheblich mehr Fahrspaß. Weiteres Argument: wenn Hertz mal keinen der ordentlichen Ford da hat, dann bekommen Sie beispielsweise einen der wunderbaren Toyota Camry oder sogar Volvo V70...erst ab Kategorie „Full Size“ natürlich.
WARUM WIR NICHT ZUFRIEDEN MIT ALAMO SIND
Mein Erfahrungsbericht über ein gemietetes Auto, aus dem nachher 5 (!) wurden
Am 2. September 2003 kamen wir spät abends in Las Vegas an, um von dort aus eine zweiwöchige Rundreise durch den Westen der Vereinigten Staaten zu machen.
An diesem Abend noch wollten wir unser in Deutschland vorreserviertes Auto bei Alamo abholen, dass der günstigeren Kategorie „Intermediate 2-door“ (untere Mittelklasse 2-türig) entsprach.
Vor Ort im Alamo-Gebäude machte man uns das Angebot, für schlappe 12 Dollar pro Tag in die Jeep-Klasse aufzusteigen. Die Angestellte am Schalter stellte uns mit leuchtenden Augen vor, was für tolle Fahrzeuge „Alamo bereithält“, wir bräuchten nach der Unterzeichnung des Vertrages nur auf den Parkplatz zu gehen und uns eines der Autos auszusuchen.
Die Rede war von riesigen SUVs wie (Zitat): „Jeep Grand Cherokee, Mitsubishi Montero Sport, Dodge Durango oder Toyota 4Runner.“
Im Vergleich zu unserem intermediate-2-door-Wischiwaschi-Auto waren dieses Fahrzeuge klar vorzuziehen, der Aufpreis wirkte zudem lächerlich klein, weswegen mein Bekannter (der an den Kosten beteiligt war) und ich relativ schnell einwilligten.
Mietwagen Nr.1: Vom Grundstück fuhren wir dann mit einem Hyundai Santa Fe, was zwar nicht ganz dem ganz großen versprochenem Mietwagen entsprach, aber doch eine erfreuliche Verbesserung zu unserem eigentlich reservierten Auto darstellte. Zumal sich das Auto auch äußerst angenehm fuhr, gut aussah, viel Platz bot und eine Menge Komfort mit an Bord hatte.
An unserem ersten Tag in Las Vegas fuhren wir das Auto nicht, so stellten wir erst am Morgen des zweiten Tages fest, dass der Innenraum des Hyundai mit Schokoladenschmiere, Fettspuren und womöglich Resten von Erbrochenem ziemlich unsauber war.
Wir entschieden uns, den Umstand bei Alamo zum Ausdruck zu bringen....
Alamo-NEGATIV-Punkt Nr. 1: .....was uns glatt eine höchstunfreundliche Abfuhr von einer zuständigen Angestellten einbrachte, zunächst mit der Vermutung, wir hätten das Auto so dreckig gemacht und dann lautstark aurgumentierend nach dem Motto „was erwartet ihr denn, es ist doch nicht euer Wagen [sondern ein Mietwagen]!“ Mit Fug und Recht konnte ich aufgrund vorhergehender Erfahrungen bei Hertz behaupten, dass ich einen so schmutzigen (d.h. von Alamo nicht gereinigten) Mietwagen nicht gewöhnt bin, was der Angestellten einen verduzten Gesichtsausdruck entlockte, weil sie wohl zunächst angenommen hatte, mir als unerfahrenen Jungspund könnte man auch ein verwahrlostes Auto unterschieben.
Letztlich durften wir uns auf ihre „Erlaubnis“ hin doch ein anderes Auto aussuchen (Hyundai reinigen lassen und wieder mitnehmen ging aus organisatorischen Gründen nicht).
Alamo-NEGATIV-Punkt Nr. 2: Zurück am Vermietungsschalter erhielten wir erneuerte Verträge, die es uns ermöglichten, ein anderes Auto der SUV-Klasse vom Grundstück zu fahren. Bisher also alles paletti (mal abgesehen von der grantigen Angestellten vorhin).
Draußen auf dem Grundstück wollte man uns aber den im Verkaufsgespräch versprochenen und offensichtlich verfügbaren starken Dodge Durango bzw. Toyota 4Runner (Autos der Größe und Fahr-Qualität einer Mercedes M-Klasse) aber nicht geben, plötzlich hatten wir uns mit einem Chevy Blazer (Geländefahrzeug der Einsteigerklasse, nicht spürbar weiterentwickelt seit 1988, unterdurchschnitllich in Qualität, Zuverlässigkeit, Komfort und Sicherheit) oder einem Mitsubishi Outlander (ähnlich VW Golf Variant) abgeben müssen.
Diesen Rückschritt vom Hyundai Santa Fe wollten wir nicht hinnehmen, schon gar nicht, weil die versprochenen Autos sichtlich verfügbar waren.
Auf unsere Beschwerde hin verriet man uns, dass unsere Kategorie uns tatsächlich nur zum Fahren eines solch simplen Chevy Blazer oder dem schmalbrüstigen Mitsubishi mit schnödem Vierzylinder und 2-Rad-Antrieb berechtigte.
Schließlich gäbe es mit insgesamt 3 verfügbaren SUV-Klassen genug Möglichkeiten, an einen Toyota 4Runner zu kommen.
Per 5-Dollar-Trinkgeld fand ein servicebewusster Alamo-Mitarbeiter dann doch noch einen preisgerechtes Auto für uns...
Mietwagen Nr. 2: ...einen silbergrauen Jeep Grand Cherokee. Nachdem wir in den letzten Minuten den Service-Schrecken im Alamo-Office erlebt hatten und wir das seltsame „SUV-Upgrade“ als Mogelpackung entlarvten, waren wir erst mal super-euphorisch über unser neues Auto, ein Jeep Grand Cherokee 4.0.
Mit ihm fuhren wir durchs Death Valley, durch den Yosemite Nationalpark, über Sacramento, später nach San Francisco. Nach etwa 1800 Meilen, auf dem Weg nach Los Angeles, hat ein ungeschickter Einbrecher versucht, die Fahrertür zu knacken.
Wir holten die Polizei und machten uns später daran, das beschädigte Auto bei Alamo vorzuführen, zumal die Tür nicht mehr zuverlässig öffnen und schliessen wollte.
Alamo-NEGATIV-Punkt Nr 3: in Santa Barbara, wo der versuchte Einbruch geschah, war weder am sonst üblichen „Broadway“, noch am Flughafen eine Alamo-Station zu finden, obwohl alle anderen wichtigen Gesellschaften dort eine Repräsentanz hatten. Dies herauszufinden kostete uns einige Zeit, bis wir uns gezwungen sahen, den Wagen mit dem unkalkulierbaren Schloss-Schaden ins 70 Meilen entfernte Santa Monica zu fahren.
Dort war man sichtlich schockiert von dem Vorfall und wollte uns wieder einen Jeep Grand Cherokee geben, der offensichtlich verfügbar war. Daß es dann doch ein...
Mietwagen Nr. 3: ....Buick Rendezvous (aus dem besagten GM-Ramsch-Konzern) wurde, störte uns kaum, zu mal das Auto optisch unseren Vorstellungen durchaus entsprach.
Der letztlich doch unfreiwillige Tausch vom Jeep zum Buick entpuppte sich leider auch zu einem Reinfall. Das optisch schön gemachte und flott motorisierte Auto nervte mit einer leider zugigen Klimaanlage, einer diffusen Lenkung und einem Übelkeit erregendem Federverhalten. Dass dem Buick letztlich Motoröl in nicht unerheblichem Ausmaß fehlte....
Alamo-NEGATIV-Punkt Nr. 4: ....ist das wirklich Alamos Schuld? Wir wissen es nicht, letztlich gelten GM-Fabrikate eben als sehr defektanfällig. Wobei wir aber dort sind, wo der Schuh wirklich drückt: warum vermietet Alamo überhaupt Autos wie den Buick? Alleine das eierige Fahrverhalten wird die wenigsten europäischen Kunden glücklich machen. Und die Tatsache, dass der Rendezvous in der von Alamo bevorzugten Billig-Version weder über den in dieser Klasse bevorzugten Vierrad-Antrieb, noch über ein spätestens in dieser Mietfahrzeugkategorie als obligatorisch geglaubtes ABS verfügte, setzte der Enttäuschung über Alamo die Krone auf.
Die Fassungslosigkeit schien uns sicherlich noch ins Gesicht geschrieben, als wir bei Alamo im hunderte Meilen entfernten L.A. den Wunsch nach einem Fahrzeugwechsel äußerten (der Bordcomputer zeigte immer noch Ölverlust an).
Dort hatte man angeblich keinen Jeep Grand Cherokee verfügbar (hier: keine Rede davon, dass der Jeep Grand Cherokee eigentlich der SUV-Klasse 2 angehörte und uns laut Papier nicht zustand). Die Alamo-Angestellte war aber so freundlich, dass sie uns – sobald verfügbar – einen vergleichbaren Geländewagen bzw. eine Limousine der gehobenen „premium“ oder „luxury“-Kategorie geben wollte.
Alleine eine Hotline-Nummer bräuchten wir dazu anzuwählen, dort würde man uns entsprechendes Auto reservieren.
Mietwagen Nr.4: Bei Alamo in L.A. hatte man in dem Moment keinen besseren Vorschlag, als uns einen Pontiac Aztek zu geben, ein hässliches Gefährt auf Buick-Basis. Das Auto fuhr sich erheblich knackiger und straffer als der Rendezvous, erreichte damit die Fahrqualität eins deutschen Kleinwagens, gepaart mit dem Raumangebot eines Renault Megane Scenic (nicht dem eines ausgewachsenen Jeeps). Seltsam zudem, daß das Auto beim Bremsen stets penetrant nach rechts zog...von anderen Autos ohne Anti-Blockier-System war ich das nicht gewöhnt. Daß das Auto natürlich weder über ABS noch Allradantrieb verfügte und der Innenraum mit allerlei abfallenden Knöpfen primitiv ausgestattet war, verdeutlichte uns wiederum, was Alamo den Kunden in der SUV-Klasse-1 aufs Auge drücken will....Ladenhüter der einfachsten SUV-Klasse und mit geringster Ausstattung.
Alamo-NEGATIV-Punkt Nr. 5: Vielleicht ist es Ihnen verständlich, dass wir mit unserer „Neuanschaffung“ Pontiac Aztek nicht noch die geplanten 600 Meilen zurück nach Las Vegas fahren wollten.
Am Flughafen in L.A. hatte man uns ja ein größeres SUV bzw. eine Limousine der Premium-Kategorie versprochen.
Dann unser Anruf bei der Alamo-Hotline. Hier wurden wir unfreundlich abgewiegelt, nach dem Motto „Was ist denn falsch an ihrem Fahrzeug?“
Nachdem der Hotline-Anruf erfolglos war, entschieden wir uns entnervt, zwei Tage später bei Alamo am Flughafen von L.A. wieder vorstellig zu werden, um auf unsere Jeep Grand Cherokee zu insistieren und den peinlichen Aztek loszuwerden.
Auf dem Alamo-Grundstück angekommen schossen wir ein Foto, mit dem wir die Verfügbarkeit eines Grand Cherokee beweisen wollten.
Unten am Schalter stritt man die bloße Anwesenheit eines solchen Fahrzeugs zunächst mit aller Härte ab, auf unser Beweisfoto hin erhielten wir letztlich doch ohne größere Diskussion das Auto, dass uns beim Verkaufsgespräch am Anfang unseres Urlaubs versprochen wurde....
Mietwagen-Nr.5: ....einen wiederum silbergrauen Jeep Grand Cherokee. Das geliebte Stück fuhren wir dann die letzten paarhundert Meilen zu unserm Ankunfts- und Zielort Las Vegas.
FAZIT:
Ist es eigentlich nicht rechtswidrig, den Kunden ein Zusatzentgelt zu entlocken, mit dem Argument von tollen Luxusautos, die ihnen laut den Vertragspapieren aber gar nicht zustehen?
So ist es jedenfalls geschehen, auf unserer USA-Reise.
Obwohl ich Erfahrungen mit einer Vielzahl einzelner Mietvorgänge habe, habe ich nur während eines kurzfristigen Zeitraums Erfahrungen mit Alamo sammeln können. Trotzdem möchte ich mit allem Nachdruck behaupten, dass man bei Alamo:
- im Zweifel erheblich schlechtere Autos erhält als bei anderen Vermietungen
- dass die Autos schlechter gewartet sind und schlampiger gesäubert werden
- dass das Personal unfreundlicher ist und teils an der Grenze zur Rechtswidrigkeit handelt (falsche Versprechungen in Bezug auf die erhältlichen Fahrzeugtypen)
- dass selbst die laut Vertragswerk zur Verfügung stehenden Fahrzeuge nicht gängigen Standards entsprechen (SUVs besitzen nicht zwangsläufig Allradantrieb und sehen auch nicht so aus, selbst Fahrzeuge gehobener und entsprechend kostenintensiver Kategorien haben nicht das seit den frühen 90er Jahren obligatorische Anti-Blockier-System)
Aus vielfacher guter Erfahrung mit Hertz, aus hundertfacher Erfahrung mit Autos unterschiedlichster Herkunft und aus guter Erfahrung mit dem in den USA gewohnten tollen Kundenservice kann ich für den Autovermieter Alamo keine Empfehlung aussprechen. weiterlesen schließen -
Informationen
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